Survivor
Master Chief

Lp:

Während Matt Sonja hinter den Ohren und am Kopf kraulte, bemerkte er wie die Füchsin etwas hinter ihm fixierte. Von starren konnte keine Rede sein, doch sie lies das beobachtete nicht aus den Augen. So drehte Matt sich in ihre Blickrichtung und sah ein Mädchen welches in seine und Sonjas Richtung schaute. Sie wirkte etwas nervös, vielleicht sogar etwas ängstlich. Ihrem Aussehen nach war auch sie ein Mensch, doch bei genauerer Betrachtung bemerkte Matt die kleinen Katzenohren die sie an ihrem Kopf trug. Erst dachte er es handle sich bei ihr um eine dieser kostümierten Personen die sich selber künstliche Katzenohren verpassen, doch ihm fiel auch auf das ihre menschlichen Ohren fehlten.
„Also hat sie wirklich Katzenohren?“ kam er gedanklich zu dem Schluss.
„Schon verrückt was es hier nicht alles für Sachen gibt, Katzenmenschen, zweibeinige Drachen und Katzen die Aufrecht gehen können. Fehlen nur noch Zwerge, Feen und Dämonen, dann hätte man alles für einen Fantasyfilm parat.“
Wie als ob der Zufall es so wollte, hörte Matt das Geräusch einer stürzenden Person.
Allem Anschein nach war eine der Patientinnen gegen den Willen einer Schwester aufgestanden und hatte die Kraft ihrer Beine überschätzt. Mit dem Gesicht nach unten war sie zu liegen gekommen und die Schwester kümmerte sich gleich um sie. Allem Anschein nach brauchte die Person etwas und die Schwester verstand nicht sofort, als sie es jedoch tat war sie ratlos.
Da sein Interesse geweckt war, ging der junge Mann zu den beiden hinüber.
Als er die Person die am Boden lag musterte stellte er fest das es sich dabei um eine Frau mit dunkler Hautfarbe handelte. Sie sah nicht unattraktiv aus, doch kam sie trotz der spitzen Ohren, nicht an das Aussehen von Ayra ran. Da auch sie kein Mensch war hielt er zunächst etwas Abstand.
„Entschuldigen sie, ich weiß das ist ihnen als Patient gegenüber nicht verantwortbar ist, aber können sie auf diese Frau ein Auge haben während ich etwas Eisen hole?“
stellte die Schwester Matt die Frage. „Eisen? Warum den Eisen?“
„Sie braucht es scheinbar um wieder zu Kräften zu kommen. Für sie als Mensch mag das seltsam klingen, aber einige der Wesen an dieser Akademie brauchen eben etwas „speziellere“ Stärkungen.“
Matt schaute die dunkelhäutige an und musterte sie. Auf dem ersten Blick wirkte sie nicht wie jemand der sich gehen lies oder mit dem man nichts anfangen konnte. Auch schien sie auf sich selber aufpassen zu können. Folglich könnte es sich als nützlich für ihn erweisen wenn er schon jemanden hätte der bei ihm in der "Kreide" stand. Er war keiner der anderen einfach so einen Gefallen tat. Alles beruhte immer auf Gegenseitigkeit bei ihm.
Tat man ihm gutes so revanchierte Matt sich in gleicher oder ähnlicher Art dafür, tat man ihm unrecht oder gar schlechtes an, so zahlte er es in der Regel mit Zins und Zinseszins zurück.
„Ich weiß nicht was man hier über uns Menschen denkt, die Drachen scheinbar nichts gutes, der erste hat geknurrt kaum das er mich gesehen hatte. Ich hoffe dass das bei euch nicht der Fall ist. Ich habe was ihr braucht, allerdings hoffe ich auch das dieser Gefallen nicht vergessen wird.“
Mit einem Mal tauchte um Matt's Arm herum eine Metallkette auf. Kein Rost, kein Dreck, nichts weiter als gehärtetes Eisen rutschte von seinem Arm in die Hände der dunkelhäutigen.
„Wie gesagt, nicht vergessen von wem ihr es habt ok?“
Damit wandte sich der Mensch wieder ab und ging wieder zurück. Er blickte sich noch einmal und und schaute dann zur Schwester, die ihm selber hinterher schaute. Er konnte ihren Blick nicht wirklich deuten, zum einen wirkte er besorgt, zum anderen konnte Matt aber auch ein kleines bisschen Dankbarkeit darin finden.
Für ihn selber war das ein kleines Geschäft gewesen, eher noch eine kleine Investition. Er wusste nichts über diese Frau die dort am Boden war, doch er vermutete das sie das ganze nicht vergessen würde.
Wieder bei Sonja angelangt bemerkte Matt das sie immer noch das Mädchen in der Nähe fixierte.
„Hast du einen Narren an ihr gefressen? Du schaust schon die ganze Zeit zu ihr rüber.“
Auch Matt fixierte nun wieder das Mädchen und entschied zu ihr rüber zu gehen, mit Sonja verstand sich, denn er wollte wissen was den Fuchs so an diesem Mädchen faszinierte, abgesehen von den Ohren.
So hob der junge Mann das Tier vorsichtig auf seine Arme und trug sie durch den Raum.
Als das Mädchen dann plötzlich ebenfalls losging, wollte sie scheinbar den Raum verlassen.
Doch offensichtlich war die Tür verschlossen so dass sie nicht raus kam. Matt war es egal denn so konnte das Mädchen nicht verschwinden, was ihn freute.
Als er endlich bei ihr war und Sonja vorsichtig auf seinem Arm trug, fragte er
„Kann es sein das dich einer von uns beiden hier nervös macht?“
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