[Diskussion] Offene Beziehungen - Erfahrungsberichte etc.

Mitsunari

Kokutou no Kyou-Ou
Was hier wieder kommt, sind allemal nur Vorverurteilungen, Klischees und festgefahene Meinungen derjenigen, die sich nicht einmal die Mühe gemacht haben, über das Prinzip einer offenen Beziehung nachzudenken. Ich finde, das ist Geflame auf sehr hohem Niveau, wenn nicht gar Diskriminierung.
Da der Threadersteller hier um Erfahrungsberichte geben hat, sollten alle die, die wegen ihres Unwillens, das ganze mal von einer anderen Perspektive zu betrachten oder es gar mal auszuprobieren, die Klappe halten und aufhören, diejenigen zu verurteilen, die anders denken.
Euch verurteilt schließlich auch keiner für eure religiöse Gesinnung. Zumindest nicht in Deutschland.
Verurteilt oder sonstiges habe ich sicherlich niemanden mit meiner Aussage, ich habe stehts dazu abgegeben, wie ich über diese Thematik denke.
Es ist traurig, wenn man es so aufnimmt, das es Geflame sein soll, wenn man nicht für diese Sachen spricht. Ich denke, jeder hat seine eigene Meinung und kann diese auch vertreten, ohne dass es gleich heißt, irgendjemand hat etwas verurteilt, denn dies anzunehmen, ist schlichtweg quatsch oder nurrelativ banal.
Desweiteren glaube ich nicht, dass ich hier eine Antwort schreiben würde, wenn ich mir keine Gedanken über dieses Thema gemacht hätte.
Jede Geschichte hat ihre zwei Seiten, sowohl die Thematik des Threads, als auch jegliche andere Thematik. Daher sollte man auch jede Geschichte stehts mit der zweiten Seite betrachten und nicht nur von der einen Seite.
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Verurteilt oder sonstiges habe ich sicherlich niemanden mit meiner Aussage, ich habe stehts dazu abgegeben, wie ich über diese Thematik denke.
Es ist traurig, wenn man es so aufnimmt, das es Geflame sein soll, wenn man nicht für diese Sachen spricht. Ich denke, jeder hat seine eigene Meinung und kann diese auch vertreten, ohne dass es gleich heißt, irgendjemand hat etwas verurteilt, denn dies anzunehmen, ist schlichtweg quatsch oder nurrelativ banal.
Damit generalisierst du erneut eine Aussage von mir, die ich ganz spezifisch auf drei von mir angeführte Beispiele getroffen habe. Hättest du dir wirklich Gedanken über das gemacht, was ich geschrieben habe, würdest du jetzt eher nachfragen, wie ich zu der Meinung oder Überzeugung gekommen bin und mir nicht unterstellen, generell keine Gegenargumente gelten zu lassen. Denn würde ich generell alles, was der offenen Beziehung gegenüber negativ oder nicht freundlich gesonnen nicht gelten lassen, so wie du es mir hier unterstellst, dann hätte ich es nicht ganz spezifisch auf 3 Aussagen bezogen, sondern auf alle, die hier gesagt haben, dass für sie die offene Beziehung nichts ist. Jeder kann seine Meinung und Überzeugung haben, wie er will. Aber eine ehrliche und gut fundiert/überdachte Meinung ist etwas anderes, als du hier geliefert hast. Denn:
Deine Behauptung, dass es in der offenen Beziehung nur ums vögeln geht, ist schlicht und einfach Blödsinn und ein Vorurteil, das du weder überdacht, noch versucht hast, es zu bewerten und auf seine Richtigkeit hin zu überprüfen.
 

Mitsunari

Kokutou no Kyou-Ou
Damit generalisierst du erneut eine Aussage von mir, die ich ganz spezifisch auf drei von mir angeführte Beispiele getroffen habe. Hättest du dir wirklich Gedanken über das gemacht, was ich geschrieben habe, würdest du jetzt eher nachfragen, wie ich zu der Meinung oder Überzeugung gekommen bin und mir nicht unterstellen, generell keine Gegenargumente gelten zu lassen. Denn würde ich generell alles, was der offenen Beziehung gegenüber negativ oder nicht freundlich gesonnen nicht gelten lassen, so wie du es mir hier unterstellst, dann hätte ich es nicht ganz spezifisch auf 3 Aussagen bezogen, sondern auf alle, die hier gesagt haben, dass für sie die offene Beziehung nichts ist. Jeder kann seine Meinung und Überzeugung haben, wie er will. Aber eine ehrliche und gut fundiert/überdachte Meinung ist etwas anderes, als du hier geliefert hast. Denn:
Deine Behauptung, dass es in der offenen Beziehung nur ums vögeln geht, ist schlicht und einfach Blödsinn und ein Vorurteil, das du weder überdacht, noch versucht hast, es zu bewerten und auf seine Richtigkeit hin zu überprüfen.
Auch hier irrst du dich gewaltig. Ich unterstelle dir auch nichts, ich habe auch hier in der Verallgemeinerung gesprochen und dich nicht gezielt angesprochen, ganz einfach weil unterstellte Behauptungen nicht nett sind und ich von Natur aus ein netter Mensch bin. ^^
Und meine Behauptung ist kein Blödsinn, weil eine Meinung niemals Blödsinn sein kann. Es ist faktisch doch so, dass man in einer offenen Beziehung vögeln kann, mit wem man will und sich nicht nur auf eine Person beschränkt, da wirst du mir wohl zustimmen. Ich habe diesen Aspekt momentan nur hervorgerufen, weil dies ja ein wesentlicher Bestandteil davon ist.
Es mag zwar sein, dass eine offene Beziehung auch darauf ausgelegt ist, evtl. mehrere Personen lieben zu können oder sonstiges, allerdings ist es wiederum nicht nett von dir zu sagen, dass meine Meinung nicht ehrlich wäre oder nicht gut fundiert.
Denn das macht den Anschein, dass du meine Meinung nicht akzeptieren oder tollerieren möchtest, weil sie nicht mit deiner übereinstimmt und das kanns es ja auch nicht sein.
 

Skund

Otaku Elite
Otaku Veteran
Sagen wir mal so, den Grundsatz der offenen Beziehung kann man auch ohne Beziehung führen, wer vögeln will, mit wem man will, der braucht keine Beziehung.
Meiner Meinung nach ist eine offene Beziehung nur ein Betrug an sich selbst, da die Wichtigkeit von Vertrauen und Respekt gegenüber dem Gefühl nicht zur geltung kommt.
Meine offene Beziehung ist erst übrhaupt durch Vertrauen und Respekt möglich, von daher frage ich mich woher der Betrug an sich selbst herkommt/rührt?
Ich will vögeln, aber auch Liebe und eine feste Partnerschaft und das habe ich alles in meiner Beziheung vereinigt die offen ist. Der Grundsatz der offenen Beziehung ist, das man sexuelle Bedürfnisse nach andere hat, aber sich auch eine feste Partnerschaft wünscht, daraus ergibt sich einfach eine offene Beziehung.
 

Doxylamin

Gläubiger
Offene Beziehungen sind schwieriges Terrain.
Meine erste Beziehung war damals auch "offen", Fernbeziehungen sind eben auch nicht einfach. Allerdings war diese doch eher einseitig offen, denn besagter Kerl meinte, dass er sich seine Befriedigung anderweitig holen müsste, da wir ja so weit auseinander wohnen - ich hingegen hatte so etwas nicht im Sinne. Es war schwierig für mich, da wir uns nur zweimal gesehen hatten und keine wirklich intime Beziehung an sich führten - mehr als Küssen war halt einfach nicht drin und so holte er sich den Sex bei anderen Frauen. Ich war ziemlich eiversüchtig auf seine Ausflüge und die Beziehung hat im Endeffekt auch nicht wirklich lange gehalten, ein paar Wochen nur. Jedenfalls bin ich heute soweit, dass ich sage, dass ich diese Zeit mit ihm ziemlich bereut habe (andere Geschichte).
Ich möchte auch nie wieder eine solche offene Beziehung eingehen. Ich wäre zu schnell eifersüchtig, weil ich meinen Partner dann nicht für mich alleine habe. Allerdings verstehe ich auch den Reiz daran, wenigstens ein wenig. Man hat doch immer einen Rückzugsort, eine Person, die für einen da ist. Eben einen Partner, der mehr ist als nur eine Bettgeschichte.
 

drexhure

Scriptor
Find ich super, aber leider keine Erfahrung, da die ganzen weiber mich net teilen wollen :/
Denn offene Beziehungen sind schon chillig, einfach rum machen, ficken, draussen was unternehmen und mit anderen das gleiche machen. Keine Eifersucht, dann gibst auch kein Streit,
wenn man Eifersucht net weg kriegt bringt auch net eine offene Beziehung. Man muss net an Jahrestaag erinnen, teure Geschenke oder genrell.
Ich liebe meine derzeitige Freundin, sie mich auch übertrieben liebt, aber gibt schon oft Probleme, wie Eifersucht oder keine Ahnung.
Und da is noch eine die mich liebt, hät schon bock die zu knalln, aber geht nich, da ich treu bin D: Und paar die mich jedenfalls gaiL finden, aber naja :/
Hät ich ne offene Beziehung, könnt ich einfach mit mehreren Spass haben :3

Oder wie meine Sis erzählte, das ein Kollege in nem Club mit einer tanzte und sie ihm ans Ohr flüsterte, Bock auf Sexbeziehung?
Find ich super :3
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Auch hier irrst du dich gewaltig. Ich unterstelle dir auch nichts, ich habe auch hier in der Verallgemeinerung gesprochen und dich nicht gezielt angesprochen, ganz einfach weil unterstellte Behauptungen nicht nett sind und ich von Natur aus ein netter Mensch bin. ^^
Dann muss ich aber allgemein deine Formulierung kritisieren, da sie im Bezug auf mein Zitat generalisierend wirkt und mich in einen Zusammenhang drängt, der schlicht und einfach falsch ist.
Und meine Behauptung ist kein Blödsinn, weil eine Meinung niemals Blödsinn sein kann. Es ist faktisch doch so, dass man in einer offenen Beziehung vögeln kann, mit wem man will und sich nicht nur auf eine Person beschränkt, da wirst du mir wohl zustimmen. Ich habe diesen Aspekt momentan nur hervorgerufen, weil dies ja ein wesentlicher Bestandteil davon ist.
Da stimme ich dir nur in sofern zu, dass es ein Aspekt der offenen Beziehung ist, die offene Beziehung aber auf diesen Aspekt zu beschränken, ist engstirnig und zeugt von den Vorurteilen, die ich hier so scharf kritisiere. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass derjenige, der den Unterschied zwischen offener Beziehung und monogamer Beziehung nur in der Tatsache sieht, dass man mit anderen Sex haben darf, selber nicht beziehungsreif ist, weil er sich über die eigentlichen Aspekte einer jeden Beziehung nicht im geringsten Gedanken gemacht hat.
Es mag zwar sein, dass eine offene Beziehung auch darauf ausgelegt ist, evtl. mehrere Personen lieben zu können oder sonstiges, allerdings ist es wiederum nicht nett von dir zu sagen, dass meine Meinung nicht ehrlich wäre oder nicht gut fundiert.
Denn das macht den Anschein, dass du meine Meinung nicht akzeptieren oder tollerieren möchtest, weil sie nicht mit deiner übereinstimmt und das kanns es ja auch nicht sein.
Ich bin im Gegensatz zu dir nun mal per Definition kein "netter Mensch" mehr und wenn das dazu führt, dass wir ehrlich darüber reden und diskutieren können, kann ich das sogar als Vorteil werten.
Was du hier nennst ist übrigens eine polyamore Beziehung - ein Beziehungstyp der auch mir etwas suspekt ist, da ich es mir theoretisch zwar vorstellen kann, viele Menschen gleichzeitig zu lieben, aber praktisch einfach den Hang zu einem Menschen habe, dem ich all meine Liebe zuteil werden lassen würde. Jedoch bedeutet Liebe für mich Freiheit - ich könnte meine Partnerin niemals einengen oder ihr vorschreiben, nur mit mir Sex zu haben, zumal ich asexuell bin und es wohl nie schaffen würde, sie sexuell auch nur annähernd zu befriedigen. Und wer bin ich, dass ich ihr diesen wichtigen Aspekt im Leben einfach vorenthalte? Zumal Sex und Liebe miteinander rein gar nichts zu tun haben.
Nein, wenn man in der Beziehung etwas vermisst, sollte man die Möglichkeit erhalten, es woanders auszuleben. Oder schreibst du deiner Partnerin vor, sie dürfe kein Fleisch oder Fisch mehr essen, nur weil du selbst Veganer bist? Oder verbietest du ihr jeglichen Sport, weil du viel lieber vorm Computer sitzt? Oder erlaubst du ihr, keine Freunde mehr zu haben, weil du ja jetzt ihr Partner bist und damit auch ihr bester Freund sein solltest?
Nein, ich glaube, das würde niemand tun. Denn bei so einem Verhalten scheitert jede Beziehung früher oder später zwangsläufig. Warum sollte man das dann also bei Sex beschränken, insbesondere wenn man selber kein Pornostar ist und es eben nicht schafft, den eigenen Partner das zu geben, was er/sie will?
Ein freier, offener Umgang mit solchen Dingen ändert ja nichts an den Gefühlen selbst, solange die Grundlage der Beziehung die Liebe ist und bleibt. Darum bin und bleibe ich der Meinung, dass eine offene Beziehung ehrlicher ist, als eine monogame, geschlossene.

Find ich super, aber leider keine Erfahrung, da die ganzen weiber mich net teilen wollen :/
Denn offene Beziehungen sind schon chillig, einfach rum machen, ficken, draussen was unternehmen und mit anderen das gleiche machen. Keine Eifersucht, dann gibst auch kein Streit,
wenn man Eifersucht net weg kriegt bringt auch net eine offene Beziehung. Man muss net an Jahrestaag erinnen, teure Geschenke oder genrell.
Ich liebe meine derzeitige Freundin, sie mich auch übertrieben liebt, aber gibt schon oft Probleme, wie Eifersucht oder keine Ahnung.
Und da is noch eine die mich liebt, hät schon bock die zu knalln, aber geht nich, da ich treu bin D: Und paar die mich jedenfalls gaiL finden, aber naja :/
Hät ich ne offene Beziehung, könnt ich einfach mit mehreren Spass haben :3

Oder wie meine Sis erzählte, das ein Kollege in nem Club mit einer tanzte und sie ihm ans Ohr flüsterte, Bock auf Sexbeziehung?
Find ich super :3
Es nur auf den Sex zu reduzieren, finde ich aber auch verdammt oberflächlich, da bräuchte man doch direkt gar keine Beziehung. Ich persönlich finde die offene Beziehung aus ganz anderen Gründen besser, als die monogame Beziehung (wie oben schon geschrieben), aber naja - jedem seine eigene Sicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitsunari

Kokutou no Kyou-Ou
Wenn ich mich anhand meiner Formulierung etwas zu undeutlich ausgedrückt habe Terry_Gorga, dann entschuldige ich mich diesbezüglich, natürlich liegts nicht in meiner Absicht, dass meine Formulierung ggf. zu einer falschen Auffassung führt. ^^

Was ich nicht verstehe ist die Tatsache, dass du von dir selbst sagst, dass du kein netter Mensch mehr bist. An sich kommst du doch nett rüber, das kann ich auch sagen, weil ich ziemlich viel Menschenkenntnis habe, daher verstehe ich nicht, dass du dies von dir selbst sagst.
Ich kann aber nachvollziehen, so wie du das schilderst, dass der Aspekt einer offenen Beziehung deutlich sein kann, ich sage ja auch nicht, dass sie im Ganzen negativ ist.
Ich muss dir in dem Aspekt der offenen Beziehung sogar zustimmen, wenn man rein der Natur bzw. der Biologie des Menschen nachgeht, schließlich wären wir Menschen naturell nicht monogam, was den Part der offenen Beziehung wieder mehr unterstreicht, als eine monogame Beziehung.
 

Noxiel

Otaku Elite
Otaku Veteran
Offene Beziehungen haben in meinen Augen soviel Chance auf Bestand wie ein Eiswürfel in der Sonne. Es mag zu Beginn funktionieren, solange der - in meinen Augen - Selbstbetrug noch weit genug von sich weggeschoben werden kann.

"Ja klar liebe ich sie, aber im Bett ist sie eine Null. Ich hab mit ihr drüber gesprochen, sie weiß es also und wir sind zum Ergebnis gekommen, dass wir völlig frei in unseren Sexualkontakten sind."

Vielleicht akzeptiert der sexuell schwächere Partner aber nur die Avancen um wenigstens überhaupt noch eine soziale Bindung halten zu können. Wie lange wird er/sie das aushalten, mit dem Gedanken zurecht kommen, dass er/sie eine(n) Andere(n) küsst, umarmt oder liebkost?

Treue ist kein Korsett in das der Partner gezwängt wird, um ihn komplett für sich zu vereinnahmen. Vertrauen und Liebe sind unbestritten wichtige Inhalte in einer funktionierenden Beziehung. Eine möglichst große Anzahl von Sexualpartnern, am Ende einer für jeden Fetisch hingegen nicht. Eine Ehe geht nicht wegen schlechtem Sex in die Brüche, sondern weil sich die Partner emotional voneinander entfernt haben und daraus resultierend der Sex jeden Esprit verloren hat. Sex ist nicht Ursache für Scheidungen, sondern Reaktion auf Versäumnisse in der Vergangenheit. Es ist in meinen Augen ein Armutszeugnis, wenn man schon im Vorfeld glaubt einer Beziehung nur dann Chancen einräumen zu können, wenn man zu jederzeit die Gelegenheit hat fremdzuvögeln. Es passt sicherlich in unsere aktuelle Form der Gesellschaft, in der sich alles einer gewissen Einfachheit unterzuordnen ist. Sich mit Problemen, auch sexuellen, auseinanderzusetzen müsste bedeuten, sich mit den Gefühlen und Emotionen des Anderen auseinander zu setzen und tatsächlich soetwas wie einen Kompromiss zu schließen.
Doch wo bleibt das "Ich", wo ist mein Vorteil, wenn "ich" mich einschränken muss, plötzlich auf Sex mit Fremden zu verzichten? Mag sein, dass das für einige Wenige funktioniert. Der gelebte Egoismus, dass alles OK ist, solange man nur keine Konsequenzen fürchten muß. Da habe ich folgendes in einer interessanten Kolumne gefunden.

Seit einer Stunde sitze ich mit den beiden in diesem Café, seit einer Stunde ist das Wort »Liebe« nicht gefallen, vielleicht sollte ich die Liebe mal ins Spiel bringen: »Ihr liebt euch aber schon?« Klara sagt: »Ich habe mich an diesem ersten Abend in Hannes verliebt, seitdem ist das Gefühl nur größer geworden.« Ich frage: »Und die Vorstellung, dass Hannes eine andere küsst, sie berührt, mit ihr schläft - die tut deiner Liebe nicht weh?« »Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß«, sagt Klara. Hannes nickt. Er schaut dabei zu mir.

Das ist der Unsinnssatz der offenen Beziehung, das Mantra derjenigen, die eine führen. Der Satz bedeutet: Ich will nichts hören, sehen, wissen. Ich bin taub, blind, blöd. »Es ist ja auch nicht so«, sagt Hannes, »dass wir dauernd fremdgehen. Wir wollen einfach die Möglichkeit haben - und keine Konsequenzen befürchten müssen.«

Keine Konsequenzen. Als ob Leben so funktioniert. Als ob Liebe so funktioniert. Vielleicht habe ich das Prinzip nicht verstanden oder will es nicht verstehen und vielleicht irre ich mich einfach: Aber immer, wenn einer von beiden »wir« gesagt hat, meinte er etwas anderes, Kleineres, etwas, das mit »wir« nichts zu tun hat. Er meinte »ich«.
 

Skund

Otaku Elite
Otaku Veteran
Wir unterhalten uns im Vorfeld ob und mit wem, ebenfalls auch danach, bei uns gibt kein: Was man nicht weiß, macht mich nicht heiß. Trotz allem gibts es keine Eifersucht, weil wir wissen intimer als zwischen uns, geht es nicht mit anderen
 

Skund

Otaku Elite
Otaku Veteran
In jedem Punkt, weil wir uns klar aussprechen, das ist die Basis auf der wir unsere Beziehung leben
 

ColdSnow

Gläubiger
Naja, während eine sich ernsthaft in die Grundsatzdiskussion einbringen, versuchen andere mit ihren Überzeugungen alles was nicht deren persönlicher Vorstellungen entspricht, verbal nieder zu reißen.

Ob man eine traditionelle oder offene Beziehung hat, liegt immer an den beiden Partnern die in diesen Beziehungen sind. Man sollte sich also im Vorfeld klar ein, mit was man sich einlässt, oder wenn es Defizite gibt, eine Testphase machen. Eigene Erfahrungen sind immer bessere Ratgeber, als die genormte Gesellschaft oder hochpreisende Propheten einer Extreme.

Wenn man sich damit nicht befassen möchte, ist es in Ordnung, aber man sollte nicht versuchen, seine Werte anderen auf zu zwingen.

Ich persönlich habe Erfahrungen in 3 Beziehungsarten gemacht:

- traditionelle Beziehung
- offene Beziehung
- Dom-Sub Beziehung

Alle haben ihre Vor- und Nachteile, und es ist nunmal so, dass nicht jeder Mensch für alle Arten Beziehungen geeignet ist. Wer lieber die eine Beziehungsart bevorzugt, sollte lieber einen Partner finden, der auch diese Art bevorzugt.
Es gibt also dementsprechend nur sehr wenige, die mit allen Arten zurecht kommen

Das ist meine Meinung dazu.
 

Fohley

Scriptor
Finde ich persönlich arg schwierig eine offene Beziehung zu führen. Wenn es externe Faktoren gibt, die es "nicht anders zulassen"(weite Entfernung; Abneigung von gewünschten Praktiken) kann ich es aber nachvollziehen.
Doch wenn ich eine Beziehung führe, dann habe ich mich per se entschieden, dass meine Partnerin in allen Gebieten genügt und ich nicht, ähnlich eines Büffets, mal hier mal da wegen des Angebotes nochmal nasche.
 
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