Heu Leuties, danke für eure lieben Kommies, ich freu mich über jeden ganz doll
Spornt mich ja gleich an weiterzuschreiben... ^^
So. Etwas länger als das letzte
Chapter 13: Getrennt
…„Wir packen das.“
Als der Regen endlich aufhörte, dämmerte es bereits, und das kräftige Licht der untergehenden Sonne tauchte die Landschaft in wundervolle Farben voller orange, gelb und rot.
„Wir sollten das letzte Licht nutzen, um voranzukommen.“, schlug Helena vor. Sahari war anderer Meinung, doch schließlich raffte sie sich hoch, um auf ihr Pferd zu steigen.
Und es machte plötzlich riesigen Spaß auf dem Rücken des Tieres nahezu durch die Landschaft zu fliegen, durch die prachtvollen Farben, zusammen mit Helena eine neue Welt erkunden. Sich selbst erleben. Frei sein.
Das Lagerfeuer brannte, deren warme, behagliche Flammen hektisch wirbelten. Es war schon ziemlich dunkel, doch Sahari war nicht müde. Sie zog Helena sanft zu sich heran und gab ihr einen kurzen Kuss. Helena lächelte und legte ihren Kopf dann in Saharis Schoß. Schnell schließ sie ein.
„…lena…Helena! Wach auf, Helena.“
Angestrengt blinzelte diese, doch es war noch ziemlich dunkel. Das Lagerfeuer war längst erloschen.
„Was…was ist denn?“
„Sei leise und komm mit.“
Verwirrt schlich Helena Sahari hinterher zu den Pferden. Sie tat es Sahari gleich, die ihr Pferd am Zügel nahm und es hinter sich her zog.
Dann hielt Sahari an, winkte Helena zu sich und zeigte ins Dunkel. Zuerst sah Helena nicht, weshalb Sahari sich so ängstlich verhielt, doch dann hörte die die Stimmen und sah sie. Sechs oder sieben dunkel gekleidete Männer durchstreiften die Gegend, den Mädchen näher kommend.
Sahari gab Helena zu verstehen, sich aufs Pferd zu setzen. Ihr stand die Panik ins Gesicht geschrieben. Mit zittrigen Fingern hielt Helena die Zügel, schwang sich hoch, rutschte ab und fiel zu Boden, worauf ihr Pferd erschrak und sich laut wiehernd aufbäumte.
Natürlich hatten die Männer dies mitbekommen und rannten nun brüllend in ihre Richtung.
Sahari sprang intuitiv von ihrem Pferd und riss Helena unsanft hoch. Mit Saharis Unterstützung schaffte sie es diesmal aufs Pferd und ihr Herz setzte einen Schlag aus vor Schreck, denn die Männer hatten die Mädchen in etwa zehn Meter Entfernung umzingelt.
„Sahari!“, schrie Helena verzweifelt.
Sie rannte zu ihrem Pferd, doch einer der Männer war schneller und riss die Zügel an sich und als Sahari versuchte ihn wegzuschubsen schlug er ihr hart ins Gesicht. Benommen vor Schmerz taumelte sie rückwärts. Doch sie fing sich noch. Rannte nun zu Helenas Pferd und gab diesem einen beherzten Schlag auf die Hinterbacke. Erneut bäumte sich dieses lautstark auf, Helena schrie und dann galoppierte es davon.
Helena sah zurück, weinte und schrie und konnte nichts tun, als die Männer Sahari ergriffen.
Kraftlos ließ sie sich vom Pferd fallen, kauerte sich am Boden zusammen und starrte ins Leere. Sie fror erbärmlich. Doch noch schlimmer war das Gefühl der Schwäche. Die einzige Person die ihr wichtig war, konnte sie nicht beschützen. Sie hatte versagt.
Wie hatten die sie überhaupt gefunden. Und warum? Ihr Blick fiel auf das Pferd. Mit einer unguten Vorahnung tastete sie das Pferd ab und fand an dessen Hals eine kleine harte Beule unter der Haut. Mit aller Wahrscheinlichkeit ein Mikrochip, zum Orten der Tiere. Plötzlich fasste sie einen Entschluss. Wenn sie sie finden wollten, sollten sie ihre Chance bekommen. Doch sie würde vorbereitet sein. Entschlossen schwang sie sie sich aufs Pferd, gab ihm einen leichten Tritt in die Seite und stürme auf ihm davon.
(Rückblende)
Erneut bäumte sich dieses lautstark auf, Helena schrie und dann galoppierte es davon.
Ein kurzer Blick hinter Helena her, bevor einer der Männer sie zu Boden riss und die anderen sie festhielten. Mit Handschellen gefesselten Händen wurde sie hochgezogen und mit Schreien vorwärts geschubst. Nach etwas weniger als zehn Minuten erreichten sie einen steinigen Weg, auf dem sechs Motorräder standen. Unsanft wurde Sie auf eines dieser Motorräder geschubst, dann setzte sich einer der Männer hinter sie. Sie spürte seinen heißen Atem an ihrem Ohr. Angewidert versuchte sie soviel Platz wie möglich zwischen ihn und sich zu bringen, was gar nicht so einfach war. Einer der Männer startete seine Maschine und rollte langsam zu Sahari heran.
Und mit einem ekelhaften Grinsen sagte er: „Gut festhalten, Schlampe.“
Das Brummen des Motors hatte eine eigenartig beruhigende Wirkung auf Sahari, die jetzt sehr schläfrig geworden war. Diesmal ließ ihr Zeitgefühl sie im Stich. Sie wusste weder, wie lange sie unterwegs waren, noch wie spät es war.
Plötzlich hielten sie an.
„Wir machen ’ne Pause, Schlampe. Wenn du mal musst, sag Bescheid, nachher gibt’s keine Gelegenheit mehr.“
Obwohl Sahari einen gewissen Drang verspürte, schüttelte sie den Kopf.
Während einer der Männer in den Büschen verschwand, startete ein anderer einen
Mini-Computer und tippte darauf rum. Ein anderer stellte sich zu ihm und plötzlich wurden sie unruhig. Einer der Männer gab nun Anweisungen und bis auf einen verschwanden die restlichen vier in der Dunkelheit.
„Was ist denn los?“, fragte Sahari.
„Wir haben deine kleine Freundin geortet, sie ist ganz hier in der Nähe.“
Sahari starrte ihn ungläubig, dann entsetzt an.
Nach etwa fünf Minuten kamen die Männer wieder, zusammen mit Helenas Pferd.
„Wo ist das Mädchen?“, fuhr der Gebliebene sie barsch an.
„Vermutlich hat sie den Chip entdeckt und das Pferd stehen lassen.“
Daraufhin zog der Gebliebene seine Pistole und schoss dem Pferd in den Kopf, welches unter Saharis entsetztem Schrei zu Boden ging.
„Wir fahren weiter!“, blaffte er.
Die Motorräder klangen nun wieder grausam laut und das Brummen hatte seine beruhigende Wirkung verloren. Saharis Herz klopfte schnell und sie war froh, dass es nicht Helena war, die sie gefunden hatten.