[Sammelthread] 進発 (Shinpatsu) 新古 (Shinkō) - Die Reise durch Japan in Bildern und Videos - nicht nur per Eisenbahn...

redrooster

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Aichi Präfektur (愛知県) - Kiyosu (清須市) [City] - das Kiyosu Castle (清洲城)





Das Kiyosu Castle (清洲城) ist eine eher kleinere Burg, die den Eindruck einer Wasserburg entstehen lassen könnte, wenn man sich ihr über die grosse rote Brücke von seitens des Flusses nähert. Es ist aber keine Wasserburg. Die Burg wurde zwischen 1394 und 1427 erbaut, und 1989 teilweise restauriert, neben dem heutigen Burggelände befindet sich eine Ausgrabungsstätte. Die Gleise der Tōkaidō Main Line (東海道本線) haben das Gelände zerteilt, und Teile der ehemaligen Ruinenreste gingen beim Bau der Linie seinerzeit auch noch verloren.

http://kiyosujyo.com/
https://ja.wikipedia.org/wiki/清洲城
https://en.wikipedia.org/wiki/Kiyosu_Castle



























 
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redrooster

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Chiba Präfektur (千葉県) - Chūō Ward (中央区) - Soga (蘇我) - Soga station (蘇我駅) - der Soga Mini Train Club (蘇我ミニトレインクラブ)





Es müssen ja nicht immer die grossen Züge sein, die kleinen haben auch etwas für sich. Bei der Soga station (蘇我駅) in Chiba (千葉) finden wir den Soga Mini Train Club 蘇我ミニトレインクラブ). Das Schienennetz ist sogar zweispurig, d.h. zwei Spurweiten auf demselben Gleis, etwas, von dem die grossen Gesellschaften wohl nur träumen können...

http://harborcity-soga.jp/sl/sl.html

























Aber Japan hat noch mehr davon, wie zu erwarten war...



 
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redrooster

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Die japanische Eisenbahn ist perfekt! Sekundengenau und es geht einfach nichts schief, weil alles so gründlich durchorganisiert ist...

Seid ihr sicher?


Entgleisungen / derailments (脱線)

Weit gefehlt, es erwischt sie alle. JR Freight, JR West, JR East, JR Central, JR Hokkaido, JR Kyushu, Meitetsu, Kintetsu, und wie sie alle heissen, bis hin zu den kleinen Privaten und den Strassenbahnen, die U-Bahn Tokyo und den Shinkansen eingeschlossen, und zwar relativ regelmäßig, bis hin zum Überfahren einer Schutzweiche mit anschließendem Steckenbleiben im Kieshaufen...

Bloss bekommen wir von alledem normalerweise eben nichts mit, wenn wir keinen Blick in diesen Thread werfen...

Hier mal eine lose Zusammenstellung dessen, was ich in nur einer Stunde Sucharbeit finden konnte.


 
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redrooster

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Kanagawa Präfektur (神奈川県) und Shizuoka Präfektur (静岡県) - die Izuhakone Railway Co. Ltd. (伊豆箱根鉄道)










2 Präfekturen sind eigentlich etwas ungewöhnlich für eine Privatgesellschaft, aber die Izuhakone Railway Co. Ltd. (伊豆箱根鉄道), die Teil der Seibu Group ist, die wir aus dem Tokyoter Nahverkehr bestens kennen, betreibt zwei unterschiedliche nicht miteinander verbundene Strecken, in jeder der beiden Präfekturen eine.

http://www.izuhakone.co.jp/
http://www.izuhakone.co.jp/railway/
http://www.izuhakone.co.jp/railway/search/
https://ja.wikipedia.org/wiki/伊豆箱根鉄道
https://en.wikipedia.org/wiki/Izuhakone_Railway

Die Daiyūzan Line (大雄山線) in der Kanagawa Präfektur (神奈川県) verbindet die Stadt Odawara (小田原市) mit der Stadt Minamiashigara (南足柄市). Sie ist 9.6 Kilometer lang, beginnt an der Odawara Station (小田原駅) [Anschluß an die Tōkaidō Main Line (東海道本線) und die Shōnan–Shinjuku Line (湘南新宿ライン) der JR East, den Tōkaidō Shinkansen (東海道新幹線) der JR Central, die Odakyū Odawara Line (小田急小田原線) und die Hakone Tozan Line (箱根登山鉄道線)] und endet an der Daiyūzan Station (大雄山駅) in Minamiashigara (南足柄市) mit Anschluß an diverse Buslinien.

https://ja.wikipedia.org/wiki/伊豆箱根鉄道大雄山線
https://en.wikipedia.org/wiki/Daiyūzan_Line



Odawara Station (小田原駅)



Daiyūzan Station (大雄山駅)



Die Izuhakone Railway Sunzu Line (伊豆箱根鉄道駿豆線=) liegt in der Shizuoka Präfektur (静岡県) und verbindet auf 19.8 Kilometern Länge die Stadt Mishima (三島市) mit der Stadt Izunokuni (伊豆の国市), sie beginnt an der Mishima Station (三島駅) [Anschluß an die Tōkaidō Main Line (東海道本線) der JR East und den Tōkaidō Shinkansen (東海道新幹線) der JR Central] und endet an der Shuzenji Station (修善寺駅) in Izunokuni (伊豆の国市).

https://ja.wikipedia.org/wiki/伊豆箱根鉄道駿豆線
https://en.wikipedia.org/wiki/Izuhakone_Railway_Sunzu_Line



Mishima Station (三島駅)



Shuzenji Station (修善寺駅)




































































 
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tutut2

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@redrooster: Ich denke du hast versehentlich eine Karte von der Musashino line oben eingefügt.
Ansonsten ist so ein kurzes Cabview genau das richtige für zwischendurch^^
 

redrooster

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@tutut2

ja, das mit den Karten ist manchmal doof, weil man selbst mit präzisem japanischem Streckennamen bei Google mal gelinkt wird. Welche von beiden ist denn falsch, ich hab gestern vor dem Post schon rumgerätselt, weil mir etwas spanisch vorkam?

Selbst nach dem ich beide Cab Views angesehen hatte, blieben die Zweifel bestehen...
 

tutut2

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Die Zweite ist falsch. Ganz in der Mitte kann man die Kanji für Tokyo erkennen und das ganz unten ist der Bahnhof Tsurumi. Stattdessen müsste da die Karte von der Strecke die in Odawara beginnt rein.
 

redrooster

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Hokkaido (北海道) - Unterpräfektur Kushiro (釧路総合振興局) - Akkeshi (厚岸町) [City] - der Kokutai-Ji (国泰寺)























In Japan ist alles anders, wer das nicht glaubt, darf sich gern einmal die Wiki-Seiten über die vollkommen komplizierten Postadressen ansehen, von denen es auch noch diverse Sonderregelungen für bestimmte Städte und Regionen gibt. Das ganze ist selbst mir zu kompliziert, so dass ich keinen eigenen Post daraus machen werde.





https://en.wikipedia.org/wiki/Japanese_addressing_system
https://de.wikipedia.org/wiki/Postadressen_in_Japan

Und wie anders alles in Japan ist, zeigt sich auf Hokkaido, das nicht seit Ewigkeiten ein Teil Japans ist. Während Japan in historisch bedingte Präfekturen unterteilt ist, ist Hokkaido, die Heimat des Volkes der Ainu*, nur noch eine einzige Präfektur, die sich wieder in zig Unterpräfekturen unterteilt. Aber machdem Japan auf der Insel im 15. Jahrhundert die ersten Siedlungen angelegt hatte, wurde die Insel erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts richtig besiedelt. Hokkaido bedeutet "Nordmeerbezirk". Nach dem Boshin Krieg 1868 beanspruchte eine Gruppe von Tokugawa-Royalisten die Insel als Republik Ezo (蝦夷共和国), doch dieser Aufstand wurde bereits 1869 niedergeschlagen. 1869 wurde die Entwicklungsbehörde (開拓使) gegründet und Hokkaido in 11 Provinzen unterteilt, 1882 erfolgte die Auflösung der Entwicklungsbehörde und die Einteilung in die drei Präfekturen Hakodate, Nemuro und Sapporo durch die neue Hokkaidō-Behörde. 1947 wurde die Hokkaidō-Behörde aufgelöst und die Präfektur Hokkaidō eingerichtet, die selbst wieder in zig Unterpräfekturen unterteilt wurde, was Hokkaido eben vom Rest Japans unterscheidet. Hokkaido hat nur einen einzigen Gouverneur, der vom Volk gewählt wird.

*Sapporo z.B. als Name geht auf die Sprache des Volkes der Ainu zurück.

Im Osten Hakkaidos finden wird die Unterpräfektur Kushiro (釧路総合振興局) und als Teil davon die kleine Stadt Akkeshi (厚岸町), in der wir einen der bedeutendsten Tempel Hokkaidos, den Kokutai-Ji (国泰寺), entdecken, der sich, wie so vieles auf Hokkaido, deutlich in Größe und Form von den Tempeln auf den anderen japanischen Hauptinseln unterscheidet.


http://kokutaiji.info/
http://www.ekinavi-net.jp/hokkaido/kushiro/sights/kokutaiji.html
https://ja.wikipedia.org/wiki/国泰寺_(北海道厚岸町)





























 

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
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Noch 76 Tage bis zum 26. März, das wird wieder ein Spektakel...

Ich freu mich schon auf die Videos.

Shin-Aomori (新青森駅) <=> Shin-Hakodate-Hokuto (新函館北斗駅), auf die Verlängerung bis Sapporo (札幌駅) müssen wir dann aber leider bis 2030 warten.

http://www2.jrhokkaido.co.jp/global/english/shinkansen/





Wenn der Hakkaido Shinkansen zum Rollen kommt, ist die Hakodate Station (函館駅), die bisher der Dreh- und Angelpunkt für den Personen- und Güterverkehr auf Hokkaido war, vom Hauptpersonenverkehr schlagartig abgeklemmt, denn die Shin-Hakodate-Hokuto Station ist 17.9 Kilometer von Hakodate entfernt. Um Hakodate aber weiterhin anzubinden, wird der sog. Hakodate Liner Shuttle Service mit der neu beschafften Serie 733-1000 EMU* ins Leben gerufen, der zukünftig Shin-Hakodate-Hokuto mit Hakodate verbinden wird, dazu wurde diese Teilstrecke elektrifiziert, das war dieser Streckenabschnitt bisher nicht. Hakodate bleibt aber weiterhin die Drehscheibe für den Güterverkehr Hokkaidos. Die Personenzüge, die bisher von Hakodate aus in Richtung Sapporo abfuhren, starten zukünftig erst in Shin-Hakodate-Hokuto. Ob es die beiden verbliebenen Nachtschlaftwagenzüge wie den Cassiopeia der JR East weiterhin geben wird, wird die Zukunft zeigen, der Twilight Express Service der JR West wurde ja bereits vor einigen Monaten beendet.

*die Parallelserien dieser Baureihe finden wir im ÖPNV von Sapporo

http://www.railwaygazette.com/news/passenger/single-view/view/hakodate-liner-is-ready-to-roll.html








 
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tutut2

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Interessant, dass die Züge eine so lange Reise, vom Kawasakiwerk in Kobe bis ganz hoch nach Hokkaido antreten und nicht in einem nähergelegen Werk montiert werden. Da haben andere Züge, wie der die Baureihe E353 geringere Wege hinter sich. Diese mussten ja nur von der bucht von Tokyo zur Chuo mainline transportiert werden.
 

redrooster

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Yamaguchi Präfektur (山口県) - der Ondasen (恩田線) aka die Onoda Line (小野田線) der JR West, die kleine Nebenlinie am westlichen Ende Honshus





Auch beim Ondasen (恩田線) / der Onoda Line (小野田線) der JR West ist vieles anders. 1915 durch die Onoda Light Railway Co. als eine Linie gegründet und 1929 durch die Ube Electric Railway Co. als zweite Linie gestartet wurden beide Gesellschaften 1943 verstaatlich und 1947 zu einer einzigen Linie zusammengeführt, die sich dadurch auszeichnet, drei Endpunkte zu besitzen. Die Linie verbindet die Ube-Shinkawa Station (宇部新川駅) mit Anschluß an die Ube Line (宇部線) der JR West mit der Onoda Station (小野田駅) mit der Anbindung an die Sanyō Main Line (山陽本線) der JR West auf 11.6 Kilometern Länge, dazu kommt ein 2.3 Kilometer langer Wurmfortsatz bis zur Nagato-Motoyama Station (長門本山駅), auch wenn diese den Titel Station eigentlich kaum verdient. Auch wenn heutzutage auf der Linie die eher kleinen Serien 105 (105系) und 123 (123系) verkehren, wobei sich klein eher auf die Länge bezieht, die aus max 2 EMU´s bestehen, so wurden viele Jahre lang die braunen Originaltriebwagen der beiden ursprünglichen Gesellschaften eingesetzt, auch heute wird noch ein Museumsbestand gehalten und zeitweise eingesetzt. Eigentlich sind solche Nebenlinien eher verdieselt, diese aber ist komplett elektrifiziert.

https://en.wikipedia.org/wiki/105_series
https://en.wikipedia.org/wiki/123_series

https://ja.wikipedia.org/wiki/小野田線
https://en.wikipedia.org/wiki/Onoda_Line

Ube-Shinkawa Station (宇部新川駅)



Onoda Station (小野田駅)



Nagato-Motoyama Station (長門本山駅)
























































 
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Waltikon

The Katsumi Otaku !
Otaku Veteran
Eine Bahnstation für einen einzigen Fahrgast

Seit 3 Jahren schon hält JR Hokkaido die Kyuu-Shirataki-Station der Sekihoku Main Line auf Hokkaido nur noch für einen einzigen Fahrgast offen, der Zug hält hier nur zwei Mal am Tag: Wenn eine einsame Oberschülern zur Schule muss und wenn sie wieder nach Hause fährt.

In dieser und umliegende Gemeinden sind aufgrund der abgeschiedenen Lage die Fahrgastzahlen arg zurückgegangen, doch die Schüler sind auf die Züge angewiesen. Daher baten die Eltern darum, die Stationen für ihre Kinder geöffnet zu lassen.

Bis Ende des Fiskaljahres am 26. März wird die Station noch geöffnet bleiben - nachdem diese Oberschülerin ihren Abschluss gemacht hat.




Zu schön um wahr zu sein? An anderer Stelle heißt es, es seien insgesamt 10 Kinder, die den 07:15 Uhr Zug nehmen und sie hätten nach der Schule 3 Zuge, wobei der letzte um 19:25 ankommt. Und dass die drei Stationen Kyu-Shirataki, Kami-Shirataki und Shimo-Shirataki mit 26. März geschlossen werden, habe nichts mit dem Abschluß der Oberschülerin zu tun.

Fakt ist, die drei Stationen liegen mitten auf der Strecke, also werden Züge auch in Zukunft vorbeifahren. Für mich klingt es daher nicht so abwegig, wenn obige Story doch einen Kern Wahrheit enthält und man die (übrigens unbesetzten) Stationen wegen der Schüler noch offen gelassen hat, letzten Endes geht es ja nur um Zwischenhalte ...
 

redrooster

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Wenn ich das richtig sehe, gibt es in Japan eine Pflicht zum ÖPNV, d.h. dass auch das letzte Kaff in irgendeiner Weise (meistens per Bus) angebunden sein muss. Das gilt in erster Linie für den Berufsverkehr, aber auch für die Schülerbeförderung. Auch wenn die Grundschulen meistens ziemlich nah (und doch oft kilometerweit entfernt) sind, so sind die höheren Schulen oft weit weg, und man kann seine Kinder anmelden, wo man will (vorausgesetzt, sie werden auch angenommen). Deshalb fahren auf vielen kleinen Nebenstrecken auf der Strasse Minibusse mit ca. 15 Plätzen oder aber auf der Schiene (z.B. bei den Nebenstrecken der JR East) nur noch ein Morgenzug, einer am frühen Nachmittag und einer am frühen Abend, eben wegen der Schüler. Das betrifft auch viele der sog. Third Sector Gesellschaften, sei es im Bus- oder im Eisenbahnverkehr, denn diese Third Sector Gesellschaften befinden sich meist zu grossen Teilen oder komplett in kommunalem Besitz, werden öffentlich bezuschusst und haben einen Transportauftrag. Für den Fall, dass diese Eisenbahngesellschaften unter keinen Umständen mehr annähernd kostendeckend arbeiten können (es gibt hier immer eine minimale Fahrgastzahl, die es zu erreichen gilt), muss in jedem Fall ein Busersatzverkehr her. Wer seine Kinder auf einer Schule angemeldet hat, die mit dem ÖPNV nicht zu erreichen ist, muss selbst dafür sorgen, dass und wie seine Kinder zur Schule kommen.

Insofern denke ich, dass die JR Hokkaido das mit dem einen Fahrgast pro Tag nicht ganz freiwillig macht...

Wer sich Non Non Biyori angesehen hat und sich auch im diesem Thread etwas orientiert hat, weiß, dass der Miki Rail Bus, die kleine Eisenbahngesellschaft, die in dieser Animeserie vorkommt, mittlerweile eingestellt wurde, weil eben die minimale Fahrgastzahl nicht mehr zu erreichen war. Und auch in diesem Fall liegt die Grundschule schon relativ weit entfernt, und es gibt den Morgen- und den Nachmittagsbus, der bis auf die Schüler, die er zu befördern hat, fast leer ist. Wer den Bus verpasst, muss zu Fuss zur Schule oder nach Hause gehen, falls nicht ein Elternteil oder ein Nachbar mit dem Auto zu Hilfe kommt. Es gibt Cab Views aus Kyushu, bei denen viele Schüler vor Tau und Tag den Zug nehmen, um eine Stunde lang zu einer Schule in einem Nebenort zu fahren, die einen besseren Ruf zu haben scheint, als die Schule im Wohnort der Kinder. Man darf den Status / Ruf solcher Schulen in Japan nicht unterschätzen, manche Schule hat einen besseren Ruf als andere, und es ist ein Prestigegrund für die Eltern, die Kinder eben auf die Schule mit dem besseren Ruf zu bringen, auch wenn die Kinder dafür evt. lang und weit fahren müssen und es die Eltern mehr kostet. Und schon so manche Mutter hat sich und ihre Kinder umgebracht, weil ihre Kinder nicht auf so einer Schule angenommen wurden.
 

redrooster

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Hier wird es so ab 2:30 h interessant, es ist Winter und wir befinden uns im Ltd. Express Shinano No. 1 der JR Central auf dem Weg von Nagoya nach Nagano. Denn von da ab vermissen wir die roten Blinklichter und das Gebimmel der Bahnübergänge, denn die sind teilweise ausgefallen, wenn auch die Schranken unten sind, was den Zug zur Schleichfahrt / zum langsamer Fahren zwingt.

 
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Zero

Chief 0perating 0fficer
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Sitztechnik und -ordnung

Was wäre Japan nicht, ohne die üblichen Tatamimatten, auf denen man stundenlang sitzten kann?
Die Frage ist jetzt, wie sitzt man denn richtig?

Prinzipiell gibt es 3 "Arten" des Sitzens auf dem Tatami:


Die offizielle und höfliche Form ist das seiza:

Da das aber selbst die Japaner nicht mehr so lange aushalten, wie es mal der Fall war, gibts bei Zeremonien Hilfsmittel.
Z.b. ein Brett oder auch etwas unauffälliger : D


letztes soll auch die Haltung korrigieren ^^




Daneben gibt es noch zwei weitere Haltungen, dessen genaue Namen mir nicht einfallen.
Diese sind dann zulässig, wenn es nicht so offiziell ist, oder man sich eben gut kennt.


Männer dürfen dann im Schneidersitz sitzen, Frauen absolut nicht.

Dafür gibt es für Frauen eine Sitzposition, in denen beide Beine auf einer Seite liegen ... Ach schaut auf die Bilder, ihr wisst schon, was ich meine.
Diese Position ist ausschließlich den Frauen zugestanden :)



Gewisse Abweichungen sind natürlich auch hier wieder zu sehen.
Z.b. sieht man recht oft, dass Männer eben nicht im perfekten Schneidersitz dasitzen, sondern schon mal ein Bein ausstrecken - ist ja auch echt Anstrengend lange so zu sitzen.




Nun gut. Wir wissen nun also, wie wir uns setzten müssen.
Aber wo zum Henker setzt man sich denn nun hin?

In der Regel müsst ihr euch da keine großen Gedanken zu machen.
Zu 99% seid ihr nämlich dann eingeladen und die Gastgeber werden euch an die Richtige stelle begleiten.

Hier aber noch ein paar Informationen so nebenbei:
1. Der wichtigste Mensch im Zimmer sitzt in der Regel an dem Platz, der am weitesten von der Tür entfernt ist.


Der Gastgeber - bzw. wer auch immer euch bewirtet und ggf. mit dabei Sitzt (oder aber der, der am wenigstens Bedeutend ist) sitzt am anderen Ende - ganz nahe an der Tür.

Keine Regel aber ohne Ausnahme :)
Hat der Raum ein tokonoma, dann muss der wichtigste Gast direkt davor platziert werden.

Ein Tokonoma ist eine Art Alkoven.
Ein Stück vom Zimmer, das etwas abgesetzt ist, und in dem eine Schriftrolle aufgehängt ist. Meist findet man da noch Blumen und ähnliches.




Beispiel:

Hier sitzt die Mutter in der Mitte direkt vor dem Tokonoma - ist also der wichtigste Gast.
Sohn und Tochter daneben, weil eben auch Gäste, aber nicht so wichtig :)
 
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