„Dann solltest du lieber jetzt zugreifen...nachher ist es bestimmt tot.“
Der Vampir schien sich nicht an der Tatsache zu stören das ein Drache neben ihm lag und seinen Kopf auf seiner Schulter betet. Lediglich seine Augen waren kurz zur Seite gewandert, als er die Berührung bemerkt hatte. Auch wenn ihre Hörner etwas in seinen Hals drückten, so schien er das, wie bei einer guten Freundin, einfach zu tolerieren. Eine von Victors Brauen wanderte fragend nach oben. Freundin? War sie eine? Standen sie beide sich so wirklich gegenüber?
Der Russe musste zugeben, das er mit Aoide besser zurecht kam als mit den anderen und sich wohl auch besser mit ihr verstand...als z.B mit Leo. Wobei zwischen ihnen auch keine wirklichen Probleme vorherrschten, abgesehen von der Sache mit Shaya. Doch das war ihm relativ egal, er war zu dem Zeitpunkt Instinkt gesteuert und wenn sie ihm das ankreiden wollten dann bitte, dass war ihr Problem, nicht seines. Rina stand nun ein bisschen außen vor, da er mit ihr nie wirklich viel zu tun hatte. Sie war fast immer bei Paul gewesen, weswegen er nun nicht wusste wie er sie, nun nach Pauls Tod, einschätzen sollte. Ria dürfte sich in einer ähnlichen Lage befinden wie die junge Frau, welche sich um die kleineren Spieße kümmerte. Allerdings war sie so was wie Victors Schützling oder Schüler, konnte man nun sehen wie man wollte. Er war der Grund für ihre Lage und er würde sie dementsprechend vorbereiten, bevor er sie wieder allein lies. Denn Ewig, würde er sie nicht begleiten, das würde nur zu unangenehmen Situationen führen.
Victor hoffte auch das Alex nichts übersah, beim auslesen des Chips. Er sollte sich ruhig Zeit damit lassen. Es nutzte ihm nichts, wenn der Einzige der damit etwas anfangen konnte, sich oder jenes Teil von sich, unbrauchbar machte, weil er sich überanstrengte.
Ein Fetttropfen lief das Fleisch hinunter und fiel zischend ins heiße Feuer. Der Geruch des gebratenen Fleisches stieg dem Lamia in die Nase und lenkte Victors Gedanken wieder ins Hier und Jetzt. Er schnitt sich ein kleines Stück ab.
Er starrte das aufgespießte Stück auf der Kukri-Klinge an und überlegte während es wieder kalt wurde, wie lange es her war das er den Geschmack solchen Fleisches auf der Zunge verspürt hatte. Also den Geschmack wie ihn Menschen und andere Wesen hatte, nicht den den er nun dabei empfand. Er drehte die Keule vorsichtig weiter, so das zum einen die ganze Spieß-Konstruktion heil blieb und nicht umfiel, zu anderen damit seine besetzte Schulter sich nicht zu sehr bewegte.
„Weißt du...“Pläne“...hab ich momentan schon, doch von denen brauche ich euch heute Abend noch nicht erzählen, zumal einige davon euch nicht einmal etwas angehen. Wenn Morgen alle ausgeschlafen haben, beraten wir was weiter passieren wird. Jedoch kann ich dir soviel schon sagen, ich werde mich nicht verstecken oder flüchten. Eher trete ich diesen Typen meinen Fuß so was von weit in ihren Arsch, das sie mir ohne Mühe die Fußnägel ab kauen können.
Ich weiß ja nicht wie es bei dir ist und ob du die letzte Sache von denen schon vergessen hast, aber ich würde mich schon revanchieren...und das mit mehr als nur einem bissen...“