[Beendet] Kubo - Kapitel 1: Verrat! [Abgebrochen]

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Malicos

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Kirthas kämpfte sich langsam auf die Beine und hielt sich den schmerzenden, rechten Arm. Wo ist er hin?! Ich glaub er ist mit den anderen Verrätern verschwunden. Vorsichtig tastete er nach dem Pfeil in seiner Schulter, jedoch zuckte er dabei vor Schmerzen zusammen. Er muss raus.. Ich weiß. Kirthas biss auf einen Teil seines Mantels, packte den Pfeilschaft und zog mit aller Kraft daran. Nach wenigen Augenblicken, welche ihm wie eine Ewigkeit vorkamen, war der Pfeil herausgezogen und Kirthas lehnte sich mit schweibedeckter Stirn und japsenden Atmen an eine Mauer. Hoffen wir mal, der war nicht vergiftet. Als er den Schauplatz des Kampfes betrachtete, überkam ihn eine leichte Trauer und Wut. Überall lagen die zerschmetterten und verbrannten Körper Unschuldiger. Manch einer wandelte der Untoten wandelten ziellos umher. Das überraschendste war jedoch, Lord Martin, welcher in seiner glänzenden Rüstung und unnatürlicher Größe am Podest stand. Wir sollten verschwinden. Da ist unsere Bekannte. Kirthas sah die Interrogatorn, welche ihm vor einigen Tagen Probleme bereitet hatte. Ich denke du hast recht.
 

| Nami |

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Plötzlich wurde ihr Körper hochgehoben und sie landete mit dem Beinen über Reyds Schulter, fast schon hysterisch schrie Samantha ihren Begleiter an WER HAT DIR ERLAUBT, MICH ANZUTATSCHEN?! LASS MICH SOFORT RUNTER!!" Zorn klang in ihrer Stimme, was bei ihrem Erlebnis auch niemand verübeln konnte. Ohne Vorwarnung verpasste sie ihrem Begleiter mit der flachen Hand eine schallende Ohrfeige, dieser taumelte leicht und starrte auf das Mädchen herab. Sie rannten die Gasse entlang, der Geruch von Blut, Dreck, Gedärmen, Tot hing in der Luft, was ihr eine Gänsehaut beschehrte. Über all waren Leichen zu sehen, sie kämpfte gegen die angehende Übelkeit an und versuchte sich auf irgendetwas anderes zu konzentrieren. "Lass mich endlich runter ich bin nicht so hilflor, wie ihr denkt! Oder willst du, dass ich dir auf deinen Schädel reier?!".
 

Kenhin

Crazed Scientist
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Sirenia stand wie angewurzelt da, sie reagierte keinen Deut auf das was um sie geschah, sie starrte auf den Punkt an der Schütze verschwunden war. Sie selbst reagierte nicht doch ihre Augenlieder zuckten gefährlich. Plötzlich hörte man ein leises Lachen welches plötzlich lauter wurde und dann endgültig in ein wahnsinniges Lachen ausbrach. Ihre Augen waren geweitet und das Gesicht zu einer Fratze verzogen. Hinter ihr sah man noch wie sich der Golem hinter ihr wieder erhob. Das Lachen verstumpfte als sie ihr Gesicht in den Händen vergrub. Ihre Haare flatterten als die gigantische Faus an ihr vorbeizischte und auf die Strasse krachte, und dann in sich zusammensackte.
"Diese Schmach wird diese Chaosgruppe mir büssen." sie schaute hinauf zu Lord Martin, der mit Engelsflügel dastand. Sie atmete tief ein, und nach einigen sekunden war sie halbwegs wieder bei ruhigem gemüt. "Alastor könnten diese Informationen gefallen. " sagte sie in sich hinein, Ihr Kubo antwortete nicht da er sich zurückgezogen hatte. Der Kampf war zu anstregend gewesen. Sie selbst ging kurz in die Knie, was so ganz und gar nicht feminin wirken wollte, doch das war ihr nun egal. In ihrem Kopf schossen gedanken umher, das man hätte meinen können sie würden einander abschiessen. Nach einer Weile auf dem Platz stand sie auf und machte sich auf den Weg zu einem der Wirtshäuser. Selbst die Leichen konnten ihr Gemüt erhellen so wütend wie sie war.
 

Aeon525

He who doesn't care
Otaku Veteran

Lythra war gerade beim provisorischen Verbinden der Wunden als plötzlich eine Stimme ertönte:
"Taleroth.. ich weiß nicht warum.. aber das war der letzte Fehler deines Lebens!"
Die Stimme lies all den Kampfeslärm und das Geschrei verstummen. Sie war klar und schneidend. Lythra fuhr herum.
In der Mitte des Platzes stand Lord Martin, ein Hüne, über 2 meter hoch. Flügel wuchsen ihm aus den Rücken. Er sah furchterregend und majestätisch zugleich aus.
"Was zur Hölle..." entfuhr es Lythra. Selbst Soraka war sprachlos. Wütend warf sich Lord Martin einer der Mentarinen Taleroths entgegen.
Doch bevor das Schwert sein Ziel erreichte verschwand sie mitsamt Taleroth und dessen anderen Anhängern.

Fassungslos stand Lythra auf dem Dach. Er konnte nicht glauben was gerade geschehen war. Lord Martin lebte. Er thronte in der Mitte des Platzes und schien ihn beinahe zur gänze auszufüllen.
In der Luft lag eine Spannung, als wäre sie mit Energie geladen. Martin lies seinen Blick über den Platz schweifen. Lythra fluchte. Er legte der fremden Frau eine Hand unter die Knie und eine unter den Hals und hob sie vorsichtig empor. Leichtfüßig sprang er vom Dach und flüchtete durch die engen Seitengassen. Er musste so schnell wie möglich weg von diesem Platz. "Was machen wir jetzt mit dem Fräulein?" meldete sich Soraka. "Was weiß ich." stieß Lythra angestrengt hervor, während er durch die engen Gassen hetzte, "nach diesem Massaker wird kaum ein Arzt für sie zeithaben. Ich werde sie wohl ersteinmal ins Gasthaus bringen." Leichtfüßig und trotz des ungewohnten Ballasts kam Lythra schnell vorran. Nach zehn Minuten hatte er das Gasthaus erreicht. Er eilte die Treppe empor, sorgsam darauf achtend das er mit dem Kopf der Frau nicht an Ecken und Wänden anstieß. Er kramte mit seiner rechten Hand nach dem Zimmerschlüssel sodass der Körper der Frau kippte und sie beinahe mit dem Kopf auf den Boden aufgeschlagen wäre hätte Lythra sie nicht im letzten Moment noch aufgefangen. Er schloss unter allerlei Flüchen und Verwünschungen die Tür auf, trat hinein und hievte die Frau auf sein Bett. Die Tür trat er einfach zu sodass sie krachend ins Schloss fiel.

Er wusch sich kurz mit einem Eimer Wasser der in seinem Zimmer zu ebendiesem Zweck stand. Ein Zimmermädchen musste ihn noch heute früh ausgetauscht haben, das Wasser war frisch und klar. Er wusch auch die Verbände der Frau. Während er sie erneut verband betrachtete er sie genauer. Sie hatte ein hübsches Gesicht, das stellenweise hinter Haaren verborgen war, auf ihrem Gesicht prangten einige Rußflecken. Irgendwie kam sie ihm bekannt vor. Er betrachtete ihre Kleidung. Scheinbar hatte sie eine unerfreuliche Begegnung mit dem Feuermentar auf dem Platz gehabt. Ihre Kleidung war angesengt und klimmte an einigen Stellen.
Plötzlich fiel ihm auf das ihm die Kleidung irgenwie bekannt vorkamm. War das etwa die Kleidung des Nachthimmels? Er dachte zurück aber ihm fiel niemand ein den er kannte und der zudem Mitglied des Nachthimmels war. Nachdenklich lies er seinen Blick zurück in ihr Gesicht wandern. Sie sah friedlich aus, ruhig und freundlich. So wie man es von einem Mitglied des Nachthimmels erwarten würde. Haarstränen fielen ihr ins Gesicht. Vorsichtig hob er seine Hand und strich ihr behutsam und sanft, als wäre sie eine zerbrechliche Puppe, die Haare aus dem Gesicht.

Plötzlich brauste ein Wind auf und er wurde in einen Strudel der Erinnerungen gezogen.
Er stand in einer Bar, gerade 15 Jahre alt und noch kein Mentar. Zu dieser Zeit, nach dem Tod seiner Mutter, war er planlos umhergeirrt. Geprägt von seinem Hass auf die gesammte Menschheit, hatte er schließlich in einer kleineren Stadt einen schmutzigen Auftrag von einem Händler akzeptiert um an ein wenig Geld zu kommen. Er sollte einem anderen Händler auflauern, ihn umbringen und ausrauben. Es sollte wie ein normaler Raubüberfall aussehen. Lythra war dem Händler in eine Bar gefolgt in der sich dieser gerade betrank. Lythra saß alleine an seinem Tisch und
kaute gelangweilt auf seinem Brot herum als jemand den Stuhl aus dem Tisch hervorzog und sich darauf niederließ. Wütend fuhr er herum und rechnete mit einigen Halsabschneidern die ihn zu einem Glücksspiel auffordern wollten oder auf einen kostenlosen Drink auswaren. Zu seiner Überraschung saß auf dem Stuhl jedoch eine junge Frau und lächelte ihm fröhlich entgegen. Lythra wusste nicht wie er reagieren sollte. Sie auffordern zu gehen, eine junge, hübsche Frau? Das wäre wohl ziemlich merkwürdig und auffallend. Bereits jetzt bedachten ihn einige Bargäste mit neidischen Blicken. Er fluchte. So schwer hatte er sich seinen Auftrag nicht vorgestellt. Verkrampft lächelte er zurück. Man merkte dass sie bereits ein wenig getrunken hatte den sie lallte leicht während sie ihn fragte: "Würdest du mir einen Moment deine Aufmerksamkeit schenken? Es ist wirklich wichtig." Er nickte knapp. Sie gluckste vergnügt und gab dem Mann an der Schenke ein Zeichen ihnen beiden ein Bier zu bringen. "Alsoo..." begann sie, "Der Nachthimmel..."
Plötzlich brach hinter ihr ein Tumult aus. Lythras Zielperson stritt sich heftig mit einem anderen Mann. Scheinbar ging es dabei um ein verschüttetes Bier. Die beiden Männer stießen sich unter lallenden Flüchen und Drohgebärden gegenseitig durch den Schankraum. Nach einem Stoß begann Lythras Zielperson zu straucheln und knallte gegen den Rücken der Bedienung die Lythra und der Dame gerade das Bier bringen wollte. Vor Schreck lies diese die Krüge fallen die auf dem Boden aufschlugen zu zerschelllten. Das Bier spritze ungehemmt in alle himmelsrichtungen und vermischte sich mit dem Dreck und Staub auf dem Boden.
Der Händler versuchte unter Anstrengung sich aufzurappeln scheiterte jedoch an seinem beeinträchtigten Gleichgewichtssinn. Blind tastete er nach Halt und fand ihn am Rock der Dame die Lythra gegenübersaß. Mühsam versuchte er sich daran hochzuziehen. Lythra musterte die Frau. Sie zitterte, allerdings nicht vor Angst sondern vor Wut. Ihre Stimme bebte als sie leise zischte: "Nehm sofort deine dreckigen Finger von meiner Kleidung." Der Mann lachte nur in seiner geistigen Umnachtung und dachte nicht daran von seinem Vorhaben abzulassen. Plötzlich meinte Lythra auf der Kleidung der Frau kleine Flammen züngeln zu sehen. Er blinzelte ungläubig. Tatsächlich war es im Schankraum plötzlich erdrückend warm und schwül. Ein leichter Geruch von verschmortem Stoff lag in der Luft.

*Ratsch* Eine Naht riss und plötzlich stand der gesammte Schankraum in Flammen. Flammen schossen die Wände empor und bedeckten die gesammte Decke. In wenigen Sekunden hatte sich der schwüle Schankraum in die Hölle auf Erden verwandelt. Panik brach aus. Jeder drängte Richtung Ausgang. Lythra suchte den Händler konnte ihn aber zwischen Flammen, Fliehenden und umgeworfenen Inventar nicht ausmachen. Auch er musste raus, sofort! Er eilte zum Ausgang und stieß alle die ihm im weg waren brutal zur Seite. Alles andere war vergessen er musste erst einmal raus und abhauen. Es war keine Frage dass ein Mentar dass verursacht hatte was bedeutete das bald auch die Inquisition auf den Plan treten würde. Er drängte sich aus der Bar heraus und meinte noch ein hysterisches Frauenlachen zu vernehmen. So schnell er konnte lief er aus der Kleinstadt in den nahen Wald.

Erschöpft lies er sich ins Gras fallen. Die Frau war der Feuermentar gewesen daran hatte er keinen Zweifel. Ein dämonisches Grinsen stahl sich auf seine Lippen. Menschen waren zu Asche verbrannt wie trockenes Laub. Auch sein Opfer war vermutlich verbrannt was wohl hieß er würde keine Belohnung bekommen allerdings war ihm der Anblick von Menschen die in sekundenbruchteilen zu Asche zerfielen Belohnung genug. Asche war nichts weiter als Dreck, Menschen waren nichts weiter als Dreck. Welch passende Art zu sterben.

Wieder umfing ihn rauschender Wind und er fand sich in seinem Zimmer im Gasthaus wieder. Die Frau war immernoch bewusstlos aber sie war ohne Zweifel jene Feuermentarin aus der Bar. Vorsichtig deckte er sie zu. Er stellte plötzlich fest das seine Kehle staubtrocken war und so begann er damit seine Taschen und Schränke nach Wasservorräten zu durchsuchen.
 
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Captain Hero

Puppetmaster
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Der Platz war nun menschenleer und auch die meisten Mentare waren verschwunden. Lediglich einige Inquisitionsmitglieder und ein paar Mentare, die beherzt in den Kampf eingegriffen hatten, standen noch zwischen den vielen Leichen, die den Platz bedeckten.

Was zum Teufel war soeben passiert? Cyren konnte es immer noch nicht ganz begreifen.
"Schiebe es zur Seite. Die Dinge sind zu komplex als dass wir sie hier und jetzt ergründen könnten."
Dies leuchtete Cyren ein. Mühsam beruhigte er seinen Verstand, dessen Gedanken um die Hintergründe des Vorfalls rasten. Man würde sich später um die Aufklärung kümmern. Jetzt galt es erstmal Schadensbegrenzung zu betreiben.
Mit einem kurzen Blick in die Augen bestätigten Irène und Cyren sich gegenseitig, dass mit ihnen alles in Ordnung war. Dann eilte Cyren über den Platz auf Lord Martin zu, Irène folgte ihm auf dem Fuß.

Noch immer hatte der höchste aller Inquisitoren seine übermächtige Mentargestalt inne. Sein Blick wirkte in die Ferne gerichtet, als wenn er dort eine Antwort auf die Fragen zu lesen erhoffte, die auch ihn beschäftigten. Die Luft um den Mentar wirkte durch seine Macht so sehr angereichert, dass es auf den Brustkorb drückte und das Atmen schwer machte.
Respektvoll aber bestimmt trat Cyren mit Irène an Lord Martin heran. "Mein Lord. Eure Interrogatoren stehen bereit. Wie lauten eure Befehle?"
Einerseits war es dreist, wenn sich ein Interrogator einfach so an den obersten Lord der Inquisition wand und dabei andere anwesende Inquisitoren überging. Andererseits erkannte Cyren hier seine Gelegenheit seinen Willen der Inquisition zu dienen vor der höchsten Instanz selbst zu beweisen, während andere noch zögerten. Irène schien ähnlich zu denken, denn sie hatte sich selbstbewusst mit Cyren auf selber Höhe aufgestellt.
 

J-Nought

4ever Jack


„Wo ist sie?“
Die stampfenden Schritte der schweren Stiefel auf dem Holz knarzen geräuschvoll und gesellten sich zu dem Klatschen des Wassers, welches an den Körper des Schiffes auf Widerstand traf. Ruhig wiegte sich das Schiff in dem Wasser des Goa-Sees und wurde durch kräftige, dicke Taue an den sicheren Hafendocks gehalten. Die Besatzung des hölzernen Riesen war nicht vollständig an Bord, sondern nur eine kleine Mannschaft mit dem Kapitän, der einer ernsten Person humpelnd folgte. Die unfreundlich, kantigen Gesichtszüge des Mannes, der den Kapitän sozusagen anführte, suchte das Deck akribisch mit seinen giftgrünen Augen ab. Obwohl er mittleren Alters und deutlich jünger als der Kapitän war, so entgegnete der Jüngere dem Älteren nur geringen Respekt als dieser ihm. Die Landeplanke wurde von zwei mit Hellebarden bewaffneten Männern bewacht, die offensichtlich keinen Durchlass gewährten, es sei denn der ernste Mann würde es befehlen. Dieser jedoch schien mit seinen Gedanken ganz woanders zu sein. Er suchte nach jemand und er vermutete dessen Anwesenheit auf diesem Schiff.
„Ich versichere ihnen nochmals, dass wir niemanden außer uns an Bord haben.“
„Glauben Sie oder wissen Sie das, Kapitän? Irren ist menschlich und vergebe nur sehr selten ein Irren.“
„Wir haben niemanden an Bord steigen sehen, noch haben wir jemanden an Bord genommen.“

Der Mann schritt das ganze Deck entlang und schälte förmlich die Oberfläche mit seinen scharfen Augen ab auf seiner Suche. Der Kapitän wirkte zunehmend unsicherer. Er versuchte in keine weiteren Probleme zu geraten, doch seine Verzweiflung drang immer mehr durch, so wie der Schweiß durch seine Poren.
„Sie wiederholen sich, Kapitän", der Mann atmete tief ein, als wolle er sich beruhigen, "Meine Geduld ist nicht grenzenlos. Ich frage ein letztes Mal: Wo ist SIE?“
Der Mann, bekleidet mit einer weinroten Robe, hatte sich zum Kapitän umgedreht und durchbohrte dessen Augen, als wolle er in seine Gedanken vordringen und sie ihm mit Gewalt aus dem Verstand ziehen.
„Ich weiß von nichts, Inquisitor!“, gab der Kapitän von sich und seine Pupillen zitterten gehetzt an den Gesichtszügen des Mannes vor ihm entlang.
„Hmm…“, der Mann, namens Boreas Malghador, kraulte nachdenklich sein Kinn und blickte seinen Gegenüber an, „Ich sehe. Eine Enttäuschung wird Sie teuer zu stehen bekommen, Kapitän. Ich hoffe, dass Sie wenigstens das wissen… Doch ich verschwende nur meine kostbare Zeit mit Ihnen, deswegen beschlagnahme ich das Schiff so lange bis ich das gefunden habe, was ich suche. Haben Sie mich verstanden?“
Der Mann nickte stumm und gab mit einem Sichtkontakt zu seiner übrigen Mannschaft den Befehl vom Schiff zu steigen. Die Wachen des Inquisitors ließen die Männer durch und warteten auf ein Wort ihres Anführers. Jener schritt mit hinter dem Rücken verschränkten Armen das Deck auf und ab. Er dachte nach. Kurze Zeit später warf er einen Blick auf seine Wachen.
„Urik?“
Eine der Wachen schlug meldete sich zu Wort.
„Ja, mein Lord?“
„Hole mir meine restlichen Soldaten an Bord und kappt die Taue. Wir gehen eine Hexe suchen.“


Über ihr wurde es laut. Mehrere aufgeregte Schritte auf dem Deck waren hörbar und klangen an das wachsame Ohr von Tirana. Der Schweiß stand ihr auf der Stirn und sie konzentrierte sich noch immer darauf ihr Atmen in eine ruhigere Lage zu bringen. Die Verfolgungsjagd, die sie sich geliefert hatte, war erschöpfend gewesen und sie hatte den Göttern gedankt, dass Schiffe in den Docks des Hafenbeckens lagen. Doch den Dank hatte sie schneller wieder zurückgenommen, als ihr Verfolger genau ihr Schiff betreten hatte und sie nun begierig finden wollte, um sie zu richten. Der Mann hatte ein Gespür für seine Opfer, dass es unheimlich war. Sein Beruf passte aber eindeutig zu seiner Begabung. Nachdem sie dem jungen und neuen Mitglied ihrer Organisation zur Flucht verholfen hatte, setzte sich Malghador an ihre Fersen. Sein Interesse galt nur ihr. Sie war in seinen Augen ein größerer Fang als sein vorheriges Opfer und Tirana hatte viel Glück gehabt, dass sie ihm noch immer entkommen war. Ihre Zuversicht an diesem Tage zu fliehen sank jedoch stetig ab. Malghador würde sie irgendwann finden und dann wäre Tirana gezwungen zu kämpfen.
Eine Stimme schrie Befehle, doch es war nicht die Stimme des Inquisitors. Tirana war sich sicher. Dieser Mann würde stillschweigend sie weiterhin suchen. Er war zielstrebig und verbannte jegliche andere Gedanken aus seinem Sinn. Er war ein geborener Jäger und sie war seine Beute.
Das Schiff kam in Bewegung und entfernte sich vom sicheren Hafen. Tirana wusste, was Malghador vorhatte. Im Hafenbecken hätte sie schneller und sicherer verschwinden können als auf offener See. Es wurde immer gefährlicher.
Tirana suchte aus ihrem jetzigen Versteck ein besseres zu finden, wo sie hoffte, nicht entdeckt zu werden, als sie plötzlich das Knarzen von Holzstufen hörte. Sie blickte in die Richtung und bemerkte den Teil eines dunkelroten Stoffes. Malghador war als einziger unter Deck gegangen. Seine ruhige Stimme schnitt sich durch die kühle Luft des Frachtraumes.
„Wo bist du, du kleine Hexe? Wo bist du?“


Während Lythra Tiranas Haar aus dem Gesicht strich, zuckte er plötzlich zurück. Tirana hatte sich bewegt. Sie schien zu träumen. Und zwar einen Albtraum.
 
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Zero-X

Gottheit
Garen erhob sich wie er merkte das Licht durch die Tür fiel und sah vorsichtig durch, darauf sackte er zusammen und atmete tief aus. "Wir haben Glück, sie ist weg. Und Lord Martin steht immer noch, ein wahrer Kämpfer und das was man über ihn sagte scheint war zu sein, er ist unbesiegbar."
Garen legte seine Hand auf Miras Kopf und zerstrubelte ihre Haare ein wenig bevor er sich wieder zu Diego drehte "Du willst doch nicht wirklich eine junge Dame alleine lassen, vor allem da in dieser Stadt nun Chaos herrschen wird, ich kann mir nicht vorstellen das jetzt wo die Ordnung zerstört ist man überhaupt noch sicher ist hier." Garen erhob sich und trat an die Tür die Diego eindrucksvoll aus den Türangeln gerissen hat und sah zum abnehmenden Licht von Lord Martin. "Ist ja interessant wie sehr du dich doch für die Inquisition eingesetzt hast, ich dachte du wärst nicht von dem Verein."
"Klar, ich hasse diese ganze Fassade und heute ist der Tag, wenn mein alter Lehrmeister das noch mit erleben würde. Ich habe schon so lange gesagt das dieses System Krank ist, von innen verdorben an der Macht aber ich hätte nicht gedacht das es sich so zeigen würde. Es ist ein sehr trauriger Tag."

Garen hob seinen Umhang und schob das Goldene Schwert zurück in die Halterung und versteckte es unter dem Stoff. Das andere wischte er noch mal mit seinen Tuch ab und steckte es auch weg. "Was denkst du?" "Das wir jetzt schauen müssen. Du bist doch ein gesetzloser und ich werde noch wegen einer Sache bestimmt hier gesucht. Wenn die Wachen uns aufgreifen, und das werden sie bestimmt, und uns für zugehörige halten, sind wir tot."
Diego stellte sich neben Garen an die Tür und besah das Schauspiel. "Inquisition, Mentare, Untote und dann ist der wehrte Lord auch noch am Leben. Vielleicht kenne ich das eine oder andere Versteck für mich, drum würde ich sagen ich empfehle mich und verschwinde mal." Bevor Diego sich zum gehen wenden konnte packte ihn Garen und zog ihn zu sich heran. "Du bleibst. Wenn wir uns stellen und sagen das wir auch gekämpft haben sind wir beide fein raus. Solche Ehrentaten waren schon immer hoch angesehen bei der Inquisition." "Wow Garen, du kennst ja doch ein paar alte Sitten." "Kenne deinen Feind, besser als dich selbst. Einer der Lehren von Shifons die ich mir behalten habe."

Diego sah ihn mit einen seltsamen Blick an "Will ich wissen was du denkst?" "Sicherlich nicht. Was machen wir den mit der kleinen?" Diego deutete auf das Mädchen das dem Gespräch gebannt lauschte. "Was wohl, wir nehmen sie mit. Und solltest du dran denken, irgendwie und sei es auch nur ein Gedanke, davon zu rennen. Ich bekomme dich bevor du am ende des Platzes bist."
Garen zog die kleine hoch und setzte sie auf eine seiner Schulterplatten und schob Diego vor sich aus dem Haus. "Wenn ich in die scheiße komme dann du auch."
 

Kenhin

Crazed Scientist
Otaku Veteran


"Die Inquisition wird dafür büssen, für ihre Aktion am heutigen Tag." Sirenia wütete, doch als sie mit ihren Fäusten fuchteln wollte zuckte ihr Körper plötzlich zusammen. Sie schaute an sich herab, der Stoff hatte sich dunkel verfärbt. Ihr Blick glitt langsam nach oben und dort sah sie den Grund für ihre Pein. Die Wunde die der Schütze geschossen hatte, war grösser geworden. Die Wunde war wohl aufgerissen als sie sich vorhin in die Deckung verschanzt hatte. Aber die Mischung aus Magie und Adrenalin hatte dafür gesorgt dass sie davon nichts mitbekam. Doch nun war das Adrenalin wieder abgeklungen. Das laufen wurde ihr erschwert, da bei jedem schritt an ihrer Wunde gezogen wurde. Sie knirschte mit den Zähnen. Sie holte ihren Zermonialdolch aus dem Gürtel und schritt zu der nächsten Leich die sie fand. "Kubo, schaffst du das noch?" Sie hörte ein ächzen aus dem Hinterkopf, "Das sollte noch möglich sein" sagte der Kubo schwach. Unter ziehenden Schmerzen ging sie in die Knie, sie biss auf die Zähne und kniff ihre Augen zusammen um den Schmerz ein wenig zu entkommen.
Als sie nahe genug an der Leiche daran war, nahm sie den Dolch und schnitt ihr ein wenig vom Fleisch aus der Seite. Denn blei gleichem Gewebe würde es einfacher gehen. Sie nahm das Stück Menschenfleisch und drückte es auf ihre Wunde. "Schmaus der Verwesug" sprach sie leise, und ein schwarzer Schleier legte sich auf das Menschenfleisch und ihre Wunde. Sie stand auf das Fleisch auf ihre Wunde drücken und begab sich zum nächsten Wirtshaus, denn dieser Vorgang war anstregend für sie. Nach einigen Minuten laufen konnte sie wenigstens die Hand von der Wunde nehmen denn das Fleisch war schon genügend mit ihrer Haut festgewachsen, auch die Schmerzen waren schon fast weg. Sie betrat das Gasthaus und wollte nach einer Kutsche verlagen. Doch es war niemand im Gasthaus, jedenfalls schien es so, sie ging hinüber zur Theke und schaute dahinter. Plötzlich wurde die Türe aufgeschlagen und ein Jüngling mit einer Frau auf den Schultern betrat das Gasthaus und stürmte die Treppen hinauf. Sie erkannte in ihm das Schattenherz des vorherigen Abends und die Frau die sie umgestossen hatte. Sie wollte sich sofort nach dem Organisieren der Kutsche um den Kleinen kümmern. Sie sah noch einmal über die Theke, und sie hatte recht, dort kauerte er auch schon der wimmernde Wirt. Sie erschreckte ihn, beruhigte ihn jedoch gleich wieder, und erzählte das alles vorbei war. Der Wirt brauchte eine Weile bis er sich beruhigt hatte. Dann fragte sie nach einer Kutsche. "Das könnte momentan schwer werde, viele wollen bestimmt fliehen." da fragte er nach, "Wohin soll diese, sie denn bringen."
"Das werde ich mit dem Kutscher selber abmachen." sagte sie forsch. "Das wird aber teuer." kam die Antwort prompt. "Keine Angst ich habe Geld genug. Sagen sie dem Kutscher er soll mich in einer Stunde erwarten." Dann wandte sie sich ab, und folgte dem Jüngling nach oben. Als sie vor einer Türe stand hörte sie lauten Krach darin. Sie legte die Hand an die Klinke, die Tür war nicht abgeschlossen, und öffnete sie langsam. Der Jüngling hatte sie nicht bemerkt, auf dem Bett sah sie die Frau und erkannte sie als Mitglied des Nachthimmels. Jetzt war ihr alles ein wenig komisch. Dann erhob sie ihre Stimme. "Seit wann kümmert sich ein Schattenherz um die Verletzten des Nachthimmels."
 

Lichtbringer_2.0

Ordenspriester

Reyd und Samantha waren nun schon eine Zeit lang unterwegs. Keine Spur von Tirana, auch wenn Reyd das Dach gefunden hatte auf dem sie eventuell gelandet ist. Sie noch länger zu schen würde keinen Sinn machen, nicht heute. In der näheren Umgebung war sie nicht und die Suche zerrte an den Kräften der Beiden. An einer Straßenecke blieb Reyd stehen und lehnte sich gegen die Mauer. Auch Samantha schien etwas erschöpft. Eine Pause würde ihnen gut tun. Die Situation hatte sich beruhigt. Die Angreifer hatten sich scheinbar zurückgezogen und die Inquisition und Stadtwache begann damit erste Schritte einzuleiten. Verletzte versorgen und Tote vom Platz schaffen. Ein Durcheinander auch wenn die Inquisition langsam die Kontrolle zu erlangen versuchte.

"Hör mal, wir haben lange genug gesucht. Ich hab beschlossen wie wir weiter vorgehen werden. Keine Disskusion, meine Entscheidung steht nicht zur Debatte. Einverstanden?" Natürlich wollte er ihr nicht vorschreiben was sie zu tun hatte, doch in dieser Situation war keine Zeit für Streitereien über Nichtigkeiten. Er sah Samantha an. Diese blickte wütend zu ihm hoch, da sie doch ein gutes Stückchen kleiner war als er. Scheinbar war sie immernoch wütend, dass er sie ohne zu Fragen über die Schulter geworfen hat wie einen Sack Getreide. Keine Antwort. "Ich nehm das als ein "Einverstanden". Also, wir lassen das für Heute gut sein. Wir suchen uns jetzt ein hübsches Gasthaus und ruhen uns erstmal aus. Eine Nacht Schlaf und ein gutes Essen sollten hilfreich sein wenn wir Tirana finden wollen. Du wirst mitkommen und zu keinem Zeitpunkt von meiner Seite weichen. Wir werden uns auch ein Zimmer teilen." Samantha sah ihn entsetzt an. Sie schien ihn nur zu gerne anschreien zu wollen, doch er kam ihr zuvor und hob eine Hand. Er bemühte sich um einen Ruhigen Ton. "Auch DAS steht NICHT zur Debatte. Ich will ein Auge auf dich haben, damit du keine Schwierigkeiten bereitest...und nicht in Schwierigkeiten gerätst. Tirana hat die Verantwortung für dich und solange sie nicht da ist werd ich dafür sorgen, dass du ihr keine weiteren Probleme bereitest." Sie würdigte ihn keines Blickes. "Lass uns gehn." Die Beiden setzten sich in Bewegung und folgten dier Straße.

Ohne wirklich zu wissen wo er hinging sah sich Reyd nach einem geeigneten Gasthaus um. Schließlich fand er eins und trat dann auch ein. Es schien passend doch wirklich wichtig war es ihm nicht. Samantha folgte ihm wie immer still schweigend. Den Wirt musste er mehrfach ansprechen, er war offensichtlich etwas abwesend. "Ich brauche ein Zimmer." "Ja, natürlich. Nach den Vorfällen sind so viele Gäste geflohen....es sind genug Zimmer frei." "Dann möchte ich gerne eins für uns beide." Er deutete auf Samantha woraufhin der Wirt einen mehr als misstrauischen Blick an Reyd richtete. Er wollte etwas sagen, verkniff es sich dann aber. "Eins mit zwei einzelnen Betten. Dazu möchte ich eine Wanne voll mit frischem, sauberem Wasser." Der Wirt zögerte zuerst, zeigte sich dann aber einverstanden. Er reichte Reyd einen Schlüssel, erklärte ihm die Lage des Zimmers und versicherte ihm schließlich die Wanne mit dem Wasser vorzubereiten. Samantha und Reyd stiegen die ersten Treppen hinauf.

Im Zimmer angekommen fiel Reyds erster Blick auf die beiden Betten, die direkt nebeneinander standen. Im Augenwinckel bemerkte er Samantha. Ihn ihren Augen funkelte nichtmehr die Wut die er zuvor gesehen hatte, sondern etwas anderes....sie schiehn verunsichert und sehr angespannt. Auch ihr Blick blieb an den Betten hängen. Daraufhin legte Reyd sein Gepäck auf eines der Betten, griff es bei den Fußpfosten und zog es zur anderen Seite des Raums. Er schob es bis an die Wand, "Besser." Samantha setzte sich erst auf das Bett als Reyd es ihr sagte. Er öffnete das Fenster und zog die Vorhänge zu. Es klopfte und nach einem "Herein" öffnete der Wirt die Tür, hob die Wanne wieder vom Boden und brachte sie ins Zimmer. Reyd bedankte sich schloss die Tür hinter ihm. Der Schlüssel fuhr ins Schloss und verrigelte die Tür zwei Mal. Samatha sah jetzt noch beunruhigter aus. Ihr Atem hatte sich offensichtlich beschleunigt, sie schnaufte fast panisch. Reyd begab sich ruhig zu seinem Bett, zog seine Weste und Jacke aus und setzte sich mit nacktem Oberkörper vor die Wanne. Er hatte noch eine Kratzer, Schnitte und blaue Flecken die Ion ihm beigebracht hatte. Er bemerkte wie Samanthas Hände sich in die Bettdecke krallten. "Ich weiß, du hast keinen Grund mir zu vertrauen, aber ich versichere dir, du musst keine Angst haben. Ich werde dir sicher nichts tun. Ich wünschte ich könnte dich beruhigen und dir beweisen dass du in Sicherheit bist. Aber dass kann ich vermutlich nicht. Versuch dich einfach etwas zu beruhigen." Ihm war klar, er würde sie so nicht überzeugen können. Er hatte keine Ahnung wie er ihr klarmachen konnte das er ihr Freund war und nicht ihr Feind.

Anima meldete sich plötzlich zu Wort. "Sie hat Angst. Panische Angst." "Ich weiß. Ich spür es genauso wie du. Die Kleine tut mir leid. Ich weiß nicht was ihr zugestoßen ist, aber es muss verdammt schlimm gewesen sein. Ich werd einfach weiter mit ihr reden. Hoffentlich bricht sie endlich ihr Schweigen. " "Ich weiß, du wirst dir sicher alle Mühe geben. Ruf mich wenn du mich brauchst, ich ruhe mich solange aus." "Gut. Und Danke für deine Hilfe Anima." Er spührte ihr herzerwärmendes Lächeln und lächelte selber. Wieder aus seinen Gedanken gerissen steckte er seine Beiden Hände in die Wanne. Als er sie wieder heraushob blieb das Wasser in einer dicken Schicht an seinen Händen haften. Das Wasser umschloss seine Hände wie Handschuhe und schienen doch in Bewegung zu sein. "Ich nutze das Wasser um meine Wunden zu heilen. Wenn du verletzt bist kann ich auch deine Wunden heilen, zumindest die körperlichen....wenn du möchtest. Wir wurden uns ja noch nicht wirklich vorgestellt. Meine Name ist Reyd. Freut mich dich kennenzulernen, auch wenn die Umstände günstiger sein könnten." Wärend das Wasser seine Arme hinaufwanderte setzte er das netteste Lächeln auf zudem er gerade in der Lage war und hoffte inständig darauf, dass Samantha sich endlich zu einem Gespräch überreden lassen würde.
 

Aeon525

He who doesn't care
Otaku Veteran

Hektisch durchsuchte er die Schränke nach seiner Wasserflasche, die er, davon war er überzeugt, irgendwo dort deponiert hatte. Hektisch und aufgewühlt knallte er die Schranktür zu und hastete zum nächsten Schrank. Beim herausreisen der ersten Schublade wackelte der Schrank so stark das die Blumenvase die darauf stand ins wanken geriet, herunterfiel und zerbrach. Wasser spritzte an Lythra empor. Er fluchte. Wütend griff er sich eine der größeren Tonscherben und schleuderte sie mit voller Wucht durch das Glasfenster, das dabei mit einem Lauten Knall zerbarst. Allerdings störte das jetzt ohnehin niemanden mehr. Fieberhaft durchwühlte er weiter den Schrank ohne auf das gewünschte Objekt zu stoßen.

"Seit wann kümmert sich ein Schattenherz um die Verletzten des Nachthimmels."
Lythra fuhr herum. In der Tür stand die Nekromantin. Lythra mussterte sie argwöhnisch. Sie war verletzt. Zumindest schien sie nicht auf einen Kampf aus zu sein, noch nicht...
Zu welchem Zweck und aus welchem Grund war sie überhaupt hier? Sie störte ihn bloß.
Gereitzt zischte er ihr entgegen: "Im Gegensatz zu dir, Schwester, brauche ich lebende Opfer für meine Mentarkräfte." Das war eigentlich gar nicht falsch.
Schatten und Ilusion waren sein Metier. Er konnte Menschen mit Ilusionen manipulieren. Allerdings hatte er so seine Zweifel ob dies auch bei Mentaren so problemlos funktionieren würde.
Doch selbst wenn, würde er die, noch immer bewusstlose, Frau nicht manipulieren. Er sehnte sich nach einem Gespräch mit ihr, war sie doch eine der wenigen Personen zu der er eine Verbindung hatte,
auch wenn es keine besonders innige war. Zur Nekromantin gewand fuhr er fort: "Ich würde gerne wissen wieso ihr euch für sie interessiert, wo sie doch noch nicht einmal tot ist. Habt ihr da draußen nicht genug Leichen? Aber zuerst stelle ich mich einmal vor. Das Vergnügen hatten wir bei unserer letzten Begegnung schließlich nicht." er musste unweigerlich grinsen, "Mein Name ist Lythra, Attentäter des Schattenherzens und ich nenne die Künste der Illusion und der Schatten mein eigen. Soviel zu mir. Dürfte ich nun erfahren wer genau ihr seid und was euch dazu treibt mich in meiner bescheidenen Unterkunft aufzusuchen?"
 

| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
VIP
Sie kamen nach langer Zeit an ein Wirtshaus was zimlich heruntergekommen wirkte. Nachdem Reyd den Wirt um ein Zimmer bat, beäugte dieser seine neuen Gäste zweifelhaft, überreichte ihm dann jedoch einen Zimmerschlüssel. Als sie beide die Treppe zum Flur hinauf liefen, fixierte Samantha ihren Blick weiter auf Reyd, ihre Nackenhaare richteten sich auf, jeder ihrer Muskeln war angespannt. Dann erreichten sie endlich das Zimmer, als erstes drehte sich ihr Blick zu den nebeneinander stehenden Betten, was ihr einige Schweißperlen die Stirn hinunter liefen ließ. Sie setzte sich auf die Bettkannte und krallte sich in die Bettdecke, dabei den Blick von Reyd niemals ablassend.

Nach einiger Zeit kam der Wirt rein, brachte eine Wanne voll mit frischem Wasser und stellte diese in der Mitte des Zimmers hin, verließ es wieder und der Schlüssel drehte das Schloss knackend um, was, als der Mechanismus jedes mal in Gang gesetzt wurde, Samantha kurz zusammen zucken ließ. Erst, als Reyd die Betten auseiandner schob, konnte sie sich etwas entspannen. Sie sah ihm zu wie er seine Wunden in dem Wasser heilte und horchte auf, als er ihr anbot es auch bei ihren Verletzungen gleich zu tun. Zögerlich erhob sich die junge Mentarin schob einen Stuhl bis hin zur Wanne und setzte sich darauf. Ohne etwas zu sagen, krämpelte sie ihr Gewand bis hin zu den Ärmeln hoch. Aus einer Innentasche fischte sie eine kleine Ampulle heraus in der eine eigenartig, glänzende Flüssigkeit zu sehen war, sie träufelte den Trank über die Schnitverletzungen. Es zischte kurz, die Zellen wurden zusammengesetzt und es roch etwas seltsam doch binnen weniger Sekunden schlossen sich die Wunden.

Reyd sah ihr etwas irritiert zu "woher hast du denn die Heiltränke, bist du ne Heilerin?" sie fixierte ihn mit einem Blick an, der hätte töten können. "Dieser blöde Trottel. Seh ich vielleicht wie ne Heilerin aus und warum grinst der so dämlich? Ich kann sowas nicht ab". Es vergingen einige Minuten des Stillschweigens ehe Samantha sich dazu durchrang etwas zu sagen. Sie formte die Lippen zusammen doch heraus kamen nur einige Wortfetzen, ehe sie kurz durchatmete und das lange Schweigen unterbrach. "Mir ist es sowas von egal wozu du das Wasser benutzt und selbst, wenn du dir es unter die Achseln kippst, ich kenn dich nicht und darum kanns mir auch egal sein. Ich brauche deine Hilfe nicht. Ich kann mich durch diese Tränke selbst heilen, wie du siehst. In meiner vergangenen Zeit habe ich den Luxus jemanden zu vertrauen nur einmal gehabt und das Resultat" sie schwieg, schüttelte leicht mit dem Kopf. Noch nie hatte sie einem vollkommen Fremden so viele Details erzählt, warum dann bei dieser Witzfigur. Sie starrte verägert auf Reyd und funkelte ihn an "verschwinde, wenn du fertig bist ich habe immer noch Blut an meinem Körper, was nicht getrocknet ist und will mich waschen, wenn du spannst oder mich noch mal ohne zu fragen anfasst, bring ich dich um, klar?". Sie hielt kurz inne "mein Name lautet Samantha Saifong...".
 

Killersheep

Scriptor


Diese Eigenart hatte Lord Martin sich nie abgewöhnen können. Er hatte an unzähligen Schlachten, Massakern, Scharmützeln, Gefechten und Kriegen teilgenommen und immer, wenn es vorbei war, schaute er eine Weile in die Ferne und dachte nach, ohne seine Umgebung warzunehmen. Was war geschehen? Was war zu tun?

Mein Lord. Eure Interrogatoren stehen bereit. Wie lauten eure Befehle?

Lord Martin senkte sein Haupt, denn zur Zeit war deutlich größer als die beiden, die ihn ansprachen. Er musterte sie, sie schienen nicht eingeschüchtert zu sein, aber großen Respekt zu haben. Lord Martin schaute in den Himmel und begann, wieder kleiner zu werden. Seine Flügel leuchteten stärker und als Martin bei seiner normalen Größe, immer noch überdurchschnittlich, angekommen war, stoben die Federn in alle Richtungen und lösten sich auf.
Grimm!
Der Inquisitoren-Mantel, unter dem sich Grimm so verbarg, dass man nichts von ihm sehen konnte, schien eher zu schweben als zu gehen, als Grimm herbeieilte. Lord Martin bückte sich zu ihm und flüsterte etwas. Nach einiger Zeit ging Grimm zu den beiden Leibwächtern, die Lord Martin nicht verraten hatten, und zu dritt verließen sie den Platz, während Lord Martin sich wieder den beiden Interrogatoren zuwand und sie scheinbar endlos zu begutachten schien. Dann fing er plötzlich an zu sprechen.
Ihr werdet zwei Aufgaben erhalten. Teilt sie auf, wie ihr es für richtig haltet. Ihr erhaltet alle Ressourcen der Inquisition, die ihr benötigt. Die erste Aufgabe ist offensichtlich – Beseitigt das Chaos. Löscht die Brände, beseitigt Überreste von Mentar-Kräften und bestattet die Leichen. Wo und wie ihr das anstellt, bleibt euch überlassen. Die beiden Interrogatoren nahmen ihre Befehle regungslos und stramm zur Kenntnis, obwohl Lord Martin sich bewusst war, dass in ihnen einiges vor sich gehen musste. Gerade waren sie die Zeugen eines Massakers sondergleichen und nun bekamen sie direkte Befehle von Lord Martin, wovon manche Akolythen ihr Leben lang vergeblich träumten. Die zweite Aufgabe.. ich möchte, dass ihr eine Nachricht verbreitet. Auf diesem Platz wird bald ein Treffen stattfinden, zu dem jeder Mentar geladen ist. Jeder Mentar, ob ohne Organisation, ob Inquisition, Nachthimmel, Kriegertafel. Oder Schattenherz. Nun war den beiden Interrogatoren doch Überraschung anzusehen. Lord Martin wollte öffentlich Schattenherz-Mentare einladen?
Wie ihr gesehen habt, habe ich gerade Grimm geschickt. Er hat auch eine Aufgabe – er ist auf dem Weg in die Hauptquartiere des Nachthimmels, der Kriegertafel und des Schattenherzes, um Einladungen zu überbringen.
Lord Martin machte eine Pause, die den Interrogatoren gelegen kam, um die Befehle zu verarbeiten. Dieses Treffen würde mit Sicherheit ein historisches Ereignis werden.
Stellt keine Fragen, dann muss ich euch keine Antworten geben, die ihr nicht versteht. Wenn ihr das hier gut macht, werdet ihr beide von mir zu Inquisitoren ernannt. Es nicht gut zu machen kommt nicht in Frage. An die Arbeit.

Sorry, abgesehen von KBDwarf und Captain_Hero gibts in diesem Post nix für euch zu tun. Kommt aber bald :p
 

Malicos

Stamm User


Kirthas klopfte vorsichtig an die alte Eichentür und wartete. Wenige Sekunden später öffnete sich diese und eine Hand schnellte aus der Dunkelheit hervor. Sie packte den jungen Krieger am Arm und zog ihn in die Finsternis. Überrascht konnte er sich nicht wehren, doch nachdem er in den Schatten eingetaucht war, kehrten seine Instinkte als Kämpfer zurück. Kirthas ließ sich mit seinem gesamten Gewicht fallen und riss somit seinen Gegner mit. Der Kontrahent lag nun auf dem verstaubten Boden neben Kirthas, welcher blitzschnell mit der linken Hand seinen Körper senkrecht in die Höhe stemmte und im nächsten Moment das rechte Knie auf seinen Gegner niedersaußen ließ. Der unbekannte Angreifer stöhnte schmerzerfüllt auf und Kirthas ging zu einem weiteren Tritt über, jedoch wurde plötzlich seine Hand unter ihm weggeschlagen. Der junge Krieger reagierte sofort und rollte sich ab, um seinen Sturz abzufangen. Als er abermals angreifen wollte, wurde eine Tür am Ende des Raumes aufgestoßen und schwaches Kerzenlicht kroch in die verstaubte Schmiede. In der Tür stand Holgrad mit einem großen Schmiedehammer und sah sich mit säuerlicher Miene um. Was geht denn hier schon wieder vor sich?! Zum ersten Mal konnte Kirthas seine Kontrahenten sehen. Es waren ein Junge und ein Mädchen um die sechzehn Jahre. Beide hatten kleine Dolche gezogen und standen ihm so gegenüber. Ich wüsste auch gerne was hier los ist. Holgrad was machen diese Kinder hier? Der Junge sah Kirthas wütend an. Kinder?! Du bist auch nicht gerade älter. Außerdem.. Der Junge nahm wieder seine Kampfstellung ein. Sind wir stolze Mitglieder der Kriegertafel! Kirthas begriff jetzt erst, warum ihm die Kleidung der beiden ihm bekannt vorkam. Aha so ist das also... Holgrad setzte sich seufzend auf einen alten Hocker und ließ seinen Hammer auf die Tischplatte knallen. Also hat die Kriegertafel nichts besser zu tun, als sich gegenseitig zu bekämpfen? Das Mädchen sah Kirthas erstaunt an und stammelte dann leise. Wa.. Was meint ihr Meister Holgrad? Der Mentar setzte sich ebenfalls auf einen wackeligen Stuhl und seufzte entspannt. Meine Schulter bringt mich noch um.. Wenn wir sie nicht bald behandeln, tut sie das wirklich! Kirthas musterte das Mädchen von oben bis unten. Rang und Name! Die beiden Kinder schienen etwas verwirrt, doch das Mädchen begann mit einem schüchternen Unterton zu sprechen. Mein Name ist Merill, ich bin ein Adler 7. Ranges und das ist mein Bruder Clive ebenso Adler 7. Ranges. Wa.. Warum willst du das wissen? Kirthas lehnte sich etwas zurück. Was machen die hier Holgrad? Der alte Schmied hatter von irgendwoher eine Flasche Schnaps und zwei kleine Gläser hervorgeholt. Sie irrten hier herum als überall das Chaos ausbrach. Der Junge war verletzt und seine Schwester hat nach einem sicheren Ort gesucht um seine Wunde zu versorgen. Und da sie wohl welche von dir sind, dachte ich mir, dass sie sich hier besser verstecken sollten. Clive hatte immernoch seine Dolche in der Hand. Was heißt hier, welche vom ihn?! Kirthas nahm einen Schluck von dem bernsteinfarbenen Schnaps und stellte das Glas leise ab. Mein Name ist Kirthas, Mitglied der Kriegertafel und Rabe dritten Ranges.
 

KBDwarf

Exarch
Mit dem Feuer des Eifers in ihren Augen fokussierte Irenè den Lord, während er in seiner erhabenen Gestalt zu Boden glitt. Es war ein grandioser Augenblick auch wenn das Chaos um sie tobte. Oder auch vielleicht deswegen war dieser Zeitpunkt so,… so wahrhaftig göttlich. Im Kreise der Inquisition merkte man eine Ruhe und Ordnung die im derzeitigen Kontrast mit der Welt stand. Diese flehte geradezu um eine starke Hand die sie führt, sie schrie nach der Inquisition, nach dem Lord.

Als der Lord Grimm entließ um seinen Aufgaben nachzueilen wandte sich seine kräftige Gestalt zu Irenè und Cyren. Jeden Buchstaben, jede Silbe und jedes Wort posaunte eine unglaubliche Perfektion heraus. Und war nur für die beiden Bestimmt. Das ihnen zwei Aufgaben zu Teil wurden die ihnen von der höchsten Instanz dieser Welt mitgeteilt wurde. War allein schon eine Belohnung und Ehre ohne dran Zweifeln zu können. Irenè hing an seinen Lippen und lauschte mit größter Aufmerksamkeit jeden Satz.
Plötzlich weiteten sich ihre Augen und ein leichtes Keuchen war zu vernehmen. Als ihre Ohren die zweite Aufgabe wahr nahmen. Es war erschüttern das der Lord den schlimmsten Feind einlud in einer Hochstadt der Inquisition. Doch Irenès Gedanken akzeptierten nicht dass der Lord eine fehlerhafte Entscheidung traf und mit seiner schieren Weisheit das richtige tun würde. Was ihre Auffassung sichtlich stärkte und ihr die Richtigkeit dieser Aufgabe klar ist.

Nachdem der Lord seine Ausführungen beendet hat und sich zum Kreise seiner übrigen Berater zu wandte. Konnte Irenè nicht länger ihre Stimme in Zaume halten. "Ich werde die von ihnen auferlegten Aufgaben mit dem größten Eifer erfüllen, mein Lord." Irenè wusste nicht im Nachhinein, ob sie sich das flüchtige Lächeln vom Lord Martin nur eingebildet hat als er sich zum gehen umdrehte oder ob er über die Aussage von der Interrogatorin erfreut war.
Ohne zu zögern begann sie mit den nötigen Überlegungen wie sie die Ordnung dieser Stadt wieder herstellen kann. "Wir müssen die Stadtwachen und Gradisten neuformieren um das Chaos auszutreiben." Pius stimmte dieser Überlegung zu, während sich Irenè beinahe schon Ungewollt zum Münster wendete das auf seinen Hügel thronte und alles mit verfolgte hatte. Wie sieht die Situation dort eigentlich aus. Fragte Pius Irenè die sich das selbige Fragte. "Ob da oben auch das Chaos ausgebrochen ist? Wundern würde es mich nicht." Sie verschränkte ihre Arme und dachte über die Gesamtsituation nach.
 

Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Cyren fühlte sich ebenso überrascht, wie es Irenè tat. Diese Entscheidung von Seiten ihres obersten Lords zeigt deutlich, wie ernst die Lage war. Für einen Moment fragte Cyren sich, ob er über die Aufgaben das Chaos aufräumen und als Herold herhalten zu müssen enttäuscht sein sollte. Aber dann kam ihm in den Sinn, dass es dazu rein gar keinen Grund gab. Nun für Ordnung zu sorgen war eines der wichtigsten Dinge überhaupt. Wie sollte man schließlich einem neuen Feind - einem Verräter - entgegentreten, wenn noch nicht einmal im eigenen Hof Ordnung herrschte?

"Wie ihr befehlt mein Lord." Bestätigte Cyren die Worte Lord Martins. Mit einer leichten Verbeugung wand er sich ab. Irenè war bereits abgedampft und wollte sich wohl mit großem Eifer sogleich daran machen die Befehle zu erfüllen. Das sie dabei mit Cyren zusammenarbeiten sollte, hatte sie offenbar vergessen oder - noch wahrscheinlicher - schlichtweg ignoriert.
Eilig folgte Cyren seiner Kollegin, die kurz stehen geblieben war, um hinauf zur Basilika zu schauen. Cyren hörte, wie sie leise vor sich hin redete, als er an sie heran trat. Belustigt warnte er, "Du solltest dir angewöhnen in Gedanken mit deinem Kubo zu sprechen. Sonst kann es schnell passieren, dass du Geheimnisse preis gibst, die du lieber gewahrt hättest." Er hielt kurz inne und sah ebenfalls zur Basilika hinauf. Sie schien so still und mächtig darzuliegen wie eh und je. "Also, welchen Auftrag willst du übernehmen? Das Verkünden der Nachricht oder die Aufräumarbeiten? Oder sollen wir uns gemeinsam an beide machen?"
Cyren redete bewusst in einem freundschaftlichen Ton und duzte die Interrogatorin, um sie etwas auszubremsen. Es war auch Absicht, dass er ihr anbot auszusuchen, ob sie zusammenarbeiteten oder wer welchen Auftrag erledigte.
 
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