Heute:
Southpark: Imaginationland:
Der Dreiteiler, der als Direct-to-DVD-Film rauskam, hat mich ein bisschen enttäuscht. Der Humor war wie immer ziemlich gut, an manchen Stellen ein bisschen schwächer, an manchen ein bisschen stärker, aber was ein bisschen den Spaß getrübt hat, war die Tatsache, dass die Animationen richtig aufwendig waren. Natürlich nicht mit Animes zu vergleichen, aber in der Legetrick- Animationstechnik ist das schon fast zu aufwendig. Da geht der Charme verloren.
Am besten war wohl, dass Cartman den ganzen Film über wollte, dass Kyle ihm die Eier lutscht.^^
7/10
Dante 01:
Den habe ich mir nur angesehen, weil er im Thema "seltsamste Filme" genannt wurde.^^
Und ich muss sagen, dass ich ihn sehr geil fand. Nicht besonders verwirrend, eigentlich sogar ziemlich offensichtlich, aber auf jeden Fall lässt er sehr viel Platz für Interpretationen. Wahrscheinlich wird eh nur der Regisseur (der auch den wunderbaren Film "Delicatessen" verzapft hat) wissen, was er meinte. Ich vermute aber aufgrund mehrerer eindeutiger Parallelen eine sehr mutige und eigenwillige Neuinterpretation der Jesusgeschichte gesehen zu haben. Das wars eigentlich auch schon, denn so richtig kann man den Film nicht einschätzen, da hier eigentlich eine Aussage komplett fehlt und uns der Film lediglich eine Geschichte erzählt, die eben passiert ist, oder nicht. Geschmackssache.
9/10
Die Klapperschlange:
Okay... ich hatte schon mehrere Bier als Einstimmung zum Herrentag und war schon sehr müde, aber trotzdem empfand ich die Klapperschlange nicht so kultig, wie es eigentlich von allen behauptet wird. Vielleicht habe ich aber auch nur eine zensierte Fassung gesehen. Lediglich das Ende war sehr gut, als er wie ein Märtyrer weggeht und das Band des Präsidenten zerreißt, während derselbige alte Musik abspielt. Synthesizer-Mucke at its best vom schlechtesten Soundtrackkomponisten der Welt John Carpenter himself und eine ziemlich dämliche Story, in der Schlange Pisskind versucht, den Präsidenten aus dem größten Gefängnis Amerikas zu holen. Der Anfang erinnerte an Story of Ricky, aber im Gegensatz zu diesem Trash-Meisterwerk war ja kaum Blut zu sehen...
5/10
We feed the World:
Eine Dokumentation über Globalisierung, Nahrung und dem Mangel im Überfluss. Es geht um die absurden Gegensätze unserer Welt, insbesondere bei der Nahrung. Während in der ersten Welt eine absolute Überproduktion von allem vorherrscht, sterben jeden Tag Menschen an Hunger. Dabei drückt die Dokumentation aber nicht auf die Tränendrüse, sondern zeigt ziemlich sachlich die Zyklen unserer Ernährung und deren Herstellung/Produktion. Leider kommt die Doku nur sehr langsam in Fahrt aber dafür bleiben zwei Szenen sehr deutlich im Gedächtnis. Einmal die Brotlieferung, die in den Müll geworfen wird und einmal der Lebenskreislauf von Schlachthühnern. Es ist gut, dass der Film absolute Position gegen die EU und gegen Lebensmittelkonzerne einnimmt, da uns überall sonst weisgemacht wird, sie seien die Weltretter. Nestle sprach am Ende im Interview von Privatisierung von Wasser und es gibt bereits eine preisgekrönte Dokumentation darüber, dass Wasser privatisiert wird und dass wir inzwischen sogar um ein Grundrecht für Wasser kämpfen müssen!
8/10
eXistenZ:
Die erste Dreiviertestunde wird wohl jeder mehr oder weniger gelangweilt dasitzen und gelegentlich aufstöhnen, aufgrund der merh als nur biederen und langweiligen Inszenierung. Aber dann, wenn man als Zuschauer langsam durcheinander kommt, wird der Film qualitativ (zumindest story-technisch) viel besser. Und das Ende ist einfach perfekt, so wie es ist, auch wenn die rhetorische Frage gestellt wird, die wohl jeder gleich beantworten würde. Es geht um eine mörderische Spielebranche, in der die Spieleentwickler um ihr Leben bangen müssen. Ich möchte nicht spoilern, aber man sollte sich als Betrachter die Frage durch den Kopf gehen lassen: Was ist noch Spiel und was ist wieder Realität? Und der Satz: Das ist ja nur ein Spiel, in der Realität wüde ich das nie machen!; zählt nicht, das ist Schummelei. Mit diesem Film ist David Cronenberg eine beängstigende Vision der Zukunft und von zukünftigen Spielen gelungen und man fragt sich selbst: Sollte es solche Spiele geben? Sind sie nocht doch vielleicht zu real? Natürlich ist die Idee von komplett realen Spielen nicht neu, es gibt mehrere Filme darüber und auch Terry Pratchett hat mal ein sehr interessantes Hörbuch rausgegeben ("Gefährliche Possen und andere Erzählungen"), dass sich mit dieser überaus reizvollen Thematik beschäftigt. Aber die Art, wie es erzählt wird, ist sehr gelungen, trotz Fehlbesetzung der beiden Hauptcharaktere und schwächelnder Dialoge. Wer sch darauf einlässt, wird einen guten Film erleben, der einen am Ende zum nachdenken bringt.
7/10
Akira:
Ein absolut genialer Anime, der auch an bisschen an Paprika erinnert... Da hat sich Satoshi Kon wohl ein bisschen an Otomo orientiert. Auch Toriyamas Stil ähnelt Otomos ziemlich. Aber kein Wunder, da dieser Anime wirklich ein absolutes Meisterwerk ist. In der Nachkriegszeit im neu aufgebauten Neo-Tokyo, hält der Oberst immer noch drei Reliquien am Leben. Waffen, die eigentlich nicht mehr gebraucht werden, die der Oberst aber trotzdem haben will, weswegen auch immer. Diese Kampfwaffen haben eine Kraft, die jeder Mensch besitzt aber nur durch bestimmte Situationen, oder nur mit einem bestimmten Talent kommt diese Kraft zutage. Die Wissenschaftler können diese Kraft nur bis zu einem bestimmten Teil entschlüsseln und bei dem Versuch die mächtigste dieser Kräfte, Akira, zu verstehen, nehmen sie ihn komplett auseinander, bis er nur noch aus Muskelsträngen besteht. Aber sie verstehen ihn immer noch nicht und bechließen daher, ihn für immer zu begraben, damit diese Kraft nicht, wie zu Beginn des 3. WK's explodiert. Das wäre die Ausgangssituation... Die Rebellion, die von einem eigennützigen Ratsmitglied gesponsort wird, weswegen auch immer, möchte diese Waffen, die sie als Gefangene der Regierung sehen, befreien. Als eine der Waffen von einem später getöteten Rebellen in die Freiheit gebracht wird, trifft der Biker Tetsuo mit ihm zusammen. Das könnte man wohl als die Reaktion sehen, die die Kräfte Tetsuos geweckt haben. Der Oberst nimmt ihn mit, um ihn zu kontrollieren und zu behalten. Kaneda, der Freund und Beschützer von Tetsuo, möchte ihn unbedingt befreien, nichts-ahnend, dass dieser von Neid und Eifersucht auf den "King" seiner Gang so zerfressen ist, dass er nicht mehr wirklich weiß, was er tut. Hinzu kommt die langsam außer Kontrolle geratende Kraft und wahnsinnige Schmerzen. Während Kaneda seinen Freund die ganze Zeit befreien und helfen will, möchte Tetsuo unabhängig sein und von niemandem Hilfe annehmen. Er "besiegt" Kaneda und sucht die größte Herausforderung, die er finden kann. In seinem pubertären Wahn und der immer mehr außer Kontrolle geratenen Kräfte, befreit er Akira. Während er von seiner eigenen Macht verschlungen wird und er zu etwas übermenschlichem mutiert, bitten die drei anderen friedliebenden Waffen Akira um Hilfe, dem ganzen ein Ende zu setzen. Und der beendet es.^^
Das war nur ein Bruchteil der Geschehnisse, um vielleicht einen kleinen Vorgeschmack auf das zu geben, was einen erwartet. Komplexe Story und trotz des Alters des Animes immer noch geniale Animationen machen diesen Film zu einem einmaligen Erlebnis. Man sieht jedes Detail, jeden Brocken, jeden Glassplitter, der bei den vielen zerstörungswütigen Aktionen durch die Luft fliegt. Und auch der Soundtrack passt zu dieser hysterischen-Meute-Atmosphäre des Films, in dem die Bürger, unwissend was sie eigentlich verlangen, nach Akira schreien.
10/10
Flow: For love of Water:
Die Dokumentation über die Privatisierung von Wasser. Tag für Tag bauen Nestle, Pepsi, Cola und andere Unternehmen auf der ganzen Welt Brunnen und große Anlagen, um das Grundwasser abzupumpen. Das ganze hört sich an wie eine Verschwörungstheorie und das ist es auch. Das Wasser, das eigentlich keinem gehört, soll an uns verkauft werden. Es ist zum heulen! Aber im Gegensatz zu "We Feed The World" zeigt diese Dokumentation nicht nur die Vorgänge der reichen Konzerne sondern zeigt auch genügend Beispiele, wie man dagegen kämpfen kann, was auf der ganzen Welt gemacht wird, um ihnen zu zeigen, dass Wasser nicht zum Verkauf da ist. Dadurch wird eine Art Solidaritätsgefühl erzeugt und man fühlt sich nicht ganz so hoffnungslos. Am Ende wird aufgefordert bei einer Petition mitzumachen... Leider wird keine Internetadresse angezeigt, aber ich werde danach suchen und da mitmachen!
Eine echt gute Dokumentation, die zu Recht mehrere Preise gewonnen hat.
10/10
Sebastiane:
Die Geschichte eines homosexuellen Christen zur Zeit Jesu. Sebastian(e) und 6 andere Männer sind zusammen mit ihrem Bewacher im Exil. In der Hitze der Wüste kochen die Emotionen über, was darin gipfelt, dass Sebastiane und sein Freund (der ihm die Liebe zu ihm nicht gesteht) getötet werden. In dem Film geht es um Diskriminierung von Schwulen, aber auch um unterdrückte Homosexualität und emotional Verkrüppelte. Da damals Homosexualität in Mode war und viele Kaiser und Eroberer "Knaben" hatten, ist es interessant zu sehen, wie die Gefangenen mit der Thematik umgehen. Das ganze ist auch och ins Gewand des Christen/Judenhasses gewickelt und hat durchaus einen gewissen künstlerischen Stellenwert, trotz der eher mageren Schauspielkünste.
Man sieht viel nacktes Fleisch in Zeitlupe, dass aber nie vulgär oder penetrant ist.
8/10
The Cell:
Das Erstlingswerk von Tarsem Sing hat mich ziemlich enttäuscht. Vor Monaten schon habe ich seinen zweiten Film "The Fall" gesehen, der einen visuell einfach umhaut und auch von Schauspiel und Story wahnsinnig märchenhaft ist. Aber "The Cell" hat eine gerade mal mittelmäßige, eher an Musikclips (was er davor auch gemacht hat) erinnernde Optik und ein ziemlich schlechtes Drehbuch, dass man an einigen Stellen nur den Kopf schütteln kann. Auch mit der Logik hapert es ziemlich. Sowohl SAW als auch Ichi the Killer, scheinen sich aber an diesem Film ein paar Dinge abgeguckt zu haben. Aufgrund der Optik immer noch reizvoll, aber die Story ist ziemlich mittelmäßig.
6/10