Yumiko pirschte sich an ein Gebäude heran. In diesen fand gerade ein Treffen statt.
„Also wirklich, warum muss ich jemanden bespannen?“ Sie wollte durch ein kleines Fenster schauen, aber diese wurden mit schwarzer Farbe bemalt oder wurden zu gemauert.
„Verflucht.“ Sie sah nach oben.
„Vielleicht hat diese Bude ein Dachfenster.“ Nun suchte Yumiko eine Möglichkeit auf das Dach zu steigen. Das Fallrohr war diesmal keine Option, da dieses zu sehr verrostet war. Jedoch entdeckte Yumiko eine andere Möglichkeit um auf das Dach zu Klettern. Die kleinen Risse am Mauerwerk waren groß genug, dass Yumiko sich daran festhalten konnte. Sie musste etwas Anlauf nehmen und auch hoch springen, da der erste Haltepunkt zu weit oben war, aber sie schaffte den Sprung beim ersten Mal. So konnte sie den Haltepunkt greifen und mit dem Aufstieg beginnen.
Nach drei Minuten erreichte sie völlig erschöpft das Dach.
„Die Wunde erschwert mir das Klettern.“ Ihre Schusswunde machte sich nach der kleinen Klettereinlage bemerkbar und so blieb sie ein paar Minuten regungslos liegen. Später stand sie auf und sah sich auf dem Dach um, dabei entdeckte sie ein paar Dachfenster. Diese waren leider Verschlossen und so verstand Yumiko kein einziges Wort, aber das was sie sah, schockte sie einfach nur. In einen LKW befanden sich viele Menschen, der ganze Fußboden war voller Blut. Zwei gut gekleidete Männer lachten über eine Frau, die sich zu Wehr setzen wollte als ihr der Kopf abgeschlagen wurde. Yumiko musste sich bei diesem Anblick übergeben.
„Die sind doch krank.“ Die zwei Männer gingen die Halle weiter entlang und blieben an ein paar Pflanzen stehen.
„Seit wann töten Diebe ein paar Wehrlose Menschen und züchten Pflanzen?“ Plötzlich fiel ihr was Erschreckendes auf.
„Die stellen Waffen her!“ Auf einmal erkannte sie jemanden.
„Was zu Hölle macht der den hier?“ Es war der Munitionsverkäufer. Dieser scheint die kleine Abteilung zu befehligen.
„Kein Wunder warum der Haufen so groß geworden ist. Entweder man schließt sich denen an oder man endet als Schnitzel. Mit den Waffen führen sie Krieg und gewinnen mit Leichtigkeit jedes Gemetzel.“ Yumiko holte ihr Handy raus und fotografierte jedes kleine Detail. Dann schickte sie, die Bilder per Mail an Odysseus.
„Ich hoffe du bist zu frieden.“
„Hey, du.“ Yumiko erschrak kräftig als ein Mann sie ansprach. Plötzlich zuckte er seine Maschinenpistole heraus und schoss auf Yumiko. Sie konnte sich noch gerade rechtzeitig ihre Beretta ziehen und abdrücken. Der Mann fiel nach dem kleinen Schusswechsel um.
„Die Waffe kenn ich doch!“ Yumiko erkannte die Waffe. Es war dasselbe Model, wie das der Attentäter benutzt hatte. Der kleine Schusswechsel blieb leider nicht unbemerkt. Alle Wachen wussten ungefähr wo Yumiko sich befand und stürmten schwer bewaffnet auf sie zu.
„Scheiße, jetzt sitze ich in der Falle.“ Sie ging hinter einem alten Schornstein in Deckung und wartete bis die Wachen oben angekommen waren.
„Ob das mein Ende sein wird?“ Sie sah sich noch schnell um und entdeckte zu ihrer Freude ein Kleinwagen.
„Super.“ Sie freute sich über ihre kleine Fluchtmöglichkeit. Nur musste sie erst Heil unten ankommen.
Die ersten Wachen erreichten das Dach und entdeckten auch gleich Yumiko. Die fackelten nicht lange und schossen auf Yumiko. Sie duckte sich etwas und wartete bis die Wachen nachladen mussten, aber sie musste feststellen, dass deren Magazine viel größer waren als beim dem ersten Angreifer.
„Was sind das für Waffen? So viel Munition kann man doch gar nicht haben.“ Durch das Dauerfeuer drohte der Schornstein nachzugeben. Yumiko musste sich schnell entscheiden. Sie rannte los, zum Fallrohr. Die Wachen zielten erneut auf Yumiko. Sie schoss viermal und einer ging schreiend zu Boden. Der andere schoss nun weiter. Doch Yumiko erreichte das Fallrohr und rutschte dieses entlang nach unten. Plötzlich riss dieses von der Wand ab.
„Verflucht.“ Schrie Yumiko und stürzte aus vier Metern Höhe ab. Sie landete auf ihre Füße, wobei sie unsanft umknickte. Den Schmerz ignorierend stieg sie ins Auto ein und fuhr los. Die Wachen kamen gerade um die Ecke und konnten nur noch hilflos mit ansehen, wie Yumiko mit dem Auto flieht.
Sie wusste, dass Odysseus Versteck in der Nähe war und so fuhr sie mit quietschenden Reifen dorthin. Nach wenigen Minuten erreichte sie sein Versteck. Sie parkte ihr neues Schmuckstück vor dem Versteck und humpelte zum Tor. Yumiko klopfte mehrmals kräftig bis ein Mann, ihr das Tor öffnete. Wortlos betrat Yumiko das Versteck und ging einem der vielen Sofas, Sie setzte sich dahin und legte ihr Bein hoch. Der Knöchel war Mittler Weile etwas angeschwollen. Wütend fragte Yumiko wo Odysseus sei.