Sehen wir es mal positiv. Wenn Ruffy jetzt tatsächlich dort stehen bleibt, hat die Insel zumindest eine neue Attraktion. Es kann zumindest nicht jedes Insel von sich behaupten, dass sie einen waschechten 500 Mio. Piraten hat, der sich aus reiner Sturheit nicht vom Platz bewegt und auch jegliche Nahrungsaufnahme eingestellt hat, plus der Originalhut von Shanks/Goldroger für jeden zur Betrachtung. Zugegebenermaßen dürfte sich nach einer gewissen Zeit die ein oder andere olfaktorische Beeinträchtigung ergeben, da ich weder ein Klo noch eine Dusche in der Nähe gesehen habe und Ruffy nach seinem mehrstündigen Kampf sicherlich jetzt schon nicht mehr nach Wildrosen duften dürfte. Vielleicht kann man ja mal auf Bespin anrufen und Ruffy in Carbonit einfrieren. Wobei, da gibts wahrscheinlich rechtliche Probleme mit Disney, also rufen wir eben auf Pesbin an, lassen Ruffy in Barconit einfrieren und schon kann uns keiner mehr ans Stuhlbein pinkeln. Andererseits trocknet alles irgendwann und man kann die meisten Sachen nach einer gewissen Zeit wegkehren. Und da Gummi eigentlich nicht verrottet, reicht es vielleicht, wenn man den ein oder anderen Duftbaum an den Strohhut vom Strohhut hängt. xD
Aber Spaß beiseite. Mir hat das Kapitel gefallen, vor allem weil man diese allseitige Ausweglosigkeit spürt. Sanji weiß nicht, wie er sich aus dieser Situation lavieren soll, also stößt er seine Freunde erst verbal zurück und verteilt dann hässliche Fleischwunden. Ruffy auf der anderen Seite hat auch keine Lösung für die jetzige Situation, hauptsächlich weil er nicht weiß, was eigentlich los ist, deshalb lässt er sich verprügeln und setzt Sanji mit seiner Entscheidung unter Druck, prinzipiell einen auf Salzsäule zu machen. Sanjis Qual ist dann auch schön auf der letzten Seit dargestellt, auch wenn ich eigentlich kein Freund von dem ständigen Rumgeheule bin. Ich persönlich finde es aussagekräftiger, wenn man die Resignation und die Agonie in einem ausdruckslosen Gesicht abliest. Allerdings bin ich mir auch darüber im Klaren, dass so etwas in einem schwarz-weiß Manga so gut wie nicht darstellbar ist, besonders wenn man weiß, dass dieser Manga in einem Magazin erscheint, das auf minderwertigem halblagigen Klopapier gedruckt wird. Insofern kann ich über die Darstellung nicht meckern, weil die Emotionen schlussendlich rüber gebracht werden. Was ich allerdings nicht so wirklich nachvollziehen kann, ist Nami. Keine Ahnung was sich Oda dabei gedacht hat, Nami, die immer wieder Intelligenz und gute Instinkte bewiesen hat, hier so darzustellen, als hätte sie Sanji seinen Bullshit abgekauft. Gut, ich will jetzt auch nicht meckern, wenn wir noch nicht wissen, wie es weiter geht. Es ist durchaus im Bereich des möglichen, dass Nami nur geschauspielert hat, um die Situation hier aufzulösen. Aber irgendwie glaub ich da nicht so richtig dran und insofern fände ich Namis leichtgläubige Darstellung sehr schade.
Nichtsdestotrotz ändert das nichts an meiner Gesamteinschätzung des Kapitels und auf jeden Fall ist das mal eine neue Methode von Oda, Ruffy für eine gewisse Zeit aus dem Spiel zu nehmen. Normalerweise fällt er nur irgendwo runter oder ist plötzlich ganz weit weg, aber ein Sitzstreik in Kombination mit der Verweigerung von Nahrung, hatten wir noch nicht. Und imo kann man über diese Entwicklung jetzt denken, was man will, aber spannend ist die ganze Sache definitiv. Denn ich habe nicht mal ansatzweise eine Ahnung, wie Oda diese verworrene Situation wieder entwirren will und ich bin gespannt, wie schnell und ob die Hochzeit nun kommt.