[Sammelthread] 進発 (Shinpatsu) 新古 (Shinkō) - Die Reise durch Japan in Bildern und Videos - nicht nur per Eisenbahn...

redrooster

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Yamagata Präfektur (山形県) und Miyagi Präfektur (宮城県) - der Mount Zaō (蔵王山) mit dem Kratersee des Okama Vulkans (御釜)



Der Mount Zaō (蔵王山) ist ein komplexes Vulkangebiet an der Grenze der Präfekturen Yamagata und Miyagi, ähnlich dem Vesuv in Italien als Stratovulkan, bestehend aus diversen Lavadomen und einem Gebiet als Folge von direkten Kontakt von Lava und Oberflächenwasser durch eine phreatomagmatische Explosion. Die meisten Eruptionen gingen dabei aus dem Krater des Okama (御釜) hervor, dessen Caldera heute durch einen sauren Kratersee ausgefüllt wird. Der höchste Punkt ist der Lavadom Kumano mit 1841 Metern. Er liegt im Skigebiet Yamagata Zaō Onsen mit der für internationale Wettkämpfe genutzten Zaō-Schanze. Der Kumano ist bekannt für die Juhyō (樹氷), mit einem Eispanzer überzogene Bäume, die an Schneemonster erinnern. Die Feuchtigkeit der aus Russland kommenden Luftmassen bleibt am Zaō hängen und friert an den Bäumen fest.

https://ja.wikipedia.org/wiki/蔵王連峰
https://en.wikipedia.org/wiki/Mount_Zaō
https://de.wikipedia.org/wiki/Zaō
https://ja.wikipedia.org/wiki/御釜_(蔵王連峰)

















 
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redrooster

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Einmal mehr die Kawasaki Heavy Industries Rolling Stock Company (川崎重工業車両カンパニー) in Hyogo (兵庫区), gestern am 10.12.2016 mit der Auslieferung der neuen Serie EV-E801 (EV-E801系) Accum der JR East für die Oga Namahage Line (男鹿なまはげライン) der JR East in Akita.

Alte Fahrzeuge und Strecke:



Und hier die neue Serie EV-E801 Accum speziell mit dem Namen der Fahrtstrecke auf den Fahrzeugen in ihrem Zweifarbenlook:

http://www.jreast.co.jp/akita/press/pdf/20161202-1.pdf








 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
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Ich bin gestern mal nach langer Zeit mit dem Zug gefahren und muss echt sagen, unsere Züge sind so was von .... ****** .... (da kann sich jeder was denken, denn das möchte ich lieber nicht wirklich aufschreiben) Aber Tatsache ist, ich würde echt wesentlich öfters mit dem Zug fahren, wenn es solche Züge aus Japan wären. Hier macht es absolut keinen Spaß, sie sind dreckig, versaut und mehr als ungepflegt hier. Sie sparen, wo es nur geht und das find ich mehr als unter .....

Selbst die "normalen" Züge, die du jetzt angegeben hast, redrooster, sind um Welten besser, als die in Deutschland.
 

redrooster

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Das japanische Schulsystem

Für japanische Kinder besteht eine generelle Schulpflicht von 9 Jahren, dies gilt allerdings nicht für Kinder ohne die japanische Staatsbürgerschaft. Was viele deutsche Kinder freuen dürfte, man kann nicht sitzenbleiben und wird quasi automatisch in die nächste Klasse versetzt.

Das japanische Schuljahr beginnt am 1. April, dem Termin, zu dem auch z.B. das japanische Fiskaljahr oder Steuerjahr beginnt, dem Zeitpunkt, an dem oft Investitionen getätigt werden. Die Schulferien sind einheitlich, 2 Wochen zu Neujahr, 2 Wochen im März/April und 6 Wochen im Sommer, dazu kommen nur noch die gesetzlichen Feiertage. Öffentliche Schulen haben die 5-Tage Woche, private Schulen oft die 6-Tage Woche, beide stehen sich in vielen Bereichen als Konkurrenten gegenüber und kosten u.U. ein hohes finanzielles Engagement der Eltern, wer mehr Geld zur Verfügung hat, kann seinen Kindern eine weit bessere Bildung ermöglichen. Oft entscheidet sich bereits im jugendlichen Alter, was man im späteren Leben werden oder erreichen und wieviel man später im Beruf verdienen kann. Private Schulen haben keine Aufnahmepflicht und sieben gewaltig aus, sofern sie eine hohe Anmeldungszahl haben, andere Privatschulen nehmen fast jeden, um keine Gefahr zu laufen, schliessen zu müssen. Der Ruf der Privatschulen ist äußerst unterschiedlich, man wird immer versuchen, seine Kinder auf die Schule mit dem besten Ruf zu bringen, sofern man es sich finanziell leisten kann, hohe Verschuldung inklusive. Es sind Fälle bekannt, wo sich Mütter zusammen mit ihren Kindern das Leben genommen haben, weil eben die Kinder auf einer bestimmten Schule nicht aufgenommen wurden, eine Frage der Ehre und des persönlichen Rufs, auch der der Kinder. Kurz gesagt ist das japanische Schulsystem genauso grausam und rücksichtslos wie das spätere Berufsleben und oft beginnt das Mobbing bereits hier, teilweise nicht nur seitens der anderen Schüler, sondern auch seitens der Lehrer.

Die Shōgakkō (Grundschule / elementary school [小学校]) beginnt nach Vollendung des 6. Lebensjahres, wobei man in aller Regel die Schule in der näheren Umgebung / seinem Bezirk besucht. Die durchschnittliche Klassengröße beträgt 25 Schüler, schwankt aber regional von 18 bis zu 32 Schülern, wobei z.B. in der Präfektur Kagoshima (鹿児島県) auf Kyushu auch Schüler unterschiedlicher Klassen innerhalb eines Klassenraumes gleichzeitig unterrichtet werden, man nehme den Anime Non Non Biyori als Beispiel. Es gibt ca. 22.000 öffentliche Grundschulen in Japan, denen lediglich etwas über 200 Privatschulen gegenüberstehen. Nicht alle Grundschulen haben Uniformpflicht, an manchen gibt es gar keine Uniformen.

Auf 6 Jahre Grundschule folgen 3 Jahre Chūgakkō (Mittelschule / junior high school [中学校]), nach der die Schulpflicht endet. Auch hier besucht man in aller Regel die öffentliche Schule in seinem Bezirk, es gibt allerdings bereits hier eine Anzahl von Privatschulen, für die es eine Aufnahmeprüfung zu absolvieren gilt. 98% der Schüler besuchen nach dieser Stufe noch weiterführende Schulen, für deren Aufnahmeprüfungen man im letzten Schuljahr sehr fleissig lernen muss. Es gibt ca. 10.800 öffentliche Mittelschulen in Japan, die Anzahl der Privatschulen liegt bei ca. 750. Durchschnittliche Schülerzahl pro Klasse ist 29, kann aber z.B. im Bereich Tokyo bei bis zu 44 liegen. Auch hier besteht nicht überall Uniformpflicht.

Am Ende dieser Periode entscheidet sich dann beinahe schon das weitere Berufsleben, je besser man ist, desto mehr Chancen hat man. Falls man diesbezüglich Bedenken hat, kann man ausserhalb der Schulzeit (abends) oder in den Ferien bereits hier beginnen, nachzuhelfen, indem man eine der Gakushū Juku (学習塾) besucht, das ist das, was uns in vielen Animes im eng. sub als cram school begegnet. Also eine Art Nachhilfeunterricht, aber nicht nur, denn es wird auch, wenn man es will, weiterbildender Unterricht erteilt, der Stoff enthält, den die reguläre Schule nicht zu bieten hat. Diese Schulform wird auch in der nächsten Instanz sehr häufig genutzt bzw. muss zusätzlich genutzt werden, bei der es sich um die...

... Kōtō Gakkō oder kurz Kōkō handelt, die Oberschule / high school (高等学校 / 高校), die ebenfalls einen Zeitraum von 3 Jahren umfasst. Generell sind für diese Schulform Aufnahmeprüfungen zu bewältigen, wobei sich Ruf und Niveau der Schulen (vor allem der Privatschulen) in der Schwere der Aufnahmeprüfungen widerspiegelt. Meist versucht man die Aufnahmeprüfungen auch an mehr als nur einer Schule. Je besser die Schule, bei der man aufgenommen wird, ist, desto besser spätere Berufschancen, das spiegelt sich u.U. bereits in anspruchsvollen und teuren Schuluniformen wider, die aber nicht an allen Schulen Pflicht sind. Ca. 5.100 öffentlichen Oberschulen stehen hier bereits etwas mehr als 1.300 Privatschulen gegenüber, wobei die keineswegs immer alle in direkter Umgebung zu finden sind, sondern gerade in ländlichen Gebieten oft stundenlange Schulwege bedeuten können. Der Abschluss entspricht i.e. dem deutschen Abitur, wobei es aber keine Abschlussprüfung gibt, man besteht durch permanente Teilnahme am Unterricht.


Parallel dazu gibt es hier noch die Kōtō Semmon Gakkō oder kurz Kōsen, die (technische) Fachoberschule / technical college (高等専門学校 / 高専), die man bereits nach der Mittelschule besuchen kann und die in erster Linie dazu dient, den Bedarf an Fachkräften für die Industrie zu decken. Die Ausbildungszeit beträgt 5 Jahre. Davon gibt es ca. 60 öffentliche, aber nur 3 private.


Ein Grossteil der Schüler, die die Oberschule erfolgreich verlassen haben, möchte danach auf die Daigaku (Hochschule[大学]) [Universität / College] gehen, die 4 Jahre dauert und die man mit dem Bachelor (Gakushi / 学士) beenden kann. Die Aufnahmeprüfungen sind extremst (extrem reicht hier nicht) anspruchsvoll und sind für die meisten Aspiranten ein unüberwindbarer Stolperstein. Viele Schüler verbringen ein ganzes Jahr nur damit, allein für diese Aufnahmeprüfungen zu büffeln, wobei sie keine andere reguläre Schule besuchen (siehe den Anime Love Hina). Der Ruf der japanischen Hochschulen richtet sich danach, wie schwer ihre Aufnahmeprüfungen sind. 2010 gab es 3.7 Millionen Bewerber, immatrikuliert wurden davon lediglich 620.000, wobei ca. 10-15% aus Jahrgängen stammten, die bereits vor mehr als einem Jahr die Oberschule abgeschlossen hatten, die also mehr als ein ganzes Jahr für die Prüfungen gepaukt und sie mehr als einmal absolviert haben, wobei sie dann oft ihren Eltern auf der Tasche gelegen haben oder ihren Unterhalt durch Teilzeitjobs verdienen mußten. Es gibt ~ 780 Hochschulen, von denen ~ 600 private Träger haben, das sind dann hier mehr als 75% in privater Hand. In der Regel nimmt man nicht nur an einer Hochschule an solchen Aufnahmeprüfungen teil, sondern meist gleich an mehreren.


Wer es erst einmal dahin geschafft hat, kann es ruhiger angehen lassen, denn so schwer die Aufnahmeprüfungen auch sein mögen, die eigentlichen Ansprüche an die Studenten sind auf den normalen Hochschulen relativ gering. Im Gegenteil können sie sich hier meist ausgiebig ihrem Lieblingsthema widmen, was ihre Ausbildung betrifft. Dazu hat man meist noch sehr viel Zeit, um den teilweise beengten Verhältnissen zuhause zu entfliehen und z.B. Parties zu feiern.

Von den o.e. 620.000 Studenten schließen dann ca. nur noch 82.000 einen Daigakuin (Masterkurs [(大学院]) an, den man nach 2 Jahren mit dem Shūshi (Mastergrad / 修士) abschliessen kann, lediglich ca. 16.000 von den 82.000 machen dann noch mit einem Doktorkurs weiter, den man dann mit dem Hakase bzw. Hakushi (Doktortitel / 博士) beenden könnte.

Parallel bietet sich zu den regulären Hochschulen noch die Tanki Daigaku (短期大学) an, die Kurzhochschule oder das Junior College. Diese hat eine Dauer von 2 Jahren und doziert mehr nur Geistes- und Sozialwissenschaftliche Inhalte, weshalb sie auch von mehr als 60% Frauen besucht werden.


So, das war eine Einführung in das japanische Schulsystem und wohl einer der wenigen Posts ohne Bilder, aber auch so eine Information gehört eben dazu, will man einen möglichst großen Teil des "japanischen Kuchens" abbilden.






 
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redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
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Wenn ihr diesem Thread aufmerksam gefolgt seid, werdet ihr allein schon von den Zügen her erkennen, dass wir uns im ersten langen Video auf Hokkaido befinden. Und da hier ein reger Regionalverkehr unter Oberleitung stattfindet, müssen wir uns in der näheren Umgebung von Sapporo befinden. Und uns begegnet ein Fremdkörper, denn wir finden die Serie E001系 TRAIN SUITE 四季島 der JR East, den exklusiven Sonderzug, der als einziger bisher Zug überhaupt in der Lage ist, nach dem Verlassen des Gebiets der JR East mit der vorgeschriebenen Mindestgeschwindigkeit den Seikan-Tunnel zwischen Honshu und Hokkaido zu passieren, um bis Hakodate unter Oberleitung zu fahren. In Hakodate gehen dann die beiden Pantographen herunter, es wird auf Dieselantrieb umgeschaltet und die Strecke von Hakodate (von Hakodate bis Shin-Hakodate wird mit Diesel gefahren, auch wenn man mit Oberleitung fahren könnte) bis zum Beginn des Nahverkehrs um Sapporo mit Dieselantrieb zurückgelegt, wo dann wieder die Pantographen angehoben werden, um den Rest der Strecke bis Sapporo unter Oberleitung zu absolvieren, die Strom-Mehrsystem Technik mit Gleichstrom und diversen Wechselstromsystemen in Verbindung mit dem zusätzlichen Dieselantrieb machen all dies möglich. Kein anderer Zug konnte das bisher, denn früher fuhr man bis zur Seikan-Tunnel Signal Station mit der eigenen Lok, dann wurde auf die früheren ED79, die speziell für das (alte) Wechselstromsystem des Seikan-Tunnels ausgerüstet waren, umgespannt, bevor in Hakodate dann der Doppelspann mit zwei Dieselloks der Serie DD51 folgte, die leider mittlerweile auf dem Schrottplatz landeten, wie ich bereits berichtet habe. All das kann sich dieser Zug sparen, denn er ist der einzige Zug, der jeden Kilometer des JR-Netzes in Japan vom Norden Hokkaidos bis zum Süden Kyushus mit eigener Kraft zurücklegen kann, Seikan-Tunnel mit der Shinkansen Spannung, die Wechselstrombereiche der JR West, die unterschiedliche Spannung auf Kyushu und das normale JR Gleichstromnetz eingeschlossen. Und wo keine Oberleitung steht oder das Stromsystem nicht adaptiert werden kann, wird mit Dieselantrieb weitergefahren. Insofern ist dieser Zug für japanische Verhältnisse absolut revolutionär.



Wir erleben den Zug in diesem Video an der Teine Station (手稲駅) in Sapporo, der Higashi-Muroran Station (東室蘭駅) und der Hakodate Station (函館駅) auf Hokkaido unter wechselnden Bedingungen. Das Video ist vom 27. November 2017. Auch wenn das bisher nur eine Testfahrt ohne Passagiere war, es ist schon beindruckend, diesen Zug in seiner ganze Länge und Schönheit auf der Strecke zu erleben. Und ja, dieser Zug wird diese Strecke in Zukunft regelmäßig einmal pro Woche befahren, wobei er die Tradition von Cassiopeia, Twilight Express und Hokutosei bewahrt, wenn auch in etwas anderer Form.

Auch der Moment, wo die Diesel gestartet werden und die Pantographen (zwei) heruntergehen, ist im Video festgehalten.

Leider kann ich im Moment noch keine Aussage darüber treffen, ob dieser Zug wirklich aus eigener Kraft durch den Seikan-Tunnel fahren darf, was ich vermute, oder aber ob er von einer der schnellen JR Freight Loks durch den Tunnel gezogen werden muss, weil der Tunnel von JR Hokkaido und JR Freight gemeinsam betrieben wird, nicht aber von der JR East. Die JR East besitzt also kein Wegerecht im Tunnel, auch wenn die Shinkansen von JR East und JR Hokkaido beide den Tunnel nutzen dürfen. Insofern ist das im Moment noch etwas unbestimmt. Im Zweifel werden beide Seiten darauf bestehen, beide Möglichkeiten erst einmal zu testen, um ggf. die Fahrtgenehmigung für den Zug im Tunnel erteilen zu können.










Und hier gibt es auch noch ein wenig vom neuen Twilight Express Mizukaze (TWILIGHT EXPRESS 瑞風) der JR West, der ja nur mit Dieselantrieb fahren kann. Auch hier während der Testfahrten in verkürzter Länge...









Und das hier ist ganz aktuell (8. Dezember 2016) das wohl letzte Video vom alten Twilight Express der JR West in seiner ganzen Pracht mit der EF65 1124 an der Spitze, er fuhr immer noch, wenn auch nicht mehr auf seiner Stammstrecke. Die Frage nach dem wie lange noch stellt sich leider nicht mehr. In der Tat war dies seine letzte Fahrt, um den Zug zum Verschrotten zu überstellen. Schade...

Der Zug ist kürzer als das Original, die anderen Teile des ursprünglichen Zuges befinden sich, zusammen mit der 2. Lok (EF81 441 wie im Foto) in gleicher Farbgebung, im neuen Eisenbahnmuseum in Kyoto. Die Sonderfahrt mit dem beiden roten DD51 an der Spitze, über sie ich bereits berichtet hatte, war leider die letzte reguläre Fahrt, die auch bereits nur noch mit den restlichen Waggons unternommen wurde, wobei auch noch ein letztes Mal der Generatorwagen zum Einsatz kam, um die Stromversorgung des Zuges sicherzustellen.





Und wer bei diesen meist sehr sehenswerten Videos mal ganz genau hinguckt, dem wird z.B. diese komplette Hangbemalung mit den Fischerbooten nicht entgangen sein, allerdings ist der ganze Hang bemalt, leider sieht man aber nicht mehr, was links davon dargestellt wurde...



[redrooster kennt sich mittlerweile mit den japanischen Eisenbahnen fast schon besser aus, als er das von den deutschen Bahnen behaupten kann. Vor 2.5 Jahren hätte er diesen Satz eher belächelt. Er hofft, eines Tages den E001系 TRAIN SUITE 四季島 der JR East, den TWILIGHT EXPRESS 瑞風 der JR West und den Seven Stars in Kuyshu (ななつ星in九州) der JR Kyushu nebeneinander in einem gemeinsamen Video erleben zu können.]
 
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redrooster

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Train Etiquette...(?) der Tokyu Lines (東京急行電鉄株式会社) und der Nishitetsu (西日本鉄道株式会社)

Was man im Bahnhof, auf dem Bahnsteig und im Zug besser bleiben lassen sollte...

Also z.B. den Blick nicht starr aufs Smartphone zu richten und andere dabei nicht über den Haufen zu rennen, sich im Zug nicht zu schminken, sich nicht beim Einsteigen rücksichtslos vorzudrängeln um den letzten Sitzplatz zu erobern oder sich so breit hinzusetzen, dass niemand anders mehr Platz findet, oder aber sich nicht festzuhalten, damit man bei einer Kurve oder Bremsung nicht jemand anderen trifft und Gepäckstücke wie Rucksäcke beim Tragen so zu platzieren, dass man niemand anderen bei einer eigenen Drehung oder Zugbewegung das Teil vor den Latz knallt...

Aber eben auf die witzige Art auch mal als Rap dargestellt...








 
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Wie bereits berichtet, sind die beiden Nachtexpresszüge Twilight Express (JR West) und Hokutosei (JR East), die beiden älteren der drei ehemaligen Nachtschlafwagenzüge, Geschichte. Der dritte von ihnen, der Cassiopeia (カシオペア) der JR East allerdings ist es nicht. Einerseits wird der Zug für Sonderfahrten durch das Gebiet der JR East genutzt, wobei die reguläre Zuglok EF510-509 nach wie vor zum Einsatz kommt, andererseits finden wir den Zug auch nach wie vor manchmal auf seiner alten Stammstrecke, auch wenn sich die Verhältnisse etwas geändert haben.



Der letzte reguläre Cassiopeia verließ die Ueno Station in Tokyo am 19. März 2016, der letzte Gegenzug von Sapporo aus startete am 20. März, um am 21. März die Ueno Station zu erreichen, womit der Service endete.

Nun haben wir den Zug aber z.B. auch noch im Mai und Juli 2016, also nach der Eröffnung des Hokkaido Shinkansen, auf Hokkaido gefunden, allerdings nicht mit den ED79 durch den Seikan-Tunnel bis Hakodate und auch nicht mit dem DD51 Doppelspann von Hakodate bis Sapporo. Stattdessen wurden die Züge von einer der starken und schnellen EH800 Doppelloks von JR Freight durch den Tunnel gezogen und die Strecke von Hakoate nach Sapporo wurde hinter einer DF200 (Red Bear) von JR Freight zurückgelegt. Statt den Service von JR Hokkaido zu nutzen, werden jetzt Lokomotiven von JR Freight geleast. Und in dieser Form wird es diesen Service auch in Zukunft von Zeit zu Zeit weiter geben.





Die Videos ähneln den bereits früher gezeigten, bloss die Zugloks haben sich geändert:









 
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Nara Präfektur (奈良県) - Ikaruga (斑鳩町) [City] - der Hōryū-ji (法隆寺)

Wir fahren mit der Kansai Main Line (関西本線) der JR West und verlassen den Zug an der Hōryūji Station (法隆寺駅) in der Kleinstadt Ikaruga (斑鳩町) am idyllischen Tatsutagawa (竜田川), dem Tatsuta River. Von dort aus begeben wir uns zu einem nur wenig entfernten Areal, das den gleichen Namen trägt wie der Bahnhof, der nach dem Areal benannt wurde.





















Bei dem Hōryū-ji (法隆寺) handelt es sich um einen Buddhistischen Tempel, der die ältesten erhaltenen Holzgebäude der Welt beherbergt, demzufolge ist er Teil der UNESCO-Weltkulturerbes. Die Architektur der Gebäude ist nicht japanisch, sondern eher chinesisch und dokumentiert den zunehmenden chinesischen Einfluss auf Japan in dessen früher Periode. Das Gelände unterteilt sich in drei Bezirke, den Saiin Garan (西院伽藍) oder den Westlichen Bezirk, den Tōin Garan (東院伽藍) oder den Östlichen Bezirk sowie den Daihōzōin (大宝蔵院), die Galerie der Tempelschätze, die sehr viele alte Abbildungen und Statuen enthält, die aber nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind, deshalb existieren von ihnen meist nur schwarzweiss Aufnahmen, die ich hier nicht posten möchte. Der Tempel wird um das Jahr 600 zum ersten Mal erwähnt und erlebte seine Blütezeit in den folgenden 400 Jahren. Zahlreiche Gebäude wurden im Laufe der Jahrhunderte hinzugefügt, u.a. das westliche Haupttor im 14. Jahrhundert. Die Haupthalle und die fünfstöckige Pagode entstammen beide aus der Asuka-Zeit von Mitte des 6. bis zum Ende des 8. Jahrhunderts, um einmal einen Eindruck vom Alter der Gebäude zu geben. Wer an mehr Informationen interessiert ist, kann sich gern die Wiki-Seiten oder aber auch die Homepage des Tempels, die sogar auf deutsch verfügbar ist, ansehen.

http://www.horyuji.or.jp/
https://ja.wikipedia.org/wiki/法隆寺
https://en.wikipedia.org/wiki/Hōryū-ji
https://de.wikipedia.org/wiki/Hōryū-ji





































































 
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redrooster

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Tokyo Skytree, die Christmas Illumination Shows der Jahre 2013, 2014 und 2015, 2016 hab ich jetzt ebenfalls ergänzt.

Die Arealbeleuchtung 2016 ist schon verfügbar, bloss die Lightshow fehlt im Moment leider noch.


Es ist schon etwas merkwürdig, wie ein christlicher Brauch im Land von Shintoismus und Buddhismus Einzug gehalten hat. Aber naja, es gibt ja auch eine ganze Menge Christen in Japan, was man an vielen Kirchen ja durchaus festmachen kann.











 
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Akira Akarui

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Kotatsu (炬燵 oder 火燵)

Passend zur Jahreszeit sollte man unbedingt etwas über den Kotatsu gehört und gesehen haben, denn das ist ein beliebtes japanisches Möbelstück, das sich auch heute noch in Japan großer Beliebtheit erfreut und eine der wichtigsten Wärmequelle im Winter ist.

Hier im Thread haben wir die Tischchen mit Wärmequelle darunter auch schon mal gesehen und zwar, als es um den Kotatsu Train ging: https://board.world-of-hentai.to/th...-nur-per-eisenbahn.165363/page-6#post-1678650

Im folgenden Film wird der Kotatsu (Heater, Heizung) sehr schön vorgestellt ...



https://de.wikipedia.org/wiki/Kotatsu
https://en.wikipedia.org/wiki/Kotatsu
https://ja.wikipedia.org/wiki/炬燵



























Auch in Animes gibt es Kotatsus, jede Menge, hier nur ein kleiner Ausschnitt:








Und auch hier gibt es viele recht nette (;)) Anime-Bilder, auch mit Kotatsu:

http://39a343.blog.fc2.com/blog-entry-2631.html?sp
 

redrooster

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Dieser Thread hat gerade 40.000 Klicks übersprungen, wenn wir den Quizthread und den Diskussions- und Fragethread noch mit dazunehmen, kommen wir mit allen 3 Threads bereits auf über 64.000 Klicks. Und wir sind noch lange nicht am Ende...

Danke !!!
 

Akira Akarui

Super-Moderator
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Melody Road (メロディーロード)

In Japan gibt es eine ganze Reihe von sogenannten Melody Roads, die dazu konstruiert wurden, die Fahrer zu einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit zu bringen. Halten sich die Fahrer nämlich an das gewünschte Tempo, können sie im Fahrzeug eine Melodie hören. Überschreiten sie die Geschwindigkeit wird aus der Melodie ein ohrenbetäubender Lärm.

Als zweiten positiven Effekt verhindern diese Straßen Aquaplaning, da durch die unterschiedlich tiefen Rillen, das Wasser abfließen kann.

Die Idee kam auf, als der Buldozer-Fahrer Shizuo Shinoda aus Versehen einige Rillen in die Straße machte und entdeckte, dass die Vibration der Reifen beim Darüberfahren einen brummenden Ton macht, den man in der Fahrerkabine hören kann und der variiert je nach Tiefe und Abstand der Rillen. In Deutschland kennen wir den Brummton, vom Überfahren von Randstreifen auf Autobahnen.

2004 nahm das Hokkaido National Industrial Research Institute in Sapporo, das an einem Infrarot-System zum Entdecken gefährlicher Straßenoberflächen arbeitete, Shinodas idea auf und kreierte die Melody Roads durch entsprechendes Platzieren von Rillen im Asphalt. Rillen, die weiter auseinander liegen, machen einen tieferen Ton als nah beinanderliegende. Der Rhythmus wird durch die Länge der Rillen geschaffen.

2016 gab es über 30 Melody Roads in Japan, 4 davon auf Hokkaido und 10 in der Gunma Präfektur. Beliebt sind dabei besonders auch Melodien aus Animes.


https://ja.wikipedia.org/wiki/メロディーロード




















Itsumo Nandodemo (Spirited Away), Lage: National Route 353, Nakanojo, Agatsuma, Gunma:

Fuji no Yama, A Cruel Angel’s Thesis (Neon Genesis Evangelion), Lage: Ashinoko Skyline, Susuno, Shizuoka:

Sanpo (My Neighbor Totoro), Lage: Sera, Sera, Hiroshima:


Gegege-no-Kitaro, Lage: Tottori prefectural road, Sakaiminato, Tottori Präfektur:


"Oh Ranch is green", Lage: North Karuizawa:
 

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Tokyo Metropolis (東京都) - Setagaya (世田谷区) [Special Ward] - der Gotoku-ji (豪徳寺) und was er beschützt, die Maneki-Neko (招き猫)



Die Maneki-Neko (招き猫) hat ihren Ursprung in einer japanischen Katzenart, die sich durch weisses Fell mit bunten Farbtupfern hervorhebt, fast keinen Schwanz besitzt und kristallblaue Augen hat, die Japanische Bobtail oder Japanische Stummelschwanzkatze, die Kazoku-neko (家族猫), die mehr wie als Hase hoppelt als läuft.



https://ja.wikipedia.org/wiki/ジャパニーズボブテイル
https://en.wikipedia.org/wiki/Japanese_Bobtail
https://de.wikipedia.org/wiki/Japanese_Bobtail

Die Maneki-Neko (招き猫) [Winkekatze oder winkende Katze] selbst ist ein Glücksbringer in Form einer aufrecht sitzenden Katze, die mit der linken oder rechten Pfote Besucher herbeiwinkt, deshalb findet man sie sehr oft vor Läden, um Kunden anzulocken oder schlicht in allen möglichen Grössen auch in den Haushalten, in fast ganz Asien, teilweise in abgeänderter Form.







https://ja.wikipedia.org/wiki/招き猫
https://en.wikipedia.org/wiki/Maneki-neko
https://de.wikipedia.org/wiki/Maneki-neko

Und es gibt einen Ort, den man als das Zuhause oder den Kultort dieses Glückbringers bezeichnen kann und wo man sie ehrt, und das ist der Gotoku-ji (豪徳寺) [Tempel] in Setagaya (世田谷区) in Tokyo. Der ist zwar - im Vergleich zu anderen Tempeln - eher klein, aber er ist eben wegen der Maneki-Neko (招き猫) auch etwas ganz Besonderes.

















https://ja.wikipedia.org/wiki/豪徳寺
https://www.tofugu.com/travel/gotokuji-temple/













 
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