Habe soeben im Anime Realverfilmungen Thread etwas geschreiben, das meiner Meinung nach hier genauso gut reinpasst.
...nur weil eine Geschichte in einem bestimmten Medium ihr Original hat, heisst das noch nicht, dass dies auch das beste Medium für diese Geschichte ist. So sind viele bekannte Klassiker der Literaturgeschichte eigentlich fürs Theater geschrieben und nicht für den Konsum als Buch.
Manga und Anime sind wohl ein noch extremeres Bespiel. Ich würde mal behaupten, dass wenn ein japanischer Autor eine gute Geschichte veröffentlichen will, so wäre es wohl am effizientesten sich mit einem Mangaka zusammenzutun, denn das gewinnt, vorallem international, deutlich mehr Aufmerksamkeit als reguläre Bücher.
Aus aktuellem Anlass ist meiner Meinung nach Ghost in the Shell ein sehr gutes Bespiel hierfür. Ich glaube, dass die dem Cyberpunk zugrundeliegende Angst vor einer äusserst unschönen Zukunft noch besser zur Geltung kommen könnte, wenn die Charaktere tatsächlich aus Fleisch und Blut sind und nicht bloss gezeichnete Figuren. Ein gutes Bespiel wäre das ursprüngliche Aussehen von Aramaki, es zerstört jede Illusion von Realität, da es wie eine Karrikatur wirkt.