Unsanft wurde sie auf die Rückbank eines Vans geworfen, dabei zuckte ein stechender Schmerz in ihrem Körper auf. Die Augenbinde saß immer noch dran. Shanas Atem ging schneller, als der Motor startete und das Fahrzeug sich langsam in Bewegung setzte, sie bekam nicht mit, wohin es gehen sollte einzig aus der Konversation der Überwacher schloss sie, das man sie in eine Art, Außenposten brachte. "
Scheiße. Die werden bestimmt versuchen irgendwelche Informationen über mich herauszuquetschen und über High-City. Ich muss unbedingt hier verschwinden" Der Wagen fuhr die Straße entlang. Ihr Bewacher warf ständig ein Auge auf das Mädchen hatte ein freches Grinsen aufgelegt, als er ihren Körper betrachtete "
hat der Boss uns den Spaß mit ihr verboten?" schallendes Gelächter folgte von seinen Kameraden und Shana hörte, wie sich der Reißverschluss öffnete, woraufhin sich ihre Augen weiteten "
ruhig, ganz ruhig Shana." Ihr Atem ging stetig schneller, das Herz klopfte wild gegen den Brustkorb, sie hatte fast Angst, das es herausspringen würde. Als Shana das Geschlechtsteil an ihrem Hintern spürte, nutzte sie die Gelegenheit. Sie rammte dem Mann mit voller Wucht ihren Fuß in dessen Gesicht. Der Kopf knallte gegen die Fensterscheibe, welche kurz darauf zerbrach. Blut spritzte auf ihre Kleidung. Der Fahrer und sein Kollege erschraken und er hätte beinahe die Kontrolle über das Fahrzeug verloren, die Reifen quietschten "
los bring das Biest zum Schweigen solange wir unterwegs sind!" der zweite Mann nickte und zog seine Pistole aus der Halterung seines Gürtels. Shana hörte das Klicken, als die Patrone die Patronenkammer verließ und wie in Zeitlupe auf ihr Bein zuschoss. Shana verlor jegliches Zeitgefühl. Sie konzentrierte sich stark. Hörte nur das Schlagen ihres Herzmuskels gegen den Bruskorb, sie nahm die aufgeregten Rufe schon gar nicht mehr wahr, sie fokussierte sich nur noch auf die auf sie zufliegende Patrone. Sah im Geiste deutlich das Geschoss, als die Patrone wenige Millimeter ihr Bein erreichten, blieb das Geschoss mitten in der Luft schweben. Aus Shanas Augen traten rote Äderchen hervor, sie biss in das Knebel, was man ihr in den Mund steckte, woran sogar Blut herunterlief. Das Geschoss vibrierte. Jeder Muskel in ihrem Körper war angespannt. Die Männer waren fassungslos, wirkten aufgescheckt. Shana drehte die Spitze der Patrone einfach um, so dass es auf den attackierenden zeigte. In der selben Sekunde flog es auf diesen zu und ein schmerzhafter Aufschrei war zu vernehmen.
Die Patrone hatte seine Hand in der er die Pistole hielt, durchbohrt. Ein blutendes Einschlagsloch zierte die Vorder sowie Rückhand. Shana nutzte diese Gelegenheit und rammte ihre Beine gegen das Kopfteil des Vordersitzes, woraufhin die Kopfstüze abbrach und direkt gegen den Kopf knallte. Dieser knallte mit der Stirn gegen das Armaturenbrett. Blieb beweungslos liegen.
"Du mieses Scheißgör. Ich bring dich um! brüllte der Fahrer und griff nun ebenfalls nach seiner Pistole. Seine Augen achteten nicht auf die Straße, so dass das Fahrzeug sich plötzlich zu drehen anfing und er die Kontrolle verlor. Wild fuchtelnd, versuchte er das Lenkrad gerade zu halten. Die Reifen quietschend, Qualm drang aus den Profilen hervor. Der Fahrer hatte keine chance mehr das Fahrzeug ruhig zu führen und so kippte es mitten in der Fahrt zur Seite, ehe es sich überschlug und nach drei Umdrehungen erst wieder auf den Reifen landete.
Shana rollte sich instinktiv zusammen, soweit es ihr möglich war. Scherben, Dreck, Metall bog sich in dem Fahrzeug. Das Adrenalin rauschte durch ihren Kopf. Ihr Herz hämmerte wild gegen den Burstkorb, als das Fahrzeug wieder festen Boden unter den Rädern hatte, hob sie ihren Oberkörper. Dabei durchzog ein fieser Schmerz ihren Arm, so dass sie ein Erbrechen zurückhalten musste. Shana trat mit ihren Beinen gegen die verbeulte Tür. Immer und immer wieder bis diese endlich nachgab und das Mädchen sich endlich aus dem Auto befreien konnte. Stark angeschlagen kroch sie die Straße entlang. Erneut begann sie sich zu konzentrieren und ließ einen Schmerzensschrei erklingen, als die Handschellen brachen und sie endlich freie Hände hatte, um den Knebel zu entfernen. Zitternd versuchte sie ihren Körper aufzurichten. Jeder Muskel schmerzte. Blut lief aus ihrem Auge, sowie ihren Arm herunter. Shana beugte ihren Oberkörper leicht nach vorne und entleerte erst mal ihren Mageninhalt. Nach dem sie sich entleert hatte, wischte sie mit ihrem Ärmel den Speichel aus dem Mund. Sie sah sich noch einmal um und lief dann weiter. Sie musste weg von der Straße. Zurück zu ihrem Einsatzort und ihre Einheit benachrichtigen. Voller Panik lief sie die Straße entlang, vergaß dabei die aufkeimenden Schmerzen. Und rannte.