Immer langsam... Bücher und Filme sind nicht die gleiche Kunstform.
Bei keinem der beiden geht es darum "Geschichten zu erzählen"... das ist was fürs Lagerfeuer. Wenn es um Kunst geht ist es immer noch Form>Inhalt (Ewig Umstrittenes Thema, gibt wahrscheinlich auch andere Meinungen).
Videospiele sind vieleicht die jüngste aber auf keinen Fall die "dritte" Kunstform (Malerei, Musik, Architektur, Bildhauerei, Musik... da hast du einiges vergessen).
Okay, lass es mich anders formulieren: Geschichten sind für mich eine Kunstform. Früher wurden sie weitererzählt und seit Erfindung von Schrift und Papier werden sie aufgeschrieben. Im letzten Jahrhundert kam der Film als zweite Möglichkeit des geschichtenerzählens dazu, und seit den 80ern/90ern Werden auch Videospiele vermehrt dazu benutzt, Geschichten zu erzählen.
Malerei usw. sind natürlich auch Kunst, aber sie erzählen keine Geschichten, oder nur sehr eingeschränkt.
Ein Profi schreibt nicht vollkommen alleine und hat es auch nie getan, hinter einem Buch steckt immer ein ganzes Team. Auch Autoren sind hinter Geld und Rum her (Wer ist es schon nicht?) und gehen kompromisse ein. Filme sind auch eine "Ein-Mann" Kunstform weil man sich immer auf dem Regisseur bezieht (Niemand interessiert sich was der Lichttechniker sich bei einer Szene gedacht hat.) und desshalb genau so rein wie Bücher.
Wenn du mit Team Lektoren etc. meinst, dann vielleicht, aber die Hauptarbeit des ausdenken und aufschreibens wird von einer Person erledigt (was natürlich nicht ausschließt, das diese Arbeit auch von mehreren PErsonen gemacht werden kann).
Und kein Autor wird Kompromisse eingehen. Er wird vielleicht den Text kürzen, wenn dem Verlag das Buch zu lang ist, aber das streichen von Sätzen greift nicht in den Kern der Geschichte ein.
Und sicher gibt es auch Autoren, die Geld verdienen wollen oder müssen, aber in der großen Masse schreiben Menschen aus Spaß und Enthusiasmus. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Und einen Film würde ich niemals als Ein-Mann-Kunstform bezeichnen. Ein Regisseur ist eher ein Dirigent. Der Kameramann, der Cutter, der Tontechniker, die Schauspieler und natürlich der Autor des Drehbuches haben ebenso einen großen anteil daran, ob aus dem Film ein unsterbliches Meisterwerk wird oder ein-B-Movie, der irgendwo in der Versenkung verschwindet.
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Kunst ist sicherlich Geschmacksfrage, aber keine Frage der Definition. Von daher kann natürlich auch ein Spiel Kunst sein, auch wenn ich noch kein Spiel gefunden habe, dass sich so dieses Wort verdient hat.
Nun ja, Halflife (1&2) erzählt auf spannende Weise eine Geschichte. Und über Heavy Rain hab ich auch viel guts gehört.
3. Kunst würde ich auch nicht sagen, ich würde Spiele eher irgendwo zwischen die bildenden Künste und interaktive Medienkunst einordnen.
Beide Worte enthalten das Wort "Kunst"
@cyb: was ist mit Symbiosen? Schließlich ist Pluralität sehr viel natürlicher, als die pure Dominanz nur einer Spezies. Verdrängt der Mensch alles, von dessen Existenz er weiß?
Der Mensch ist ein agressives Raubtier. Es hat den NEandertaler verdrängt, der ihm am ähnlichsten war, hat alle großen Raubtiere verdrängt (in dicht besiedelten Gegenden wie Mitteleuropa) und geht auch sonst über Leichen. Warum sollte sich das im Weltraum ändern?
Damit sich das ändert, muss es zu einem Bewusstseinswechsel in der ganzen Menschheit kommen, was sicher noch lange dauert, wenn überhaupt.
Und selbst wenn wir das irgendwann schaffen, kommt vielleicht ein anderes, noch größeres Raubtier, gegen das wir kämpfen müssen, um zu überleben.
Symbiose? Der Mensch? Nur Parasiten wie Läuse und Würmer, die er nicht los wird. Ich glaube nicht, dass Raubtiere in Symbiose leben können; das müsste uns ein Biologe beantworten.