[Sammelthread] 進発 (Shinpatsu) 新古 (Shinkō) - Die Reise durch Japan in Bildern und Videos - nicht nur per Eisenbahn...

Akira Akarui

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Hara Model Railway Museum (原鉄道模型博物館 Hara Tetsudō Mokei Hakubutsukan)

Das Hara Model Railway Museum ist ein Modelleisenbahnmuseum in Nishi-ku, Yokohama, der Stadt, in der Japans 1. Eisenbahn startete.

Geöffnet am 10. Juli 2012, verwaltet von Mitsui Fudosan, beherbergt das Museum die enorme Sammlung an Modelleisenbahnen, die vom Eisenbahnenthusiasten Nobutaro Hara gebaut bzw. angehäuft wurde.

Das Museum erstreckt sich auf einer Fläche von ca. 1.700 m², mit einer Ausstellungsfläche von ca. 1.200 m². Ausgestellt werden ca. 1.000 Stücke aus Haras privater Sammlung. Dabei ist das Herzstück des Museums ein 30 x 10 Meter großes Diorama namens "Ichiban Tetsumo Park" (いちばんテツモパーク), in dem Modelleisenbahnen von überall auf der Welt zu sehen sind, auf einer ca. 450 m langen Strecke.

Zu Nobutaro Hara ist zu sagen, dass er ein absoluter Eisenbahnverrückter war. Mit 13 Jahren baute er seine erste Modelleisenbahn, er studierte Maschinenbau und arbeitete als Entwicklungsingenieur. In seiner Freizeit baute und sammelte er weiter Modelleisenbahnen. Er bereiste 380 verschiedene Länder, um seine Sammlung an über 6.000 Objekten zu komplettieren. Er lernte unter anderem sogar Deutsch um die Bauanleitungen verstehen zu können. Am 5. Juli 2014 starb er im Alter von 95 Jahren.


http://en.wikipedia.org/wiki/Hara_Model_Railway_Museum
http://www.hara-mrm.com/
http://www.hara-mrm.com/english/index.html

Wo ist es gelegen:





































































































































































Nobutaro Hara:




 

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Na, habt ihr euch die Videos auch angesehen? War da irgendwas, dass ein through service (Weiterführung einer Linie auf einer Strecke einer anderen Gesellschaft) nicht durchgeführt werden konnte?

Wenn ja wo (Video) und weshalb?

Die Antwort gibt es diesmal frühestens in 24 Stunden ab jetzt!
Tokyo Metro Hibiya Line (東京地下鉄日比谷線) Video - vermutlich ein Selbstmörder, der Through Service kann wegen eines Unfalls auf der Tozai-Line der JR East nicht durchgeführt werden, eine Weiterfahrt ist auf der Strecke z.Zt. nicht möglich. Die Strecke ist komplett gesperrrt.

 

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Die Kamioka Railway Company (神岡鉄道株式会社) aka Kamitetsu (髪鉄) oder das Gattan Go!! (レールマウンテンバイク) [Rail mountain bike]

Ich wundere mich immer wieder, wieviel in diesem Thread durch Zufälle geboren wird oder was man zufällig in Videos aufschnappt und weiterverfolgt. Oft wähle ich wahllos Suchbegriffe im jap. Google aus und schalte dann auf die Bilder um, um etwas Sehenswertes zu finden und dann zu versuchen, Informationen darüber zu finden. Hier habe ich das Gattan Go!! (レールマウンテンバイク) auf diese Art gefunden. Ihr werdet aus den Bildern gleich entnehmen, was es damit auf sich hat, zuerst steht aber fest, wenn es jetzt das Gattan Go!! gibt, muss es vorher eine Bahnlinie gegeben haben, dadurch bin ich auf die Kamioka Railway Company (神岡鉄道株式会社) gestossen, die 2006 ihren Betrieb eingestellt hat und die deshalb auch in der Liste auf Seite 15 fehlt, ein Grund für mich, sie nachträglich unter der Gifu Präfektur hinzuzufügen, eigentlich gehört sie zu zwei Präfekturen, aber das gibt der jap. Wiki Link nicht genau her, und einen eng. link dazu gibt es nicht. Die Gesellschaft fuhr einst im Personen- und im Güterverkehr. Es wurde Schwefelsäure von der Kamioka Mine in der Nähe der Kamiokakozanmae Station (神岡鉱山前駅) abtransportiert, als die Minengesellschaft aufgab, schlug auch für die Eisenbahnlinie die Stunde.

http://ja.wikipedia.org/wiki/神岡鉄道















Das war also bis 2006. Nun lässt man solche Strecken entweder verrotten oder man baut sie zurück, oder man hat eine lustige Vermarktungsidee. Ich präsentiere das Gattan Go!! (レールマウンテンバイク) [Rail mountain bike]. Sechs Kilometer in 30-40 Minuten...

http://rail-mtb.com/
http://rail-mtb.com/history.php
http://rail-mtb.com/sp/
https://japan.arukikata.co.jp/news/2014/07/2234/


























 
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Die Shigaraki Kōgen Railway (信楽高原鐵道) - Teil 1 (von 3) - das Shigaraki Train Disaster (信楽高原鐵道衝突事故)



Weil sich mit der Shigaraki Kōgen Railway (信楽高原鐵道) zwei weitere Themen verbinden, teile ich den Post in drei Teile, der erste beschäftigt sich mit dem Shigaraki train disaster (信楽高原鐵道衝突事故), der zweite mit den Lisa Larson Keramiken, die man allerorten an der Strecke auf den Bahnhöfen und als Zugmotiv sieht, und mit dem Mikey Train, einem weiteren Motiv der Züge. Erst in Teil drei werden wir dann zur Gesellschaft selbst und ihrer Strecke etc. kommen, alles in einen Post zu packen wäre zu umfangreich.

Die Shigaraki Kōgen Railway liegt in der Präfektur Shiga an der schmalsten Stelle der Hauptinsel Honshu, die Strecke wurde von der JR West im Jahr 1987 übernommen, die aber weiterhin die Strecke selbst nutzte. Am 14. Mai 1991 stiessen auf der Strecke nahe dem Bahnhof von Shigaraki (信楽町) in Höhe der provisorischen Ausweichstelle Onotani (小野谷信号場) ein Zug der Shigaraki Kōgen Railway von Shigaraki nach Kibukawa und ein Verstärker-Rapid der JR West von Kyōto nach Shigaraki frontal zusammen. 42 Menschen wurden getötet, 614 verletzt. Nach dem Tsurumi rail accident (鶴見事故) von 1963, der 161 Menschen das Leben kostete, und vor dem Amagasaki rail crash (JR福知山線脱線事故) im Jahr 2005, über den ich bereits ausführlich berichtet habe, und bei dem 162 Menschen ums Leben kamen, war dies der drittschwerste Unfall der japanischen Eisenbahnen nach dem 2. Weltkrieg. Ein Mahnmal, an dem die Züge täglich vorbeifahren, und an dem jährlich eine Gedenkfeier stattfindet, wurde an der Unfallstelle errichtet.

Letztendlich ausgelöst wurde der Unfall durch Überfahrt eines vermeintlich gestörten haltzeigenden Signals, hierfür waren aber ursächlich mangelnde Kommunikation zwischen den Bahngesellschaften JR West und Shigaraki Kōgen Railway, unabgesprochene Manipulationen am Signalsystem und mangelnde signaltechnische Qualifikation des Personals der Shigaraki Kōgen Railway verantwortlich.
http://ja.wikipedia.org/wiki/信楽高原鐵道列車衝突事故
http://en.wikipedia.org/wiki/Shigaraki_train_disaster
http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnunfall_von_Shigaraki
















Auch sonst wurde die Eisenbahngesellschaft nicht gerade von Unglücken verschont, denn dieses Teil, was da im Wasser liegt, ist ein Teil der nun beschädigten Brücke, die vom Typhoon Man-yi (マンニィ) getroffen worden war. Das war die SKR Somagawa Bridge am 16. September 2013.







 
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Die Shigaraki Kōgen Railway (信楽高原鐵道) - Teil 2 (von 3) - die Lisa Larson Keramiken und der Mikey Train



Nach dem schlimmen Unfall der Bahnlinie wieder zu etwas Lustigerem. An den Bahnhöfen rund um die Bahnlinie stehen allerorten die Keramiken der skandinavischen Künstlerin Lisa Larson herum. Das ist das Markenzeichen der Gesellschaft. Ausserdem besitzen sie den Zug im Mikey Design...































 

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Die Shigaraki Kōgen Railway (信楽高原鐵道) aka SKR - letzter Teil









Die Shigaraki Kōgen Railway Co., Ltd. (信楽高原鐵道株式会社) Shigaraki Line (信楽線) verbindet die Kibukawa Station (貴生川駅) mit Anschluss an die JR West mit der Shigaraki Station (信楽駅) auf einer Streckenlänge von 14.7 Kilometern. Investoren der Linie sind die Präfektur Shiga und die Stadt Kōka (甲賀市). Der ursprüngliche Plan sah die Verlängerung der Linie bis zur Kamo Station (加茂駅) in Kyoto und später sogar bis Osaka vor, das ist aber noch nicht verwirklicht worden.

Auf den ersten 9.5 Kilometern der Strecke passiert nichts, denn da müssen die Berge überwunden werden, erst dann kommen die letzten 5 Stationen nach und nach. Die o.a. eingestürzte Brücke folgt bereits kurz nach der Kibukawa Station gleich zu Beginn der Strecke, die Beschädigung durch den Typhoon hatte zur Folge, dass der Betrieb auf der Strecke vom 16. September 2013 bis zum 29. November 2014 eingestellt werden mußte. Erst dann war die Brücke wieder instantgesetzt und man konnte wieder fahren.

http://koka-skr.co.jp/index.html
http://ja.wikipedia.org/wiki/信楽高原鐵道
http://ja.wikipedia.org/wiki/信楽高原鐵道信楽線
http://en.wikipedia.org/wiki/Shigaraki_Kōgen_Railway

Die Kibukawa Station (貴生川駅), die Shigaraki Station (信楽駅) und die Kamo Station (加茂駅)


































 
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Japan heute: der MAGLEV der JR Central stellt mit 603 km/h einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf!





http://ja.wikipedia.org/wiki/磁気浮上式鉄道
http://en.wikipedia.org/wiki/Maglev
http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetschwebebahn

Der Experimental MAGLEV der JR Central hat heute morgen auf der Teststrecke in der Yamanashi Präfektur in der Nähe des Mount Fuji mit 603 km/h einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt, der alte lag bei 581 km/h und wurde auch vom MAGLEV gehalten.

Bereits ab 2027 soll der MAGLEV planmäßig Tokyo mit Nagoya in nur 40 Minuten verbinden.

http://www.theguardian.com/world/20...notches-up-new-world-speed-record-in-test-run
http://phys.org/news/2015-04-kmh-japan-maglev-notches-world.html
http://www.japantoday.com/category/...n-sets-world-record-speed-of-603-kms-per-hour






Und weil wir ja gerade bei Nachrichten sind:

Der Ersatz der E231 Serie der JR East durch die E235 Serie auf der Tokyoter Yamanote Line soll bis zu den Olympischen Spielen in Japan im Jahr 2020 vollzogen sein. Es liegt also nicht unbedingt an bereits maroden Zügen, sondern eher am Erscheinungsbild.

Die Keikyū (京急) führt zu der Standardfarbe rot, den gelben Happy Yellow Trains und den blauen Blue Sky Trains mit zwei Grüntönen weitere Farben zu ihrer Palette hinzu.












Und wenn dieser Post hier dem schnellsten Zug in Japan gewidmet war, so war jener dem langsamsten gewidmet: https://board.world-of-hentai.to/th...-und-alles-drumrum.165363/page-8#post-1689207

 
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Die Tōkai Transport Service (東海交通事業) Jōhoku Line (城北線) aka TKJ









Der Tōkai Transport Service (東海交通事業) ist eine Tochter der JR Central, was man an den Farben der Triebwagen und den Bahnhofschildern unschwer erkennen kann, denn die sind identisch, lediglich das Symbol ist ein anderes. Die kurze Linie verbindet denn auch zwei Linien der JR Central als eine Art Abkürzung miteinander. Die Linie verbindet die Kachigawa Station (勝川駅) an der Chūō Main Line (中央本線) mit der Biwajima Station (枇杷島駅) an der Tōkaidō Main Line (東海道本線) in Kiyosu (清須市) in der Aichi Präfektur, Streckenlänge 11.2 Kilometer. Sowohl die Strecke selbst wie auch die Triebwagen gehören der JR Central, lediglich der Service wird durch den Tōkai Transport Service (東海交通事業) geleistet. Ich muss zugeben, dass bei mir das Anschauen eines der Streckenvideos einen Schrecken verursacht hat. Die Linie läuft komplett auf Stelzen, man sieht fast nur Beton, ne ganze Menge Industrie mitten in Wohngebieten und kann die Anzahl der Bäume fast schon an zwei Händen abzählen, dazu rauchende Schornsteine und starke Anzeichen von Smog. Das ist gewiss nicht das Japan, das ich gerne sehe oder mir wünschen würde. Das sieht eher nach einem düsteren Science Fiction Film aus...

Das Tōkai im Namen der Bahngesellschaft weist ja schon auf die JR Central (JR Tōkai) hin.

http://www.tkj-i.co.jp/
http://www.tkj-i.co.jp/johoku/
http://ja.wikipedia.org/wiki/東海交通事業
http://en.wikipedia.org/wiki/Tōkai_Transport_Service_Company
http://ja.wikipedia.org/wiki/東海交通事業城北線
http://en.wikipedia.org/wiki/Tōkai_Transport_Service_Jōhoku_Line

Kachigawa Station (勝川駅)







Biwajima Station (枇杷島駅)


















 
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Ich hab mal eine Frage, deren Antwort ich nicht kenne. Jeder kennt, gerade aus Japan, das eintönige dadab dadab, das die Drehgestelle beim Passieren eines Stosses zwischen zwei Gleisstücken erzeugen, wenn sie den Spalt überfahren. Bei uns gab es das früher auch, ich kenn es noch sehr gut, aber nachdem die Gleise endlos verschweißt sind, ist es bei uns fast verschwunden.

Eigentlich ist das Geräusch willkürlich, denn wenn man Schiene an Schiene setzen würde, würden die Gleisstücke spätestens nach dem ersten Bogen nicht mehr korrekt nebeneinander laufen und das dadab dadab würde einem unkontrollierten Geräusch weichen, weil dann die linken und rechten Räder zu anderen Zeiten die Gleislücken passieren würden. Das bedeutet also, dass bei jedem Gleisbogen die Stücke der inneren Schiene immer mit der Flex oder dem Schneidbrenner gekürzt werden müssen, damit das Geräusch beim Überfahren gleichförmig bleibt und die Schienenstücke Ansatz zu Ansatz immer an der gleichen Stelle im Bogens liegen.

Warum macht man das? Erstens kostet es mehr Schienen, zweitens mehr Aufwand, weil die Löcher, an denen die Laschen festgeschraubt werden, die die Gleisstücke verbinden, erst nach dem Anpassen der Länge gebohrt oder geschweißt werden können. Ist es wirklich das gleichförmige Geräusch, das man haben will, weil ein anderes Probleme fürs menschliche Ohr bedeuten könnte oder auf einen möglichen Schaden deuten könnte? Weiß jemand darauf eine plausible Antwort? Ich nicht...

Wenn man es nicht machen würde, könnte man sogar erreichen, dass das Gleis an einer Stelle nicht komplett brechen könnte, sondern immer nur eine der Schienen, weil dann immer nur eine Lasche brechen kann und die andere Schiene durch die Verbindung mit den Schwellen das Gleis trotzdem noch fixieren kann. Wenn man die Videos ansieht, sieht man oft kleine Haken in den Gleisen, meiner Meinung nach dadurch verursacht, dass die Laschen nicht aus härterem Material bestehen als die Schienen selbst. Dort, wo die Laschen aus härterem Material bestehen, sieht man solche Haken jedenfalls nicht, denke ich. Und die dritte und vierte Schiene, die man gerade in Gleisbögen oft (meist auf der Innenseite, aber nicht immer) sieht, dient nicht nur dazu, ein mögliches komplettes Entgleisen zu verhindern, sondern eben auch mit zur Fixierung des Gleises bei einem Schienenbruch.

Und ein Gedanke zum japanischen System. Wenn bei uns auf einer Schnellfahrstrecke etwas schiefgeht, werden die ICE´s einfach über andere Strecken umgeleitet. Das dauert zwar länger, es geht aber trotzdem weiter. Wenn in Japan auf einem Shinkansen (= neue Strecke) etwas schiefgeht, ist der ganze Verkehr auf der Strecke lahmgelegt, die Züge können nicht auf andere Strecken ausweichen, weil sowohl Schienen (1435 <> 1067 mm) wie auch Stromsystem überhaupt nicht kompatibel sind. Die Vmax auf der 1067 mm Spur ist 160 km/h, und das bekommt auch nur eine einzige Privatbahn auf einer einzigen Strecke hin, alles andere endet bei max. 130 km/h. Und der ganze Güterverkehr auf der Schiene hängt auch noch in diesem System. Ist das wirklich so fortschrittlich? Man hat zwar mit dem Shinkansen und zukünftig mit dem MAGLEV zukunftsorientierte Systeme, hat aber den ganzen Rest einfach vergesssen...
 
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redrooster

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Die Hiroshima Electric Railway Co., Ltd. (広島電鉄株式会社) aka Hiroden (広電) - die Miyajima Line (宮島線)







Die Hiroshima Electric Railway (広島電鉄) ist die größte Strassenbahngesellschaft in Japan mit dem längsten Netz. Betrieben werden insgesamt 8 Strecken mit diversen Verzweigungen, 7 von ihnen laufen unter den Strassenbahnbestimmungen (tramway act), eine von ihnen, die Miyajima Line (宮島線) nach dem Eisenbahngesetz (railway act). Wir werden später die anderen sieben Linien, die alle von der Hiroden Main Line (本線) abzweigen, behandeln, dieser Post gilt aber nur der Miyajima Line (宮島線), eben wegen der Ausführung als Stadtbahn unter Eisenbahnrecht. Die Linien tragen die Nummern 1 bis 9, wobei es aus bekannten Gründen die Tod bedeutende 4 als Liniennummer nicht gibt. Das Streckennetz besteht nur aus der 1435 mm Normalspur.

Die Miyajima Line (宮島線) verbindet Hiroshima (広島市) mit der Nachbarstadt Hatsukaichi (廿日市市), beginnend an der Hiroden-Nishi-Hiroshima Station (Koi) [広電西広島(己斐)駅] auf 16.1 Kilometer Länge mit der Hiroden-Miyajima-Guchi Station (広電宮島口駅) in Hatsukaichi. Viele der Bahnen werden über die Strecke hinaus innerhalb Hirsoshimas über die Hiroden Main Line weitergeführt, aber die behandeln wir erst später. Die Miyajima Line (宮島線) ist die rote Linie 2 auf dem Streckenplan. Viele Stationen haben zwei Bahnsteigniveaus, eins für Niederflur-, eins für Hochflurwagen, auch wenn letzteres nicht mehr oft Verwendung findet.

http://ja.wikipedia.org/wiki/広島電鉄宮島線
http://en.wikipedia.org/wiki/Hiroden_Miyajima_Line

Hiroden-Nishi-Hiroshima Station (Koi) [広電西広島(己斐)駅]



Hiroden-Miyajima-Guchi Station (広電宮島口駅)









Weitere Stationen der Strecke...























<- Hochflurwagen am Hochflurbahnsteig




 
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redrooster

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Iwo To (硫黄島) aka Iwo Jima











Dort, wo wir jetzt sind, ist der südlichste Punkt Japans im Pazifik, weiter gen Süden und gen Osten geht es nicht mehr [wenn man von Hokkaido mal absieht]. Iwo To (硫黄島) ist bei uns und weltweit eher unter den Namen Iwo Jima bekannt, dem Ort einer der schlimmsten Schlachten des 2. Weltkriegs und letztendlich der Ort, an dem amerikanische Streitkräfte zum ersten Mal japanischen Boden betraten. Die Szene mit dem Hissen der Stars and Stripes auf dem Vulkan Suribachi (摺鉢山) ist legendär. Nach dem 2. Weltkrieg blieb die Insel bis 1968 unter amerikanischer Kontrolle, erst dann wurde sie den Japanern zurückgegeben. Der Zutritt zur Insel ist Zivilisten verwehrt, auf ihr befindet sich lediglich neben dem grossen Vulkan eine Landebahn und eine japanische Garnison mit ca. 400 Soldaten. Die Insel selbst zeigt immer noch deutlich die Spuren der Schlacht mit Bunkern, Höhlen, Einschusslöchern und Wracks von Schiffen und Schrott aus anderem militärischen Gerät. Eine Gedenkstätte erinnert an die Schlacht und einmal im jahr nehmen Amerikaner und Japaner an einer Gedenkfeier auf der Vulkaninsel teil. Die Insel liegt 1.200 Kilometer südlich von Tokyo, sie wird als Teil der Ogasawara Islands (小笠原群島) als einer der Stadtteile Tokyos verwaltet, auch wenn sie nicht besiedelt ist.

http://ja.wikipedia.org/wiki/硫黄島_(東京都)
http://en.wikipedia.org/wiki/Iwo_Jima
http://de.wikipedia.org/wiki/Iwojima

http://kagoshima-islands.net/ioujima/guide/40/

http://ja.wikipedia.org/wiki/摺鉢山_(東京都)
http://en.wikipedia.org/wiki/Mount_Suribachi
http://de.wikipedia.org/wiki/Suribachi






























 
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tutut2

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Ich schreibe hier mal meine Gedanken zu den nicht verschweißten Gleisen, die weiter oben angesprochen wurden.

Der hauptsächliche Grund für das nicht verschweißen ist ja nicht die kostenerspahrnis, sondern das Ausdehnungsverhalten des Gleises. Dieses sorgt mit der Zeit dafür, dass sich die Schwellen im Schotterbett bewegen und das Gleis sich nach links und Rechts bewegt. Um das zu verhindern wird in Japan die Länge der Gleisstücke meistens auf ca 25 Meter begrenzt. Da scheinen sich die negativen Auswirkungen wohl noch in Grenzen zu halten.

Ich denke mal, dass es keine gute Idee ist, wenn man, wie von Redrooster oben vorgeschlagen die Gleislücken links und rechts nicht an der selben Stelle hätte. Die Ausdehnungen der Gleise von verschiedenen Seiten könnte in manchen Fällen eine Scherkraft auf einzelne Schwellen ausüben, was dann wiederrum sicher schlecht für die verbindung Zwischen Gleis und Schwelle ist. Ich habe das ma hier versucht zu veranschaulichen:
Die minussymbole "- -" symbolisieren die lücke. die Querstriche "|" sind die Schwelle. Die Pfeile verdeutlichen die Kraft die dabei auf die mittlere Schwelle wirkt.

Code:
--> ---|---|- -|---
       |   |   |
    ---|- -|---|---  <---
Andererseits würde das ja das Gleis als ganzes betrachtet wieder zu einem Endlosgleis machen. Deshalb sollte die Trennung immer zwischen den selben beiden Schwellen erfolgen.


Ich habe mal gelesen, dass bei verschweißten Endlosgleisen der gesamte Oberbau einfach entsprechend Dimensioniert ist, um die verformenden Kräfte aufzunehmen und ein zu starkes Seitwärtsverschieben, bzw Wellenbildung der Gleise zu verhindern. Aber Ist das wirklich genug? Wird da in beiden Fällen der selbe Stahl verwendet? Das bewegt mich auch schon seit Jahren^^

Achtet mal bei der neu eröffneten Ueno Tokyo Line auf die beiden Bauarten. Auf dem aufgeständerten Abschnitt sind die Gleise verschweißt. Interessant sind auch die Übergänge. Offensichtlich wird dort mit einer starken Längsausdehnung gerechnet. (gleich bei 1:18 das erste Mal zu sehen)

 

redrooster

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Die Hiroshima Electric Railway Co., Ltd. (広島電鉄株式会社) aka Hiroden (広電)







Wie bereits angesprochen ist die Hiroshima Electric Railway Co., Ltd. (広島電鉄株式会社) aka Hiroden (広電) die größte japanische Strassenbahngesellschaft. Die Linie 2 haben wir weiter oben ja bereits betrachtet. Dieser Post widmet sich also den 7 anderen Linien.

http://www.hiroden.co.jp/
http://ja.wikipedia.org/wiki/広島電鉄
http://en.wikipedia.org/wiki/Hiroshima_Electric_Railway
http://de.wikipedia.org/wiki/Straßenbahn_Hiroshima

Zuerst einmal: es gibt zwar insgesamt 8 Linien, aber die müssen sich 7 Strecken teilen, weil viele Streckenstücke von bis zu 5 Linien gleichzeitig verwendet werden.

Die anderen 6 Strecken:
----------------------------------------------------------
Honsen (本線) = Bahnhof Hiroshima (広島駅) – Hiroden Nishi-Hiroshima (広電西広島) - 5.5 Kilometer
Ujina-sen (宇品線) = Hafen Hiroshima (広島港) – Kamiyachō-Higashi / Kamiyachō-Nishi (紙屋町東/紙屋町西) - 5.7 Kilometer
Eba-sen (江波線) = Eba (江波) – Dobashi (土橋) - 2.6 Kilometer
Hakushima-sen (白島線) = Hakushima (白島) – Hatchōbori (八丁堀) - 1.2 Kilometer
Minami-sen (皆実線) = Minamimachi 6-chōme (皆実町六丁目) – Matobachō (的場町) - 2.5 Kilometer
Yokogawa-sen (横川線) = Bahnhof Yokogawa (横川駅) – Tōkaichimachi (十日市町) - 1.4 Kilometer

-----------------------------------------------------------
Gesamt kommen mit der Linie 2 gerade einmal 35 Kilometer zusammen, das ist zwar nicht viel, aber trotzdem gibt es ein hohes Verkehrsaufkommen.

Nr. der Linien - Streckenführung / wichtige Haltestellen
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1 Honsen, Ujina - Bahnhof Hiroshima – Hatchōbori – Kamiyachō-Higashi – Hafen Hiroshima

2 Honsen, Miyajima - Bahnhof Hiroshima – Hatchōbori – Kamiyachō – Tōkaichimachi – Hiroden Nishi-Hiroshima (Koi) – Hiroden Miyajima-guchi

3 Ujina, Honsen - Hafen Hiroshima – Kamiyachō-Nishi – Tōkaichimachi – Hiroden Nishi-Hiroshima (Koi)

5 Honsen, Minami, Ujina - Bahnhof Hiroshima – Hijiyama-shita (比治山下) – Hafen Hiroshima

6 Honsen, Eba - Bahnhof Hiroshima – Hatchōbori – Kamiyachō – Tōkaichimachi – Eba

7 Ujina, Honsen, Yokogawa - Hiroden Honsha-mae (広電本社前) – Kamiyachō-Nishi – Tōkaichimachi – Yokogawa

8 Eba, Honsen, Yokogawa - Eba – Tōkaichimachi – Yokogawa

9 Hakushima - Hatchōbori – Hakushima

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Obwohl die Strassenbahn durch die Atombombe gegen Ende des Zweiten Weltkriegs stark beschädigt wurde, rollte bereits drei Tage später wieder die erste Bahn.

- das ist Tram 651 nach dem Atombombenabwurf, sie fährt heute noch!

Diese Bilder sollte jeder kennen, ich brauche sie nicht zu kommentieren...









Die Vielfalt von Wagen (ur)alten, mittelalten, neuen und neuesten Baujahrs begeistert mich immer wieder, selbst die Opfer der Atombombe fahren zumeist noch im aktiven Dienst. Und alles fährt munter quer durcheinander.

Ab 1981 fuhren in Hiroshima zwei GT8-Wagen aus Dortmund, zunächst im Linienverkehr, später überwiegend für Sonderfahrten. Ein Wagen (Tw 77) wurde 2006 verschrottet, der andere (Tw 76) wurde 2012 als Cafewagen neben der Hauptverwaltung der Hiroden aufgestellt. Aus Hannover kam 1988 der Aufbau-Tw 238, der (wegen fehlender Klimaanlagen überwiegend im Winter) gelegentlich auf Linien 8 und 9 eingesetzt wird.













































































Ich kann und will hier nicht alles zeigen, das muss ja auch nicht sein, weitere Videos findet ihr bei Youtube.
 
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