The Road
... nach dem großen Erfolg von
No Country For Old Men, werden jetzt scheinbar alle Romane von Cormac McCarthy (im Schnelldurchlauf) verfilmt... was erstmal nicht schlecht ist, denn die Romane eignen sich (wenn Regie, Ausstattung und Schauspiel stimmen) hervorragend für die Leinwand (ich weiß allerdings, dass das nicht jeder so sieht ^^).
The Road handelt von einem Vater und seinem Sohn, die durch ein postapokalyptisches Amerika reisen. Amerika wurde in der Geschichte von einer nicht näher definierten Katastrophe heimgesucht (das Schicksal der Restwelt bleibt offen, ist aber wahrscheinlich nicht besser), die einen großen Teil des tierischen und pflanzlichen Lebens ausgelöscht hat. Der Sohn (Kodi Smit-McPhee) und der Vater (Viggo Mortensen) versuchen (in der Hoffnung dort bessere Bedingungen vorzufinden) ans Meer und von dort aus nach Süden zu gelangen.
Das Hauptproblem in dieser postapokalyptischen Vision, ist die Versorgung mit Nahrung (da es quasi sogut wie keine essbaren Tiere und Pflanzen mehr gibt). Es herrscht ein Versorgungskrieg zwischen den wenigen übrigen Menschen und Kannibalismus ist in diesem Amerika allgegenwärtig und so begegnen sich die Leute mit äußerster Vorsicht und viel Misstrauen. Bewaffnet mit einem Revolver (mit zwei Kugeln) und einem Einkaufswagen schlagen sich Vater und Sohn nun durch diese Welt, im ständigen Bemühen "die Guten" zu bleiben. Nebenbei wird in Rückblenden ein wenig die Familien-Geschichte kurz nach der Katastrophe geschildert (und damit auch die Entwicklung der Lage im Land umrissen), die im Selbstmord der Mutter (Charlize Theron) mündet. Ein weiteres Problem ist eine (ebenfalls nicht näher definierte) Krankheit des Vaters, die ihn (nach eigener Diagnose) umbringen wird.
Nun was ist von dieser Umsetzung zu halten? Sie reicht nicht an ihre schriftliche Vorlage herran... und ganz sicher auch nicht an
No Country For Old Man das von den Coen-Brüdern so genial in Szene gesetzt wurde.... aber Regisseur John Hillcoat (der vorher vorallem einige nette Musikvideos gemacht hat) schafft schon eine schön bedrückende Grundstimmung... das Schauspiel ist gut, die Ausstattung schön und die Geschichte nah am Buch gehalten.... aber irgendwo fehlt ein Stück... das Ganze wird zwar mit schönen Bildern erzählt, aber doch ohne die Möglichkeiten des Mediums Film voll auszuschöpfen... vielleicht lässt es sich so ausdrücken: es wird kein Gegengewicht geschaffen, um die der Literatur eigenen sprachlichen Mittel, die im Film ja größtenteils wegfallen, gleichwertig zu ersetzen... dadurch wird die Geschichte stellenweise etwas fad....
... allerdings ist das mal wieder Gemeckere auf recht hohem Niveau, ich hab mich beim ansehen schon amüsiert... ganz besonders bei Robert Duvalls Auftritt (ist nicht so leicht zu erkennen).... aber auch alleine die schön Ausstattung und Maske sind einen Blick wert....
7/10
Die Saw-Reihe zuletzt:
Saw 3D (oder Saw VII)
Ich hab mich über die Woche mal der Saw-Reihe gewidmet.... VI und VII hab ich das erste Mal gesehen, die anderen auch schon vorher....
Zunächst sei gesagt, ich bin kein großer Fan des Splatter-Genres... aber Saw (der 1.) war schon ein bisschen was besonderes in dem Bereich... er hat halt auch ein paar Elemente von Psycho-Thrillern, bzw. eher psychologischem Horror hinzu gemischt. Im Laufe der Nachfolger ist das freilich mehr oder weniger verloren gegangen.
Grob umrissen würde ich sagen, Saw ragt aus der Serie herraus, 2 ist noch okay, 3-6 haben jeweils (auch in sich) Höhen und Tiefen. Was mich besonders stört ist, dass nach 2 viel weniger Fokus auf den eigentlichen "Opfern" liegt, als auf den Tätern und Ermittlungen usw. ... das Problem, dass es viele (beinahe) Wiederholungen in der Serie gibt, liegt bei dem Konzept ja eigentlich auf der Hand.
Saw VII hat mich nun aber innerhalb der Serie wirklich angekotzt.... wie gesagt, die anderen Teile haben alle so ihre Schwächen und keiner ist wirklich große Filmkunst, aber VII ist doch wohl als Witz gemeint. Die Fallen sind vielleicht noch irgendwie originell, aber die visuelle Umsetzung ist ein schlechter Scherz... vielleicht liegt es daran, dass der Film fürs 3D-Kino gedacht ist (vielleicht wirkt es da anders), aber was sollen bitte diese Unmengen an rosa Soße (die wohl Blut darstellen soll)... ob die Maskenleute wohl wissen wo die (rein logisch) herkommen soll? Und wer ist da bitte für die Effekte verantwortlich, der unbezahlte Praktikant?.... btw. auch in so nem Film hilft der eine oder andere begabte Schauspieler... und das Ende... also wenn das den Kreis schließen soll.... ich denke Jigsaw hätte was besseres verdient (am besten ein Ende nach Saw 1 ^^)
Saw 3D bekommt von mir
2/10
die Reihe insgesamt 4-5/10
Saw 1 7/10
/edit: ganz frisch hinzu gekommen:
Duell der Magier
... das ist es wohl, was man ein "Effektfeuerwerk" nennt... und als sollches muss man grundsätzlich nicht viel Story bieten um unterhaltsam zu sein.... aber "nicht viel" ist nicht gleich "garkeine".... denn soviel Geschichte wird im Grunde geboten... und da hilft es dann auch nicht, dass alles schick aussieht. Die Schauspieler hatten scheinbar auch nicht so richtig Lust bei der lahmen Story und leier ihren Text dann auch nur eilig runter... dabei wird bei den wenigen lustigen Stellen im Film das Timing dann so versaut, dass man nur mit dem Kopf schütteln kann.... einzig Nicolas Cage scheint sich in seiner Rolle recht wohl zu fühlen... das bringt aber auch nicht wirklich viel ^^ .... ich denke das Beste was man aus dem Film machen kann ist ein Musikvideo, in dem man einfach die vielen schönen Effekte aneinander reiht
(ohh stimmt, da kommt mir doch noch was gutes in den Sinn: die Hommage an die alte Disney-Interpretation des Zauberlehrlings hat was ^^)
2/10