[Diskussion] Nur noch "Denglisch" oder was?

Bazillus^^

Nerd-König
VIP
zum Thema Deutsche Sprache fällt mir immer das Lied hier ein
zumindest der Anfang

[video=youtube;5m_5eTZMato]http://www.youtube.com/watch?v=5m_5eTZMato[/video]
 

Filp

คนสร้างความยุ่งยาก
Otaku Veteran
Muss die deutsche Sprache gerettet werden? Findet ihr es auch schlimm, wenn man statt Mobilfunktelefon Handy sagt?
Vergleich mal das heutige Deutsch mit Althochdeutsch, Altniederdeutsch, Mittelhochdeutsch oder Mittelniederdeutsch und sag mir warum sich die Sprache nicht weiter entwickeln sollte, wenn sie es doch schon immer getan hat.
 

Black Rose

Vollzeitbunny
Muss die deutsche Sprache gerettet werden? Findet ihr es auch schlimm, wenn man statt Mobilfunktelefon Handy sagt?
Dann muss man aber auch reden wie er: http://pfaffenberg.permuda.net/index.html. Ok, das ist jetzt auf den ersten Blick so extrem, dass man sich kaputtlachen wird, aber er zieht es wirklich konsequent durch, in dem er wirklich alles übersetzt, an das man eigentlich gar nicht mehr denken würde, Beispiel: Internetzstehsegler.

Oder glaubt ihr, dass diese "Verfechter der Sprache" scheinheilig sind? Entwickelt sich die Sprache nicht schon immer weiter? Würden sie dann nicht Gutes tun, wenn sie diese Entwicklung fördern?
Nein, weil zum Beispiel die Internetsprache nur Leute sprechen, die sich auch regelmässig im Internet bewegen. Im Prinzip sorgen die nur dafür, dass sich die Leute weiterhin verständigen können. Hau ich zum Beispiel meinen Eltern die ganze Internetsprache um die Ohren, dann kann auch gleich jemand aus Uslubbastan die in seiner Landessprache zutexten, das ist dann genau so unverständlich. Wenn nicht alle Leute Zugang zu der Sprache haben (Internet ist ja auch nicht umsonst), wäre es fatal, wenn man typische Wörter einfach als deutsche Ausdrücke anerkennt.

Glaubt ihr sogar, dass es irgendwann in ferner Zukunft eine Welteinheitssprache geben wird? (Sprachen können ja auch aussterben - siehe Latein)
Absolutes NEIN, das würden wir noch nicht einmal in Europa hinbekommen. Auch wenn hier in jedem Land Englisch in den Schulen gelehrt wird, man hat einfach viel zu viele Länder, die werden sich ewig querstellen. War für ein halbes Jahr mal in einem Kundenbüro für Europa. Überhaupt kein Problem, die Anliegen der Firmenkunden auf Englisch zu besprechen, ausser Franzosen; die können Englisch sprechen, wollen es aber einfach nicht. So was hat man nicht nur auf den kleinen Dörfern, sondern auch in den großen Firmen bis hin zum EU-Glaspalast in Brüssel. Es muss ja keine Entwicklung innerhalb von 5 bis 10 Jahren sein, man kann ja durchaus für so ein Großprojekt über 50 bis 100 Jahre langsam in vielen kleinen Entwicklungsstufen laufen lassen, aber dafür ist der Nationalstolz einiger Länder einfach viel so groß. Nachdem es in der EU schon scheitern wird, brauch man gar nicht erst an Ostasien denken. Träumen ist ja erlaubt, aber mehr auch nicht.

Ist ja jetzt auch die komplette 180° Drehung zum Thema 'Rettung der Deutschen Sprache'. LMAO
 

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP
SuFu:
http://board.world-of-hentai.to/f46/nur-noch-denglisch-oder-was-113610/ <- ähnliches Thema

Auch aus dem Thema, folgendes...

Ich als Sprachwissenschalfterin muss über solche Themen wirklich nur lachen.
Ums mal ganz deutlich zu sagen:
Wenn es kein Denglisch gäbe, würde Deutsch eine tote Sprache werden.

Wieso?
Man siehe sich Latein an.
Wann wurde Latein gesprochen?
Alle würden sagen, bei den Römern. FALSCH
Auch im Mittelalter war Latein stinknormal (deshalb gibts soviele lateinische Kirchenlieder, ein Großteil mittelalterlicher Gedichte wurde auf Lateinisch verfasst). Das Latein des Mittelalters war allerdings nicht identisch mit dem Latein der Römer, es wurde angepasst, denn im Mittelalter gabs Dinge, die die Römer noch nicht hatten.
Und dann kamen irgendwann ein paar selbsternannte Sprachschützer, verbannten das "dreckige" Latein aus dem Sprachgebrauch und erzwangen das Latein der Römer zurück. Ein Latein, das niemand mehr beim Esstisch sprach, weil man es nie gelernt hatte (denn das Latein des Mittelalters war eine normale Muttersprache, das Kinder von allein erlernen konnten). So starb Latein, es wurde wie Altgriechisch und Keltisch eine tote Sprache, die niemand mehr als Muttersprache beherrschte.

Ebenfalls Deutsch.
Seit den ersten Anfängen gab es nie DAS Deutsch.
Deutsch entstand aus dem Germanischen (wie Englisch, Niederländisch und Friesisch, sowie teilweise den nordischen Sprachen). Im Mittelalter vermischte es sich stark mit Latein. Im 16. Jahrhundert wiederrum war Deutschland ein gewaltiger Fan von Frankreich (der Kultur, der Mode, dem Reichtum, den Festen) und übernahm Großteile der französischen Sprache. Genau das passiert derzeit halt mit Englisch.
Und mal ernsthaft:
Hochdeutsch ist ebenfalls nicht DAS deutsch.
Im Gegenteil, erst seit den letzten...sagen wir 90 Jahren ist es überhaupt als Hauptsprache erkoren worden.
Davor waren es die niederdeutschen Dialekte wie Sächsisch oder Bayrisch, die in ganz Deutschland gesprochen wurden. Hochdeutsch sprach der Pöbel, es war dreckig und unbeliebt. Und das änderte sich halt irgendwann.

Sprache ist flexibel, sie passt sich an, sie verändert sich ununterbrochen (man siehe nur die Jugendsprachen). Da gehört auch das Aufnehmen ausländischer Begriffe dazu. Englisch ist halt eng mit Deutsch verwandt. Es fällt uns leicht, diese Sprache mit aufzunehmen, leichter als spanisch oder chinesisch zumindest.
Ausserdem sind wir ja nicht die einzigen, Englisch selbst übernimmt wiederrum viel von Deutsch wie Kindergarden, Schadenfreude, Sauerkraut und Wurst (ja, sehr klischeehaft, aber das sind nur die, die mir spontan einfallen).
Wer meint, Deutsch sterbe, wenn wir Englisch aufnehmen, der hat schlicht keine Ahnung von Sprache. Und wer vorhat, das Deutsch "zu retten", der wird schlicht die Sprache Deutsch zum Tode verurteilen.
Simple as that.
sehr viel mehr gibts da nicht mehr zu sagen.
 

Hentai Master

Alte Schule!
Wie alle wohl wissen Sprache ist immer flexible und mittel zum Zweck sich auszudrücken, nicht mehr und nicht weniger. Jedoch liegt auf der Hand das einiges an Wortmaterial welches mir z.B. gut gefällt nicht mehr verwendet wird, aber was soll's. Sprache ist auch immer von mode Erscheinungen geprägt was halt gerade angesagt ist... momentan und auch schon länger, sind englische Wörter und sehr viele Abkürzungen (speziel im internet) zu beobachten... muss ja alles schnell gehen *lach*.

Wie Ironhide schon zu dem Thema "Nur noch Denglisch oder was?" verweist... auch einige nicht uniteressante Beiträge von den Leuten hier dort nachzulesen.

Nun zu deinen denkanstößen/fragen die ich kurz beantworten möchte.

* Muss die deutsche Sprache gerettet werden? Findet ihr es auch schlimm, wenn man statt Mobilfunktelefon Handy sagt?
Mir gefällt die deutsche Sprache gut, und würde es schade finden wenn die komplett verschwinden würde... aber gerettet werden muss sie wohl nicht ist eben auch nur mittle zum Zweck sich auszudrücken da tut's auch Handy wenn alle wissen was gemeint ist ^^

* Oder glaubt ihr, dass diese "Verfechter der Sprache" scheinheilig sind? Entwickelt sich die Sprache nicht schon immer weiter? Würden sie dann nicht Gutes tun, wenn sie diese Entwicklung fördern?
Ist was dran eine lebendige Sprache verändert sich ständig es werden Wörter von anderen Sprachen übernommen oder sogar neue (häufig von jugendlichen) geformt/erfunden. Also im Grunde alles tutti frutti.

* Glaubt ihr sogar, dass es irgendwann in ferner Zukunft eine Welteinheitssprache geben wird? Sprachen können ja auch aussterben - siehe Latein)
Ich vermute so wie es beiläufig in Bladerunner angemerkt wurde... ich kann das nicht perfect zititen aber etwa so... "... die sprechen so eine Art Gossensprache, eine Mischung aus deutsch französisch und englisch..." oder so ähnlich... auf jedenfall werden die Industriemächte die viel Einfluss haben auch andere Staaten prägen (mehr oder weniger) so dass ein teil deren Kultur zu der ja auch die Sprache gehört, übernommen wird... seien es auch nur einige Wörter.

Denkbar das in 20 Jahren alle mandarin chinesisch sprechen ;)... oder sonstwas wir werden sehen gibt ja einiges zur Auswahl, hauptsache man versteht sich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Lloyd

Ordenspriester
So ausgeschlafen und geistig wieder fit. ^^

Muss die deutsche Sprache gerettet werden? Findet ihr es auch schlimm, wenn man statt Mobilfunktelefon Handy sagt?
Vergleich mal das heutige Deutsch mit Althochdeutsch, Altniederdeutsch, Mittelhochdeutsch oder Mittelniederdeutsch und sag mir warum sich die Sprache nicht weiter entwickeln sollte, wenn sie es doch schon immer getan hat.
Versteht mich bitte mit meinem Anfangspost nicht falsch. Ich habe zumindest versucht neutral meine Gedanken zu verfassen ohne eine eigene Meinung einzubringen. Daher kann und werde ich dir nicht sagen, wieso sich die Sprache nicht weiterentwickeln sollte. Ich bin nämlich für die Entwicklung der Sprache.


Im Groben sei gesagt, dass ich mit diesem Thema eigentlich über die Meinungen der Menschen diskutieren wollte, die behaupten, dass durch das Englisch und dem Internetslang (sprich Anglizismus) die deutsche Sprache, so wie sie ist, zu Grunde geht - und dies als schlecht empfinden.
Da ich den Beitrag allerdings um 4 Uhr nachts verfasst habe, konnte ich ihn wohl nicht gut ausformulieren.

Ich bin jedoch von der Resonanz und Toleranz eurer Beiträge positiv überrascht, da ich selber ziemlich schlechte Erfahrung gerade im Internet gemacht habe, wenn es um Anglizismen geht. Bisher bin ich oft auf Ablehnung gestoßen. Und man wird häufig niedergemacht und kritisiert, sogar als dumm dargestellt., wenn man die deutsche Sprache nicht richtig anwendet.

Denn ich sehe es wie ihr. Die Sprache entwickelt sich unaufhörlich weiter, was eine gute Sache ist.
Im Übrigen halte ich es gar nicht für abwegig, dass irgendwann zumindest 90% der Weltbevölkerung die gleiche Sprache spricht. Vielleicht nicht in diesem Jahrhundert oder im Nächsten.


@Ironhide. Nach Denglisch habe ich natürlich nicht gesucht. ^^' Tut mir Leid.
Da es das Thema an sich schon gibt, kann hier meinetwegen geschlossen werden.
 

Hiege

Gesperrt
Ich finde die Gesellschaft übertreibt es, z.B der Radiosender Sunshine Live, die kommen einem da immer mit einem 50/50 mix an Deutsch englisch.
Das muss nicht sein aber sonst ist es mir egal, es benutzt ehe keiner die richtigen Worte, nicht mal die Deutschen.
Es werden Dinge mal eben irgend wie genannt, und es interessiert auch nicht wirklich jemanden ob es denn nun richtig ist.
Hacker waren mal normale Programmierer, und die Leute die die Schachsoftware erstellt haben wurden eigentlich Cracker genannt.
Aber das hat sich so über die Jahre breitgetreten, das es ehe keiner mehr weiß.

Allein wenn man schon ne Mücke sieht und sagt drecks Mücke, da kommt einer an mein nein das ist ne Schnake, dann sag ich nein das sind die Fetten flugficher, er darauf nein das sind Mücken...
oder ne Frikadelle, der Gleiche Fall dann Pfannkuchen, Eierkuchen, Kräppel, etc da gibt es immer Überschneidungen Vertauschungen etc.
So gesehen ist Sprache auch ohne Einfluss von anderen Sprachen, einem Starken wandel unterlegen.
Ich hab mal 2 Jahre als Verkäufer gearbeitet, und Eisenwaren etc verkauft und kann aus Erfahrung sagen,
das 85% der Leute nicht den richtigen Namen kennen, von dem Was sie kaufen.
 

MangaEngel

archeolügenialkohöllisches Chaosvieh
VIP
Niemals, niemals, NIEMALS eine Sprache retten!
Niemals!!

Warum?
Schaut euch Latein an.
Im Mittelalter hatten die Deutschen Latein "eingedeutscht", sie sprachen es als Muttersprache, aber natürlich an ihr Leben angepasst. Ein paar Sorachapostel fanden das doof und "retteten" die Sprache, indem sie vorgaben, wie Latein zu sein hat, es gesprochen werden soll, etc.
Und das Ergebnis?
LATEIN STARB AUS.
Schlicht, weil niemand dieses alte, künstliche Latein sprach.

Mal ehrlich, würde IRGENDWER hier in diesem Forum klar kommen, wenn alle griechischen, lateinischen, französischen, niederländischen und englischen Begriffe entfernt werden würden?
Wohl kaum.
Sprachen retten wollen viele Länder (unter Anderem auch England, Spanien, Indien und China), Gott sei Dank sind sie damit aber erfolglos. Japan dagegen geht sogar so weit, dass ihre Sprache eine Zweitsprache, nämlich Japenglisch entwickelt, welche aus eingejapanischtem Englisch besteht (quasi wie das eingedeutschte Latein).

Deshalb, ich bin die letzte, die von einer Katastrophe spricht, wenn "Kids" sich zum "chillen" treffen, weil das so "cool" ist (englisch). Weil wenn mich sowas aufregt, dann könnte ich mich genauso gut darüber beschweren, dass eine Frau in einem "Kostüm" der Farbe "bordeaux" "chic" in ein "Bistro" will (französisch). Oder wenn ein "Doktor" für diesen "studiert" hat, um dann im "Luxus" zu leben und ein "Hospital" zu verwalten (lateinisch).

Sprachen sollen sich entwickeln. Es entstehen neue Erfindungen, neue Ereignisse finden statt, neue Erkenntnisse werden gewonnen und die unterschiedlichsten Kulturen berühren sich regelmäßig.
Sprache muss dahingehend flexibel sein und bleiben, sie muss sich anpassen, um eine Sprachlosigkeit zu verhindern. Ob man dafür ein Lehnwort (ein Wort aus einer anderen Sprache) oder einen Neologismus (ein neu erfundenes Wort) nimmt, ist völlig egal.


P.S.
Nur als kleine Seitenanmerkung:
Deutsch würde selbst dann nicht aussterben, wenn englische Begriffe am Ende zu 70% vorhanden wären.
Wieso?
Weil "googeln", "chatten", "chillen" und Anderes zu 100% den deutschen Linguistikregeln des Konjugierens entspricht. Nämlich den selben Regeln, denen "reiten", "kegeln", "lesen", "streiten", etc unterworfen sind. Wir nehmen die Wörter zwar auf, deutschen sie aber ein.
Insofern wird Deutschland solange nicht aussterben, wie wir "chillen" und nicht "to chill" sagen ;)
 

Swordspirit

Dunkeldeutscher
Drücken wir es mal anders aus: Es gibt eine Spracharmut, daran sind aber nicht die Anglizismen schuld. Nehmen wir zum Beispiel mal die Adjektive: Die Menschen sind doch glücklich und zufrieden mit "geil" und "scheiße" warum dann noch irgendwelche komplexen Worte bilden. Geht ja auch alles kurz und knapp.

Das finde ich schade, die Deutsche Sprache ist so unglaublich reich an Worten und man kann damit wirkliche Kunstwerke schaffen. Gerade wenn man sich ein wenig mit Lyrik beschäftigt ist es immer wieder erstaunlich, was für Werke da erschaffen worden sind.
Für mich persönlich ist mehr der Anspruch die Sprache variieren zu können. Nicht so wenig Worte wie möglich zu verwenden sondern so viele wie möglich.
Der momentane Zeitgeist - so empfinde ich es zumindest- geht in die Richtung einfach Worte, einfache Sätze.
Ich persönlich meine aber, dass Sprache auch ein großes individuelles Merkmal ist, deshalb versuche ich so gut es geht, diese "verbrauchten" Worte zu meiden. Ich möchte nicht Worte wie "geil" benutzen, dass macht jeder, lieber andere Worte verwenden, die nicht so sehr "Standart" sind, die Sprache gibt es her, also warum nicht Worte verwenden, die etwas "exotisch" sind?
Außerdem ist es manchmal höchst unterhaltsam, ganz große Augen zu sehen. "Kannst du da mal drauf wichsen" ist da ja schon fast ein Klassiker.

Ansonsten bleibt die Sprache aber nach wie vor ein großes Distinktionsmerkmal, dass man nutzen sollte, um seinen Gesprächspartner einzuschätzen. Sowie es die Jugendsprache gibt, so gibt es die "Intellektuellensprache Latein" oder die Facharbeitssprache und noch viele mehr.

Deshalb mehr Mut für eine variable Sprache, gerne auch mit Anglizismen, aber bitte nicht immer die selben Ausdrücke.

Swordspirit
 

MangaEngel

archeolügenialkohöllisches Chaosvieh
VIP
Der momentane Zeitgeist - so empfinde ich es zumindest- geht in die Richtung einfach Worte, einfache Sätze.
Naja, aber wenn wir mal von der Romantik absehen, dann war das schon immer in der Alltagssprache so ^^"
Klar, wenn Dichter unter sich waren, dann wurde extremst herumphilosophiert. Aber beim Bäcker doch nicht. Und auch gegenüber der Mutter hatte man nicht das "Feine Wörterbuch" rausgeholt.
Menschen sind halt faul, was sich leicht ausdrücken lässt, wollen wir auch leicht ausdrücken, denn es ist weniger Arbeit.
Ausserdem machen die vielen Wörter des Deutschen es vielleicht toll, aber es gibt auch genug Gegenbeispiele die es verschlimmern xD
Ich weiß den Namen grad nicht (kann ihn gern raussuchen), aber ein amerikanisch-stämmiger Kabarettist aus Österreich hat mal anhand eines Zitats aus einem Roman vorgeführt, wie absurd unsere Sprache ist. Er las einen Satz vor, der 35 Nebensätze und 103 Adjektive hatte xD
Deshalb, kurz und präzise ist nicht nur bequemer für den Sprecher, sondern auch für den Zuhörer/Leser.

Wenn ich also nicht weiß, ob mein Gegenüber mir folgen kann, wenn ich drei Nebensätze einfüge, vielleicht noch 16 Adjektive darin verwende, dann sollte man vorsichtshalber die umgangssprachliche Kürzung vornehmen.
Ausserdem variiert das Deutsch ja auch in sich.
Ich spreche mit meinen Kommilitonen aus der Germanistik natürlich anders als mit denen aus Kunstpädagogik. Einfach, weil ich bei Ersteren auch einen etwas ausführlicheren Sprachgebrauch erwarte.
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Wozu das Deutsch retten? Ich passe meinen Sprachstil meinem Gegenüber an, so flexibel bin ich mittlerweile im Gebrauch meiner Sprache. Möchte ich mit ihm auf einer Augenhöhe sein, dann ist es halt Umgangssprache, möchte ich überlegen sein, dann spreche ich halt so, wie ich es normal auch tun würde (angeblich soll ich ja furchtbar gestelzt sprechen...).
Ich wüsste also nicht, was es da zu retten gäbe. Wer sich wirklich mit deutscher Sprache beschäftigen will, der soll halt anfangen, Geschichten zu schreiben. Und ich denke mal, so lange es deutsche Literatur gibt, gibt es auch die deutsche Sprache.
 

were

...braucht mehr Spice.
Otaku Veteran
Der momentane Zeitgeist - so empfinde ich es zumindest- geht in die Richtung einfach Worte, einfache Sätze.
Naja, aber wenn wir mal von der Romantik absehen, dann war das schon immer in der Alltagssprache so ^^"
Klar, wenn Dichter unter sich waren, dann wurde extremst herumphilosophiert. Aber beim Bäcker doch nicht. Und auch gegenüber der Mutter hatte man nicht das "Feine Wörterbuch" rausgeholt.
Menschen sind halt faul, was sich leicht ausdrücken lässt, wollen wir auch leicht ausdrücken, denn es ist weniger Arbeit.
Ausserdem machen die vielen Wörter des Deutschen es vielleicht toll, aber es gibt auch genug Gegenbeispiele die es verschlimmern xD
Ich weiß den Namen grad nicht (kann ihn gern raussuchen), aber ein amerikanisch-stämmiger Kabarettist aus Österreich hat mal anhand eines Zitats aus einem Roman vorgeführt, wie absurd unsere Sprache ist. Er las einen Satz vor, der 35 Nebensätze und 103 Adjektive hatte xD
Deshalb, kurz und präzise ist nicht nur bequemer für den Sprecher, sondern auch für den Zuhörer/Leser.

Wenn ich also nicht weiß, ob mein Gegenüber mir folgen kann, wenn ich drei Nebensätze einfüge, vielleicht noch 16 Adjektive darin verwende, dann sollte man vorsichtshalber die umgangssprachliche Kürzung vornehmen.
Ausserdem variiert das Deutsch ja auch in sich.
Ich spreche mit meinen Kommilitonen aus der Germanistik natürlich anders als mit denen aus Kunstpädagogik. Einfach, weil ich bei Ersteren auch einen etwas ausführlicheren Sprachgebrauch erwarte.
Klingt von der Geschichte her verdächtig nach Georg Kreisler. Wobei mich das Themenbezogen wundern würde. Im anderen Thread hab ich mich dazu ja schon geäußert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rattenkönig

Ngeuuraksaha
VIP
Ich finds dumm wen Leute mit Englisch in vielen derer Sätze kommen, es nervt einfach nur. Das Englisch allgemein die Überhand nehmen wird, scheint leider wahr zu sein - Gott bewahre das so ein scheiß nicht passiert. Nix gegen Englisch, aber es ist scheiße Englisch in Deutsch zu hören, sowas verunstaltet das Deutsch. Und Metaller meinen unter anderem selbst das englisch weicheimäßig klingt, dagegen Deutsch viel härter. Ist auch so. Deutsch ist ne schöne Sprache. Manche Wörter kann man aber sicher benutzen, manchmal gehts ja nicht mehr anders, siehe Internet, world wide web, World of Hentai - Welt des Perversen ^^ Wegen einer Stimme ist Englisch die Weltsprache... Ansonsten wäre es Deutsch. Aber lieber Englisch als Asiatisch, da hätte ich dann eine 6 auf dem Zeugnis. ^^

Man sollte es einfach nicht übertreiben... Aber auch mit anderen Sprachfetzen in Deutsch, nerven.
 

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP
Übertreiben sollte man es sicherlich nicht, aber wie schon weiter vorne gesagt wurde, die Sprache entwickelt sich und hat derzeit nunmal viele Einflüsse aus dem Englischen.
 
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