[Sammelthread] 進発 (Shinpatsu) 新古 (Shinkō) - Die Reise durch Japan in Bildern und Videos - nicht nur per Eisenbahn...

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
Kyōto Präfektur (京都府] - Kyōto (京都市) - Gion (祇園) und der Shirakawa River (白川), das heimliche Zentrum der Geisha Kultur.



























Wir kennen meist nur den Begriff Geisha (芸者), allerdings ist das in Japan nicht der einzige Name für diese Art von Unterhaltungskünstlerin, denn die Geisha ist nichts anderes. Andere Bezeichnungen für diesen Beruf sind Geigi (芸妓, Künstlerin), im Kansei-Dialekt werden sie als Geiko (芸子, Kind/Mädchen der Kunst) bezeichnet. Eine Geisha in Ausbildung wird in Tokyo unter anderem Hangyoku (半玉, Halb-Juwel) oder Oshaku (雛妓) und in Kyōto Maiko (舞妓) genannt. Wir sind hier in der Hochburg der Geishas und der Maikos, also in Kyoto, und dort im Gion Bezirk (祇園 / ぎおん), dessen Gebäude in altem Stil gehalten sind und in der Hauptsache aus den Ochaya (お茶屋), den Teehäusern, in denen die Geishas ihre Dienste anbieten, und den Okiya (置屋), den Wohnheimen der Geishas und Maikos bestehen. Die Arbeitszeit der Geishas beginnt, wenn es dunkel wird. Hinter den Gebäuden verläuft der kanalisierte Shirakawa River (白川), kaum mehr als ein flacher Bach, der in den Kamo River, den Kamogawa (鴨川) mündet, der durch Kyoto fliesst.

Diese Geishabezirke, die man Hanamachi (花街), die Blumenstädte, nennt, gibt es in einigen japanischen Städten, Tokyo hat sieben davon, ein weiterer nahe Tokyo, drei in Osaka, zwei in Kanazawa, dazu landesweit sieben andere derartige Bezirke, die aber nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form genutzt werden, und vermutlich werden es immer weniger Hanamachi werden, denn immer weniger junge Mädchen wollen die Strapazen und die Abgeschiedenheit der Ausbildung, die Jahre dauert, auf sich nehmen, die sich auf die Ochaya und das eigene Okiya räumlich beschränkt, wobei man durchaus tagsüber durch den Bezirk spazieren kann, die Geishas geschminkt, die Maikos noch ungeschminkt. Will eine Geisha heiraten, weil sie die Liebe ihres Lebens (oder aber die finanzielle Sicherheit eines wohlhabenden Mannes) gefunden habt, bedeutet das das Ende ihres Geishadaseins, denn Geishas sind nicht verheiratet. Ich verzichte darauf, das Thema Geisha hier weiter zu vertiefen, denn das ist im Westen mit so vielen Klischees behaftet, dass man das kaum umdrehen kann. Das letzte, womit der Beruf der Geisha zu tun hat, ist Sex, denn der ist ausgeschlosssen. Es geht um künstlerische Unterhaltung, Bedienung, Gespräche, sonst nichts, dazu gehört auch, dass eine Geisha gebildet sein muss, um sich an Gesprächen beteiligen zu können. Kyoto selbst hat fünf Hanamachi, Gion Kōbu und Gion Higashi, dazu kommen die anderen drei Hanamachis Kyotos, Miyagawa-chō (宮川町), Kamishichiken (上七軒) und Ponto-chō (先斗町), der Geishabezirk in Gion selbst ist also in zwei separate Bereiche unterteilt.

Die Grundausbildung einer Maiko, einer Lerngeisha, begann früher traditionell mit sechs Jahren, sechs Monaten und sechs Tagen, also am 2190. oder 2191. Lebenstag. Mittlerweile ist sie jedoch seit 1952 erst ab dem Alter von 16 Jahren möglich und dauert dann normalerweise fünf Jahre. In dieser Zeit lernt die künftige Geisha die Grundlagen der traditionellen japanischen Künste wie Kalligrafie und das Spiel auf mehreren japanischen Musikinstrumenten, zum Beispiel Shamisen (Laute), Fue (Flöte) und Tsuzumi (Handtrommel). Eine Geisha muss auch gewandt in Konversation und eine gute Sängerin, Tänzerin und Gastgeberin sein und die Teezeremonie beherrschen. Die hohen Kosten für die Ausbildung werden von den Besitzerinnen der Okiya übernommen und müssen von den Geishas später zurückgezahlt werden. Viele Geishas üben ihren Beruf bis ins hohe Alter aus. Um erfolgreich zu sein, muss eine Geisha anmutig, charmant, gebildet und geistreich wirken. Sie muss außerdem die Regeln der Etikette einwandfrei beherrschen und bei jeder Gelegenheit Haltung bewahren können.
Geishas treten für gewöhnlich bei Feiern oder Versammlungen auf, etwa in Teehäusern (茶屋, chaya) oder in traditionellen japanischen Lokalen (料亭, ryōtei). Die Buchung erfolgt bei einem kemban (検番), also bei einer „Geisha-Agentur“, die die Termine organisiert und die Zeitpläne für Auftritte und Ausbildung verwaltet. Die Kosten für eine Geisha richten sich nach ihrer Arbeitszeit, die traditionell als Brenndauer bestimmter Räucherstäbchen festgelegt wird, und werden „Räucherstäbchengebühr“ (線香代, senkōdai) oder „Juwelengebühr“ (玉代, kyokudai) genannt.
Es ist klar, dass dieser Bezirk ein Anziehungspunkt für Touristen geworden ist.


https://ja.wikipedia.org/wiki/花街
https://en.wikipedia.org/wiki/Hanamachi
https://de.wikipedia.org/wiki/Hanamachi

https://ja.wikipedia.org/wiki/祇園
https://en.wikipedia.org/wiki/Gion
https://ja.wikipedia.org/wiki/白川_(淀川水系)
https://en.wikipedia.org/wiki/Shirakawa_River

https://ja.wikipedia.org/wiki/%E8%8A%B8%E5%A6%93
https://en.wikipedia.org/wiki/Geisha
https://de.wikipedia.org/wiki/Geisha


















































































 
Zuletzt bearbeitet:

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
Kansai region (関西地方) - Kyoto Präfektur (京都府) - Kyoto (京都市) - Nijō Castle (二条城)















Eine Burg mitten In Kyoto, aber irgendwie reibe ich mir verwirrt die Augen. Ich lese zwar, dass es eine Burg sein soll, vermisse aber den turmhohen weissen Burgfried im Pagodenstil? Es ist eine ehemals stark befestigte Anlage gewesen, von zwei Wassergräben umgeben, allerdings fehlen hier die hohen Bauten, die man sonst von den japanischen Burgen her kennt, mit den teilweise engen und verschlungenen Zugängen, oft im Zick-Zack, auch noch innerhalb des engeren Burgbereichs, in denen man Gegner aus Schießscharten heraus immer noch wirksam bekämpfen konnte, auch wenn sie bereits in den inneren Bereich eingedrungen waren, denn diese Zugänge boten wegen der hohen Seitenwände keinerlei Deckung mehr. Im Gegensatz zu den uns bereits bekannten Burgen finden wir hier eine weiträumige Anlage mit flachen Gebäuden und Gärten im japanischen Stil. Tokugawa Ieyasu (徳川 家康), der Begründer des Shogunats und damit der erste diktatorische Herrscher seiner Art in Japan, liess die Burg 1601 erbauen, sie diente als Residenz während des Aufenthalts der Shogune in der alten Kaiserstadt, wurde aber kaum genutzt, weil sich der eigentliche Sitz der Shogune in Edo (江戸), dem heutigen Tokyo, befand. So diente die Burg mehr oder weniger eigentlich nur dazu, die Macht des Shoguns auch in Kyoto zu repräsentieren. Teile der Residenz brannten 1788 und 1791 nieder, 1860 richtete ein Erdbeben große Schäden an, die aber größtenteils wieder behoben wurden. Nachdem es zuerst nur die kleinere innere Anlage mit dem quadratischen einen Wassergraben gab, wurde kurze Zeit später der äußere Ring mit dem zweiten rechteckigen Wassergraben hinzugefügt.

http://www.shirofan.com/shiro/kinki/nijyou/nijyou.html
https://ja.wikipedia.org/wiki/二条城
https://en.wikipedia.org/wiki/Nijō_Castle
https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Nijō











































































 

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods




25 Jahre lang hatte man den Preis von 60 Yen halten können, allerdings war es jetzt erforderlich, den Preis für das beliebte Speiseeis GariGarikun (ガリがりくん) um 10 Yen (ca. 8 Cent) auf 70 Yen zu erhöhen, der Kostendruck wurde leider viel zu gross. So schwer es der Firma Akagi Nyugyo Co., Ltd. (赤城乳業株式会社) auch fiel, man mußte es den Kunden irgendwie beibringen.

https://ja.wikipedia.org/wiki/赤城乳業
http://www.akagi.com/brand/garigarikun/index.html











Und das macht man dann auf die typisch japanische Art, freundlich und unterwürfig. Dazu trat die gesamte Belegschaft einschließlich der Bosse vor dem Firmengebäude an, um sich um Verzeihung bittend vor der Kundschaft zu verbeugen...

 
Zuletzt bearbeitet:

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
Okinawa Präfektur (沖縄県) - Kunigami (国頭郡) District - Motobu (本部町) City - Ocean-Expo-Park - das Okinawa Churaumi Aquarium (沖縄美ら海水族館)































Das Okinawa Churaumi Aquarium (沖縄美ら海水族館) innerhalb des Ocean Expo Parks in Motobu (本部町) auf Okinawa (沖縄) ist nach dem Georgia Aquarium in Atlanta in den USA ist das zweitgrößte der Welt, dazu gehören 70 Becken, Aussenanlagen, Schildkrötenpool, Delfinshow und noch so einiges mehr. Es ist eines der ganz wenigen Aquarien weltweit, in denen es Walhaie und Mantarochen in grossen Becken zu bewundern gilt, aber seht selbst...

https://churaumi.okinawa/
http://oki-park.jp/kaiyohaku/inst/73
https://ja.wikipedia.org/wiki/沖縄美ら海水族館
https://en.wikipedia.org/wiki/Okinawa_Churaumi_Aquarium
https://de.wikipedia.org/wiki/Okinawa-Churaumi-Aquarium





































































Für dieses Video hier müßt ihr euren TV / euren Monitor auf 3D-Modus umstellen, wenn er 3D-fähig sein sollte ! [Mein LG TV, den ich als Monitor nutze, kann das]


 
Zuletzt bearbeitet:

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Japanische Reise durch die Kunstwerk Teil Eins

Als ich versucht habe, die eine Frage im Quizthread zu beantworten, habe ich sehr interessante Künstler entdeckt.
Das interessante ist, das Japan so vielfältig ist, auch bei der japanischen Kunst. Deshalb möchte ich euch in die schöne Zeitreise der künstlichen Welt bringen.

Als erstes etwas Allgemeines:
Historisch hat die Entwicklung der Kunst starke Wechsel erlebt, von Perioden, in denen Einflüsse von außen begeistert aufgenommen wurden und zu einer Vielzahl neuer Ideen, Synthesen und Stilrichtungen geführt hat, zu Phasen der Isolation und Abgeschiedenheit, in der das Bestehende überarbeitet und zur Perfektion gebracht wurde. Einflüsse von außen, ob aus China, Korea, Indien, ab dem 16. Jahrhundert Europa und in der Moderne den USA, wurden absorbiert, imitiert und assimiliert. Sie beeinflussten dabei japanische ästhetische Ideale und wurden von ihnen beeinflusst. Einen großen Schwung gab im 7. und 8. Jahrhundert die Einführung des Buddhismus, die sich unter anderem auf Tempelbau, Skulptur und Dichtkunst auswirkte. Im 9. Jahrhundert, nach der Abkehr von China, wurden die säkularen Künste wichtiger. Am Hof der Heian-Zeit kam die Kunst zu einer ersten Blüte. Mit dem Aufstieg des Kriegeradels entstand unter dem Einfluss des Zen-Buddhismus ab dem 13. Jahrhundert ein neues ästhetisches Ideal, dass sich an Schlichtheit, Harmonie und Vergänglichkeit orientierte.
Im 15. und 16. Jahrhundert geriet das Land in politische Unruhe. Mächtige Daimyo rangen um die Vorherrschaft im Land, und gleichzeitig kamen mit den Europäern neue Ideen ins Land, allen voran das Christentum. Es war eine Zeit, in der viel Neues geschaffen, aber auch viel Altes zerstört wurde. Erst mit dem Sieg der Tokugawa kehrte in der Edo-Zeit wieder Ruhe ein, bis hin zur völligen Isolation des Landes. In den aufblühenden Städten entstand eine eigene Kunst, vor allem das Kabuki-Theater und die Ukiyo-e (Farbholzschnitte). Zuerst stand sie in Konkurrenz zur Kunst der Samurai, im 18. und 19. Jahrhundert verschmolzen beide Richtungen jedoch immer mehr.
Erst mit der Öffnung Japans und der Meiji-Restauration kam eine neue Welle der Umwälzungen. Die traditionelle japanische Kunst sah sich nun der Konkurrenz europäischer Werke ausgesetzt. Dabei entstanden sowohl Stilrichtungen, die sich völlig vom alten abwandten und europäische Kunst imitierten, als auch solche, die die Tradition bewahren wollten und den modernen Zeiten anpassen. Im frühen 20. Jahrhundert kam gleichzeitig in Europa das Interesse an japanischer Kunst auf, in einer Stilrichtung, die Japonismus genannt wird.

Jetzt die verschiedene Abschnitte der Zeit:
Die Jômon-Kultur

Die so genannte Jōmon-Kultur, begründet durch die ersten Siedler in Japan, bestand während der Jōmon-Zeit, ungefähr von 11.000 v. Chr. bis 300 v. Chr. Die vorhergehende paläolithische Kultur weist keine künstlerische Bearbeitung von Werkzeugen o. Ä. auf. Die frühesten Formen, die auf künstlerische Tätigkeiten in Japan hindeuten, finden sich in der neolithischen Keramik. Die hergestellten Gefäße waren für den praktischen Gebrauch bestimmt, da die Menschen dieser Zeit Jäger und Fischer waren. Die am häufigsten verwendeten Verzierungen waren Matten- bzw. Schnurabdrücke (jap. Jōmon) auf Gefäßen. Die Keramik wurde daher mit einfachen Linienmustern geschmückt, die mit dem Fingernagel oder mit Hilfe von Matten eingedrückt wurden. Sie ähneln stark der koreanischen Kamm-Keramik, während Werkzeugfunde Ähnlichkeiten mit Funden aus Sibirien, der Mongolei oder Nordchina aufweisen. Seit der mittleren Jōmon-Zeit wurden vermehrt Figuren gefunden, die wohl allgemein als Schutzfiguren oder zur Heilung von Kranken dienten. Einige Figuren deuten auf einen Fruchtbarkeitsritus hin, der erkennen lässt, dass die Menschen neben der Jägerei nun auch Ackerbau betrieben haben. Ausgehend von der einkehrenden Sesshaftigkeit breiteten sich flache, schwach gebrannte Tonschalen aus, die vollkommen mit Linienmustern überzogen waren. Gegen Ende der Jōmon-Zeit wurden die Gefäße kleiner und zuweilen schwarz poliert oder rot bemalt. Die Figuren, Dogū genannt, waren z.T. sehr abstrakt und stellten nun Menschen als auch Tiere dar. Dabei waren sie nur für die Vorderansicht konstruiert, sodass sie von der Seite betrachtet eher flach waren.
Hier ein Beispiel der Kunst von damals:
424px-JomonStatue.JPG



Dann kam die
Yayoi-Kultur

Diese Zeit war von 300 v. Chr. bis ca 300 n. Chr. . Diese Kultur entstand aus der nachfolgenden Immigrantenwelle. Gleichzeitig wurde sie auch nach einem Vorort von Tokio benannt, wo Reste einer Yayoi-Siedlung gefunden wurde. In dieser Zeit veränderte sich die Kunst und es ging über in die Metallzeit. Hier kamen auch Menschen aus dem Zentral- und Nordchina über Südkorea nach Japan. Diese brachten Wissen über Reisanbau und sonstige Erneuerungen mit. Vpn dort aus breitete es sich in den Westen aus, von Honshu bis hin zum sogenannten Kinai-Bezirk aus.(heutige Namen: Nara und Osaka) Hier wurden sogar Dorfanlagen entdeckt, wo man genau sehen konnte, wie die Menschen von damals in Häusern auf Phählen gelebt haben. Die Dächer waren mit Pflanzenmaterial bedeckt. Es kam zu anhaltende Beziehungen zum Festland, die dadurch verbesserte Stein- und Holzwerkzeugen entwickelten. Die Vorbilder waren dann das Ergebnis aus Bronze und Eisen. Die Japaner kopierten diese Werkzeuge in Ton und Stein, um daraus dann aus dem härteren Materialien entstehen zu lassen. Sie bauten steinerne Gussformen (die entdeckt worden waren) um daraus Waffen, Schilde und Werkzeuge zu gießen. In dieser Zeit wurden die ersten Glocken aus Bronze gegossen. Solche Glocken fand man im Westen von Honshu und Shikoku. Ähnliche Glocken wurden in China entdeckt, die bei bestimmten Ritualen geschlagen wurden. Allerdings sind die japanischen Glocken unten eher ellipsenförmig und flach. Sie wurden auch mit Sägezahn- oder Netzwerkstreifen bzw. Binnenzeichnungen versehen. Es wurden verschiedene Motive genommen, wie Tiere oder Pflanzen. Gleichzeitig waren sie so vielseitig, das man auch Glocken mit Hausmodellen und Arbeitszenen gefunden hat. In dieser Zeit gab es auch die Bronzespiegel, also blanke Metallscheiben, die auf einer Seite stark verziert wurden. Diese kamen aus China auf die Inseln und waren auf einer gewissen Art Vorbilder. Die Verzierungen waren am Anfang meist geometrische Ornamente, die dann von Tieren und Gottheiten abgelöst worden sind. Der Spiegel wurde dann ab dem 8. Jahrhundert sogar als Machtsymbol eingesetzt. Die Jomon-Keramik wurde dann von der Yayoi-Keramik abgelöst, wobei aus dem Festland Formen als Vorbilder einflossen. Dadurch entstanden Krüge die enge Hälse hatten und weite Öffnugnen. Oder Deckelgefäße, Schalen auf hohen Fuß. Meist waren solche Kunstwerke aber fast ohne Muster, was früher der Fall war. Je weiter sich diese Kultur ausgebreitet hatte, desto mehr hat sich die Form verändert. Im Osten des Landes verschmolz sie sogar mit der Jomon-Kultur. Kleine Figuren verschwanden, die aber nur noch auf den Gräbern entdeckt worden waren. Sie hatten als Verzierungen Gesichter. Man geht davon aus, das die Urnen aus dem früheren koreanischen Totenkult übernommen wurden.
Hier ein Beispiel: YayoiJar.JPG

Weiter geht es mit der Zeit und wir sind in der Kofun-Zeit angekommen:
Diese Zeit war von 300 n. Chr. bis 700 n. Chri. . In dieser Zeit verbesserte sich die Landwirtschaft durch neue Geräte aus Metall. Hier kam zum ersten mal auch der Stammadel heraus. Einzelne Stämme schlossen sich zu größeren Verbänden zusammen. Im 4. Jh. gab es dann die erste Herrschaft von den Yamatos, die zentral lag. Korea förderte immer noch eine gute Gemeinschaft zu Japan, dadurch wurden Handwerkern gefördert, wie auch schließlich der erste Schriftgelehrter, namens Wani nach Japan gelang. Durch diesen Umstand wurde die chinesische Schrift offiziell in Japan eingeführt. Gleichzeitig wurden die ersten Ideen aus dem Buddhistischen Bereich aufgenommen. Die Gebräuche bei der Bestattung änderte sich. Nachdem sich das System sich gefestigt hatte, ging es über, das man über den Hügel die Gräber von den Häuptlingen errichtet hatte. Dies begründete die "Zeit der alten Grabhügel" Tumuli oder japanisch Kofun genannt. (in der Zeit von 250-252 n. Chr. ) Die Hügel hatten verschiedene Formen; Rund, Rechteckig oder Pyramidenförmig. Die Beilagen in den Gräbern waren verschieden, Bronzespiegel, Armbänder, Holzgeräte oder auch Geräte aus roten Ton. Die sogenannten Haji-Keramik stammten aus der Yayoi-Zeit.





Das ist ein Beispiel eines Grabes: Daisenryō-Kofun, das Grab von Kaiser Nintoku in Sakai (5. Jahrhundert)

In Mitte der Kofun-Zeit (5.Jh. ) hatte sich der Yamato-Staat kriegerisch weiter entwickelt. Es wurden Schwerter, Rüstungen und sonstiges gemacht, diese waren mit Gold- und Silber verziert. Die Gräber wurden so gewaltig, das man sie sogar 400 m lang und 30 m hoch messen konnte. Es gab auch Schlüsselloch-Gräber, die mit Wassergräbern umgeben waren. Siehe Bild!
Auch Haniwa nahm zu, diese wurden immer mehr gesehen. Haniwa waren Tonröhre, die eine Art Mauer um das Grab gebildet wurden. Sie wurden mit Tiere, Pferde, ergänzt. Mitte des 5. Jh. wurde es noch pompöser, es kamen dann Bauern, Priester, Tänzer, Krieger usw. als Grabgeleit dazu. Das waren aber in erste Linie Figuren, die aus roten Ton gebildet wurden und manche sogar zweifarbig waren. Auch mit Muster wurde nicht gesparrt, so das man genau herausfinden konnte, wie damals die Menschen geschmückt, gekleidet oder gelebt haben. An so einem Grab konnten bis zu 100 Figuren stehen, die aber nicht immer so genau bearbeitet wurden. Ausnahme ist die Terrakottaarmee des chinesischen Kaisers Oin Shi Huang die, die komplett aus Tonrohren bestand. Diese waren nicht so mit dem Kunstgeschöpfen aus dem Kontinent beeinflusst worden. Allerdings war im Norden Kyushus dies nicht so der Fall, dort wurden andere Bestattunsformen gemacht. Dort waren Gräber mit Wandmalereien und unterirdische Gänge üblich.

Hier ein Kunstwerk aus dieser Zeit:
HaniwaHorse.JPG

Weiter geht es in der Zeit; diesmal geht es um die Asuka-Zeit:

Diese Zeit war von 552 - 710 n. Chr. und war ein großer Wandel. Denn die Japaner hatten durch das China ein großes Vorbild, sie wurden zu einem Einheitsstaat. Die zentrale Siedlung wurden nach dieser Zeit benannt und lag in der Yamato-Ebene. In dieser Zeit wurde verstärkt auf den Buddhismus geachtet und die herrschenden Schichten neben der vorherrschenden Shinto liesen sich darauf ein. Im Zuge dessen kam es ein regen Austausch von chinesischen Mönchen und japanischen Buddhisten. Dadurch wurde die Beziehung weiter geplfegt. Der kaiserliche Neffe und Prinzregent Shotoku erhob den Buddhismus 594 in den Staatsreligion. Die Kaiserin Suiko war da gerade am regieren. Dank der Anstrengungen von Shotoku begannen auch Adelige den Bau von Tempeln zu fördern. Dadurch wurden zahlreiche buddhistische Bauwerke errichtet. Dadurch entstanden alleine um Nara 46 Tempel , Schreine, Pagoden und Klöster (Vihara) in denen über 1200 Mönche und Nonnen lebten. So steht die Kunst der Asuka-Zeit ganz dem Zeichen der religiösen Reliquien, Bauwerke und Malereien.
Die Holzarchitektur des ersten Tempels wurde damals im 607 gegründet. Horyu-ji in der Nähe von Nara, das noch heute ein Zeugnis ablegt, spiegelte die Struktur und den Stil von China wider. Der Tempel wurde in typischer Ständerbauweise mit eingezogenen Füllwänden und schweren Ziegeldach errichtet. Der Bau wurde durch eine mehrstöckige Pagode ergänzt. In der Haupthalle kondo auch Hondo, waren sehr viele alte Kultbilder vorhanden. Der komplette Tempelbezirk wird mit einem Wandelgang mit Tor begrenzt. Für dieses Bauwerk wurden extra aus Korea und China Künstler beordert, die an dem Bau mitgewirkt haben. Das Wissen wurden dann von den Japaner übernommen. Die Bronzeplastiken des frühen 7. Jh. waren teilweise ziemlich groß und spiegelten den Stil der Nördliche Wei-Dynastie eines um ein Jh. älteren chinesischen Stil wider. Es gibt sogar Kunstwerke, die noch vorhanden sind; Shaka-Trinität des Horyu-ji aus dem 623 und die Shaka des Asuka-dera aus dem 606 stammten. Beide Werke ähneln dem Stil der Höhlentempel in Lung-men und wurden von dem Buddhabild-Meister (busshi) Tori hergestellt. Er hat seine Kunst dem chinesischen Lehren gelernt und war der erste japanische Meister im Bronzegießen.
Aber nicht nur die Figuren aus Bronze gab es, sondern auch Holzplastiken, die leider nicht die Zeit überdauert haben. Die es noch heute gibt sind diese Figuren: Kudara Kannon und der Yumedono kannon im Horyu-ji, sowie des Bodhisattvas in hankashinyui-Pose (dt. nachdenkliche Haltung) im Chigu-ji zu Nara. Diese zeigen noch Einflüsse aus Südchina, den Nördlichen Qi- und Nördliche Zhou-Dynastien, sowie Korea.
Hier eine Figur:
Asuka_dera_Prince_Shotoku.jpg

Eine sehr kurze Zeit war die Nara-Zeit

Sie war nur von 710-794 und wurde nach dem ersten ständiger Herrschaftsresidenz Nara benannt. China war weiterhin förderlich, wenn es um die Kunst in Japan ging. Der Aufbau Naras war dem chinesischen Metropole Chang-an nachempfunden. Auch wurden weiterhin, wie in den vorherigen Zeiten die Tempel weiterhin gebaut. Allerdings war es diesmal die Kunst des in China herrschenden Sui bzw. Tang-Dynastie, die dafür sorgen, das die Tempel so aussahen. Die großen Tempel wurden die Zentren der religiösen Kunst. Zwischen 745 und 752 wurde Todai-ji als Zentrale eines Netzwerkes von Tempeln in jeder Provinz gebaut.

Hier ein Bild aus einem Tempel:



Vairocana im Tōshōdai-ji, Nara

Für alle Malereinen und Figuren waren jetzt Skulpturwerkstätten (zobutsujo) zuständig und die dadurch den Tempelbauämtern der Regierung unterstanden und in Gildne organisiert waren. Es wurden Plastiken aus Trockenlack (kanshitsu), Ton oder Bronze hergestellt. Vor allem die Tang-Kunst der chinesischen Bildhauer des 8. Jh., die unter der Leitung des Pristers Chien-chen (jap. Ganjin) die Plastiken für den Toshodai-ji-Tempel hergestellt hatten, prägten den japanischen Stil. Noch heute gibt es den 16 Meter großen Roshana-Buddha-Statue aus dem Jahre 752, die in der Gebetshalle des Tempels steht. Über die Malereien in diesem Jahhundert ist nicht viel Bekannt, da diese im Feuer von 1949 verbrand wurden. Bekannt is tjedoch, dass diese Werke ebenso wie das Bild der Göttin Kichijoten im Yakushiji ebenfalls dem Tang-Stil nachempfunden waren. Andere Malereien, wie die Querrollen des E'ingakyo-Tempels, lehnten sich eher an das Chinesische Vorbild aus dem 6. Jh. Das zeigt sich die Zeitverzögerung in der Übernahme der Stile. Weltliche und politische Bilderzyklen, die nicht für Tempel gedacht waren, waren für den Hof. Dafür war das Amt für Malerei (edakumi tsukasa), das seit 701 dem Innenministerium unterstand.
Es gab sogar eine historische Quelle, die fast 10 000 Objekte umfasste, nämlich das im 756 erbaute Schatzhaus Shosoin des Todai-ji. Dabei handelte es sich um Waffen, Möbel, Textilien, Keramik und Kleinkunst aus Metall, Holz und Elfenbein. Diese Objekte stammten meist aus China. Die Witwe des verstorbenen Kaiser Shomu (724-748) schenkte das dem Tempel. Aber die wenigen Gegenstände aus der japanischen Herstellung standen komplett unter dem Einfluss der chinesischen Tradition.
Auch in dieser Zeit wurde die chinesische Schrift praktiziert. Sie half mit, die buddhistischen Texte zu kopieren und lesbar gemacht wurden. Die Bedeutung für die ch. Schrift beschränkte sich aber nicht nur auf die Religion, sondern umfasste die zwei bedeutende Schriften; das Nihonshoki (Chroniken von Japan) und das Kojiki (Mythen und Berichte über frühere Begebenheiten) Zusätzlich gibt es sogar die Sammlung einer Myriade Blätter ( das Man'yoshu ) eine Anthologie der ältesten Gedichte Japans.
Daibutsu_of_Todaiji_2.jpg

So, das waren die ersten kulturlichen Zeiten, Tempel haben wir ja schon sehr oft gesehen und auch in anderen Beiträgen gefunden, aber wieso und warum, wird hier so nach und nach aufgedeckt. Ich hoffe, der erste Teil gefällt euch, den nächsten werde ich in den kommenden Tagen posten.
 

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
Chiba Präfektur (千葉県) - Sakura (佐倉市) [City] - Yūkarigaoka (ユーカリが丘) [neue Stadtentwicklung] - die Yamaman Yūkarigaoka Line (ユーカリが丘線)

















Wir befinden uns in Yūkarigaoka (ユーカリが丘) [die Eukalyptus-Hügel], einem neu entwickelten Stadtteil innerhalb von Sakura (佐倉市), einem Ort innerhalb der Chiba Präfektur (千葉県), irgendwo zwischen dem Narita International Airport (成田国際空港) und Tokyo. Der neue Stadtteil ist eine Schlafstadt für die arbeitende Bevölkerung Toykos, und liegt ca. 50 Minuten vom Zentrum Tokyos entfernt. Der Stadtteil wurde von Yamaman Co. Ltd. in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhundert errichtet, die der Stadt auch gleich ein gummibereiftes New Transit System in Tennisschlägerfrom spendierten, die Yamaman Yūkarigaoka Line (ユーカリが丘線). Die Strecke ist 4.1 Kilometer lang, wird immer nur in einer Kreisrichtung befahren und startet und endet an der Yūkarigaoka Station (ユーカリが丘駅) mit Anschluß an die Keisei Main Line (京成本線), die den Narita Airport mit der Keisei Ueno Station (京成上野駅) in Toyko verbindet. Und weil es sich eben um die Eukalyptus-Hügel handelt, auch wenn der Baum in Japan nicht vorkommt, wurde der Koala eben zum Symbol für den Ort und die Bahn. Die ganze Bahn kommt mit drei Zügen aus (51, 52 + 53), weil meist nur ein Zug auf der Strecke ist, nur in der Hauptverkehrszeit morgens und abends sind es zwei. Die Strecke braucht nur eine einzige Weiche, zusätzliche 2 befinden sich im Depot, mehr gibt es nicht. Das Ganze ist sehr minimalistisch gehalten und leider die Strecke (Rost) auch schon mangels permanenter Pflege etwas in die Jahre gekommen.

https://ja.wikipedia.org/wiki/山万ユーカリが丘線
https://en.wikipedia.org/wiki/Yamaman_Yūkarigaoka_Line
https://ja.wikipedia.org/wiki/ユーカリが丘
https://en.wikipedia.org/wiki/Yūkarigaoka






























 
Zuletzt bearbeitet:

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
Yamaguchi Präfektur (山口県) - Iwakuni (岩国市) [City] - der Nishiki River (錦川), die Kintai Bridge (錦帯橋), das Iwakuni Castle (岩国城) und die Iwakuni Ropeway (岩国ロープウエイ)

Wir erreichen unser heutiges Reiseziel über die Iwakuni Station (岩国駅) der JR West an deren Sanyō Main Line (山陽本線) und der Gantoku Line (岩徳線)...



...oder über die Nishi-Iwakuni Station (西岩国駅), ebenfalls an der Gantoku Line (岩徳線) der JR West...



...oder aber über die Kawanishi Station (川西駅), auch an der Gantoku Line (岩徳線) der JR West, aber auch an der Nishikigawa Seiryū Line (錦川清流線) der Nishikigawa Railway (錦川鉄道). Allein diese drei Stationen sind schon recht unterschiedlich.



Der Nishiki River (錦川) [Niyhiki-gawa] vollzieht hier eine große Schleife und durchschneidet dabei den Ort Iwakuni (岩国市). Wie man an den diversen Bildern sieht, ist der Wasserstand des Flusses von Jahreszeit zu Jahreszeit sehr unterschiedlich, von einem kleinen Rinnsal bis hin zum grossen Strom.

















Die Haupttouristenziele des Ortes sind die Kintai Bridge (錦帯橋) und das Iwakuni Castle (岩国城), beide mit einer eigenen Geschichte, aber doch direkt miteinander verbunden.

Wer das Iwakuni Castle (岩国城) besichtigen möchte, benutzt am besten den Iwakuni Ropeway (岩国ロープウエイ), der oberhalb der Brücke hinter dem Nikko Park auf den Berg führt. Die Burg wurde 1601-1608 vom Daimyo Kikkawa Hiroie (吉川 広家) als eigene Burg erbaut, allerdings liess das Tokugawa Shogunat 1625 die Burg wieder schleifen, weil der Ikkoku-ichijo (一国一城) Akt, das "nur eine Burg pro Provinz Gesetz" eben nur eine Burg pro Provinz ab 1615 gestattete und damit die Burg vom Shogun als Risiko gewertet wurde. Der Daimyo Kikkawa Hiroie lebte danach bis zu seinem Tod in einer Residenz unten am Fluss in priviligierter Lage [heute im Nikko Park]. Das, was heute auf dem Berg steht, ist ein Nachbau der alten Burg aus dem 20. Jahrhundert (1962).

Die Kintai Bridge (錦帯橋) trennte die Burg und die Häuser der Samurai auf der engen rechten Flussseite von denen der niederen Krieger und der einfachen Leute auf der anderen Flussseite. Allerdings reichte der Raum auf der rechten Flussseite bald nicht mehr aus, um alle Samurai anzusiedeln, die sich deshalb auch auf der anderen Seite ansiedeln mußten. Um beide Seiten zu verbinden, wurden nach dem Bau der Burg diverse Holzstege und primitive Brücken über den Fluss gebaut, die aber mehrere Male von Hochwassern zerstört wurden. 1673 ließ Kikkawa Hiroyoshi, der dritte Daimyo, dann die Kintai Brücke errichten, wobei er die hölzernen Brückenpfeiler durch solche aus Stein ersetzen liess. Obwohl man dachte, dass damit die Brücke gegen Hochwasser geschützt wäre, stürzte sie im nächsten Jahr erneut durch ein Hochwasser ein. Immer, wenn die Brücke zerstört war, mußten primitive Fähren den Übergang ermöglichen. Als Folge dessen wurden die Stützpfeiler beim Neubau noch stärker dimensioniert und es wurde eine Steuer erhoben, um für die Instandhaltung der Brücke zu sorgen. Die drei inneren Segmente sollten alle 20 Jahre, die beiden äußeren Segmente alle 40 Jahre erneuert werden. Als Konsequenz dessen blieb die Brücke für 276 Jahre unzerstört, bis sie endlich 1950 beim Hochwasser, das der Taifun Kijia verursachte, wieder weggespült wurde. Allerdings hatte die Entnahme von Flusskies durch die US Marines zur Verstärkung der Landebahn der Marine Corps Air Station Iwakuni den Fluss vertieft und dessen Fließgeschwindigkeit erheblich erhöht, was zusätzlich zur Zerstörung beitrug, nachdem man ebenfalls wegen des 2. Weltkriegs eine Instandhaltung der Brücke komplett unterlassen hatte. 1953 wurde die Brücke neu errichtet, wobei man sie nicht originalgetreu, sondern nur annähernd gleich errichtete, ausserdem ersetzte man die Holznägel, die Teil der früheren Konstruktion waren, durch solche aus Stahl. In den Jahren 2001 bis 2004 wurden dann nacheinander alle 5 Brückensegmente komplett erneuert. Die Brücke stellte nach dem Schleifen der Burg durch den Shogun auch ein Symbol für die immer noch bestehende Macht des Daimyo und der Region dar, und sie durfte bis einschließlich des Jahres 1868 auch nur vom Daimyo und den Samurai benutzt werden. Wer es noch ausführlicher wissen möchte, dem werden die zahlreichen Links ans Herz gelegt. Vor der Brücke ist heute eine kleine Stufe im Fluss, die die Fießgeschwindigkeit unterhalb der Brücke etwas regulieren soll.


Das Betreten der Brücke kostet heute 300 Yen, Kinder zahlen die Hälfte, das Geld wird nach wie vor zum Erhalt der Brücke verwendet und ersetzt damit die ehemals dafür angesetzte Steuer. Die Kintai Bridge ist auf ihre Art in Kasettenbauweise einzigartig auf der Welt und zählt zum Unesco-Weltkulturerbe. Lediglich die auf Seite 16 im Quizthread und in u.a. Link erwähnte Brücke in Narai-jyuku (奈良井宿) in Shiojiri (塩尻市) in der Nagano Präfektur (長野県) kommt ihr noch annähernd gleich. Die aber besteht nur aus einem einzigen Segment.

https://board.world-of-hentai.to/th...nur-per-eisenbahn.165363/page-71#post-1779236

https://ja.wikipedia.org/wiki/岩国市
https://en.wikipedia.org/wiki/Iwakuni
https://de.wikipedia.org/wiki/Iwakuni
https://ja.wikipedia.org/wiki/錦川
https://en.wikipedia.org/wiki/Nishiki_River
http://scienceblogs.de/deutsches-mu...ntaikyobrucke-und-das-bruckenmuseum-in-japan/
https://ja.wikipedia.org/wiki/錦帯橋
https://en.wikipedia.org/wiki/Kintai_Bridge
https://ja.wikipedia.org/wiki/岩国城
https://en.wikipedia.org/wiki/Iwakuni_Castle
http://www.iwakuni-kanko.com/kikko/ropeway/








































































 
Zuletzt bearbeitet:

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Hier kommt jetzt der zweite Teil der Zeitreise durch die Kunst aus Japan. Hoffe, bisher hat sie euch gefallen, denn es kommen noch viele interessante Zeitzonen.

Die Heian-Zeit

Diese Zeit war von 794 bis 1185. Gleich am Anfang, nämlich 794 wurde die Hauptstadt Japans nach Heian-kyo, dem heutigen Kyoto verlegt. Deshalb wurde sie auch Heian-Zeit genannt. Aber auch hier gab es wieder unterschiedliche Zeiten, nämlich die frühe und späte Heian-Zeit, wobei die späte auch noch eine andere Bezeichnung bekam, nämlich die Fujiwara-Zeit. Das Datum dafür war 894, dann da wurde die diplomatischen missionen nach China abgebrochen. Der Mönch Kukai, besser bekannt unter seinem üblichen Titel: Kobo-Daishi, reiste nach China um den Shingon, eine Form des Vajrayana-Buddismus zu studieren. Seine Rückkehr war 806. Im Zentrum des Shingon stehen die Mandala, Diagramme des spirituellen Universums, ein Konzept, das sich auch auf die Tempelarchitektur ausgewirkt hat. Mandalas sind auch bis heute noch bekannt. Auch wurden die Stupa aus dem indischen Bereich auch in den architektonischen Konzept eingebaut. Das sieht man vor allen im chinesischen Stil der Pagode.

Hier ein Beispiel eines Mandalas Kunstwerk



Taizokai Mandala, Tō-ji

Die Shingon-Schule bzw. der Tempel wurde in den Bergen gebaut, fern vom kaiserlichen Hof und Trubel der Hauptstadt. Durch die unebene und felsige Landschaft dieser Orte fürhte dazu, das die Architekten neue und eigenständige Stile entwickelten. Dächer aus Zypressen-Rinde ersetzten die gebrannten Dachschindeln, Holzplanken ersetzten die irdenen Böden. Für die Laien, zum Beten, wurden getrennte Gebetsbereiche vor den Hauptheiligtum eingerichtet.
Der Tempel gibt diese frühe Heian-Zeit am besten wieder. Er hat den Namen Muroji und wurde um 800 gebaut. Er wurde so gebaut, das er in einem Zypressenhain gut versteckt ist und südlich am Berg von Nara steht. In einem Nebengebäude des Muroji wurde auch ein Bild des Siddhartha Gautama, den historischen Buddha verehrt. Er ist ebenfalls aus dieser Zeit. Er wird, massiver Körper, deutlich ausgearbeiteten Faltenenwurf der Kleidung im Hompa-shiki (geschwungene-Wellen-Stil) und mit einem ernsthaft entrückten Gesichtsausdruck, dagestellt.

Hier ein Bild von der Pagode des Muro-ji (um 800)



Hier mal ein Bildnis aus de rGeschichte des Prinzen Genji. Es zeigt die Phönixhalle des Byodo-in um 1130




Wie vorhin schon erwähnt, wurde die späte Heian-Zeit auch Fujiwara-Zeit genannt. Sie wurde deshalb so genannt, weil es eine sehr dominierende Familie im Kaiserhof gab. (Heian-kyo jetzt Kyoto) Die klassische chinesische Kultur hatte sich jetzt in Japan etabliert so das sich daraus eine eigenständige, japanische Kunst und Ästhetik entwickelte. Auf dem Gebiet der Dichtkunst wurde das Waka als Alternative zu Gedichten in chinesischer Sprache (kanshi) geschaffen. In der Literatur schufen Sei Shonagon mit dem Kopfkissenbuch und Murasaki Shikibu mit der Geschichte des Prinzen Klassiker, (siehe Bild) die noch heute ein lebendiges Bild des damaligen blühenden Hoflebens bieten. Gleichzeitig mit der Literatur am Hofe entwickelte sich das Emaki, eine Form von Illustrierten Erzählungen. Diese wurden auf Handrollen gezeichnet, bemalt oder gedruckt. Sie ist von kulturellen Elementen und Schriftrollen beeinflusst, die zusammen mit dem Buddhismus im 6. Jhr. nach Japan kamen.
Im Bereich der Religion wurde der Amitabha-Buddhismus verbreitet, die Lehre vom Reinen Land, die einfache Erlösung durch den Glauben an Amitabha, japanisch Amida, versprach. In der Bauweise schlug sich das in Form der Amida-Halle nieder, die das Säkulare mit dem Religiösen verbindet und die eine oder mehrere Buddha-Statuen in einem Gebäude ähnlich dem Landsitz eines Adligen untergebracht wurden. Beispiel: eine Amida-Halle im Jahre 1053, die Phönixhalle des Byodo-in, ein Tempel in Uji südöstlich von Kyoto.
Hier ein Bild:



Weiter geht es mit der nächsten Zeitepoche: die Kamakura-Zeit

Sie war von 1185 bis 1333. Kurz davor, im Jahr 1180 brach der Gempei-Krieg zwischen den beiden mächtigsten Familien, den Teira und den Minamoto aus. In diesem Krieg siegte die Familie Minamoto. Das bedeutet, das die Bedeutung des Hofes Heian-Kyo verblasste und aus dem kleinen Fischerdorf Kamakura in der Kanto-Ebene das neue Machtzentrum Japans wurde. Die Macht verschob sich damit auch auf die bushi, den Kriegsadel. Gleichzeitig waren buddhistische Reformer durch das Land unterwegs, die die ehemaligen Adelsreligion vereinfachten und auch den einfachen Leuten predigten. Beides sorgte dafür, dass die Kunst auch von normalen Männern, die Interesse hatten, gefördert wurde. Dadurch wurde eine neue Realismus entwickelt. Im Gegensatz versuchten die Leute im Adel und Pristerschaft dagegen anzugehen, damit die klassischen Künster vorhanden blieben. Die Bildhauer der Kei-Schule, besonders Unkei, schufen neue, realistischere Skulptur-Stile; Beispiel: die beiden Nio-Wächterskulpturen im südlichen Haupttor des Todai-ji in Nara aus dem Jahr 1203.
Hier ein Bild:






Dabei wurde besonders von Unkei's dynamischen und suprarealistischen Stil klar gezeigt. Die Figuren waren rund 8 Meter hoch und wurden über einen Zeitraum von drei Monaten aus mehreren Blöchen geschnitzt. Dabei wird klar, das er dies in einer Künstlerwerkstatt mit mehreren Künstlern dies fertig gestellt hat. Gleichzeitig hat er noch Holzskulpturen aus Holz erschaffen, die bemalt wurden. Sie stellten zwei indische Weisen (kofuku-ji, Nara ) Muchaku und Seshin, den mythischen Gründern der Hosso-Schule dar und vollendeten die Werke der Periode. So, wie sie von dem Künstler geschaffen wurden, sind sie außergewöhnlich individuele und lebensechte Figuren.

Weiter geht es mit den Epochen; Die Muromachi-Zeit
Sie war von 1338 bis 1573. In dieser Zeit verlegte die Shogune der Familie Ashikage den Thron der Regierung wieder zurück nach Kyoto. Damit endete aber der Trend zur Popularisierung aus der Kamakura-Zeit. Die Kunst wurde wieder eher was für den höfischen und aristokratischen Charakter. Der Chan-Buddhismus wurde noch einmal in Japan eingeführt und führte auf die Samurai einen großen Einfluss aus. (Zen)
Der Handel mit China wurde wieder verstärkt. (In China war es die Ming-Dynastie) Unter anderem wurden die Zen-Tempel davon beeinflusst. So kamen viele chinesische Malereien und andere Kunstobjekte nach Japan. Unter dem Einfluss der Ming-Kunst veränderte sich auch das Thema in den Malereien, die Farben verschwanden. Beispiel: Die leuchtenden Farben der Yamato-e gerieten aus der Mode und wurden von den Schwarz-weiß-Tuschezeichnungen der Sumi-e verdrängt. Ein repräsentatives Beispiel für die Malerei der frühen Muromachi-Zeit ist die Darstellung des Mönches Kensu (chin. Hsien-tzu) im Moment seiner Erleuchtung durch den Prister-Maler Kao. Der Stil der Zeichnung ist geprägt durch schnelle Pinselstriche und ein Minimum an Details. Die Zeichnung "Den Wels mit der Kürbisflasche angeln" (Josetsu, um 1413, Taizo-in, Myoshin-ji, Kyoto) stellt einen Wendepunkt in der Malerei der Muromachi-Zeit da.
Hier das Bild:






Urspünglich sollte es einen Wandschirm verzieren, wurde es dann auf eine Schriftrolle angebracht und mit zeitgenössischen Vermerken versehen. Einer dieser Vermerke bezeichnet das Werk als "im neuen Stil" . Im Vordergrund sieht man einen Mann mit einer Kürbisflasche auf einer Flussböschung stehen, der auf einen Wels schaut. Die Mitte des Bilds ist durch Nebel gefüllt, und im Hintergrund sind Berge in der Ferne dargestellt. Es wird angenommen, dass dieser „neue Stil“ sich auf die Darstellung der Tiefe des Raums in der Bildebene bezieht.
Die wichtigsten Vertreter der Muromachi-Kunst waren Shubun und Sesshu. Shubun war ein Mönch aus dem Kyotoer Tempel Shokoku-ji und schuf das Bild " Lesen in einem Bambushain" (1446), eine realistische Landschaft mit einem tiefen Raumeindruck. Sesshu, im Gegensatz zu den meisten anderen Kollegen, reiste nach China und studierte dort die zeitgenössische chinesische Malerei an der Quelle. Als Höhepunkt seines Schaffens gilt die "Lange Schriftrolle", die eine zusammenhängende Landschaft im Lauf der vier jahreszeiten darstellt.

Wie ihr seht, kommen wir so langsam in unsere heutige Zeit, aber noch gibt es ein paar Epochen, die ich euch gerne näher bringen möchte:

Die Azuchi-Momoyama-Zeit
Sie war von 1573 bis 1603. In dieser Zeit schafften es die Reichseinigern; Oda Nobunaga ( ich denke da schon wieder an mehrere Animeserien ^^ ), Toyotomi Hideyoshi und Tokugawa Ieyasu nach einem hundert Jahren Bürgerkriegt das Land unter der Hand der Zentralgewalt zu vereinigen. Dabei gingen sie bis an die Grenzen vor. Dabei gingen leider viele Gebäude, Kunstwerke und Schätze in Flammen auf. Auch diese konnten mit einer eigenen Armee einen deutlichen Machtfaktor darstellen und wurden deshalb beseitigt. Währenddessen streckten die europäischen Handels- und Kolonialmächte Spanien, Portugal und die Niederlande ihre Fühler nach Japan aus. In dieser "Epoche des Nanban-Handels" (nanban, "südliche Barbaren", werden die Europäer von den Japaner genannt) gelangten westlcihe Waffen-, Rüstungs- und Schiffbaukunst nach Japan. Den jesuitischen Missionaren gelang es sogar, die japanischen Lehensfürsten (Daimyo) zum Christentum zu bekehren. Für eine kurze Zeit gab es dadurch auch christliche Kunst im japanischen Stil.
Auch die Malerei gelang zu einer neuen Blüte, wobei die bedeutendste Stilrichtung dieser Zeit die Kano-Schule war. Prägend waren dabei monumentale Landschaften auf Schiebetüren (Fusuma), wie sie Kano Eitoku entwickelt hat. Das wahrscheinlich schönste erhaltene Beispiel für sein Werk ist der Hauptraum im Juko-in, einem Tochtertempel des Daitokuji in Kyōto. Ein massiver Aprikosenbaum (ume) und zwei Kiefern sind auf diagonal gegenüberliegenden Schiebetüren angebracht, mit ausladenden Ästen, die sich auf den benachbarten Wandflächen fortsetzen. Eine weitere Malerei, Chinesische Löwen, ebenfalls in Kyōto, zeigt den lebhaften, kraftvoll farbigen Stil der Epoche. Ein Kollege von Eitoku, Hasegawa Tohaku, entwickelte einen etwas anderen, dekorativen Stil für großflächige Malereien. Auf seinen Ahorn-Schirm, im Besitz des Chishaku-in, Kyoto, setzte er den STamm des Baums zentral in die Mitte und zog die Äste bis an den Rand. Es entstand dadurch ein flacheres, weniger architektonisches, aber visuell fesselndes Gemälde. Ein weiteres Werk von ihm, der sechsteilige Wandschirm Kiefernwald, ist eine meisterliche Darstellung eines Wäldchens im Nebel.
Hier zwei Bilder von den Künstlern:

Kano Eitoku: Kano_Eitoku_006.jpg

Hasegawa Tohaku:
Cherry-tree.jpg

Jetzt kommt die berühmteste Zeit: Die Edo-Zeit

Sie war von 1603 bis 1868. Edo, das heutige Tokyo, wurde durch die Verlegung des Regierungssitzes zur neuen Hauptstadt und somit rasch zum militärischen und ökonomischen Zentrum Japans. Deshalb der Name Edo-Zeit. Diese recht lange und friedvolle Zeit mit Isolation unter der Regierung des Tokugawa-Shogunats gewann das Bürgertum an Reichtum, Einfluss und Macht. So waren die Einwohner bald eine sehr große wohlhabende Schicht, die neben dem Schwertadel zu Förderern von Kunst und Kultur wurden. Da das öffentliche Leben stark reglementiert war, wich man in der Kunst in Bereiche aus, die davon weitestgehend verschont blieben. So entwickelten sich in der Edo-Zeit einige neue Kunstformen, wie die zur Perfektion gesteigerte, neue Holzschnittkunst des Ukiyo-e, die Kunst der fließenden, vergänglichen Welt. Das wurde dadurch möglich, da der Künstler Suzuki Harunobu 1764 gelang, den ersten Farbdruck herzustellen. So konnten spätere Künstler, wie Torii Kiyonaga und Kitagawa Utamaro die Meisterwerke herstellen, für die das Ukyo-e bezeichnet ist. Bilder der Halbwelt, der Prostituion (bis hin zu verbotenen, aber beliebten Shunga-Bilder), des Kabuki-Theaters oder der japanischen Kunst allgegenwärtigen Pflanzenwelt und Landschaften.
Hier ein Holzschnitt Utamaros:



Im 19. Jahrhundert taten sich vor allem Katsushika Hokusai und Andō Hiroshige als Holzschnittkünstler hervor.
Hier ein Beispielbild:



Hiroshiges Pilgerreise zu den Höhlen von Benzaiten

Allerdings war die alte Hauptstadt Kyoto noch nicht aus dem Ruder, denn dort fand der Aufschwung der traditionellen Künste stadt. So haben der Lackkünstler und Kalligraph Hon'ami Koetsu und der Maler Tawaraya Sotatsu zu Beginn des 17. Jhr. die eigenständige japanische Malerei des Yamato-e, die zum Beispiel durch die Tosa-Schule praktiziert wurde, wieder aufgebaut. Es entstandt auch neuer Malstil, Rinpa genannt, bei dem nicht nur, wie sonst auch typtisch, die Konturen, sondern auch die Formen betont wurden.
Dadurch entfaltet der Stil eine große dekorative Wirkung. Vor allem Ogata Korin gelang es, in der Verbindung von suiboku-Tuschtechnik und der Malerei des Yamato-e diesen Stil zu vollenden. Rinpa findet vor allem bei der Dekoration von Stellschirmen Anwendung.
Hier ein Bild:



Der Stellschirm Windgott und Donnergott von Ogata Kōrin (Detail)

Der Rinpa-Stil, auch als Fortführung des Yamato-e bezeichnet, widmet sich wichtigen Themen des höfischen Japan. So findet man häufig die Gestaltung des Romans Genji Monogatari von Murasaki Shikibu oder Motive aus dem Ise Monogatari. Das zeigt sich auch in der Architektur anhand des Katsura-Palastes, der eine Nachbildung des Palastes des Prinzen Genji ist. Aber auch die Natur wird in vielen Arbeiten als Thema aufgegriffen. Hierbei versuchte Kōrin, Tiere und Pflanzen naturalistisch darzustellen, was einen wissenschaftlich genaueren Stil hervorbrachte, in dem später vor allem Itō Jakuchu und Nagasawa Rosetsu brillierten.
Während der Rinpa-Stil also das Prädikat japanisch erhält, gab es auch Vertreter von Stilen, die nach wie vor chinesisch beeinflusst waren. Die Tuschemalerei, die von China übernommen und auch in ihrer weiteren Entwicklung immer wieder von chinesischen Vorbildern beeinflusst wurde, wird in der Edo-Zeit weiterhin als solche praktiziert, es gibt sogar einen Kreis von Verehrern, bunjin genannt, die zu den alten Formen der Tuschemalerei zurückfinden wollten. Nach ihnen heißt auch der Stil Bunjinga. Vertreter dieser Schule waren Ike no Taiga, Yosa Buson, Tanomura Chikuden und Yamamoto Baiitsu. Anders ging Maruyama Ōkyo vor, der den Maruyama-Shijō-Stil entwickelte, indem er westlichen und chinesischen Naturalismus mit dem japanischen dekorativen Stil verband.

Jetzt sind wir schon fast in der heutigen Zeit:
Die Vorkriegszeit

Wie sie schon sagt, ist sie vor dem zweiten Weltkrieg: 1868 bis1945. Mit dem Ende der Abschließung Japans, dem Ende der 250-jährigen starren Gesellschaftsordnung der Edo-Zeit und der Öffnung zur Moderne, kam auch eine neue Welle ausländischer Kultur nach Japan. Japaner, die Europa und Amerika besuchten, wie die Iwakura-Mission, studierten auch die dortigen Architektur und Kunst. Bereits im Jahr 1876 wurde in Japan die "Technische Kunstschule" eröffnet, in der italienische Lehrer europäische Maltechniken lehrten und somit die Schule der "westlichen Malerei" (Yoga) in Japan begründeten.
Gleichzeitig entstand ein Zwiespalt zwischen denen, die die westliche Ästhetik begeistert aufnahmen und kopierten, und denen, die die japanische Traditionen bewahren wollten. Okakura Kakuzo und der Amerikaner Ernest Fenollosa bestärkten japanische Künstler darin, die traditionellen Themen und Techniken beizubehalten und sie dem zeitgenössischen Geschmack anzupassen. Sie gründeten damit die Schule der "japanischen Malerei" (Nihonga).
Schrittweise bildete sich auf vielen Gebieten eine dritte Richtung heraus, die von beiden Richtungen beeinflusst eine Synthese schuf. In dieser Zeit wurden auch die ersten Mangas entstanden, die auf die traditionellen Kunst der Farbholzschnitte beeinflusst waren. Sie wurden zusätzlich auch von englischen und französischen politischen Karikaturen aufgezeigt.

Hier ein Beispielbild aus dieser Zeit von Okakura Kakuzo:
brinkley_sec9_mikado_itcho-1.jpg

Und zur guten Letzt, die letzte Epoche, die bis heute reicht:

Die Nachkriegszeit
Sie ist ab 1945 bis heute vorhanden, und wir wissen nicht, wie lange sie noch geht. Nach dem Zweiten Weltkrieg integrierte sich die japanische Avantgarde in die internationale Kunstszene. Und doch ist die reiche Geschichte der japanischen Kunst und ihre Ästhetik ein Element, auf das auch moderne japanische Künstler aller Sparten immer wieder zurückgreifen.


Faszit:

Ich habe festgestellt, das Japan doch nicht so isoliert war, wie man immer ausgedacht war. Sie waren schon immer irgendwie mit China und Indien zusammen, auch wenn in der Edo-Zeit das komplett abgestellt wurde. Es war sehr interessant, wo überhaupt die ganzen Ideen und Stile herkamen. Hoffentlich habt ihr das genauso gesehen ^^ ...
 

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
Okayama Präfektur (岡山県) - Niimi (新見市) [City] - die Maki-do (満奇洞)















Niimi (新見市) in der Okayama Präfektur (岡山県) ist der Standort dreier Kalksteinhöhlen, die imposanteste und daher auch bekannteste ist die Maki-do (満奇洞), 450 Meter lang mit einem kleinen flachen See am vorderen Ende, der von einer typischen roten Brücke überspannt wird. Dazu wird die Höhle mit ihren Tropfsteinen in einigen Bereichen dramatisch wechselnd mit bunten Scheinwerfern ausgeleuchtet. Nur wer sind die Videos anguckt, was wohl leider die Wenigsten tun, obwohl sie viel mehr verraten, als ich je zu etwas schreiben kann, wird feststellen, dass sich im Eingangsbereich ein relativ großzügiges wenn auch kärglich eingerichtetes kleines Snackrestaurant befindet.


http://www.okayama-kanko.jp/modules/kankouinfo/pub_kihon_detail.php?sel_id=208&sel_data_kbn=0
http://www.city.niimi.okayama.jp/docs/2012030600295/
https://ja.wikipedia.org/wiki/満奇洞
https://en.wikipedia.org/wiki/Maki-do_Cave



















































 
Zuletzt bearbeitet:

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
Das neue grosse Eisenbahnmuseum der JR West in Kyoto in direkter Nachbarschaft des alten grossen Dampflokmuseums, das am 29. April für die Öffentlichkeit freigegeben werden wird, ist seit ca. 2 Wochen bereits für Medienvertreter zu besichtigen.

 

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
Busfahrers Albtraum, ab ca. 01:15 Std. wird es nicht mehr lustig, wenn ich Fahrgast wäre, würde mir Angst und Bange werden...

Umgefallene Bäume, Steckenbleiben trotz mehrfachem Anlauf, so dass der Bus umdrehen muss und ein Slalom durch die engen Gassen der kleinen Dörfer mit reichlich Speed...

Es regieren Fahrplan und Service, trotz allem...

 
Zuletzt bearbeitet:

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
Ōita Präfektur (大分県) - Kusu (玖珠町) [City] und Nakatsu (中津市 ) [City] - der Yamakuni River (山国川) [Yamakunigawa] und die Yabakei Gorge (耶馬渓) [Schlucht]



















Leider ist die Oita Präfektur im Moment ja genauso wie die die Kumamoto Präfektur im Zentrum der Erdbebenaktivitäten auf Kyushu. Zeit, einmal die Sehenswürdigkeiten näher zu betrachten. Der Yamakuni River (山国川) [Yamakunigawa] ist nur 56 Kilometer lang, wobei er einen Höhenunterschied von 1200 Metern überwindet, dennoch ist er wild und manchmal unberechenbar, an einer Stelle wird er - wie viele andere japanische Flüsse auch - aufgestaut, um Strom zu produzieren. Im Bereich der Ortschaften Kusu (玖珠町) und Nakatsu (中津市 ) hat er sich tief und die Felsen eingegraben und dabei eine der schönsten japanischen Schluchten geschaffen, die Yabakei Gorge (耶馬渓). In der direkten Umgebung finden wir Sehenswüdigkeiten wie das Nakatsu Castle (中津城), den Rakan Tempel (羅漢寺) mit seinen Höhlen und die Yabakei Bridge (耶馬渓橋), die längste Steinbrücke Japans.

https://ja.wikipedia.org/wiki/山国川
https://ja.wikipedia.org/wiki/耶馬渓
https://en.wikipedia.org/wiki/Yabakei
https://ja.wikipedia.org/wiki/耶馬渓橋
































































 
Zuletzt bearbeitet:

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
Ōita Präfektur (大分県) - Nakatsu (中津市 ) [City] - der Rakan-ji (羅漢寺)













In der Yabakei Gorge (耶馬渓), die im vorigen Post abgehandelt wurde, finden wir den Rakan-ji (羅漢寺), einen alten buddhistischen Tempel, der in der Höhlensystem des Kalksteinmassivs der Yabakei eingearbeitet wurde. Der Tempel wurde 1337 gegründet, die Haupthalle wurde aber bei einem Feuer 1943 zerstört. Die aktuelle Haupthalle wurde 1969 rekonstruiert. In den zahlreichen Höhlen, die alle zum Tempel gehören, befinden sich mehr als 3.700 Buddha-Statuen. Ein Tempel mit eigenem Sessellift. Die Anlage besteht aus sovielen einzelnen Höhlen, Kavernen und kleineren Gebäuden, nicht nur oben auf dem Mount Rakan, sondern auch auf dessen Rückseite am Bach mit den kleinen Brücken, ich kann nur empfehlen, sich die sehenswerten Videos anzusehen.

http://www.rakanji.com/
https://ja.wikipedia.org/wiki/羅漢寺_(中津市)
https://en.wikipedia.org/wiki/Rakan-ji




















































 
Zuletzt bearbeitet:

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
Chiba Präfektur (千葉県) - Nagareyama (流山市) [City] - die Nagareyama Line (流山線) der Ryūtetsu (流鉄株式会社)

zuerst einmal: es gibt zur Ryūtetsu (流鉄株式会社) eine Menge historischer Bilder zumeist in s/w, ich kann sie posten, falls Interesse daran besteht [Extra-Post].

















Die Nagareyama Line (流山線) der Ryūtetsu (流鉄株式会社) verbindet auf einer nur 5.7 Kilometer langen Stecke die Mabashi Station (馬橋駅) an der Jōban Line (常磐線) der JR East mit der Nagareyama Station (流山駅). Im Gegensatz zu diversen anderen Eisenbahngesellschaften hat man nur dieses eine Geschäft, keine Busse, keine Ketten, keine Hotels. Seit es seit 2005 den Tsukuba Express (つくばエクスプレス線) der Metropolitan Intercity Railway Company (首都圏新都市鉄道株式会社) gibt, auf den viele Pendler umgestiegen sind, kämpft die Gesellschaft mehr oder weniger ums Überleben.



Das führt dazu, dass sich sowohl die Strecke wie auch die Fahrzeuge nicht mehr im Bestzustand befinden, was sich z.B. durch Entgleisungen bemerkbar machte. Man ist finanziell auch nicht in der Lage, ein Kartensystem mit elektronischem Cash wie Suica und Pasmo einzuführen, und wie es heißt plant man es auch nicht. Immerhin existiert die Gesellschaft seit nun mehr als 100 Jahren. Trotzdem wäre die Gleise als "uneben" oder "wellig" zu bezeichnen eine glatte Untertreibung...


http://ryutetsu.jp/
https://ja.wikipedia.org/wiki/流鉄
https://ja.wikipedia.org/wiki/流鉄流山線
https://en.wikipedia.org/wiki/Nagareyama_Line

Mabashi Station (馬橋駅)



Nagareyama Station (流山駅)








































 
Zuletzt bearbeitet:
Oben