[Frage] Schlimmst mögliche Tat in einer Beziehung?!

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Ich denke mal, die Tat an und für sich ist eher egal, viel schlimmer ist es, wenn dadurch das Vertrauen missbraucht oder verletzt wird.
Welche Tat so weit geht, das ist ja wieder individuell, würde ich sagen. Für mich wäre, glaube ich, das schlimmste, wenn meine Partnerin mich verlassen würde, mit der Begründung "ich habe mich in einen anderen verliebt".
Immer wieder erstaunt, wie sehr man sich doch selbst vorhersagen kann. Genau dieses Horror-Szenario ist nach 5 Jahren real eingetreten. Und ich hatte Recht mit meiner Prognose - dies ist die schlimmst mögliche Tat, die man mir gegenüber in einer Beziehung machen kann.
Im Vergleich dazu wäre fremdgehen sogar noch vertretbar gewesen. Aber mich einfach nach viereinhalb Jahren Beziehung für jemanden abservieren, den man erst seit ein paar Wochen kennt mit der Begründung, man würde noch andere Erfahrungen machen wollen - also sorry, aber das ist so erbärmlich und unterste Schublade, dass ich mir dazu keine Steigerung mehr vorstellen kann.
 

Miharu_Yuki

Otakuholic
Otaku Veteran
Immer wieder erstaunt, wie sehr man sich doch selbst vorhersagen kann. Genau dieses Horror-Szenario ist nach 5 Jahren real eingetreten. Und ich hatte Recht mit meiner Prognose - dies ist die schlimmst mögliche Tat, die man mir gegenüber in einer Beziehung machen kann.
Im Vergleich dazu wäre fremdgehen sogar noch vertretbar gewesen. Aber mich einfach nach viereinhalb Jahren Beziehung für jemanden abservieren, den man erst seit ein paar Wochen kennt mit der Begründung, man würde noch andere Erfahrungen machen wollen - also sorry, aber das ist so erbärmlich und unterste Schublade, dass ich mir dazu keine Steigerung mehr vorstellen kann.
Was ist da der Unterschied zwischen dem Fremdgehen und dass sie dich verlässt? Ist es von ihr so nicht ehrlicher, dass sie dich verlässt, weil sie andere Erfahrungen machen möchte, statt hinterrücks fremdzugehen um andere Erfahrungen zu machen und dich dabei ausnutzt, damit sie evtl nicht alleine da steht, weil du sie ja zu lieben scheinst? Mich würde echt interessieren, wieso du das Fremdgehen in dem Punkt vorziehen würdest...
 

Sagiri-chan

Kawaii ◕‿◕✿
Es sehe da ehrlich gesagt auch keinen Unterschied. So oder so ist es der größte Vertrauensbruch den ich mir auch vorstellen kann.
Aber ich würde wenn ich mit jemandem Schluss machen würde auch nicht sagen ich habe mich in einen anderen verliebt, sondern eher
dass die Gefühle einfach nicht mehr so stark sind wie früher...das ist nicht wirklich besser aber ich denke etwas schonender :/
 

Patcorn

Stamm User
Mich würde echt interessieren, wieso du das Fremdgehen in dem Punkt vorziehen würdest...
Um es vielleicht einfach auszudrücken: während Fremdgehen unter anderem oft, aber nicht
immer, einfach nur ein sexuelles Interesse darstellt, ist das Beenden der Beziehung vor allem ein
emotionales Ende und das Verlassen für einen anderen bedeutet, dass die Liebe für jemand
anderen stärke ausgeprägt ist, als für einen selbst.

Ich gebe dir aber recht, dass es besser von ihr war mit offenen Karten zu spielen, anstatt die
Liebesaffaire geheim und hinter dem Rücken fortzusetzen.
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Es könnte aber auch noch andere Gründe geben, aber ich denke, das ist immer wieder die Sache zwischen diesen Personen wichtig. Ich denke eher, das jeder seine eigene Meinung dazu hat, was die schlimmste Tat ist. Ich weiß, das man meist sehr erstaunt und vor allem wenn man verlassen wird, aber man darf nicht vergessen, das die andere Person sich damit wesentlich länger schon auseinander gesetzt hat. Vielleicht hat die Person nach einem Grund gesucht und eben dann gefunden. Wir stecken nicht in dieser Person drin.
Ich persönlich finde dies auf jeden Fall ehrlicher, als hinter jemand Rücken fremdzugehen und im Grunde diese Person dann auf eine Stufe zu stellen, die klar sagt, ich mach, was ich will egal, was du dabei denkst und vor allem, sehe ich dich nicht als gleichberechtigte Person an. (Bitte denkt daran, das es nur eine mögliche Sichtweise) Den denkt daran, das jeder auch eine andere Sichtweise hat, wenn es um das Thema Fremdgehen hat. Für manche reicht schon aus, dass die Person sich mit anderen trifft und umarmt. Und andere wiederum sehen erst der wirkliche sexuelle Akt als Fremdgehen an.

Klar, viele sehen das Fremdgehen als nicht schlimm an, aber ich finde, das es noch schlimmer ist, das zwar die Person fremdgeht und es normal sieht, aber sobald die Partnerin fremd geht, er total enttäuscht, verletzt und noch schlimmer empfindet. Als wäre die Welt untergegangen und vor allem, da die meisten Personen Schluss machen, weil sie ja so arm dran sind. (ist auch wieder nur eine Möglichkeit^^)
 
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Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Beim fremdgehen geht es nur um die Befriedigung rein körperlicher Begierden, während beim Schluss-machen die Grundlage der Beziehung, dass heißt, die angeblich einmal vorhandene Liebe als Farce und damit als Lüge und somit nie vorhanden identifiziert wird. Folglich hat die Person, die eine Beziehung aus solcherlei Gründen beendet, nie wirklich geliebt, weil Liebe automatisch auch bedeutet, dass man in schwierigen Zeiten zusammen bleibt, miteinander aneinander arbeitet und Probleme gemeinsam bewältigt, anstatt vor ihnen wegzulaufen. Einen anderen Menschen sexuell attraktiv zu finden erachte ich nicht als Problem, sondern als menschlich und wenn es dann zum Sex kommt, mag das Ausdruck von Begierde sein, aber niemals von Liebe (der Fehler, den die meisten Menschen machen ist nämlich, Sex mit Liebe gleichzusetzen, was emotional völliger Unsinn ist). Sind aber stattdessen die Grundlagen von Liebe, das heißt Vertrauen, Geborgenheit, Rückhalt, Nähe, Anziehung, Vertrautheit usw. nicht vorhanden, dann muss man von einem grundlegenden Beziehungsproblem sprechen und wer nicht daran interessiert ist, das zu lösen oder es nicht tut, der ist schlicht und einfach in seiner Liebe nicht aufrichtig und liebt daher nicht richtig.
Aus diesem Grund halte ich fremdgehen nicht nur für viel weniger schlimm, als eine Trennung aus den von mir genannten Gründen. Sondern "fremdgehen" gibt es für mich in dem Kontext nur, wenn damit auch Emotionen verbunden sind. Denn der wahre Betrug ist immer ein Betrug von Vertrauen. Nicht vom Körper.
 
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Pazu

Otakuholic
Otaku Veteran
Die schlimmste Art ist einfach seinen Partner zu enttäuschen.
Beziehungen basieren auf Vertrauen und Vertrauen ist für mich seeehhr wichtig, nein das allerwichtigste, sonst klappt (zumindest bei mir) keine Beziehung. Was hilft mir,
wenn mein Partner auf jegliche Art betrügt und ich drücke ein Auge zu, weil man das ja machen kann.
Auch wenn sich die Leute, Zeiten und die Umstände geändert haben, eine/m-r Partner/-in muss man Vertrauen schenken und auch darauf können, sonst macht keine Partnerschaft und noch mehr, Sinn.

lG
Pazu
 

Holzi

...
Ich las das hier gerade und fühlte mich sehr an jemanden erinnert. Es ging darum, dass sie nicht mehr wollte, dass er "Ich liebe dich" zu ihr sagt. Erschreckend fand ich ihre Begründung:
Mama hat das zu dir gesagt und du zu ihr. Und sie zu uns. Das bedeutet also nichts. Und ich will nicht mehr, das du das zu mir sagst.
Ich kann diese Überlegung, die ja sehr ähnlich ist wie das, was Du schreibst, Terry, nämlich dass die Liebe dann von Anfang an nicht echt und nur eine Farce gewesen ist, schon irgendwie nachvollziehen.
Und das mag manchmal auch stimmen. Aber so pauschal nicht. Liebe kann vergehen, aber sie ist "damals" trotzdem vorhanden und echt gewesen.
Die Einschätzung in meinem Beispiel rührt sicher von Enttäuschung und Wut her. Alles in Frage zu stellen ist daher in einer gewissen Phase nachvollziehbar und normal.
Aber es kommt eine Zeit, in der man das differenzierter sieht. Dann wird aus Enttäuschung, Wut, Bitterkeit und vielleicht Hass etwas anderes. Das muss es werden.
Irgendwann erinnert man sich an die schönen Zeiten, die man miteinander gehabt hat und kann froh darüber sein. Denn abgesehen vom Ende war es ja eine schöne Zeit. Und es hat etwas bedeutet. Selbst wenn nicht für den anderen, dann doch für einen selbst.

Verlier nicht grundsätzlich den Glauben an die Liebe. Dass eine mit einer wirklich unsäglichen und tatsächlich absolut unreifen Begründung Schluss macht, bedeutet nicht, dass niemand wirklich liebt oder geliebt hat, der irgendwann Schluss macht. Und eine, die das Ende mit "Ich möchte noch andere Erfahrungen machen":mauer: begründet, ist es nicht wert, darüber alles in Frage zu stellen. Das gute alte "So eine hast Du gar nicht nötig":oO:
 
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Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Ich glaube eben nicht, das es eine Face ist, wenn man jemanden sagt, ich liebe dich, denn in dem Moment, wo die Person das ausspricht, ist sie davon überzeugt, das er oder sie diese Person wirklich liebt. Aber jeder Mensch geht in seinem Leben weiter, verändert sich und entwickelt sich, da kann es dann schon irgendwann passieren, dass diese Person irgendwann feststellt, das er oder sie die Person vielleicht doch nicht so liebt, wie er sich das am Anfang vorgestellt hat. Wenn man also jedes mal denkt, das es eine Face ist, wenn jemand seine Gefühle eingesteht, dann finde ich das sehr schade, weil man von vornherein davon ausgeht, das es falsch ist. (Das ist aber wiederum eine Möglichkeit, die ich sehe, das man eben sich ändern kann und selbst, wenn man das mal gesagt hat, das es vielleicht, Jahre später nicht mehr so ist. Man bleibt bei dieser Person, weil man es gewohnt ist, man selber nicht alleine sein möchte und deshalb eben einen Grund sucht, um die Trennung zu vollstrecken)
Terry, ich kann dich sehr wohl verstehen, wenn man immer wieder enttäuscht wird und eben so viel erlebt hat, wie du. Ich kann nur hoffen, das du irgendwann jemanden triffst, der genau die Person ist, die du brauchst und möchtest und es zu 100% auch auf Gegenseitigkeit beruht.
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Liebe kann vergehen, aber sie ist "damals" trotzdem vorhanden und echt gewesen.
Das ist schlicht falsch und gleichzeitig genau der Unterschied, durch den man wahre Liebe von falscher Liebe unterscheidet. Das möchte ich erörtern, indem ich gleichzeitig auch Shishizas Worte aufgreife:
Ich glaube eben nicht, das es eine Face ist, wenn man jemanden sagt, ich liebe dich, denn in dem Moment, wo die Person das ausspricht, ist sie davon überzeugt, das er oder sie diese Person wirklich liebt. Aber jeder Mensch geht in seinem Leben weiter, verändert sich und entwickelt sich, da kann es dann schon irgendwann passieren, dass diese Person irgendwann feststellt, das er oder sie die Person vielleicht doch nicht so liebt, wie er sich das am Anfang vorgestellt hat.
Was du hier beschreibst, sind Emotionen. Begierde, Neugier, Verlangen, Leidenschaft, Verbundenheit usw.. Und diese Dinge können sich tatsächlich mit der Zeit verändern, sind sie doch nur Spiegelbild unserer Selbstwirklichkeit in der Realität.
Echte Liebe ist die Entscheidung, sich auch unabhängig von diesen Emotionen um eine gemeinsame Zukunft, um die Beziehung und um einander zu kümmern. Damit ist Liebe aber eine freie, willentliche Entscheidung und unabhängig von äußeren Bedingungen. Natürlich ist Liebe intensiver, wenn die äußeren Bedingungen positiv darauf einwirken. Aber diese kann man (übrigens genauso, wie Emotionen) beeinflussen. Wer sich dann feige damit begnügt, dass diese Dinge sich über die Zeit nun mal ändern, der ist nicht nur oberflächlich und kann nicht lieben, dem bescheinige ich komplette Beziehungsunfähigkeit!
Liebe ist, was man draus macht. Nicht, was man empfindet.

Verlier nicht grundsätzlich den Glauben an die Liebe. Dass eine mit einer wirklich unsäglichen und tatsächlich absolut unreifen Begründung Schluss macht, bedeutet nicht, dass niemand wirklich liebt oder geliebt hat, der irgendwann Schluss macht.
Danke für deine aufmunternden Worte, aber diesen Glauben habe ich schon viel früher verloren. Durch meine verlogene Ex dachte ich nur, dass es vielleicht doch noch eine Hoffnung gäbe. Aber es ist, wie es ist:
Es gibt keinen Frieden, denn Liebe ist eine Lüge.
Es gibt keinen Glauben, denn Hoffnung ist eine Illusion.
Es gibt kein Glück, denn Vertrauen ist nur ein Spiel.
 

Filp

คนสร้างความยุ่งยาก
Otaku Veteran
Es gibt Orte an denen dir geholfen werden kann...
 

Holzi

...
Ich verstehe zumindest, was Du meinst, auch wenn das so nicht alles ganz korrekt ist. Liebe ist erstmal eine Emotion. Wir können es auch Verliebtsein oder romantische Liebe nennen. Das lässt sich nicht beeinflussen, das weiß ich sehr genau:-p Und wohl so ziemlich jeder andere auch.
Dazu kommt dann, und das ist wohl das, was Du meinst, der Wille. Ich glaube allerdings auch hier, dass der nicht völlig frei ist dabei. So kannst Du Dich z.B. nicht zwingen, jemanden zu lieben. Wäre ja auch blöd:oO: Und umgekehrt funktioniert das auch nicht so richtig:rolleyes: Also jemanden nicht (erstmal) lieben, auch wenn es gar keinen Sinn macht im Sinne von kann zu was führen. Wir sind unseren Emotionen zum guten Teil, vielleicht manche mehr oder weniger als andere, ausgeliefert.
Nunja, eine Diskussion über Liebe kann man wohl schwer führen, aber Du hast Recht damit, dass man auch den eigenen Willen einbringen kann. So kann man sich natürlich bemühen, eine Beziehung zu erhalten oder man kann einfach bei den ersten Anzeichen von ´läuft nicht mehr so´ Schluss machen. Es wäre echt sehr interessant zu ermitteln, in wie weit man Liebe oder Freundschaft aktiv erhalten kann. Von Freundschaft kennt man das, wenn man sich lange nicht mehr sieht oder Kontakt hat, wird einem der andere egaler. Hat man jedoch regelmäßig Kontakt, bleibt das erhalten. Das ist dann vermutlich eher eine biologische Frage, denn es wird sicher mit Hormonen und irgendwelchen Synapsen zu tun haben:oO:

Von daher hast Du wohl auch damit zumindest ein wenig Recht, dass die `verlogene Ex´ sich vielleicht mehr Mühe hätte geben können.
Lass uns da in einem halben Jahr nochmal drüber schreiben. Die andere Seite sehen und vielleicht ein wenig Verständnis für den anderen entwickeln braucht Zeit. Oder vielleicht die Frage, ob eine mehr rationale als emotionale Liebe so wünschenswert ist.

Was die Hoffnung angeht:
Das waren fünf Jahre. Vermutlich überwiegend gute Jahre, oder ? Das ist doch was. Das kann man positiv sehen. Da gab es sicher sehr viele sehr schöne Momente, Tage, Wochen, Monate.
Das kann jederzeit wieder passieren. Und eine These ist sicher richtig: Nicht hält ewig.
 

Miharu_Yuki

Otakuholic
Otaku Veteran
Von Freundschaft kennt man das, wenn man sich lange nicht mehr sieht oder Kontakt hat, wird einem der andere egaler. Hat man jedoch regelmäßig Kontakt, bleibt das erhalten. Das ist dann vermutlich eher eine biologische Frage, denn es wird sicher mit Hormonen und irgendwelchen Synapsen zu tun haben:oO:
Also von Freundschaft kenne ich das nicht ^^ ich sehe einige Freunde zB ein ganzes Jahr lang nicht, mit manchen habe ich auch mal über n Jahr nicht gesprochen, aber sobald man sich wieder sah oder wieder gesprochen hat, war es wie vorher, direkt auf Anhieb :) das nenne ich dann Freundschaft. Meiner Meinung nach muss man mit Freunden nicht immer auf einander hängen, nicht jeder hat immer Zeit und das sollte man akzeptieren und solange man nicht zu große Differenzen hat, wird das schon^^

Wegen der Liebe sehe ich es so ähnlich wie du... man kann sich nicht zwingen jemanden zu lieben. Auch nicht wen man liebt und wann man liebt..so wollte ich zB früher eigentlich in keinen deutschen verliebt sein und siehe da, ich bin seit über 4 Jahren mit einem zusammen und auch wenns hochs und tiefs gibt, so liebe ich ihn .. wie am ersten Tag oder mehr sogar, weil wir die Liebe aufrecht erhalten können, weil beide was dafür machen denke ich ^^"

für mich ist die schlimmstmögliche Tag betrogen zu werden. damit meine ich mittlerweile nicht mal das Fremdgehen an sich... auch wenn ich zu den Personen gehöre die Liebe und Sex zusammen sehen ;) aber...wenn mein Partner mich nicht mehr liebt und mit mir zusammen ist...das ist schlimm, nicht nur für mich, sondern auch für ihn. Ist doch für beide eine seelische Belastung, mit jmd zusammen zu bleiben nur weil die Person einen so sehr liebt. Ach, ich weiß auch nicht. Alles so kompliziert. Dabei ist Liebe selbst so einfach :) was wir Menschen alles bloß immer so kompliziert machen ^^"
 

Patcorn

Stamm User
@ Terry_Gorga:
Ich finde du übertreibst ein wenig indem du behauptest, dass es nur wahre Liebe
gäbe und alles andere nur eine Lüge sei.

Wenn jemand seine Liebe gesteht, dann wird es in der Regel keine Lüge gewesen
sein. Allerdings können sich Gefühle auch ändern. Das heißt aber noch lange nicht,
dass diese Gefühl zur damaligen Zeit gelogen waren.

Im Verlauf des Alterns verändern sich Menschen ständig, sowohl charakterlich als
auch äußerlich und auch ihr beide seid nicht mehr die gleichen Menschen, wie ihr
noch zu Beginn eurer Beziehung wart. Im Grunde genommen ist eine Beziehung, die
bis ans Lebensende hält und funktioniert ein großes Wunder, aber auch solche
Beziehungen werden nicht immer hauptsächlich von reiner Liebe getragen.
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Ich verstehe zumindest, was Du meinst, auch wenn das so nicht alles ganz korrekt ist. Liebe ist erstmal eine Emotion. Wir können es auch Verliebtsein oder romantische Liebe nennen. Das lässt sich nicht beeinflussen, das weiß ich sehr genau:-p Und wohl so ziemlich jeder andere auch.
Das sind doch genau die Emotionen, die ich beschrieben habe. Das, was du hier nennst und worauf sich auch die anderen beziehen, ist nichts weiter, als eine biochemische Wechselwirkung in Reaktion auf die Merkmale eines anderen. Wenn das Liebe sein soll, dann ist sie es nicht wert, denn dann ist jedes Lebewesen, selbst der Virus in der Lage zu lieben, weil seine Vermehrungshandlung auf eben solch biochemische Prozesse zurückzuführen ist. Dann ist es auch Liebe, wenn ein Löwenmännchen alle Nachkommen seines Vorgängers killt, um sich danach mit dem Harem an Weibchen paaren zu können. Dann ist Prostitution auch Liebe.
Das kann es also irgendwie nicht sein. Die Liebe auf die Biochemie zu reduzieren, ist daher einfach zu kurz gedacht. Und wer das so macht, für den gilt genau das, was ich oben im Bezug zu beziehungsunfähig bereits geschrieben habe.

So kannst Du Dich z.B. nicht zwingen, jemanden zu lieben.
Zwingen nicht, aber ist die Entscheidung erst einmal gefallen, so tut man alles dafür, die Liebe zu erhalten. Vorausgesetzt, man redet von richtiger Liebe und nicht nur von Anziehung und Begierde.

Und umgekehrt funktioniert das auch nicht so richtig:rolleyes: Also jemanden nicht (erstmal) lieben, auch wenn es gar keinen Sinn macht im Sinne von kann zu was führen. Wir sind unseren Emotionen zum guten Teil, vielleicht manche mehr oder weniger als andere, ausgeliefert.
Das wiederum stimmt auch nicht so ohne Weiteres, denn ich sage nur ein Wort: Psychotherapie.
Was ist das denn anderes, als dem Umgang mit eigenen Emotionen und das Lernen, diese zu beeinflussen?
Menschen sind viel flexibler und variabler, als du hier darstellst. Gerade deshalb geb ich mich mit Liebe als Sammelsurium von Emotionen, die stetig veränderbar sind, nicht zufrieden, denn da ist weder etwas Verbindliches, noch etwas Verlässliches dran und an der Beziehung mit meiner Ex sieht man ja auch, wie instabil und damit wertlos das als Grundlage ist. Denn der Punkt ist - wenn man nicht den eigenen Willen einbringt, so wie du ja auch selber zugibst, dann tut man nichts dafür, längerfristig eine Beziehung zu erhalten. Wo ist das liebevoll, einen anderen Menschen aufgrund von Begierden an sich zu binden, ohne auf die Gemeinsamkeiten, die gegenseitige Beziehung oder die gemeinsame Zukunft hinzuarbeiten? Das sehe ich einfach nicht.

Es wäre echt sehr interessant zu ermitteln, in wie weit man Liebe oder Freundschaft aktiv erhalten kann.
Sagen wir so - dass es überhaupt viereinhalb Jahre in meinem Fall geworden sind, lag wohl maßgeblich an all der Leidenschaft, Zeit und Energie, die ich investiert habe, sonst hätte sich diese Schlampe schon nach wenigen Monaten getrennt.
Wenn man also will, dann kann man!

Das ist dann vermutlich eher eine biologische Frage, denn es wird sicher mit Hormonen und irgendwelchen Synapsen zu tun haben:oO:
Nicht nur biologisch, sondern auch psychologisch. Biologisch lässt sich ein Gewöhnungseffekt herleiten, der mit dem auftreten gewisser Reize (in diesem Beispiel die Anwesenheit des Freundes) verstärkt wird. Je häufiger man sich sieht, desto stärker ist dieser.
Dazu kommt aber die psychologische Bewertung des Kontakts. Ist uns dieser Freund viel wert, gibt es Besonderheiten oder Gemeinsamkeiten, die man nur mit ihm teilt und wie hoch ist das Maß an Vertrauen? Je positiver diese Bewertung ausfällt, desto mehr Pause verträgt so ein Kontakt. Und sieht man sich dann wieder, ist es, als wäre es gestern gewesen. Genauso, wie Yuki sagt:
Also von Freundschaft kenne ich das nicht ^^ ich sehe einige Freunde zB ein ganzes Jahr lang nicht, mit manchen habe ich auch mal über n Jahr nicht gesprochen, aber sobald man sich wieder sah oder wieder gesprochen hat, war es wie vorher, direkt auf Anhieb :) das nenne ich dann Freundschaft.
Lass uns da in einem halben Jahr nochmal drüber schreiben. Die andere Seite sehen und vielleicht ein wenig Verständnis für den anderen entwickeln braucht Zeit. Oder vielleicht die Frage, ob eine mehr rationale als emotionale Liebe so wünschenswert ist.
Einverstanden. Viel ändern wird sich in der Zeit aber nicht.

Was die Hoffnung angeht:
Das waren fünf Jahre. Vermutlich überwiegend gute Jahre, oder ?
Nein.
Wie gesagt, hätte ich nicht so viel investiert, wäre es nie so lange geworden... Und das, obwohl ich selber schwer krank bin und dabei eigentlich Unterstützung brauche. In der Folge muss ich wohl feststellen, dass sich durch sie meine Erkrankung noch verschlimmert und meine Gesamtsituation erschwert hat. Das wäre es mir alles wert gewesen, wenn es Zukunft gehabt hätte. Da es die aber nicht hatte, war es einfach nur wertlose Zeit- und Lebensverschwendung.

Yuki schrieb:
Wegen der Liebe sehe ich es so ähnlich wie du... man kann sich nicht zwingen jemanden zu lieben. Auch nicht wen man liebt und wann man liebt..so wollte ich zB früher eigentlich in keinen deutschen verliebt sein und siehe da, ich bin seit über 4 Jahren mit einem zusammen und auch wenns hochs und tiefs gibt, so liebe ich ihn .. wie am ersten Tag oder mehr sogar, weil wir die Liebe aufrecht erhalten können, weil beide was dafür machen denke ich ^^"
Ich bitte um präzise Verwendung der Begriffe, denn lieben und verlieben sind unterschiedliche Dinge und das erste kannst du maßgeblich beeinflussen, während das zweite... Nun ja, Biochemie und ein Stück weit auch Psychologie.
Wie du ja selber sagst, die Liebe wird dadurch mehr, dass ihr euch um sie bemüht. Das ist echte Liebe und nicht nur plumpe Bedürfnisbefriedigung.

für mich ist die schlimmstmögliche Tag betrogen zu werden. damit meine ich mittlerweile nicht mal das Fremdgehen an sich... auch wenn ich zu den Personen gehöre die Liebe und Sex zusammen sehen ;) aber...wenn mein Partner mich nicht mehr liebt und mit mir zusammen ist...das ist schlimm, nicht nur für mich, sondern auch für ihn. Ist doch für beide eine seelische Belastung, mit jmd zusammen zu bleiben nur weil die Person einen so sehr liebt. Ach, ich weiß auch nicht. Alles so kompliziert. Dabei ist Liebe selbst so einfach :) was wir Menschen alles bloß immer so kompliziert machen ^^"
Wenn es erst so weit gekommen ist, muss im Vorfeld aber schon so viel passiert (oder eher ausgeblieben) sein, dass man sowieso nicht von Liebe sprechen kann. In dem Fall gilt dann, was ich zuvor als Werturteil gesagt habe: Wertlos!

@ Terry_Gorga:
Ich finde du übertreibst ein wenig indem du behauptest, dass es nur wahre Liebe
gäbe und alles andere nur eine Lüge sei.
Ist es aber, wenn man daherkommt, mir etwas Plumpes, wie Anziehung oder Begierde als Liebe verkauft und in Wirklichkeit gar keine Ahnung davon hat, was man tut oder will. Unwissenheit ist keine Entschuldigung zumal man mit dem Partner reden kann und sollte.

Wenn jemand seine Liebe gesteht, dann wird es in der Regel keine Lüge gewesen
sein. Allerdings können sich Gefühle auch ändern. Das heißt aber noch lange nicht,
dass diese Gefühl zur damaligen Zeit gelogen waren.
Habe ich auch nicht gesagt, aber diese Gefühle mit "Liebe" zu benennen, das ist falsch und damit gelogen. Auch wenn ich zugeben muss, dass unsere primitive Sprache zu wenig Wörter dafür hat. Das haben die Griechen damals mit Eros, Philia und Agape besser gelöst.

Im Verlauf des Alterns verändern sich Menschen ständig, sowohl charakterlich als
auch äußerlich und auch ihr beide seid nicht mehr die gleichen Menschen, wie ihr
noch zu Beginn eurer Beziehung wart. Im Grunde genommen ist eine Beziehung, die
bis ans Lebensende hält und funktioniert ein großes Wunder, aber auch solche
Beziehungen werden nicht immer hauptsächlich von reiner Liebe getragen.
Veränderung heißt nur, dass sich die Grundlagen von Liebe ändern. Das meinetwegen Begierde weicht, dass Nähe und Vertrauen diesen Mangel ergänzen oder kompensieren, dass Gemeinsamkeit und Verbundenheit stärker werden und dass die Leidenschaft durch neue Dinge aufleben muss. Alles völlig normal - das ist doch der riesige Vorteil von Liebe, dass sie so variabel und komplex ist, dass ein Mangel nicht automatisch zu ihrem Aus führen muss. Selbst eine Beziehung ohne Sex kann sehr liebevoll sein.
Darum ist es ja auch so kurz gedacht und ergo schlicht falsch, Liebe einfach an bestimmten Kriterien zu messen. Wer lieben will, findet immer einen weg. Wer nicht, der kann oder will nicht lieben und ist damit beziehungsunfähig.
 
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