Das Nichts
Schon mehrmals haben wir in der Straßenbahn, in der Pause oder beim Wandern zwischen zwei Unterrichtsstunden über das Nichts diskutiert. Wir, das sind die fünf anderen Mädchen aus meiner Klasse und ich. Und weil das Nichts ein Thema ist, was immer wieder auftaucht, habe ich mir gedacht: Warum nicht eine Web-Site zum Thema Nichts machen? Ich habe ja jetzt gerade Nichts zu tun. Womit wir beim Thema wären.
Was ist Nichts? Nichts ist Nichts. Na gut, das müsste ja erstmal stimmen. Wenn aber Nichts Nichts ist, müsste doch alles etwas sein, oder? Dann würde es doch Nichts aber nicht geben?
Wozu brauchen wir eigentlich das Nichts? Wenn es da ist (Was ja auch noch so eine Frage ist), dann muss es doch irgendeinen Sinn haben. Also eigendlich ist das Nichts ganz wichtig. Ohne das Nichts könnte sich schließlich Nichts bewegen. (Womit wir schon wieder das Nichts im Satz hätten). Denn wenn überall etwas wäre, könnte Nichts (schon wieder Nichts) seinen Platz verändern, weil egal wo es hingeht, dort schon etwas ist.
Vielleicht sollte man erstmal die Frage klären, was ist etwas? Etwas ist da, wo nicht Nichts ist. Und schon wieder Nichts
Dieses Nichts ist also ein ganzschön verzwicktes Thema. Das ist mir erstmal zu bunt geworden, deshalb habe ich mal geguckt, was mir Mami und ihr schlaues Philosophielexikon dazu sagen:
Das Wort Nichts bedeutet die Verneinung alles Seienden. "Der Satz, dass aus Nichts Nichts wird und dass Nichts zu Nichts wird, ist ein denknotwendiger Satz des kausalen Denkens, die Grundlage aller Erhaltungssätze" In der christlichen Theologie wird gesagt, dass Gott die Welt aus dem Nichts schuf. In dem Sinne ist Nichts die noch nicht seiende Welt. Auch in der Philosophie wird das Nichts häufig, als das noch nicht Seiende gesehen.
Das Nichts ist also zusammengefasst für die Bewegung wichtig. Ohne den Zwischenraum zwischen den Atomen, in dem Nichts ist, könnten die Atome sich nicht bewegen. Auch das Nichts als das was noch nicht ist, ist wichtig für die Bewegung. Was morgen passieren wird, ist noch nicht, es ist also Nichts. Und da morgen noch Nichts ist, kann verändert werden, was morgen passiert.
In meinem Französischwörterbuch gibt es einmal Nichts und einmal nichts, beide mit unterschiedlichen Bedeutungen.
Eine Erklärung dazu hat mir Professor Zimmermann gegeben:
Nichts (rien) ( = nichts) = Das, was nicht ist und nicht sein kann = Das Unmögliche.
Nichtsein (néant) ( = Nichts) = Das, was nicht ist, aber sein kann = Das Mögliche.