[Diskussion] Die Reise durch Japan in Bildern und Videos - der Diskussions- und Fragethread

redrooster

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Zeitgenössische Kunst: Shinji Tsuchimochi


"36 Ansichten des Berges Fuji" sind eine bekannte Serie von Landschaftsholzschnitten, die von Katsushika Hokusai zwischen 1826 und 1833 geschaffen wurden.

Davon inspiriert (von der Idee, aber auch dem Stil) ist der in Tokyo lebende Illustrator Shinji Tsuchimochi seit Dezember 2014 dabei, seine "100 Ansichten von Tokyo" zu kreieren und steht kurz davor, sie zu vervollständigen. Es fehlt nur noch die Nr. 100 ... die er am 27. Juni 2016 fertiggestellt hat ...

Es soll anschließend auch ein Buch geben, in dem alle 100 Werke enthalten sind.

Wer mag, kann gerne die von mir reingesetzen Bilder versuchen mit realen Bildern von Tokyo nachzustellen und herauszufinden, wo das jeweils ist. Bei Interesse kann man das auch in den Quizthread packen ...


Hier ein kleiner Ausschnitt seiner Werke:


















































Und hier die Nummer 100, die das Werk vollendet:


http://www.spoon-tamago.com/2016/05/25/100-views-of-tokyo-by-illustrator-shinji-tsuchimochi/

Shinji Tsuchimochi auf Facebook:
https://www.facebook.com/wabisabipop/

Shinji Tsuchimochi auf Twitter:
https://twitter.com/wabisabipop
Hier steckt der Teufel wahrlich im Detail. Habt ihr die bekannten Anime-Charaktere entdeckt, die sich in vielen dieser Bilder wiederfinden, die bekannte Anime-Serien aufs Korn nehmen, und dabei handelt es sich nicht um Studio-Ghibli-Charaktere? Es werden also nicht nur Orte und Landschaften dargestellt, Animes werden offensichtlich oder hintergründig mit einbezogen.
 

Akira Akarui

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Also mir sind die diversen Anime-Charaktere schon aufgefallen :)

Allerdings muss ich zugeben, dass ich mir keine weiteren Gedanken darüber gemacht habe, welche das sind ...

Von daher wäre ich sehr dankbar, wenn du oder auch einer der anderen da etwas Aufklärungsarbeit leisten könnte :)
 

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
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Das innerjapanische Transportwesen, sei es der Transport von Fracht oder Personen, unterliegt einem Lizenz- bez. Transportgenehmigungssytem. Das gilt für die Eisenbahn, die Fluggesellschaften, für Taxis, Fähren und Busse. D.h. Personen befördern darf nur der, der über die entspr. Personenbeförderungsgenehmigungen verfügt, wobei Region, Start, Strecke und Ziel genau festgelegt sind, es kann also nicht mal eben jemand als neues Taxinunternehmen irgendwo auftauchen, auch die Buslinien mit Start-, Endpunkt und Streckenverlauf sind festgelegt, das gilt für den ÖPNV genauso wie für die unendliche Zahl der Überlandbuslinien im Tag- und Nachtverkehr. Bei den Taxis sind die Strecken natürlich nicht festgelegt, wohl aber das Gebiet, in dem die Taxis einer Gesellschaft verkehren dürfen, dazu auch die Anzahl der Taxis, die das Unternehmen einsetzen darf. Wer eine Streckenänderung möchte oder gar eine neue Buslinie aufmachen will, muss erst das Genehigungsverfahren durchlaufen, damit wird sichergestellt, dass alle Regionen, auch sie entferntesten oder abgelegensten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln versorgt sind, dazu gehört auch, dass manche Busgesellschaft Linien betreiben muss, die nun gar nicht mehr lukrativ sind, was man dann durch entsprechend kleinere Busse zu kompensieren versucht.

Beim Frachttransport ist es ähnlich, Werksverkehr mir eigener Auslieferung und Rohstoffversorgung sowie Kipplaster haben keine festen Strecken, aber ebenso feste Gebiete. Der innerstädtische Frachtverkehr und die Nahverkehrstransporte sind kaum limitiert, das wäre ja auch Unsinn (Güterverteilung bzw. Abholung), aber die Langstreckentransporte sind es durchaus. Es ist genau festgelegt, welches Transportunternehmer mir welcher Fahrzeuggröße, Anzahl von Fahrzeugen und Maximaltonnage von wo nach wo fahren darf, es gibt also im Frachtfernverkehr genauso feste Linien wie bei den Überlandbussen. Mancher schlitzohrige Unternehmer ist schon auf die Idee gekommen, kleinere Unternehmen aufzukaufen, um damit an zusätzliche Strecken und Frachtvolumen zu kommen, allerdings setzt diesem Bestreben die Kontrollbehörde enge Grenzen, man kann sich also auf die Art nicht beliebig vergrößern und so manches Unternehmen mit Vergrößerungswunsch hat sich dabei schon geschnitten, weil Kunden dann zu anderen Spediteuren wechselten. Monopole im Frachtsektor sind nicht erwünscht. Den Unternehmen sind die Strecken von X nach Y genau vorgeschrieben, dazu die Anzahl von eingesetzten Fahrzeugen und die Tonnage, darum stehen bei vielen der Unternehmen immer einige LKW ungenutzt auf dem Hof herum, wie man in den Eisenbahnvideos oft sehr gut sehen kann, denn entweder man hat das Limit erreicht oder aber es gibt für eine Linie u.U. im Moment keine ausreichende Tonnage. Und die Kontrollbehörde wacht auch darüber, dass JR Freight immer einen entsprechend grossen Teil vom Frachtkuchen abbekommt und nicht irgendwann im Abseits landet. Strassenbauunternehmen mit ihren Raupen, Schaufelladern, Baggern und Strassenräumern und den örtlichen Kipplasterspediteuren liegt ausserdem ein genau beschriebener Wintereinsatzplan vor, der ganz genau regelt, wer wo und wann bestimmte Strassen oder deren Abschnitte freízuräumen hat bzw. wer für den Abtransport und das Verkippen des beseitigten Schnees verantwortlich ist, wobei auch die Orte festgelegt sind, wo der Schnee dann abzukippen ist, meist geschieht das direkt in einen Fluss oder aber zumindest in dessen unmittelbarer Nähe, wenigstens ein Kanal wird dann dort schon sein, in dem das Schmelzwasser abfliessen kann. Hier werden die Unternehmen also zum gemeinnützigen Winterdienst verpflichtet, wobei sie natürlich dafür bezahlt werden. Über eigene Schneeräumer verfügen in aller Regel nur die Grossstädte und die Expresswaygesellschaften. Strassenbahnen z.B. müssen ihr Gleis selbst schneefrei bekommen, darum hat fast jede mindestens eine oder mehrere meist ältere Bahnen, die zu Schneeräumern umgerüstet wurden oder von Anfang an als solche gebaut worden waren. Dafür gab es in den Strassenbahnposts ja bereits genügend Beispiele.
 
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redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
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japanische Panoramen, hier unterwegs mit der Fujikyu Bus auf der Fuji Five Lakes-Tour mit Startpunkt an der Tokyo Station auf dem Weg zur Fuji Station und der Kawaguchiko Station (Endstation). Die Fahrt dauert knappe zwei Stunden und der erste Halt ist erst der Rollercoaster Park in Fuji, der sich bereits links neben der Mautstelle in dritten Bild befindet.





 
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Holzi

...
Im vierten Video des heutigen Beitrags im Haupt-Thread, das wirklich nett ist, weil man auch was versteht und der Mann sich da auskennt und die Dinge nett erklärt, ist die Rede von einem Fest für 7, 5 und 3 jährige Kinder. Ich habe es als Shichi-Go-San bei Wiki gefunden. Eine nette Idee eigentlich:)
Mich wundert nur, dass das Mädchen im Video sagt, sie sei fünf.
"... is a traditional rite of passage and festival day in Japan for three- and seven-year-old girls and three- and five-year-old boys..."
Laut Wiki ist sie gar nicht dran;)
Hier finde ich übrigens "Tradition", in diesem Fall das Tragen von traditioneller Kleidung, schön und auch angebracht.

Weiß jemand vielleicht, warum ausgerechnet ungerade Zahlen genommen worden sind ? Haben die einen anderen/höheren Stellenwert in Japan ?
 

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
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Alles Aberglaube...

die klassischen japanischen Unglückszahlen sind die 4 und die 9, es gibt weder ein Zimmer 4 im Hotel noch einen Sitz Nummer 4 im Flugzeug, denn die 4 (shi) klingt ausgesprochen wie der Kanji (shi) für den Tod.

Die 9 (kyu) wird beim zählen wie ku gesprochen, und der Kanji für Leid spricht sich ebenso.

Bei uns wäre es da eher die 13, man findet z.B. in französichen Hotels kein Zimmer Nr. 13, sondern immer nur das Zimmer 12 bis..

In Japan ist die Unglückszahl die Vier. Das Wort dafür heißt "shi" (Tod), daher findet man in ganz Japan kein Hotelzimmer und keinen Sitz im Flugzeug mit der Nummer 4.
In Italien ist nicht Freitag der 13., sondern Freitag der 17. der Unglückstag: Die römischen Ziffern für 17, also XVII, lassen sich zu "vixi" - lateinisch für "ich bin tot" umstellen. Deshalb kann man in Italien auch keinen Renault 17 kaufen - das auto heißt dort Renault 117.
„Vier“ 四heißt in der sino-japanischen Zählung „shi“, aber „shi“ mit einem anderen chinesischen Zeichen geschrieben, bedeutet „Tod“死. Deshalb benutzen die Japaner auch normalerweise lieber die rein japanische Lesung von „vier“, nämlich „yon“. Eine Ausnahme bildet dabei der Kontext des Kampfsportes, denn traditionell hat der Samurai natürlich keine Angst vor dem Tod. Doch in japanischen Krankenhäusern gibt es keine Zimmer mit der Nummer 4. Bei den Monatsnamen jedoch heißt der April „shigatsu“ und der September „kugatsu“ und den Monaten haftet trotzdem kein negatives Image an. Ganz im Gegenteil: Im April ist Kirschblüte und das neue Geschäftsjahr und Schuljahr fängt an. So wird der Tod gleichzeitig als ein Neuanfang begriffen.

Die „neun“ heißt zwar „kyû“九, wird aber beim durchzählen meist „ku“ ausgesprochen, und auch diese Silbe mit einem anderen Zeichen geschrieben bedeutet „Leid“苦. Auch daran wird man nicht gerne erinnert. Im chinesischen Kulturkreis ist die 9 jedoch eine glücksbringende Zahl, so dass in den Restaurants gerne 9 Personen an einem runden Tisch zusammen sitzen.

Wichtig ist, dass man bei Geschenken zum Beispiel, keine Sets von vier oder neun Stück aussucht. Oder diese Worte auch bei der Rede zu einem festlichen Anlass wie einer Hochzeit vermeidet.
 

Akira Akarui

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@redrooster Also diese "Viecher" sehen alle nicht echt aus. Sind die tatsächlich echt?

Und ich habe hier ein nettes kleines Filmchen zum Thema "Maskottchen":

 

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
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Kei-Car: das bedeutet kürzer als 3,40 Meter, schmaler als 1,40 Meter, niedriger als zwei Meter, schwächer als 64 PS und weniger als 660 cm³ Hubraum. Dann vergibt die japanische Zulassungsjury zwar keine Bilder, aber gelbe Kennzeichen. Diese bedingen wiederum finanzielle Vergünstigungen, auch der in weiten Landesteilen erforderliche Nachweis eines geeigneten Parkraums entfällt.

Mein Favorit ist der Suzuki Hustler, den es leider in Deutschland noch nicht zu kaufen gibt...



http://www.suzuki.co.jp/car/hustler/

 

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
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Über die Ohashi Junction bin ich gefallen, als ich mir die Busfahrt in folgendem Video angesehen habe (Ohashi Junction beginnt bei 15:00 Min):


Und dann hab ich halt angefangen, nach einer "spiral road" in Tokyo zu suchen, was mich dann schließlich zur Ohashi Junction geführt hat (und das war erst gestern)...

Irgendwie schreibt man sich (ihr selbst bei "man" selbstverständlich eingeschlossen) mit den drei Threads den eigenen Reiseführer, ohne jemals japanischen Boden betreten zu haben, allerdings bin ich irgendwie davon überzeugt, dass dieser Thread irgendwann mal einen oder mehrere von euch dazu animieren wird, Japan wirklich selbst zu besuchen. Am 29.7. wird der Thread 2 Jahre alt...

...und macht eigentlich noch viel mehr Spass als am Anfang.
 
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redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
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Betr: Quizthread

Ich versuche da so ein bißchen, verschiedene Bereiche anzusprechen, also Architektur, Eisenbahn, japanische Gesellschaft und auch historische Ereignisse oder japanische Merkwürdigkeiten, um mit dem breiten Spektrum möglichst viele User anzusprechen. Bitte seid mir nicht böse, wenn ich dann gleich ein paar Rätsel gleichzeitig auf die Reise schicke, aber immer dann, wenn ich bei Recherche oder auch per Zufall etwas Interessantes finde, poste ich es einfach. Ich gebe weder Tipps noch werde ich irgendwo vorzeitig selbst auflösen. Manch eine/r verwendet die umgekehrte Google Bildsuche, mancher auch einfach so das Web oder aber geht sogar mit Google Earth oder Google Maps an die Sache ran, das ist auch gut so, solange es einfach Spass macht, sich daran zu beteiligen.

Im Moment denke ich mal sind zwei etwas härtere Nüsse dabei...

Die Eisenbahnposts werden nach Liste auf Seite 15 abgearbeitet, vieles andere hat eigentlich nur ein Bild oder einen Endruck aus einem Video als Ursprung, ist also ein Zufallsprodukt, diese Threads folgen weder einer Liste noch einem Schema. Ab und zu greife ich auch mal auf die liste der eingestellten Eisenbahnlinien / Gesellschaften zurück, die mir vorliegt, daher kommt auch das momentane Rätsel mit der Brücke in Tokyo.

Und wenn ich in einem Rätsel aufliste, wieviele Rätsel noch offen sind, ist das in erster Linie für mich selbst, um den Überblick zu behalten.
 
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