Zur Frage R139:
Zu erst mal die vier Namen:
Sie hieß als erstes Sphynx, danach
Kotetsu (sie wurde erst Sphynx genannt, weil sie angeblich für Äegypten war, sonst wäre sie nicht fertig gestellt worden) Aber sie wurde dann doch illegal nach Dänemark gebracht, wo sie den Namen
Stærkodder . Da sich das dänische Marineministerium weigerte, das Schiff anzunehmen, da es verschiedene Mängel hatte, wurde es das Schiff wieder verkauft nach Amerika. Dort bekam es den Namen: CSS Stonewall. Über Umwege kam sie irgendwann nach Japan, so sie dann schlussendlich den Namen
Azuma bekam.
Jetzt versuche ich die nächsten Punkte zu klären.
Dieses Schiff wurde ursprünglich in der Werft von L'Arman in Bordeaux für die Marine der Konföderierten Staaten von Amerika gebaut. Das war während des amerikanischen Bürgerkriegs. Das war 1863. Eigentlich wurden zwei von diesen Schiffen gebaut und es gibt einmal die Cheops, die aber nach Preußen verschickt wurde und dort den Namen SMS Prinz Adalbert bekam. Aber das war ja nicht die Frage, das ist jetzt nur so am Rande. Vor der Auslieferung wurde dann doch diese zwei Schiffe entdeckt und man versuchte den Bau zu stoppen. Aber sie wurden dann illegal ausgeliefert, nachdem sie fertig waren. Aber nicht nach Amerika sondern einmal nach Preußen und Dänemark. Man versuchte es trotzdem noch mal zu stoppen, und schließlich wurde nach verschiedenen Punkten die Verhandlungen gestoppt. Mit einer dänischen Besatzung verließ zur ein Erprobungs- und Überführungsfart die Werft. Nach dem Verhandlungstopp weigerte sich die dänische Regierung das Schiff abzugeben.
Bei der Überfahrt wurden verschiedene Mängel festgestellt, Panzerung war mangelhaft, die Geschwindigkeit war nicht ausreichend. Dadurch wurde aber die Annahme verweigert und so konnte doch endlich das Schiff nach Amerika verkauft werden, da es nicht mehr in Frankreich war.
Allerdings versuchten verschiedene Parteien dieses Schiff abzufangen und es hatte ein Leck, das in Spanien repariert wurde. Da bei der Ankunft in Amerika schlussendlich kein Krieg mehr war, wurde das Schiff für eine gewisse Zeit ausser Dienst gestellt. Und wurde dann an die japanische Regierung zum Kauf angeboten. Das war 1868.
Kōtetsu wurde im Februar 1869 an die neue
Meiji-Regierung geliefert. Sie wurde unverzüglich in Dienst gestellt und mit sieben weiteren dampfgetriebenen Kriegsschiffen nach
Hokkaidō verlegt, um die Streitkräfte des Shoguns, der dort die
Republik Ezo gründete, zu bekämpfen. Während der
Seeschlacht von Miyako am 25. März 1869 wehrte die
Kōtetsu einen nächtlichen Kaperversuch durch die
Kaiten mit der an Bord befindlichen
Gatling ab.
Anschließend nahm sie an der Invasion von
Hokkaidō und an der
Seeschlacht von Hakodate teil.
1871 erhielt die
Kōtetsu neue Geschütze und wurde in
Azuma umbenannt. Anschließend wurde sie als Wachschiff eingesetzt und 1888 aus der Flottenliste gestrichen. Die letzte Verwendung war als Depot- und Kasernenschiff.
Als einziges Panzerschiff in japanischen Gewässern galt die
Kōtetsu als gut bewaffnetes Schiff mit
Kasemattgeschützen und wurde als „beeindruckend“ und „unsinkbar“ angesehen. Sie konnte direkten Treffern widerstehen und sich gegen jedes hölzerne Kriegsschiff durchsetzen.
Somit war Japan nur zehn Jahre nach dem Stapellauf des ersten hochseetauglichen Panzerschiffes, der französischen
La Gloire, im Besitz eines fortschrittlichen Panzerschiffes.