Malthes war gerade erst aufgestanden und machte sich ersteinmal eine Tasse Kaffee,
die Kaffeemaschiene ratterte vor sich hin während er sich an den kleinen Schreibtisch an der Wand
setzte und den Computer der darauf stand wieder einschaltete.
Malthes hatte sich diese Wohnung vor ungefähr 20 Jahren gekauft, kurz nachdem er von dieser Frau,
oder eher, diesem Engel gerettet und geheilt wurde. Um wieder Geld zu verdienen hatte er sich wieder
einen Job bei einer Firma für Sicherheitsequipment besorgt, er schrieb die Software für einige
der Überwachungsgeräte die in den Läden der Stadt verkauft wurden.
Malthes lebte hier jetzt seit beinahe 15 Jahren alleine, nachdem dieser Engel gegangen ist und nicht wieder kam,
bevor sie wegging haben sie zusammen, Tag für Tag nach Malthes Tochter gesucht.
Sie hatten in Las Vegas gesucht, oder besser, dem was damals davon übrig war,
in der Wüste die Las Vegas umgab, in den angrenzenden Staaten und in Mexico, nirgendwo
hatten sie auch nur eine Spur von ihnen gefunden.
Doch in letzter Zeit wurde es auf dem Straßen immer unsicherer für seinesgleichen,
der Vatikan und seine Soldaten überwachten vieles was so vor sich ging, bisher hatte Malthes immer genug Glück gehabt
und konnte seine Energien so weit unterdrücken das man ihn nicht so leicht als Nephilim identifizieren konnte.
Manchmal hackte er sich in die Überwachungskameras der Stadt um zu schauen ob es gerade sicher war einkaufen zu gehen
ohne Soldaten oder Polizisten zu begegnen, manchmal lief er aber trotzdem dem ein oder anderem über den Weg.
Malthes hatte die Hoffnung schon fast komplett aufgegeben, das seine Tochter noch am Leben war, auch wenn er es nicht wahr haben wollte.
Die Stadt in der er wohnte lag in der Nähe zu Las Vegas, hier gab es viele heruntergekommene kleine Häuser,
doch da seit langer zeit immer mehr Sicherheitsequipment benötigt wird verdiente er gut genug um die Steuern
für die Wohnung in dem Größeren Mehrfamilienhaus zu bezahlen in dem seine Wohnung lag.
Malthes trank seinen Kaffee aus, es war kalt draußen, überall lag Schnee. In Malthes Kühlschrank fanden sich nurnoch ein paar Reste,
also entschloss er sich nachzusehen ob es sicher war zu dem kleinen Nacht Kiosk zu gehen bei dem er immer einkaufte.
Die Straßen sehen ja einigermaßen friedlich aus.
Er nahm sich seinen Mantel und seinen Schaal und ging aus dem Haus. Die kleine Strecke die er laufen musste war ziemlich unsicher für Fußgänger,
da sie mit Eis bedeckt war und man leicht ausrutschen konnte.
Nach einigen Minuten kam Malthes an dem kleinen Kiosk an und nahm sich einen der Einkaufswagen, er fing an seinen Wagen mit Lebensmittel voll zu packen.
Er hatte nach dem er bezahlt hatte zwei volle Tüten die er nach Hause bringen musste, Malthes wollte sich aber noch einen moment den Himmel ansehen und die Klare, aber dennoch kalte nacht zu genießen, so setzte er sich auf eine Bank die am Straßenrand stand und blickte hinauf zum Himmel.
Ob ich sie vieleicht doch noch irgendwann einmal wiedersehe...?
Dachte er sich.