Smaragdgrün 3/10
Mit dem dritten und letzten Teil der Romanverfilmung von Kerstin Giers Edelstein-Triologie ist den Filmemachern nach meiner Meinung nochmal eine Steigerung gelungen, leider jedoch nicht im Positiven Sinne. Vom ersten Film (Robinrot) war ich noch recht begeistert, er wich zwar vom Buch ab, war aber ganz gut umgesetzt. Der zweite Teil (Saphirblau) wer dann schon sehr zum Abgewöhnen. Danach hatte ich meine Erwartungen schon sehr herunter geschraubt. Die MAcher haben es dennoch geschafft mich zu entäuschen.
Die Handlung wurde völlig verdeht, teilweise bis zur unverständlichkeit und weist Teils große Lücken auf. Die Charaktere wirken teils unglaubwürdig oder man bekommt gar keinen Bezug zu ihnen.
Maria Ehrich spielt erneut die Rolle der Gwen. Sie scheint eine durchaus attraktive und sympathische Frau zu sein aber an schauspielerischem Talent mangelt es leider. Sie wirkt steif und man nimmt ihr ihre Emotionen nicht ab. Die Texte wirken arg auswendig gelernt und viele Ihrer Zeilen würde man im normalen Sprachgebrauch nie benutzen (das ist natürlich nicht ihre Schuld) und so wirkt es noch unglaubwürdiger.
Jannis Niewöhner, der den Gideon spielt, stellt ihren männlichen Gegenpart dar. Er konnte eine recht solide Leistung abliefern, wenn man von einigen schlecht gewählten Textzeilen absieht, für die er wohl herzlich wenig kann.
Die Lucy Montrose wird wieder von Josephine Preuß übernommen. Sie ist eine meiner deutschen Lieblingsschauspielerinnen, doch wie auch schon in den vorherigen Teilen finde ich sie in der Rolle völlig Fehlbesetzt. Perlen vor die Säue.
Andere Nebendarsteller, konnten in ihren Rollen wieder glänzen. Seien es Kostja Ullmann (als James Pimpelbottom), Johannes Silberschneider (als Mr. Bernhard) oder Katharina Thalbach (als Tante Maddy)
Weitere Nebenrollen wurden, wie ich vermute aus finanziellen Aspeckten, in diesem Film einfach weg gekürzt. So bekam weder Veronica Ferres noch Levin Henning, die Mutter und Bruder der Hauptdarstellerin spielten, einen Auftritt im letzten Film der Triologie. Auch die Rollen von Rüdiger Vogler (Mr. George) und Uwe Kockisch (Falk de Villers) wurden ohne großes Federlesen einfach gestrichen.
Mein Fazit: Kann sein, dass der Film gut ankommt wenn man die Bücher nicht gelesen hat, ehrlich gesagt glaub ich das aber nicht. Leider eine herbe Entäuschung für mich.