Was gefält euch bei Neon Genesis Evangelion besonders?

Black Rose

Vollzeitbunny
Diese ganzen Psychomonologe sind zwar gut durchdacht, aber für den, der einfach oder auch etwas anspruchsvoller unterhalten werden will, trotzdem ein echter Härtefall sich Shinjis kompletten Bullshit anzutun.

Mir gefallen vor allem die Kämpfe (Asukas Amoklauf ist für mich in der Anime-Mechawelt so episch, wie in der SciFi-Realwelt der erste Bullet-Time-Effekt in Matrix), dass die Mechas zu Bestien werden können (besonders 01) und die Endversion:
Wo Shinji (kompletter Psycho) und Asuka (halbtot und peilt gar nix mehr) in den Trümmern einer komplett von Menschen ausradierten Welt am Strand sitzen - so wie eben Adam und Eva einst die einzigen Menschen auf der Erde waren.

Außerdem ist Asuka ja eine regelrechte Faszination. Sie ist ja eigentlich ein wirklicher Hass-Charakter. Wenn man sich mal überlegt, dass man gleichalt ist, sie zu dir in die Wohnung zieht und als erstes dein Zimmer ungefragt beschlagnahmt. Dann erzählt sie dir andauernd, wie toll sie ist, was sie alles besser kann als du und du fragst dich, was für eine Existenzberechtigung du eigentlich neben ihr hast. Sie gönnt dir nicht das kleinste bisschen Lob und stellt sich immer vor dich, damit man dich gar nicht mehr bemerken soll ...

Die kann noch so hübsch sein - so eine hält man nicht aus. Die kann auch ruhig etwas Fanservice bieten, der größter Fanservice ist es, zu sehen wie der Charakter fällt und das kann NGE gut undzwar nicht nur mit einer kurzen Schlüsselszene, sondern langsam und immer wieder ein Stück tiefer.
 
Zuletzt bearbeitet:

JCSontor

Novize
Also,ich fand an NGE gut,dass es mal etwas ernster zuging,und gerade die letzten Folgen schon sehr bösartig sind.Aber mal ehrlich - wer will schon immer ein Happy End?
Außerdem fand ich super,dass es mal eine Serie zum Nachdenken war,und nicht nur,um sich berieseln zu lassen...
 

JerichoSmith

Gläubiger
Also ich persönlich fand ja am besten das mir die Serie besser bei meinen Depressionen geholfen hat als Klappse, Tagesklinik und alle Psychiater zusammen!

:megane:

Kein Witz!!! die Serie hat irgendwie meine Hauptprobleme behandelt, deshalb hab ich auch ein unglaublich gutes verhältnis zur Serie. Ich muss nämlich sagen, ich kann mich teilweise prima mit Shinji identifizieren. Am liebsten würde ich mich auch bei jeden mitglied der Crew die daran gearbeitet hat einzelnt bedanken.

Übrigens finde ich das Serienende so wie es ist auch perfekt. okay, das Filmlange alternative Ende ist auch super, aber ich fand es viel besser das Projekt zur vollendung der Menschheit quasi mitzuerleben.

Was ich auch besonders ineressant fand war das man Commander Ikari für ein riesenarsch gehalten hat, ihn am ende aber irgendwie verstehen konnte.

Ich bin jetzt nur gespannt wie das Rebuild weiterläuft, denn das finde ich auch richtig geil. Bei Evangelion 2.22 is mir zum schluss die kinnlade runtergeklappt (und das meine ich wortlich, die stand bestimmt ne halbe stunde lang auf!)
 
Ich finde die Gefühle die beschrieben werden nachvollziehbar. Alles wird in Frage gestellt. Auch das bisher eigentlich klare wird neu durchdacht. Jede Charakter hat seine eigenen Probleme und vorlieben. Ein Achterbahn der Gefühle. Die Charaktere entwickeln sich fort und bleiben nicht so wie sind "Sie ändern sich".

Im Endeffekt ist es eine durchdachte Anime mit höhen und tiefen (nicht auf die Qualität bezogen sondern eher die Gefühle der Charaktere).
 
Ich würde ja sagen ales aber das wäre zu Allgemein^^
Mir gefällt:
-Die Story
-Asuka und Rei
-und die Eva´s

(Stolzer besitzer der Collectors Edition. Alle 26 Folgen, 4 Postkarten und nen Booklet in einer schönen silbernen Steelbox)
 

Pazuzu

Otaku Legende
Otaku Veteran
Also ich persönlich fand ja am besten das mir die Serie besser bei meinen Depressionen geholfen hat als Klappse, Tagesklinik und alle Psychiater zusammen!

Kein Witz!!! die Serie hat irgendwie meine Hauptprobleme behandelt, deshalb hab ich auch ein unglaublich gutes verhältnis zur Serie. Ich muss nämlich sagen, ich kann mich teilweise prima mit Shinji identifizieren. Am liebsten würde ich mich auch bei jeden mitglied der Crew die daran gearbeitet hat einzelnt bedanken.
Soweit ich weiss leidet der Erfinder selbst schon sein ganzes Leben lang an Depressionen. Desshalb ist das ganze so gut rüber gekommen.

Ich hab mich von der Serie schon fast verarscht gefühlt: Hat mich anfangs mit Mechas und süsse Mächen geködert und wurde schlussendlich zu einer Therapie Sitzung (Für Probleme die ich nicht habe... bin weder depresiv noch fehlt es mir an Selbsvertrauen). Die Serie bricht für mich schlussendlich einfach unter dem Gewicht der Fragen die sie stellt zusammen.
 

JerichoSmith

Gläubiger
Also ich persönlich fand ja am besten das mir die Serie besser bei meinen Depressionen geholfen hat als Klappse, Tagesklinik und alle Psychiater zusammen!

Kein Witz!!! die Serie hat irgendwie meine Hauptprobleme behandelt, deshalb hab ich auch ein unglaublich gutes verhältnis zur Serie. Ich muss nämlich sagen, ich kann mich teilweise prima mit Shinji identifizieren. Am liebsten würde ich mich auch bei jeden mitglied der Crew die daran gearbeitet hat einzelnt bedanken.
Soweit ich weiss leidet der Erfinder selbst schon sein ganzes Leben lang an Depressionen. Desshalb ist das ganze so gut rüber gekommen.

Ich hab mich von der Serie schon fast verarscht gefühlt: Hat mich anfangs mit Mechas und süsse Mächen geködert und wurde schlussendlich zu einer Therapie Sitzung (Für Probleme die ich nicht habe... bin weder depresiv noch fehlt es mir an Selbsvertrauen). Die Serie bricht für mich schlussendlich einfach unter dem Gewicht der Fragen die sie stellt zusammen.
Also das Hideaki Anno selbst an Depressionen leidet wusste ich noch nicht, erklärt aber vieles. Es ist nämlich selten das jemand der nie wirklich Depressionen wirklich versteht was Depressionen sind, auch wenn er sich viel mühe gibt. Ich kann mir aber gut vorstellen das ihn die Produktion auch geholfen hat, ein Ventil ist wichtig...

Aber um nochmal direkt zur Serie und deiner Bewertung für sie zu kommen: Ich kann mir gut vorstellen das NGE nicht für jeden was ist. Is teilweise echt schwerer Stoff. Ich hab mal im internet einen Artikel gelesen in dem das Rebuild als "Japans Antwort auf Transformers" bezeichnet wurde. Hab mich tierisch aufgeregt, nicht nur weil Transformers ja eh japanischen Ursprung haben, sondern weil es so ist als würde man z.B. "The Punisher" mit "Der Graf von Monte Christo" vergleichen!
 

Joey Riddick

Gläubiger
...
Außerdem ist Asuka ja eine regelrechte Faszination. Sie ist ja eigentlich ein wirklicher Hass-Charakter. Wenn man sich mal überlegt, dass man gleichalt ist, sie zu dir in die Wohnung zieht und als erstes dein Zimmer ungefragt beschlagnahmt. Dann erzählt sie dir andauernd, wie toll sie ist, was sie alles besser kann als du und du fragst dich, was für eine Existenzberechtigung du eigentlich neben ihr hast. Sie gönnt dir nicht das kleinste bisschen Lob und stellt sich immer vor dich, damit man dich gar nicht mehr bemerken soll ...
Recht hast du. Schon als ich die Serie geguckt hab dachte ich: "Die endet noch mit nem Messer im Rücken...":twitching:
 

dionys

Gläubiger
Mir gefielen diese filigran gezeichneten Roboter unwahrscheinlich gut.
Und ganz besonders ihre fast schon elegante Art zu kämpfen.^^
Außerdem habe ich damals auch schon die Charakter regelrecht in mein Herz geschlossen.:happy:
 

Riddik3333

Scriptor
Der Anime ist ne gute vorlage um seine Selbstwahrnehmung zu überdenken und das wahrnehemne seiner Umwelt eben durch die ganzen kritischen psychologischen fragen und sowas spricht mich ganz besonders stark an!
 

Immortelle

Ungläubiger
Da Evangelion für mich die beste Serie ever ist, und ich nach puu 30 bis 40mal sehen immer wieder noch ein bissel was neues rausfinde vorallem die religiösen und zwischen menschlichen zusammen hänge. Ist die serie einfach unschlagbar.

Da ich sie noch als Orginal VHS mit Limitirter Auflage zuhause habe, spricht glaube dann auch für sich:)

Negativ ist an der Serie eigenldich nix in meinen Augen^^ Auser das man stunden drüber disktuieren kann und am ende doch wieder am anfang steht:P
 

Shoshiro

Novize
Also der Anime im allgemeinen ist super, aber am liebsten mag ich Asuka und die EVA 02,

auch wenn es hart klingt, aber in der OVA Death and Rebirth finde ich das ganze um die Serien-EVAs bzw. den Kampf zwischen Asuka und den EVAs!
 
Ich mag die Serie sehr (bis auf den in meinen Augen wenig gelungen Schluss. Gott sei Dank hat sie mit Death and Rebirth ein angemessenes uns spektakuläres Ende erhalten, was nicht nur beim Ansehen sondern auch im Nachhinein sehr zum Nachdenken angeregt hat. Einerseits natürlich über die Protagonisten und ihren Platz in dieser alptraumhaften Welt, die kaum mehr vergleichbar mit unserer Realität ist, sowie natürlich auch über Verknüpfungen zwischen Serie und Religion, wie Black Rose es zuvor treffend beschrieben hatte:
Wo Shinji und Asuka in den Trümmern einer komplett von Menschen ausradierten Welt am Strand sitzen - so wie eben Adam und Eva einst die einzigen Menschen auf der Erde waren.
).

Die Filme waren bisher allesamt Meisterwerke. Zugegeben hat man im ersten Film Evangelion: 1.01 - You Are (Not) Alone noch so manche Szene vermisst, die die Serie wunderbar abgerundet hatte, doch bei den fantastischen Animationen kann man darüber getrost hinwegsehen (gut, da ich NGE davor schon gesehen hatte und in diesem Sinne vorbestraft bin, lass ich diesen Part mal so im Raum stehen.)
Der zweite Film Evangelion: 2.22 - You Can (Not) Advance war schlicht und ergreifend perfekt. Eine so gut ausbalancierte Mischung aus titanischen Mechakämpfen, dem teils sogar heiteren Alltagsleben von Shinji und seinen Freunden und der grausamen Realität, in der sie verzweifelt um das Überleben der gesamten Menschen kämpfen hab ich bei NGE vor allem gegen Ende hin sehr vermisst. Umso erfreuter war ich dann natürlich, das dies beim zweiten Eva-Film so gut gemeistert worden war.

Und genau das ist auch der Grund, waurm ich v.a. die Filme so liebe: Sie zeigen unverblümt ein grauenvolles Zukunftsszenario, das für den normalen Menschen kaum vorstellbar, geschweige denn zu ertragen wäre. Nichtsdestotrotz müssen sich die Protagonisten mit den Umständen arrangieren und die Dinge so akzeptieren wie sie sind - so schmerzhaft es teilweise auch für sie sein mag.
Zudem bietet NGE mit Shinji mal genau das, was dem Anime-Genre bis dato gefehlt hatte. (An diesem Punkt sollte ich wohl anmerken, dass ich nur wenige ältere Animes wie NGE gesehen habe. Falls das nun kommende bereits in einer anderen Serie in der gleichen oder sehr ähnlicher Art vorgekommen ist, bitte ich um Nachsicht über meine mangelnden Kentnisse der meisten älteren Serien.)
Zu oft hatte man schon junge Burschen gesehen, die dazu auserkoren wurden, die Welt, Freunde, Geliebte o.ä. zu retten. Doch zum ersten Mal war hier ein Junge als genau das gezeigt worden, was er in Wirklichkeit war: eben ein normaler Teenager. Kein Held, der sich aufoperungsbereit jeder Gefahr in den Weg stellt oder bereitweillig sein Leben für andere hergibt. Nein, stattdessen wird uns ein Jugendlicher präsentiert, der, verfolgt von Geschehnissen aus der Vergangenheit und einer surrealen Gegenwart, am liebsten alles um ihn herum ausblenden würde. (Ich glaube, in seiner Situation würde ich mich ähnlich verhalten).
Trotz all dem reift er im Laufe der Serie heran und beginnt seinen eigenen Wert zu begreifen - nicht nur für NERV als EVA-Pilot, sondern vor allem als Mensch für seine neugewonenen Feunde. Ihn in diesem Stadium nicht zum Egal-was-kommt-ich-schaff-alles-Helden vorkommen zu lassen, sondern ihn als mental nun deutlich gestärkten, aber immer noch fragilen Jugendlichen darzustellen war eine mutige und in meinen Augen auch richtige Entscheidung gewesen. So hat NGE seine Ernsthaftigkeit nicht eingebüßt und weiß mit seinen ausgeklügelten Charaktereprofilen bestens zu überzeugen.

Zusammenfassend kann man sagen: Neon Genesis Evangelion ist ein Paradoxum, denn auch ich hätte mir kaum vorstellen können, wie sich Übernatürliche, gar gottgleiche Wesen wie EVAs mit schier grenzenloser Stärke und die vergleichsweise ernüchternde Welt der Menschen samt einem Charakter wie Shinji Ikari miteinander verbinden lassen. Glücklicherweise ist das Experiment geglückt und hat das Mecha-Genre damit bis heute einschlagend geprägt.
 
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