Lilya war gerade eifrig dabei, ein paar Kräuter zu pflücken. Jedoch wurde sie von einen leisen rascheln abgelenkt. Lilya sah sich um, aber das Geräusch verschwand. Sie drehte sich um und auf einmal hörte sie ein weiteres Mal, das Geräusch. Lilya nahm daraufhin ihren Stab und hielt diesen vor ihren Körper, bevor sie ausholte. Sie schwang ihren Stab durch die Kräuter. Der Wind der dadurch erzeugt wurde, wehte die ganzen Kräuter hin und her. Auf einmal sah Lilya einen kleinen Fuchs.
„Aha, hab dich gefunden.“ Später erkannte sie, dass es ein Fuchsdämon war und dieser war auch noch sehr jung. Der Fuchsdämon sprang auf Lilya zu, sie dachte, dass er Angreifen will und wollte gerade einen weiteren Zauber ausführen, nur war dieser schneller als Lilya. Der kleine Fuchsdämon nahm während des Sprunges seine menschliche Gestalt an und landete direkt vor Lilyas Füßen.
„Hallo, könntest du mir meinen Ball wieder geben?“ Lilya war darauf nicht vorbereitet und brauchte eine Weile, bis sie antwortete.
„Welchen Ball? Ich hab keinen gesehen.“ „Der Ball ist in deine Tasche gefallen.“ Lilya öffnete ihre Umhängetasche und sah zwischen den gepflückten Kräutern und den anderen Sachen, den kleinen Ball.
„Tatsache, hier hast du den wieder.“ Dabei stellte sie fest, dass in den Ball, kaum noch Luft vorhanden war. Sie übergab den Ball, dem Fuchsdämon. Dieser schien sich zu freuen.
„Du bist doch eine Magierin, da kannst du mir doch den Ball mit Luft füllen.“ Lilya kniete sich vor dem Fuchsdämon hin, sah ihn an und fragte.
„Warum sollte ich, dir den Ball mit Luft füllen? Ich kenn dich ja nicht einmal.“ Der kleine Fuchsdämon machte daraufhin ein trauriges Gesicht.
„In Ordnung, aber nur, wenn du, mir deinen Namen sagst.“ „Noab.“ Antwortete der kleine Fuchsdämon und grinste dabei. Lilya Stand auf, nahm ihren Stab und richtete diesen auf den Ball. Der Ball wurde durch ihre Magie immer praller und praller. Lilya beendete ihren Zauber und entfernte ihren Stab vom Ball.
„Dankeschön.“ Er freute sich darüber, dass sein Ball wieder in Ordnung war. Auf einmal bemerkte Lilya etwas, aber sie konnte es nicht erklären was es war. Als sie sich umdrehte sprang ein weiterer Fuchsdämon auf ihr zu, aber dieser verwandelte im Sprung und nahm eine menschliche Gestalt an. Bevor der andere Fuchsdämon landete, wehte auf einmal eine starke Windböe, den beiden entgegen. Nach dem der andere Fuchsdämon landete, verschwand auch der Wind.
„Kann er den Wind beeinflussen?“ Der zweite Fuchsdämon sah viel größer aus als der andere. Noab lief zu ihm und klatschte.
„Scheinbar ist das sein Vater oder der große Bruder.“ Die beiden Fuchsdämonen unterhielten sich über irgendetwas, aber Lilya verstand kein Wort. Der Größere hielt seine Arme etwas auseinander und der kleine begann vor Verwunderung zu strahlen. Die beiden gingen in die Hocke.
„Ein Wettrennen?“ Plötzlich wechselte Noab in die Fuchsgestalt und rannte allein los. Der andere Fuchsdämon erhob sich und drehte sich zu Lilya um.
„Mutig von dir in Zeiten wie diesen, nach allem was geschehen ist, so mutterseelenallein Kräuter zu pflücken. Oder gibt es noch einen anderen Grund der dich in unseren Wald führt?“ „Bist du vielleicht sogar ein Soldat der Elfenarmee?“ Lilya wusste nicht, wie sie auf ihn reagieren sollte, aber sie entschied sich ihm zu Antworten.
„Ich bin nur hier, um ein paar Kräuter zu pflücken. Außerdem kann ich auf mich selber aufpassen.“ Lilya holte kurz Luft.
„Ein Soldat bin ich nicht und was sollen überhaupt die ganzen fragen? Mir ist zwar nicht bewusst, dass der Elfenwald gefährlich sein soll, aber scheinbar passiert hier noch was oder warum machst du so große Sorgen um mich?“