

Bevor die ganze Situation für sie zu schräg wurde, und sie mal wieder in irgendetwas hineingezogen wird was sie gar nicht interessiert, verließ das Katzenmädchen die Krankenstation und machte sich auf den Weg zurück in ihr Zimmer, zumindest hatte sie vor zurück in ihr Zimmer zu gehen, wenn sie noch wüsste wo es war...
Sie versuchte denselben Weg wie schon heute Vormittag zu gehen als man sie von der Krankenstation zu den Unterkünften brachte, doch scheinbar war der Weg anders als sie es in Erinnerung hatte... Das Einzige was sie jedoch mit Verlässlichkeit zu finden schien war der Ausgang des Gebäudes, wo sich auch die Party befand. Nachdem sie nun das dritte Mal dorthin gefunden hatte sah sie ein dass sie alleine in den großen leeren Gängen verloren war und jemanden benötigte der ihr den Weg zeigte. Das erste was ihr dabei in den Gedanken schoss war ihre Zimmergenossin Titania... Sie konnte die Waldelfe sogar in der Ferne sehen, doch hatte Nekota kein Interesse zu ihr zu gehen, befand sie sich doch unter einer kleinen Gruppe. Stattdessen wartete sie einfach etwas abseits darauf dass auch sie genug vom Feiern hat und in ihre Gemächer zurück kehrt, dann braucht Nekota ihr einfach nur zu folgen...
Während sie auf die Elfe wartete suchte sich Nekota eine dunkle Ecke in welche sie sich stellen konnte. Auf diese Weise würde wohl niemand auf die Idee kommen sie anzusprechen, wenn man sie überhaupt sehen sollte. Das ging auch eine lange Zeit lang gut. Aus ihrer Ecke beobachtete sie die anderen Schüler wie sie sich betranken, offenbar auf eine primitive Art spaß hatten, herum blödelten und zum Teil auch in kleinere Raufereien gerieten, welche aber nicht ausarteten.
Auf einmal wurde sie dann aber doch von der Seite angesprochen. „Warum versteckst du dich denn in den Schatten?“ Nekotas Haare an ihren Ohren und Schwanz sträubten sie regelrecht als sie die Anwesenheit des Jungen neben ihr bemerkte. Sie hatte gar nicht bemerkt dass überhaupt jemand zu ihr gegangen war. Es war fast schon so als wäre er einen Meter neben ihr, aus dem Nichts, aufgetaucht… Er trug die selbe Uniform der Akademie wie jeder andere, dem Emblem an seiner Brust nach zu folgen gehörte er aber dem zweiten Jahrgang an. Mit seinen, in der Dunkelheit, leuchtend goldenen Augen und einem charmanten Lächeln sah er Nekota an und kam noch näher. „Es gibt keinen Grund so ein hübsches Gesicht zu verstecken, oder gibt es da draußen etwa etwas wovon du dich verstecken willst?“ Nekota wollte etwas auf Distanz gehen da er sie doch etwas bedrängte, doch da sie in einer Ecke stand war das relativ schwer. Der Junge wusste ganz genau dass Nekota sich unwohl fühlte, doch er ließ nicht ab, fixierte ihre Augen mit den seinen, flüsterte weiterhin Komplimente in ihr Ohr und achtete darauf dass sie ihm nicht aus kam.
Nekotas Unbehagen schwand jedoch sehr schnell… Sein hypnotischer Blick, die Art wie seine Worte durch ihren Kopf hallten… Sie wusste dass er irgendetwas mit ihr anstellte, auch dass sie sich besser dagegen wehren sollte, doch irgendwie konnte sie es nicht, sie wollte es nicht…
Mit einem zarten lächeln legte er bereits seine Hände um das Mädchen während er sie leicht gegen die Wand drückte. Seine Hand fuhr durch ihr Haar und dann runter zu ihrem Nacken, während sie nicht mal ihren Blick von seinen leuchtenden goldenen Augen nehmen konnte, zumindest bis er ihr noch näher kam und seine Lippen sanft gegen ihre drückte. Sie schloss ihre Augen und ließ ihn einfach machen, spürte nur noch wie er von ihren Lippen als nächstes an ihren Hals runter ging und dort für einen Moment verweilte. Selbst der kurze stechende Schmerz viel ihr in ihrer Trance kaum auf, nur wie ihr langsam die Kraft in seiner Umarmung schwindete…