Alexander's Wangen brannten noch immer, selbst als Elias in Kampfposition ging.
Noch eher er fragen konnte, sah er auch das 'Warum'. Eine ganze Menge Personen kamen auf sie zu, in den Händen hielten sie Eisenrohre, Holzbretter mit Nägeln und ein Paar hatten sogar Messer dabei. Nur ein kleiner Abstand von etwa 20 Metern trennte Alexander von der Angreifertuppe, zwischen ihm und dem Gegner standen Shana und Elias, wie als ob sie eine Art letzte Mauer bildeten. Um Kontrolle ringend, began er sich hilflos in der Gegend umzuschauen, bis er fand, wonach sein Unterbewußtsein suchte.
"Das ist es! Sollen sie doch ruhig in der Überzahl sein, das bringt ihnen hier nichts!"
Er sah eine äußerst schmalle Gasse zwischen zwei Gebäuden, genau breit genug, damit zwei Personen ohne Probleme durchpassten.
"Wenn ich es ihnen jetzt entgegenrufe, würden diese Mistkerle von meinem Plan erfahren.. hm.. Elias scheint noch gerade so in Reichweite zu sein."
In der Tat, Elias, welcher Shana hinterhergelaufen war, befand sich mit beiden Beinen noch innerhalb seiner imaginären 5-Meter Grenze.
"Schnell handeln, bevor es zu spät ist."
Wie aus dem Training gewohnt, versuchte er die gedankliche Anwesenheit zu spüren, er konzentrierte sich komplett auf Elias' Richtung, und hatte Erfolg. Genau vor ihm, brannte ein farbenfrohes Feuer, welches er als Elias Person ausmachte.
"Was für ein Kampfgeist, wenn er schnell genug ist, und Shana greift und.."
Er kam nicht dazu, seinen Gedanken zu beenden, da ein weiteres Feuer seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Es brannte nicht ganz so stark wie Elias' , aber denoch war es nicht zu unterschätzen. Alexander identifizierte dieses als Shanas Kampfgeist, und dies verwirrte ihn stark.
"Aber.. das ist unmöglich! Sie steht mindestens 8 Meter..!"
Bevor er auch diesen Gedanken beenden konnte, wurde seine Aufmerksamkeit ein drittes mal umgelenkt.
Diesmal ploppten unzählige neue Individuen auf, welche beinahe kein Feuer besaßen. Nur in der Gruppe schienen diese schwachen Lichter etwas bewirken zu können.
"15 Meter! Das sind 15 Meter! Die Entfernung! Die Medizin! Der Doc!"
Er schüttelte den Kopf einmal, um diese Gedanken zu verdrängen, und versuchte, den beiden seine Botschaft mitzuteilen. Es war erstaunlich einfach eine Verbindung herzustellen, ganz als sei es eine Selbstverständlichkeit
"Mir hinterher, in die Gasse! Ihr blockiert den Weg dahin, und macht sie einer nach dem anderen fertig!".
Ihm kam aber ebenfalls ein weiterer Gedanke. Dies ging alles so..
einfach. Er versuchte, seinen Angreifern eine Nachricht zu senden, es waren 18 Mann wie er nun mitbekam. Damals wäre er nie im Leben darauf gekommen, mehr als zwei Personen gleichzeitig etwas zu senden. Aber diese 18 Personen waren ein Klacks, er wollte schon fast laut los lachen, wenn ihm nicht der Ernst der Lage bewusst wäre.
Noch während er sich umdrehte, und in die drei Meter entfernte Gasse hechtete, warf er seinen Feinden nur ein Wort entgegen, etwas was einen Urinstinkt des Schreckens hervorrief. So laut wie er konnte, so grölend wie es ging, so mächtig wie ein Berg, erschallte ein simples Wort in deren Köpfen.
"Feuer!"
Er lief, er nahm an Geschwindigkeit zu, und bemerkte wie die Angreifer kurz stoppen. Dies war der perfekte Moment um sich umzudrehen und Abstand zu gewinnen. Sollten sie die Gasse erreichen, könnten nur noch 2 oder 3 Gegner gleichzeitig auf beide losgehen.
Nur einen Augenblick später wurde es schwarz, er merkte wie sich das Gleichgewicht verlagerte und der Boden näherkam. Er schmeckte etwas metallisches auf seiner Zunge, und die Welt roch nach Schwefel.
"Nur bis zur Gasse!"
Er fing sich mit beiden Armen ab und lief in geduckter Haltung weiter. Die Lichter spielten verrückt, die Welt strahlte voller heller Glaskugeln.. und er erreichte die angenehme, trübe Dunkelheit der Gasse. Er blickte zurück und sah nur sein eigenes Blickfeld pulsieren. Er versuchte aufrecht stehen zu bleiben und hoffte auf das Beste.
"Was passiert..hier?"