
Der Gedankenleser starrte weiterhin auf seine Beute, sein Opfer. Immer wieder drang er tief in ihre Psyche ein, was davon noch übrig war. Die junge Aribiratorin hatte kaum eine Chance sich gegen das Eindringen zu wehren. Am späten, die Sonne stand hoch oben am Himmel, hatte Shana ihren Kopf schwer keuchend auf den Metalltisch ablegen müssen, der Sabber lief ihr aus den Mundwinkeln. "Halten sie uns nicht zum Narren!" erneut spürte die Aribiratorin den stechenden Schmerz in der Schädeldecke, was ihr die Tränen langsam aus den Augen kullern ließ. "Ich sage die Wahrheit! Ich spiele kein falsches Spiel, mein einziges Ziel war es diesen Bandenboss Odysseus außer gefecht zu setzen!" Sie keuchte stark und starrte den Mann wutentbrannt an. Ihre Finger klammerten sich um die Tischkante. "Warum waren sie dann bei diesem Pack von Slumbewohnern? Diesem Abschaum"
Der Aribirator zwang Shana erneut ihre eigenen Erinnerungen an jene Nacht mit den drei Frauen auf. "Was hat das zu bedeuten?!" Shana schüttelte wild ihen Kopf hin und her. "Das bedeutet gar nichts! Diese Frauen interessieren mich nicht. Sie dienten nur Zum Zweckmittel" Shana versuchte jegliches Gefühl von Emotionen zu unterdrücken doch das die Aribiratorin sich selbst etwas vormachte, war auch ihrem Peiniger klar. "Sie belügen nicht nur sich selbst, sondern auch Psycorb. Ihr Freund macht sich große Sorgen um sie und sie vögeln wild mt diesem Pack herum, erschießen ihren eigenen Partner und schließen sich dieser Bande an, töten sogar unter seiner Flagge?". Shana atmete schwer, langsam verschwamm ihre Sicht, klammerte sich nur stärker an die Tischkante. "Diese Frauen... bedeuten... mir.. rein.. gar... nichts!" waren ihre letzten Worte bevor sie in die Bewusstlosigkeit abdriftete. Der Aribirator seufzte laut auf und putzte seine Brille. "So kommen wir nicht weiter. Führ das Testsubjekt ab!"
Shana wachte in ihrer Einzelzelle wieder auf. Man hatte der Aribiratorin einen Tag Erholungsurlaub gegönnt. Am dritten Tag wurde sie zu dem Direktor der Anlage gerufen. Ihre ausdruckslosen Augen starrten in die seine kalten. "Nun mein liebes Testsubjekt. Fühlst du dich nicht besser, ausgeglichener?" "Ja wohl Herr Direktor", "wirst du der Psycorb wieder treu dienen und dich nie wieder mit diesem Gesocks aus den Slums einlassen?", "nein Herr Direktor." Er knallte einen Stapel Papier auf den Tisch. Ausdruckslos starrte die Aribiratorin auf die vielen Zettel. "Deine Akte, deine Entlassungspapiere, du wirst nach wie vor von Agenten bewacht meine Liebe. Damit du deine Gedanken nicht benebelst, wirst du jeden Tag dieses kleine, feine Mittelchen in die spritzen. Vielleicht wird dir dein Freund eines Tages verzeihen, das du ihn hast zum Sterben zurück gelassen". Shana zuckte bei diesen Worten kurz zusammen. "Ja wohl, Herr Direktor." Und sie unterschrieb den Wisch.
Als die schrecklichen Tage endlich vorbei waren, verfrachtete man Shana zurück in ihre Wohnung. Die ersten zwei Tage schlief sie komplett durch, der Anrufbeantwortet wurde ausgestellt, kein Internet, kein Fernsehen, kein Handy. Komplette Abgeschiedenheit. Wie verlangt, spritzte die Aribiratorin sich pünktlich, das kleine Mittelchen. Ohne zu überlegen. Die Zeit in den Slums war wie weggeblasen. Nur trübe, bruchstückhafte Erinnerungsfetzen klebten in ihrem Kopf.
Der nächste Tag brach an. Shana wachte früh am Morgen auf, der erste Schritt führte das Mädchen in ihr Badezimmer. Vorsichtig wurde eine Schranktür geöffnet. Eine kleine Spritze hervorgehol, desinfiziert und promt in ihre Blutbahn injiziert. Die vielen Einstichwunden ignorierend, machte sich Shana für den Tag fertig, als es nach dem Frühstück an ihrer Tür klopfte. Ein dicklicher Mann wartete bereits vor ihrer Wohnung mit einem Wisch in der Hand. Er grinste zufrieden, als er die leicht, bekleiedete Aribiratorin sah. "Mrs. Wang?" Shana nickte stumm. "Sie werden ab Heute meine Assistentin sein. Jeglicher Befehl ist absolut, als erstes ziehen sie sich was hübsches an, dann folgen sie mir zu diesem Ort. Adresse ist beschrieben!" Shana nickte. "Verstanden, Herr." Nach einer guten drei viertel Stunde tauchte Shana zu dem angegebenen Ort auf. Ein kleines Büro nahe eines gigantischen Einkaufszentrums. Sie wurde für einfache Auggaben eingeteilt, Schreibarbeit, Schreibarbeit, Kunden in Empfang nehmen und nochmehr Schreibarbeit.
Nach dem der ermüdende Tag endlich vorrüber war, bekam Shana noch einen tätschelnden Klapps auf ihren Hintern. Nicht mal dagegen wehrte sich die Aribiratorin. Sie bedankte sich nur in dem sie freundlich lächelte, den Oberkörprer nach vorne beugte und sich verabschiedete. Am Abend wurde erneut das Mittelchen gespritzt.
Müde vom Tag fiel ihr Körper in den ruhgen Schlaf. In ihren Träumen tauchten immer wieder die Gesichter der vier jungen Frauen auf, Marissa, Maria, Lisa und Alice. Wer waren diese Mädchen?
Der nächste Morgen brach an, der Wecker klingelte, holte das Mädchen unsanft aus ihren Träumen. Erneut der Gang zum Schrank, erneut die tägliche Injektion. Zum ruhig Stellen. Diesen Tag wurde Shana zum Reinigen einer Dienstwagenkollone eingeteilt. Ohne zu mucken erledigte Shana ihren Job. Lernte sogleich ein Paar neue Kollegen kennen.
Als der Abend sich dem Ende neigte, lag die Aribiratoin mit schmerzenden Händen im Bett. Sie hatte nichteinmal mehr ihre Klamotten abgenommen, schlief sogleich ein.
Shana schlug ihre Augen auf und befand sich wieder in dem kleinen, luxorioösem Büro. Ihr Auftraggeber verriet immer noch die Einzelheiten. Kein Wort der Wiederworte war von der kleinen Zicke zu hören. Shana wirkte im Geiste gebrochen.
En kleiner Zweiwochenrückblick. Meiner süßen Shana wurde jeden Tag in der Anstalt ein Mittelchen gespritzt, was sie beruhigen sollte. Mit Erfolg. Jetzt ist meine Süße nichts weiter, als ein gesichtslose Puppe ohne Verstand. Da sie aber zwei Tage mal vergessen hatte, das Mittel zu nehmen, bröckelt langsam diese neue Fassade. Ihr dürft euch gern darauf beziehen, den Mordfall hab ich jetzt erstmal außen vor gelassen.