[Diskussion] Gibt es die Gegenwart?

Souji

Desperado
Otaku Veteran
Kant - kannst du gleich mal vergessen. Bitte, danke.
Dann sag mir doch mal warum? Einfach so eine Aussage in den Raum werfen ohne sie wirklich zu begründen ist meiner Meinung nach ziemlich einfallslos :rolleyes:

Und Kant vergessen wäre für mich ein ziemlicher Nachteil, weil das ein Teil meines Studiums beinhaltet und sich negativ auf Prüfungen auswirken könnte :p
 

MangaEngel

archeolügenialkohöllisches Chaosvieh
VIP
Ich denke, dass es durchaus eine Gegenwart gibt. Diese ist zwar so klein, dass man das Wort "Gegenwart" nichtmal währenddessen aussprechen könnte, doch sie exestiert. Und je nachdem, in welchem Blick man Zeit betrachtet, kann sie auch unendlich groß werden. Theoretisch lebe ich im JETZT, also alle paar Sekunden in einer verrutschten Gegenwart. Aber man kann z.B. auch sagen "Wir leben im 20. Jahrhundert". Damit erweitert man die Gegenwart in dem Moment automatisch auf ein Jahrhundert, dass mit dem nächsten Jahrhundert erst Vergangenheit ist.
Die Gegenwart ist so relativ wie die Zeit selbst. So, wie ich die Zeit in dem Moment definieren will, ist die Gegenwart dann. Wenn ich auf eine normale Uhr schaue, dann ist die Gegenwart meist eine Minute lang (denn Sekunden sehe ich nicht). Wenn ich auf den Kalender schaue, ist meine Gegenwart einen Tag lang und wenn ich bei einem längerem Event bin, kann sie zwischen einer Woche und einem Monat groß werden. Geschichtsforscher, die die Menschheit studieren und gern sagen, dass die Menschheit "sehr jung" ist, können durchaus sogar die Gegenwart auf mehrere Millionen Jahre erweitern, nur, um so die Vergangenheit von allem vor unserer Rasse klar zu machen.
Aber Zeit selbst kann man eigentlich nicht in Worte fassen, denn sie exestiert nur in den Köpfen, Büchern und Uhren der Menschen. Denn wenn es sie geben würde, müsste es auch einen Anfang und ein Ende geben (es sei denn, sie ist unendlich, was aber wiederrum bedeuten müsste, dass sie sich kreisförmig immer wiederholt, wenn ich mich recht erinner). Die Zeit ist vom Menschen erfunden worden, stirbt der Mensch aus, exestiert keine Zeit mehr. Es sei denn, andere "intelligente" Wesen erschaffen sowas wie Zeit für sich und führen diese Tradition fort.
 

Youki

Gottheit
Da die Zeit eine "Erfindung" des Menschen ist, gibt es wohl wahrhaftig weder Vergangenheit, Gegenwart noch Zukunft.

Menschlich betrachtet leben wir aber nur in der Gegenwart. Wir können sie zwar nicht objektiv erfassen, aber eine Gegenwart anzunehmen ist menschlich richtig, weil sie bedingt aus Vergangenheit und Zukunft entsteht.

Die bedingte Entstehung einer "Sache" ist immer "Ansichtssache".

Beispiel:
Wenn ich hier einen Apfel liegen habe. Weis irgendwo in Berlin keiner, das der Apfel existiert. Trotzdem existiert er, aber nicht für die Person in Berlin. Wenn ich demjenigen aber mitteile, das ich einen Apfel liegen habe, gibt es zumindestens eine existenzielle Vorstellung des Apfels bei der Person in Berlin. Obwohl der Apfel für die Person nicht existent war, besaß der Apfel eine Existenz auch zuvor.
Wenn ich keinen Apfel hier liegen habe und dem anderen aber von diesem Apfel erzähle handelt es sich nur um einen "fictiven" Apfel, dessen Existenz auch nicht hergestellt wird, wenn die Person in Berlin diese existenzielle Vorstellung des Apfels hat.

So ähnlich verhält es sich auch mit der Zeit.

Hätte keiner die zeitliche Abfolge von einer "Sache" beschrieben und später in eine Maßeinheit verpackt, ist die Frage, ob es die Zeit auch vorher gegeben hat. Besonders weil sie im Gegensatz zum objektiv existierenden Apfel* nur eine fictive Darstellung ist, da es sich nicht um eine "wahrhaftige Sache" sondern nur um ein Wort handelt, das eine "fictive Sache" darstellt.

So ist die Annahme der Gegenwart menschliche Ansichtssache.

Das ist meine Meinung....:huh:

*was man auch in Frage stellen kann...ich weis...aber das ist nicht Gegenstand der Treaddiskussion
 

snofnugg_folk

Gläubiger
Dann sag mir doch mal warum? Einfach so eine Aussage in den Raum werfen ohne sie wirklich zu begründen ist meiner Meinung nach ziemlich einfallslos :rolleyes:

Und Kant vergessen wäre für mich ein ziemlicher Nachteil, weil das ein Teil meines Studiums beinhaltet und sich negativ auf Prüfungen auswirken könnte :p
Kants Transzendentalphilosophie beschreibt zwar die Dinge, jedoch schafft sie es nicht,
sich den Dingen wirklich zu nähern. Kant benötigt das denknotwendige Konstrukt des "Ding
an sich" und somit verweilt er nicht bei den Dingen selbst, um seine Transzendentale Ästhetik zu erklären.
Letztendlich also nur heiße Luft.

Und du hast auch Plato(n)s Ideenlehre nicht verstanden, ich frage mich, wie du dein Studium
schaffen möchtest, wenn du nicht mal die Grundlagen kannst!
Schon mal was von Parusie gehört? Nicht? Erkundigen, dann weißt du wo dein Fehler ist.
 

Souji

Desperado
Otaku Veteran
Kants Transzendentalphilosophie beschreibt zwar die Dinge, jedoch schafft sie es nicht, sich den Dingen wirklich zu nähern. Kant benötigt das denknotwendige Konstrukt des "Ding an sich" und somit verweilt er nicht bei den Dingen selbst, um seine Transzendentale Ästhetik zu erklären.
Letztendlich also nur heiße Luft.

Und du hast auch Plato(n)s Ideenlehre nicht verstanden, ich frage mich, wie du dein Studium schaffen möchtest, wenn du nicht mal die Grundlagen kannst!
Schon mal was von Parusie gehört? Nicht? Erkundigen, dann weißt du wo dein Fehler ist.
Du hast sicher gemerkt, dass das was ich weiter oben beschrieben habe nur ein Gedankenspiel war, bei dem es ums Sein bzw. um die Existenz ging.

Natürlich ist mir klar, dass Kant sich immer nur im Bereich der Begrifflichkeit bewegt, jedoch im Endeffekt damit nichts wirklich erreichen kann; wie du schon sagst, kann nichts über das Ding an sich aussagen. Dennoch kann es meiner Meinung nach hilfreich sein, sich nochmals über die Begriffe Sein, Existenz und Realität Gedanken zu machen, was in dem Fall meine Absicht war.
Daher bin ich der Meinung, auch wenn ich Kant nicht mag, dass er hinsichtlich dessen einen gewissen Denkanstoß bringen kann und man ihn nicht "vergessen" sollte.

Zudem denke ich nicht, dass du zu beurteilen hast, ob ich Platons Ideenlehre verstanden habe, geschweige denn mir zu unterstellen, was ich kann und was nicht Ôo

Ich weiß, dass Platon die Gegenwart bzw. Anwesenheit der platonischen Ideen in den Einzelndingen sieht. Dennoch kann ich in meinem Gedankenspiel die Ansichten Kants und Platons vermischen und versuchen daraus etwas zu formen, ob es gelingt oder nicht, sei dahin gestellt.

Ich fand es nur interessant die Gedanken, die das Ding an sich und die Gedanken, die die Begrifflichkeit behandeln, miteinander zu verbinden. Das man so etwas in der Philosophie macht, sollte dir ja bewusst sein...
 

snofnugg_folk

Gläubiger
Pah. Ich bin müde davon, mich in Diskussionen immer im Kreis zu drehen. Blöder
Hermeneutischer Zirkel! Und das dazu noch in einem Hentai Forum, würden das einige
Kommiltonen sehen, würden die sich ablachen.
 

Souji

Desperado
Otaku Veteran
Pah. Ich bin müde davon, mich in Diskussionen immer im Kreis zu drehen. Blöder
Hermeneutischer Zirkel! Und das dazu noch in einem Hentai Forum, würden das einige
Kommiltonen sehen, würden die sich ablachen.
Du hast mit der Diskussion angefangen, du musst auch wissen wann du aufhören willst. Ich werde mich bestimmt nicht darum reißen, mich mit dir zu unterhalten.

Aber so viel sei gewiss: Die Kommilitonen und Dozenten würden sich nicht ablachen, da sie im Gegensatz zu anderen Leuten einen offenen Geist besitzen. Dadurch würden sie deine Polemik auch gleich erkennen, die du hier betreibst und ebenso wären sie interessiert daran, welche Gedankengänge die einzelnen Leute zu dem Thema haben.
 

snofnugg_folk

Gläubiger
Du hast mit der Diskussion angefangen, du musst auch wissen wann du aufhören willst. Ich werde mich bestimmt nicht darum reißen, mich mit dir zu unterhalten.
Nun, ich bin auf deine Aussage eingegangen. Jedoch habe ich schnell festgestellt, dass,
wenn ich weiter schreibe, ich mich eigentlich nur wiederholen würde, schade. Nächstes
mal gehe ich auf sowas sicher nicht mehr ein.

Aber so viel sei gewiss: Die Kommilitonen und Dozenten würden sich nicht ablachen, da sie im Gegensatz zu anderen Leuten einen offenen Geist besitzen. Dadurch würden sie deine Polemik auch gleich erkennen, die du hier betreibst und ebenso wären sie interessiert daran, welche Gedankengänge die einzelnen Leute zu dem Thema haben.
Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.
 

Ineluki

Gesperrt
Ich behaupte:
Die Gegenwart, sowie die eigene Existenz an sich, wird erst dann als real erachtet, wenn man an sie glaubt.

Solang der eigenen Wahr-nehmung nicht vertraut wird, ist alles unsicher.
 

~Hentai~

Gesperrt
Ich behaupte:
Die Gegenwart, sowie die eigene Existenz an sich, wird erst dann als real erachtet, wenn man an sie glaubt.

Solang der eigenen Wahr-nehmung nicht vertraut wird, ist alles unsicher.
Wenn im Wald ein Baum fällt und keiner hört es, fällt er dan wirkich ?

Real ist keine Difinitionsfrage sondern eine Wahrnehmungsfrage, gibt es die Gegenwart ? Gibt es den Vergangenheit oder Zukunft ? Ja, worauf basieren diese dan ?


Oder anders gesagt: Kann man nicht kumónozieren ? oder kommunizieren ich immer, auch wenn ich schlafe. Ansichtssache oder Definitionfrage.
 

~Hentai~

Gesperrt
Vielleicht würde dich ja Paul Watzlawick interessieren.

Mich interessiert, gerade die Gegenwart im Sinne von Ard und Fussball.

Und wenn Schlusspfiff ertöhnt, Deutschland Em Meister ist, ja, dan haben wir eine längere Gegenwart als sonst !


Und wenn Spanien gewinnt, dan haben die Spanier eine längere Gegenwart als wir.

alles ansichtssache, ales relativ. Alles nichts und doch alles.

Friede mit mir, ich klink mich aus und überlasse euch erstmal das Feld.
 
*mal so zwischenwerf*
ich gebe jetzt mal zu ich habe mir die diskussion nciht komplett durchgelesen, wollte aber trotzdem ein Argument aus der Physik bringen die die GEgenwart so beschreibt

und zwar ist die Gegenwart vom standpunkt abhängig und dem ereignis was man beobachtet
denn die in der Vergangenheit kann der beobachter das ereigniss immernoch beeinflussen und in der Zukunft beinflusst das ereigniss den beobachter
bedeutet:
wenn ich in der vergangenheit weiß (aus welchen gruind auch immer) einer fällt gleich dann kann ich dieses ereignis beinflussen so das er nciht fällt (aber nur solange wie ich ihn erreichen kann also kommt die länge dieser vergangeheit von meiner geschwindigkeit und der entfernung ab) und in der zukunft kann ich das nicht mehr beinflussen aber es mich (wo ihr euch jetzt gründe überlegen könnt^^)
so und nun zur Gegenwart denn diese ist diese Zeitspanne in der weder das ereignis den beobachter noch dder beobachter ds ereigniss beieinflussen kann (im Beispiel während er fällt denn ich kann seinen fall nciht mehr beeinflussen und der fall auch nciht mich wirklich) somit ist diese auch wieder von ort und gescvhwindigkeit abhängig

Danke das ihr mir zugehört habt und hoffe konnte das einigermaßen rüberbringen^^

Mfg Max Red
 

Ineluki

Gesperrt
Wenn im Wald ein Baum fällt und keiner hört es, fällt er dan wirkich ?

Real ist keine Difinitionsfrage sondern eine Wahrnehmungsfrage, gibt es die Gegenwart ? Gibt es den Vergangenheit oder Zukunft ? Ja, worauf basieren diese dan ?


Oder anders gesagt: Kann man nicht kumónozieren ? oder kommunizieren ich immer, auch wenn ich schlafe. Ansichtssache oder Definitionfrage.

Letzterer, Axiom von Watzlawick ist wahr. Man kann nicht - nicht kommunizieren.
Wie das mit Zuständen ist, bei denen man nicht bei Bewusstsein ist , Koma etc. weiss ich nicht, finde ich allerdings auch nicht so wichtig.

Ich schließe mich an - Realität ist Wahrnehmungsfrage - aber auch - und für mich am bedeutsamsten - Glaubensfrage.

Vergangenheit basiert auf deinen Erinnerungen
Zukunft basiert auf deinen Ängsten und Hoffnungen, Erwartungen.
Gegenwart ist die Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Zukunft, gemischt mit deiner Wahrnehmung im Hier und Jetzt.
 

snofnugg_folk

Gläubiger
Letzterer, Axiom von Watzlawick ist wahr. Man kann nicht - nicht kommunizieren.
Wie das mit Zuständen ist, bei denen man nicht bei Bewusstsein ist , Koma etc. weiss ich nicht, finde ich allerdings auch nicht so wichtig.
Kommunikation ist bei Watzlawick immer die Interaktion menschlichen Verhaltens. Auch
Bewusstlosigkeit oder Koma ist Verhalten.
 
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