Ich denke, dass es durchaus eine Gegenwart gibt. Diese ist zwar so klein, dass man das Wort "Gegenwart" nichtmal währenddessen aussprechen könnte, doch sie exestiert. Und je nachdem, in welchem Blick man Zeit betrachtet, kann sie auch unendlich groß werden. Theoretisch lebe ich im JETZT, also alle paar Sekunden in einer verrutschten Gegenwart. Aber man kann z.B. auch sagen "Wir leben im 20. Jahrhundert". Damit erweitert man die Gegenwart in dem Moment automatisch auf ein Jahrhundert, dass mit dem nächsten Jahrhundert erst Vergangenheit ist.
Die Gegenwart ist so relativ wie die Zeit selbst. So, wie ich die Zeit in dem Moment definieren will, ist die Gegenwart dann. Wenn ich auf eine normale Uhr schaue, dann ist die Gegenwart meist eine Minute lang (denn Sekunden sehe ich nicht). Wenn ich auf den Kalender schaue, ist meine Gegenwart einen Tag lang und wenn ich bei einem längerem Event bin, kann sie zwischen einer Woche und einem Monat groß werden. Geschichtsforscher, die die Menschheit studieren und gern sagen, dass die Menschheit "sehr jung" ist, können durchaus sogar die Gegenwart auf mehrere Millionen Jahre erweitern, nur, um so die Vergangenheit von allem vor unserer Rasse klar zu machen.
Aber Zeit selbst kann man eigentlich nicht in Worte fassen, denn sie exestiert nur in den Köpfen, Büchern und Uhren der Menschen. Denn wenn es sie geben würde, müsste es auch einen Anfang und ein Ende geben (es sei denn, sie ist unendlich, was aber wiederrum bedeuten müsste, dass sie sich kreisförmig immer wiederholt, wenn ich mich recht erinner). Die Zeit ist vom Menschen erfunden worden, stirbt der Mensch aus, exestiert keine Zeit mehr. Es sei denn, andere "intelligente" Wesen erschaffen sowas wie Zeit für sich und führen diese Tradition fort.