[RPG] A Dragon Tale

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Rosered_Strauss

Drama Sith Queen
Otaku Veteran
In ihrer Unterkunft angekommen, spalteten sich die Gefährten schon bald in alle Himmelsrichtungen auf. Angramar zog es jedoch nicht in ein Gespräch hinein, sondern vielmehr zu seiner Rüstung hin. Schnell waren Rüstung und Waffen gepackt, und mit diesen unter beide Arme geklemmt marschierte er nach draussen in den abgeschirmten Innenhof, um sich dort der Pflege der mitgebrachten Utensilien zu widmen. Während er seinen Kriegshammer wieder auf Vorderzwerg brachte, kehrten seine Gedanken zu dem zurück, was ihn schon die ganze Zeit beschäftigte: die aktuelle Lage. Mut, Ehre und Pflichtgefühl zum Trotz war sich der kriegerische Zwerg immer noch bewusst, dass die Chance, die kommende Schlacht nicht zu überstehen, viel zu hoch war. Daran konnte auch bessere Vorbereitung nur bedingt etwas daran ändern - alleine die schiere Zahlenmäßige Überlegenheit der Aggressoren machte das ganze Unterfangen zu einem sehr hoffnungslosen Vorhaben. Er seufzte schwer, als er schliesslich die Waffe beiseite legte und sich seinen Wurfäxten zuwandte. Wie würden sich wohl die Anderen entscheiden? Das war die andere Frage, die ihn beschäftigte. In ihrer gemeinsamen Zeit hatte er seine Gefährten tiefer ins Herz geschlossen, als er es für möglich gehalten hätte. Sei es der nachdenkliche Ulrik, der mürrische Valen, die temperamentvolle Riya oder die bedächte Arri - für jeden von ihnen würde er sich der Gefahr in den Weg schmeissen. So war er auch entschlossen, die Stadt nach besten Mitteln mit zu verteidigen. Aber war das ohne die Anderen überhaupt möglich? Was würde er tun, wenn die Anderen beschlossen, an der Schlacht nicht teilzunehmen? Er zermartete sich noch eine Weile den Kopf, doch zu seinem großen Unmut kam er auf kein zufrieden stellendes Ergebnis.
 

hakuryu

blauer Drache
Otaku Veteran
Riya war sehr schnell zu Fuß unterwegs. Das Kleid welches sie anhatte schleifte praktisch hinter ihr her. Schon nach kurzer Zeit waren die Säume verdreckt. Die Vyalbe machte aber nicht gerade den Eindruck als ob sie das interessieren würde oder ob sie das bemerkte. Zurück im Anwesen folgte sie daher einfach der Magierin in ihr Zimmer.
"Was ist?"
"Nichts weiter. Nur habe ich das Gefühl das du dich in diesen Sachen nicht wirklich wohl fühlst."
"Selber habe ich mir die bestimmt nicht ausgesucht."
Die Antwort klang etwas patzig. Arri nahm das aber nicht übel. Wenn sie nicht zu Anfang sofort klargemacht hätte das sie keine Hilfe beim anziehen brauchte, wäre sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in einem Kleid dort gewesen. Und sie konnte Kleider nicht ausstehen. Die behinderten nur und schränkten die Beweglichkeit ein.
"Das habe ich mir schon fast gedacht. Hier für dich. Wenn ich dir helfen soll, sag Bescheid."
Damit zog die Kagonesti eine kleine Tasche unter ihrem Mantel hervor und reichte ihn Riya. Darin befanden sich Sachen die den selben Schnitt hatten wie die, die sie bei der Drachenjagd angehabt hatte. Immerhin waren das bequeme aber praktische Kleider. Nur eben problematisch anzuziehen wenn man verletzt war.
 

Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Während die anderen sich auf den Weg zurück zum Anwesen begaben, entschied Ulrik sich, noch einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen. Er verließ den Tinghus, schritt knapp hundert Meter die Hauptstraße herab, spazierte durch ein paar Seitengassen, um den Flüchtlingsstrom zu umgehen und fand sich schon bald im Tempelviertel wieder.

Es ließ sich kaum abstreiten, dass in dieser Gegend einige der wohlhabenderen Bewohner Steinwachts hausten. Die Häuser hier waren aus sauber gehauenem weißem Stein gefertigt, besaßen überwiegend Vorgärten, die auf die Pflege eines gut bezahlten Gärtners schließen ließen und waren unbeschädigt, während im Gegensatz dazu die Gebäude in einigen anderen Vierteln teils noch mit Bretterverschlägen und Segeltuch abgedichtet wurden.
Das Zentrum des Tempelbezirks bildete - selbstverständlich - der Haupttempel selbst, welcher in diesem Fall der Göttin Heru geweiht war. Selbst Ulrik, der aus Teama mit seiner absurd großen Hauptstadt Tesarin stammte, empfand den Tempel als beeindruckend. Zwar war dieser weniger gewaltig, als die monumentalen Bauwerke, welche manch anderen bei weitem mehr verehrten Gottheiten gewidmet wurden und war anders als diese auch nicht mit Gold verziert, doch kam man nicht umhin über die hohe Handwerkskunst zu staunen, mit welcher das Gebäude errichtet worden war und welche eindeutig zwergischem Ursprungs war.
Vergleichsweise niedrig gebaut, bildete die Front des Tempels von oben betrachtet einen Halbkreis, welcher vorne einen von Säulen gestützten Vorbau besaß. Die massive Außenmauer selbst besaß jeweils zwischen zwei Säulen eine Nische, die wiederum eine Statue eines der Helden der Heru beherbergte, dafür jedoch kein einziges Fenster besaß.
Das dicke Hauptportal befand sich genau mittig des Halbkreises an dessen Scheitelpunkt zwischen zwei Säulen und mündete - wie Ulrik wusste - in ein richtiges Torhaus, wie man es eher bei einer Wehrburg erwartete.
Grundsätzlich war der Tempel mit dem Gedanken an Verteidigung errichtet worden. Er sollte ein Ort der Zuflucht gegen alle Gefahren sein, die seine Schützlingen bedrohen könnten. Die Säulen war genau so errichtet worden, dass sie der Phalanx-Garde der Heru eine optimale Verteidigungsposition boten. Bei genauerem Hinschauen war es zudem möglich, Schießscharten in dem Mauerabschnitt zu entdecken, der sich auf die Säulen stützte, so dass Schützen von dort aus den Truppen am Saum des Tempels Deckung geben konnten.

Gemessenen Schrittes durchquerte Ulrik das nun weit offenstehende Hauptportal und trat vorbei an den Wachgardisten ins Innere der Anlage, wo ihn die überwältigende Stille erwartete, welche den meisten Tempeln eigen war. Licht viel durch Schächte im Dach der Anlage, die geschickt so gebaut waren, dass es überall im Inneren etwa gleich hell war. Kaum ein Mensch war anwesend, sah man von den zwölf Wachen ab, die entlang der Außenmauer aufgestellt waren und zwei Novizen, die zwischen den Steinbänken fegten, welche einen Großteil der Halle ausfüllten.
Weiter hinten konnte Ulrik einen Aufbau erblicken, auf welchem wiederum ein großer Altar ruhte, der links und recht Stufen besaß und so bestiegen werden konnte. Einige Meter hinter diesem Altar stand ein Podest, das von vier Lichtstrahlen zugleich erleuchtet wurde und auf dem eine Rüstung ruhte.

Ulrik nahm sich die Zeit, an der Mauer entlang zu wandern und die gehauenen Wandbilder zu betrachten, welche von dem Mut jener Helden berichteten, deren Antlitz draußen zur Schau gestellt wurde. Er hatte dies schon ein paar mal getan, seit er in Steinwacht war, doch er fand immer noch ein neues Detail, das ihn faszinierte. Besonders gefiel ihm jedoch, wie der überwiegende Teil der Personen, über die hier erzählt wurde, kein Adeligen waren, sondern einfache Leute, welche sich durch ihren unsagbaren Mut und ihre Aufopferungsbereitschaft hervorgetan hatten.

"Ulrik?"
Die Nennung seines Namens riss Ulrik aus seinen Gedanken. Er sah sich nach dem Ursprung um und entdeckte kurz darauf Akeela, die bei der beleuchteten Rüstung stand und zu ihm herüber sah.
 

Captain Hero

Puppetmaster
VIP
"Akeela", grüßte Ulrik zurück, wobei er es sich nicht verkneifen konnte, noch eine Bemerkung hinzuzufügen.
"Gar nicht am Üben? Du gerätst noch ins Hintertreffen"
Akeela verzog merklich das Gesicht bei diesen stichelnden Worten.
"Haha, sehr witzig!", erwiderte sie, "Ich habe mich nach dem Kampf zuhause gewaschen. Wenn ich jetzt wieder üben gehe, sieht meine Mutter das nachher beim Abendessen."
"Mit anderen Worten: Du hast ihr immer noch nicht gesagt, dass Valen dich ausbildet"
Ulrik hielt sich gerade noch davon ab, sie daran zu erinnern, wie dies Bedingung dafür gewesen war, dass Valen sie ausbildete. Nicht, dass es nötig gewesen wäre, denn Akeela wusste genau, was Ulrik meinte und grinste ihn nun verschmitzt an, da sie zügig das Thema zu wechseln versuchte.
"Iiiiiah schon...", meinte sie, "Aber was machst du überhaupt hier?"
Ulrik ließ sich auf den Themenwechsel an, da es eh wenig Sinn hatte, diese Sache hier zu diskutieren.
"Ich hatte ein wenig Zeit und dachte mir, ich sollte die Gelegenheit nutzen, den Tempel zu besuchen und mich hier ein wenig umzuschauen. Und du?"
"Ich bin gerne hier. Ist so schön ruhig hier."
Dem musste Ulrik zustimmen. Der Tempel war tatsächlich außerordentlich ruhig. Fraglich, wie lange dies noch der Fall sein würde, da er in seiner Funktion früher oder später auch den Flüchtlingen Zuflucht bieten würde.

"Was ist mit der Rüstung?", fragte Ulrik aus Neugier, wobei er auf die aufgestellte Rüstung zeigte, bei der Akeela gestanden hatte, als sie ihn rief. Akeela sah kurz zu dem Gestell herüber und blickte dann wieder Ulrik an. Ihrem Blick konnte er entnehmen, dass sie auf diese Frage eine gute Antwort wusste.
"Das ist die Rüstung eines Heiligen der Heru! Frau Starn hat mir erzählt, sie wartet dort darauf, wieder gebraucht zu werden, wenn ein neuer Heiliger sich erhebt, um für jene einzutreten, die der Dunkelheit ausgeliefert sind."
"Oho...", gab Ulrik belustigt von sich, da er gleich darauf neckend meinte, "Und? Bist du dieser Heilige?", woraufhin Akeela ihm einen unsanften Fauststoß versetzte, da Ulrik ihre Begeisterung derart bewitzelte.
"Sowas sagt man nicht, Ulrik, das ist respektlos. Außerdem ist das die Rüstung eines Mannes, die würde kaum gut an mir sitzen."
Das stimmte. Sie würde Akeela, so, wie sie sich entwickelt hatte, mit Sicherheit einengen. Ulrik hütete sich jedoch, darauf genauer einzugehen.
"Aber mal ehrlich", brachte er dann stattdessen vor, als er sicher war, außerhalb von Akeelas Reichweite zu sein, "Ist die Rüstung nicht ganz schön... uh... schlicht für die Rüstung eines Heiligen? Und kaputt scheint sie auch zu sein."
Die begeisterte junge Frau grinste, da sie offenbar auch auf diese Frage eine Antwort parat hatte, die sie Ulrik auch direkt gab.
"Du musst bedenken, dass die großen Persönlichkeiten unter Herus Gefolgsleuten meist einfache Leute waren, bevor sie zu Größerem erhoben wurden. Sieh nur Frau Starn, die als Sklavin im Süden aufgewachsen ist, bevor sie sich ihre Freiheit erkämpfte."
Ulrik schürzte die Lippen. Dieser Umstand war ihm über die Hohepriesterin bisher nicht bekannt gewesen.
"Macht Sinn, dass diese Menschen, dann nur über einfaches Rüstzeug verfügten, wenn überhaupt...", stimmte Ulrik zu.
Während des Gesprächs waren er und Akeela halb um die Rüstung herum gewandert, um sie zu betrachten. Nun standen sie auf der anderen Seite und Ulrik konnte ein ausgefranstes Loch im hinteren Hüftbereich der Rüstung erkennen.
"Sieht aus, als wäre es nicht gut ausgegangen, für unseren Helden hier"
Akeela nickte zögerlich.
"Diese Heiligen sind nun mal Heilige, weil sie sich tapfer Kräften entgegenstellen, die ihnen überlegen sind. Das mag zwar von außerordentlichem Mut zeugen, doch geht es letztendlich für diese Helden selbst selten gut aus, auch wenn sie viel zu bewirken vermochten. Frau Starn hat es mit einer Kerze verglichen, die heller und strahlender brennt als alle anderen und darum auch schneller wieder erlischt."
Sich diese Metapher einprägend - er würde sie später sicherlich noch in seinem eigenen Buch verwenden können, welches zu schreiben er fest plante - nickte nun auch Ulrik.
"Du weißt ja echt eine ganze Menge über diese Dinge, Akeela", lobte Ulrik sie, was sie erst lächeln ließ und dann dazu brachte, sich verlegen grinsend am Kopf zu kratzen, als sie antwortete.
"Ja, ich könnte wohl stundenlang davon reden, wenn mir denn jemand zuhören würde. Vielleicht solltest du heute Abend mit uns essen, dann erzähle ich dir alles, was es über diese Dinge zu wissen gibt!"
Etwas überrumpelt von diesem Angebot, stimmte Ulrik zu, ohne noch mal darüber nachzudenken. Andererseits hatte er zwar schon gegessen, abgesehen davon interessierten ihn die Dinge, von welchen Akeela hier zu erzählen wusste, von Natur aus. Bei der Gelegenheit konnte er auch gleich sehen, wie es ihrer Familie ging.

Sorry für das Geschwafel Leute, aber ich musste noch ein paar Infos vor dem Zeitsprung unterbringen, die später unter Umständen relevant werden könnten.

-+-

Rund zwei Monate später wanderte Ulrik durch die Mauergasse - jene breite Straße, welche zwischen der äußeren Stadtmauer und den ersten Gebäuden verlief. Für gewöhnlich war hier wenig los, doch seit die Stadt sich auf eine Belagerung vorbereitete, wimmelte es hier nur so von Bauarbeitern, Handwerkern, Essensständen, Händlern und was sonst noch so an Orten zu finden war, an denen viel los war, denn man war eifrig damit beschäftigt, diesen Teil der Mauer, der bis vor kurzem noch stark heruntergekommen war, zu restaurieren. Von überall her klang Gehämmere, Sägen, gerufene Anweisungen, das Knarren gespannter Seile und die Gespräche der Arbeitenden. Über Rampen oder Flaschenzüge wurden neue Steinquader an der Mauer hinauf befördert, während man sie weiter oben einpasste, hölzerne Aufgänge wurden gezimmert, die Zinnen mit Bretterdächern verstärkt. Soeben ging Ulrik an einer Gruppe Männer vorbei, die mithilfe mehrerer Flaschenzüge und unter den harschen Rufen eines Zwerges eine Hydra - eine Weiterentwicklung der Balliste, die in schneller Folge ganze Bündel schwerer Bolzen verschoss - auf die Mauer hievten. Kurz erwog Ulrik, den Zwerg zu fragen, wo er die Person finden konnten, nach der er suchte, doch er entschied sich dagegen, als er hörte, wie aufgebracht der Zwerg gerade war. Ulrik würde Gromo schon alleine finden. Mit diesem wollten Ulrik und Angramar sich nämlich an diesem Mittag treffen, um dessen neuste 'Idee' in Augenschein zu nehmen.

Tada... Zeitsprung!
Was gibt es zu wissen?

1. Mittlerweile ist es draußen arg gefährlich. Wenn man sich außerhalb der Stadt herumtreibt, trifft man mit ziemlicher Sicherheit zumindest auf einzelne Orks. Darum ist es auch nicht mehr ohne guten Grund gestattet, die Stadt zu verlassen.
2. Mittlerweile gilt die Rationierung und es ist arg voll in der Stadt.
3. Man hat noch immer keinen Schimmer, wo Thraka ist, aber mittlerweile werden die Pässe von und zu Steinwacht aktiv und organisiert von den Orks blockiert.

Vorausgesetzt eure Charas beteiligen sich an der Verteidigung der Stadt, solltet ihr überlegen, wie sie das bisher getan haben (u.U. mit mir Rücksprache halten, falls Fragen aufkommen!) und was sie dabei erlebt habe. -> Fühlt euch frei, einen Rückblick zu schreiben.
 

Rosered_Strauss

Drama Sith Queen
Otaku Veteran
Als Angramar sich durch die gefüllte Straße kämpfte, wanderte sein Blick unweigerlich immer wieder zum Himmel hinauf. Einem Himmel, der sich in all der Zeit in dieser Stadt immer noch nicht verändert hatte. Ganz im Gegensatz zu diesem Ort. Tagein, Tagaus waren weitere Flüchtlinge eingetroffen. Schnell hatte der Stadtrat die angekündigten Maßnahmen umgesetzt, um die Ordnung zu bewahren, wie anstrengend es auch sein mochte. Und schon bald hatte sich auch Angramar auf einen Vorschlag Grromdils nützlich gemacht. Nicht umsonst verstand er sich in der Schmiedekunst, wenngleich er natürlich zuerst und vor Allem Krieger war. Dennoch verstand er sich auf diese ehrenwerte Handwerkskunst, und war so eine willkommene Bereicherung für die Arbeiter, die die Wälle verstärkten. Schnell kümmerte er sich mit einigen anderen darum, Ballisten und andere große Geschütze herzustellen. Er verbrachte zu diesem Zwecke ganze Nächte in der ihm zugeteilten Schmiede - denn auch wenn es etliche Meister gab, denen er nicht das Wasser reichen konnte, so konnte er doch einiges durch schieres Durchhaltevermögen wett machen. Wenn er einmal nicht die Nacht am Amboss stand und die benötigten Teile herstellte, traf man ihn entweder bei anderen Zwergen in der Taverne, bei anderen Zwergen in den Mienen oder aber bei seinen Gefährten an, um zu sehen, wie es ihnen erging.

Seine Gedanken kehrten in das Hier und Jetzt zurück, als jemand ihn anrempelte. Das musste sicherlich weh getan haben, immerhin war Angramar in seine vollständige Rüstung gehüllt. Ein unterdrückter Fluch bestätigte seine Vermutung, dass es kein angenehmes Zusammen treffen gewesen war, setzte jedoch ungerührt seinen Weg durch die Menge hindurch fort. Das gestaltete sich meist weitaus schwieriger als gedacht, nahm ihm das Gedränge der hochgewachsenen Menschen um ihn herum die Sicht. Er schaffte es gerade noch, sich an den Hausbedeckungen zu orientieren, um zu wissen, in welcher Straße er sich befand. Mittlerweile hatte er es geschafft, in die Mauergasse zu gelangen. Er grummelte einige unflätige Worte in seiner Muttersprache in seinen Bart, während er durch die Menge walzte wie ein Schlachtschiff, dass durch Wellen pflügte. Erst, als er - den Blick wieder einmal gen Himmel gerichtet - sprichwörtlich in jemanden hinein rannte. "Obacht!" brummte er - als er entdeckte, dass er gerade beinahe Ulrik umgerannt hatte. "Oh - du bist's." meinte der Zwerg schon versöhnlicher, und streckte ihm die Hand hin.
 

Janoko

Phöser Engel
VIP
Riya erinnerte sich zu gut an die Bitte, die sie der anderen Elfe abgerungen hatte, aber sie hatte keine andere Wahl gehabt - und irgendwie schien es die beiden versöhnt zu haben. Sie saß auf einem der Dächer um die mauergasse, die für Menschen fast unzugänglichen waren, egschweige den für kleine klobige zwerge, die in ihre Rüstung gehült wie Schlachtschoffe aus einer anderen Zeit durch das meer aus menschen pflügten und dann auf Kolisionskurs gingen. Sie kicherte als sie sah wie Ulrik und Angramar zusammen krachten. Genau für sowas mochte sie die ungleiche Gruppe. genauso wie sie darauf bestand das der Zwerg sein Kettenhemd ablegen musste, wenn er baden ging - und dies schon mehrmals in den letzten beiden Monaten mit Magie untermauert hatte. Die Front mit Ulrik hatte sich nicht verhärtet, noch war ihr frust gegenüber dem Menchen gesunken. Sie waren recht heftig aneinander geraten als sie versucht hatte eine Seite, die aus seinem Buch gefallenw ar auf zu heben. Eigentlich war es als nette geste gedacht gewesen um wenigstens etwas von der mauer zu brechen, doch Ulrik hatte, als er gemerkt hatte was sie in der hand hielt einen Ausdruck in die Augen bekommen, der ihr weder gefallen hatte und auch sein ruppiges Verhalten stand im gegensatz zu der sonstr echt ruhigen natur des menschen. Daher war es ihr ein Anliegen ein Auge auf ihn zu ahben - der Grund warum sie sich überhaupt hier auf dem Dach befand. Er führte etwas im Schilde udn sie würde herausfinden was falsch mit ihmw ar. Und ihn von Weg der dunklen magie abbringen.
 

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP

Valen war einer der wenigen, der sich kaum an den eigentlichen Bauarbeiten beteiligte, eher begleitete er dann schon die Ausbildung der Soldaten, die vermehrt ihre Fähigkeiten trainierten, um die Belagerung abzuwehren. Jedoch mischte sich Valen selbst eher selten in diese Ausbildung ein. Sein Training mit Akeela fand auch nicht mehr so oft statt, was aber daran lag das sie zu einem immer besser wurde und zum anderen es genug Aufgaben gab, die sie nicht vernachlässigen konnte. Und noch etwas verhinderte das Training mit ihr. Valen war einer der letzten, zum Teil der einzige der noch ausritt. Die Stadtwache hatte es schwer ihn davon ab zu halten und nach vergeblichen Versuchen, mit Worten auf ihn einzuwirken, gewährte der Rat es ihm, bat ihn aber gelichzeitig darum, seine Ausritte auf ein Minimum zu reduzieren. Valen tat ihnen den gefallen.
die Rationierung ging ihm gegen den Strich, denn was aufgrund von Kürzungen innerhalb der Mauern nicht mehr zu bekommen war, besorgt er sich von draußen. Das hatte zur Folge, das es in dem Anwesen wo die Gruppe unter gebracht war, das ein oder andere Mahl doch etwas üppiger ausfiel als angedacht war. Natürlich brachte Valen keine Wildsäue mit, denn es würde für reichlich Unmut Sorgen, wenn er mit solchen Tieren auf seinem Pferd zurückkehrte, aber kleinere Fänge die er gut verstauen konnte, ließen sich durchaus ungesehen mitführend. Doch fast jedes mal kam Valen mit blutigem Schwert und einem neuen Orkkopf zurück. Doch heute war ein Tag, wo er keinen Ausritt unternahm, denn selbst für ihn war es gefährlich, sehr gefährlich geworden. außerdem hatte er seine Rüstung zu einem Schmied gegeben, auch sein Zweihänder brauchte etwas intensivere Pflege, so das er heute in leichter Kleidung und nur mit seinem Langschwert bewaffnet durch die Straßen streifte.

Er tat das sehr selten, denn ihm war nicht wirklich danach, sich unter das Volk zu mischen. Aber er wollte den Tag auch nicht in seinem Zimmer versauern. Valen zog es dabei in die Nähe der anderen, ohne das er dies gewollt hatte. Er bleib an einer Kreuzung stehen, um sich kurz einen Überblick zu verschaffen, wohin er als nächstes gehen wolle. Im Gegensatz zu Angramar hatte er wenige Probleme, etwas zu sehen. Er schaute sich mit scharfem Blick und ruhe um und erspähte dann nach einigen Momenten eine Person, die auf einem der etlichen Dächern hockte und in die Menschenmenge herabsah. Schnell erkannte er Riya, die - wenn man genauer hinsah - ihr Blick auf etwas bestimmtes gerichtet hatte. Valen ging etwas in die Richtung, sicher das sie ihn nicht sehen würde da sie nicht einmal in seine Richtung sah und versuchte zu erkennen, was sie fixierte.
Er musste sich jedoch erstmal durch die Gasse kämpfe, bis er endlich einen Blick auf das werfen konnte, was sie so genau betrachtete. Valen bleib außer Reichwiete stehen, konnte aber Ulrik erkennen, wie er scheinbar mit jemanden redete. Mit wem sah er nicht und das war ihm auch egal. Riya schien Ulrik zu beschatten, warum aber das wusste er nicht. Bei Gelegenheit würde er Riya danach Fragen. Doch für den Augenblick reichte ihm das. Er kehrte wieder um und bewegte sich in Richtung Anwesen.
 
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Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Ein schmerzhaftes Ächzen entfuhr Ulrik, als der Rammbock in zwergischer Gestalt mit seinen Rippen kollidierte. Schnell erkannte Ulrik, wer da mit ihm ineinander geprallt war nicht zuletzt anhand der Worte, die Angramar sprach.
"Ach, sei gegrüßt Angramar", meinte Ulrik, erfreut darüber, den Zwerg endlich gefunden zu haben. Oder von ihm gefunden worden zu sein - wie auch immer man das sehen wollte. Die gereichte Hand des kleineren - aber mit Sicherheit nicht schwächeren - Mannes ergriff er geschickt so, wie es die meisten Zwerge vorzogen: Etwas oberhalb des Handgelenks am Unterarm. Dabei achtete Ulrik darauf fest zuzupacken, damit Angramar den Griff durch seine Rüstung spürte, so wie der Zwerg es dem menschlichen Adligen erklärt hatte. Es war ein zwergisches Zeichen der Verbrüderung und des Vertrauens, welches nicht ganz so sehr auf die Leichte Schulter genommen wurde, wie es beim reinen Anblick scheinen mochte. Laut Angramar bedeutete es, dass man darauf vertraute, der andere würde einem Schulter an Schulter zur Seite stehen, so wie man ihm versprach, ihm zur Seite zu stehen. In ihren Ursprüngen war diese Aussage auf den Kampf bezogen und eine Tradition der zwergischen Krieger gewesen, doch mittlerweile war es ein übliches Bekenntnis des gegenseitigen Vertrauens unter Zwergen und deren Freunden, welches auch schon vor langer Zeit Einzug in manche menschliche Kulturen gefunden hatte.
Angramar packte ebenfalls ordentlich zu, wodurch es Ulrik nur knapp gelang, nicht vor Schmerz das Gesicht zu ziehen. Wenn Angramar etwas von Ulriks Unbehagen gemerkt hatte, interessierte es ihn entweder nicht oder er überging es geschickt.
"Sag, Langer, bist schon lange hier?", fragte er, einen Dreck darauf gebend, wem er womöglich im Weg stehen könnte, so mitten auf der Straße. Ulrik, der darüber weitaus mehr besorgt war, ging einen Schritt zur Seite, um drei Männern auszuweichen, die einen massiven Holzbalken trugen.
"Ein Weilchen. Habe mich ein wenig umgesehen. Die Bauarbeiten scheinen gut voranzugehen."
"Stimmt", grunzte Angramar, "So langsam macht ihr Menschen aus dieser Stadt doch noch so was wie eine Festung - oder zumindest ein Fort"
Offenbar belustigt über seine eigene Äußerung schnaubte Angramar etwas unter seinem Bart hervor, das mit viel Wohlwollen noch als Lachen durchgegangen wäre.
Gerade wollte Ulrik auf diese - zumindest teilweise scherzhafte - Schmähung erwidern, da überschallte eine tiefe Stimme den Lärm der arbeitsamen Menge.
"Werdet ihr euch wohl ins Zeug legen, ihr lächerlichen Strohhalme?! Ihr verdammten Klemmfurzer werdet doch wohl noch in der Lage sein so einen abgeschissenen Flaschenzug zu bedienen!"
Ulrik schüttelte bei dem Gehörten nur kurz belustigt den Kopf, bevor er Angramar auf die Schulter klopfte und meinte, "Scheint, als hätten wir unser Ziel gefunden"
 

Rosered_Strauss

Drama Sith Queen
Otaku Veteran
Angramar nickte auf diesen Kommentar hin gewichtig. Ihren Zielzwerg konnte Angramar zwar nach wie vor noch nicht sehen, dafür aber hören. "Aus dem Weg, Platz da, schert euch fort!" grummelte der Zwerg, während er sich einer Sturmramme gleich durch die restlichen Umstehenden arbeitete - Ulrik hätte im Nachhinein schwören können, dass der Zwerg sogar den Kopf dabei gesenkt gehalten hatte. "Und? Was gibts denn so wichtiges?" schnaubte er statt einer Begrüßung, griff sein stämmiges Gegenüber aber ebenfalls am Unterarm an. "Zu wenig gibts, das ist hier der Scheiss! Das, was die hier zusammen gezimmert haben, hätte meine Großmutter alleine hinbekommen! Zumindest können wir die Orks leichter ausschalten, die vor Lachen Krämpfe bekommen." Das diese Worte eher demoralisierend klangen (und obendrein natürlich stark übertrieben waren), störte Angramar nicht wirklich. Er beugte sich vor, um die neueste der Maschinen in Augenschein zu nehmen. "Funktionieren die Teile gut? Immerhin hab' ich dafür die letzten Nächte geschuftet!" - "Hättest du mal lieber n paar Humpen geleert, das hätte mehr gebracht. Aber sie halten zumindest."

Angramar stiess ein beissendes Lachen als Antwort darauf aus. "Der Tag, an dem du gute Stahlarbeit zu schätzen weisst, ist der Tag an dem ich meinen Bart rasieren werde. Das Teil hier wird halten und sicherlich ein paar Mistbiestern hübsche Kopfschmerzen bescheren - hoffentlich tödliche. Aber dazu braucht es natürlich auch Frischlinge, die ihre Augen zur Abwechslung nicht nur haben, damit das Gesicht nicht so kahl und leer scheint." Während er so darauf los polterte, spürte er ein Kribbeln im Nacken - ganz so, als ob ihn jemand beobachten würde. Er ging einen Schritt zur Seite, um unauffällig einen Blick um sich herum werfen zu können - und erspähte da gerade aus den Augenwinkeln heraus Riya, die sich auf einem Dach hinter einem Schornstein in Sichtschutz duckte. Etwas verwundert hob der Zwerg seine rechte Augenbraue, was einen fragenden Blick Ulriks zur Folge hatte. "Ähhh... nichts. Gar nichts." meinte er unbeholfen und wandte sich wieder dem anderen Zwergen zu.
 

hakuryu

blauer Drache
Otaku Veteran
Die Zeit war wie im Fluge vergangen. Arri hatte das Angebot angenommen und sich bei den Bogenschützen umgesehen. Einige waren nicht schlecht, doch der Großteil der Leute hatte weder einen guten Bogen, noch waren sie besonders treffsicher. Über eine ganze Woche war sie damit beschäftigt den Leuten zu zeigen wie man einen guten Bogen baut und diesen auch handhaben mußte. Viel Technik war gefragt und nach anfänglichen zögern der Menschen begannen sie doch den Ratschlägen der Elfe zu folgen. Jeden Tag war die Kagonesti beim Training dabei und gab zu Beginn nur Hinweise wie es Besser zu machen ginge, doch schon nach kurzer Zeit übernahm sie das gesamte Training der Schützen. Zudem hatte sie sich auch unter den Jägern umgesehen und auch von ihnen einige gute Schützen abwerben können. Immer und immer wieder mußten sie auf die Zielscheiben schießen, Pfeile herstellen oder einsammeln, Bögen bauen und diese pflegen. Doch damit nicht genug, immer wieder scheuchte sie die Schützen und Jäger in die angrenzenden Wälder um Jagd auf Wild zu machen und zeitgleich die Lage zu beobachten. Das erbeutete Fleich kam allen zugute. Die Rationierung war im vollen Gange und jeder freute sich wenn mal wieder Fleisch auf dem Tisch stand. Im Anwesen hatten die Gefährten das öfter. Valen machte sich ganz gut kleineres Wild zu jagen. Etwas anderes hätte auch das Mißfallen der Städter erregt. Auch der Dunkelwolf brachte immer wieder Kleintiere an. Diese steckte Arri ganz armen und kinderreichen Familien zu ohne das diese wußte woher das Essen kam.
Ihr selbst wurde es bald in der Stadt zu voll und eng. Immer wieder begab sie sich in die Wälder oder zog sich im Anwesen zurück. Doch die Wälder wurden immer gefährlicher. Immer öfter traf sie auf kleinere Orktruppen. Überlebende gab es davon jedesmal keine. Nach einer Weile verzichtete sie darauf die Köpfe der Ork mit zu nehen. Sie hatten schlichtweg weder den Platz die Köpfe zu lagern, noch die Zeit alles zu würdigen. So verbrachte sie die Zeit mit der Ausbildung der Schützen und der Jagd nach essbarem und/oder Orks. Zu ihrem Bedauern hatte sie keine Zeit gehabt sich in Ruhe und unter vier Augen mit der Priesterin zu unterhalten.
 

Janoko

Phöser Engel
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Riya schüttelte den Kopf. Zwerge waren nicht die leisesten geschöpfe, das hatte sie mit Angramar schon lange erkannt. Sie strich sich zwei Strähnen Haar aus dem gesicht und verlagerte ihr gewicht um leise und so geschckt wie möglich auf das Nächste Dach zu kommen, da Ulrik und mit ihm Angramar sich von ihr fort bewegten. Und sie dementsprechend einen anderen 'Horch'posten brauchte. Sie nahm Anlauf udn sprang. Mit etwas zu viel Schwung kam sie auf und musste sich abrollen - doch ihr aufprall hatte zwei folgen. Erstens brach eine der Dachschindeln lose und polterte geräuschvoll in die Gasse unter ihr und zum anderen blieb der Vyalbe vor Schmerz die Luft weg - es tat immer noch weh, wenn sie sich zu schnell bewegte. Angramar hatte schon öfters den ein oder anderen Fluch von irh gehört, wenn sie sich zu schnell oder 'falsch' bewegt hatte. das diese allen zwergen gegenüber nicht freundlich waren, hatte er schnell ehraus gefunden, allerdings schien er der Vyalbe nichts vor zu halten, wenn sie es in seiner Gegenwart tat. Dieses Mal jedoch unterdrückte sie den Fluch der ihr schona uf den Lippen lag. Es kostete sie zwar einiges an Willenskraft ihn nicht laut heruas zus chreien, aber die Dachschindel hatte schon genug Lärm verursacht.
 

Rosered_Strauss

Drama Sith Queen
Otaku Veteran
Angramar hörte sogar noch über das Gespräch hinweg, wie irgend etwas weiter hinter ihm zu Boden schepperte und dort zerschellte. Erst liess ihn dies völlig kalt - doch dann erinnerte er sich daran, wen er kurz zuvor auf den Dächern gesehen hatte. Er fuhr herum und sah gerade noch, wie ein weiterer Dachziegel sich löste und neben dem herabgestürzten Dachschindel zu Boden fiel. "RIYA!" brüllte er aus voller Kehle (was für die Umstehenden wohl ohne jegliche Vorwarnung kam) und setzte sich einem gepanzerten Fahrzeug gleich in Bewegung. Er wollte nicht um den nahen Brunnen herumlaufen (zu viel Zeitverlust), daher sprang er auf die davor verbindliche Bank (woraufhin sich die darauf sitzenden schnellstmöglich zur Seite warfen) und von da auf und schliesslich in den Brunnen. Wasser spritzte in alle Richtungen, als sich der Zwerg ohne auch nur von der geraden Linie, die er zu seinem Zielort hin einschlug, abzuweichen, durch den Brunnen kämpfte und schliesslich auf der anderen Seite ankam. Er sprang ab, landete in einem Schubkarren, der das Gewicht des in Stahl gehüllten Zwerges nur einen Augenblick ertrug und anschliessend zerbrach. Angramar rappelte sich aus den Trümmern auf und begann, sich ohne Rücksicht auf Passanten durch das Gewirr der Straße zu kämpfen. Er spürte, wie er rechts und links an einige ihm entgegenkommende Menschen prallte und diese im vollen Lauf einfach umwarf. Schliesslich kam er vor dem Haus an und begann, sich hektisch umzusehen. "RIYA! ANTWORTE MIR! HEY; SPITZOHR! ALLES IN ORDNUNG?"
 

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
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Das alles ging an Valen vorbei, da er sich schon wieder entfernt hatte. Er ging wieder ins Innere der Stadt, dort wo das Treiben etwas ruhiger war, nicht zuletzt weil fast alle Bürger daran beteiligt waren, die Stadt so sicher wie möglich zu machen für die bevorstehende Belagerung. Etwas ziellos streifte er umher, ohne ein wirkliches Ziel zu haben. Untypisch für den Söldner und wann er das letzte mal so in Gedanken war, wusste er selbst nicht mal mehr. Inzwischen kannte er die Stadt, konnte sich gut darin orientieren, insofern kümmerte es ihn wenige wohin ihn seine Beine gerade trugen, zurück würde er auf jeden Fall finden. Es wurde ruhiger, auch wenn noch immer viele Leute auf der Straße waren. Doch hier befanden sich vorwiegend Unterkünfte für die Flüchtlinge und dementsprechend sah es hier auch aus. Eselskarren mit dem letzten Hab und Gut drauf, Stofftücher waren hier und da gespannt, um den Leuten Schutz vor der Witterung zu geben. Die Häuser waren alle überfüllt und was besonders auffiel war, das hier hauptsächlich Frauen und Kinder waren. Sie mussten grad alle ihre Rationen bekommen haben, denn die meisten aßen etwas. Hieß also, das der Versorgungstrupp hier grad durchgekommen sein musste. Für einige Bereiche der Stadt hatte der Rat sowas in die Wegegeleitet, weil die eigentlichen Ausgabestellen sonst hoffnungslos überrannt werden würde.
Valen streifte durch die Gasse, ließ sich Zeit doch wirklich zu sehen gab es hier nicht. Das ein oder andere Kind was am Straßenrand spielte, Frauen die notdürftig das Essen unter ihren lieben aufteilten und Greise die es nicht mal mehr schafften, sich weiter als 5 Meter zu bewegen, ohne sich setzten zu müssen. Doch plötzlich wurde es laut. Noch konnte Valen es nicht identifizieren, außer eine Männerstimme die sich scheinbar lautstark gehör verschaffte. Doch schnell verstummte das auch wieder. Einige Leute blickten auf, murmelten etwas vor sich hin und einige verschwanden sogar in die Häuser oder in dunkle Ecken. Valen wunderte sich etwas, doch schnell bekam er seine Antwort. Einige Häuser weiterwurde eine Tür aufgeschlagen und zwei Männer traten heraus. Sie lachten und einer von ihnen stieß noch ein paar verächtliche Worte aus, in Richtung der Tür, aus der sie eben noch gepoltert waren. So ganz nüchtern schienen beide auch nicht mehr zu sein, wie Valen befand. Sie gingen in seine Richtung, machten sich über irgendjemanden lustig was er doch für ein Gesicht gemacht hatte, als sie ihm den Krückstock wegtraten. Valen hörte ihnen noch etwas zu, denn sie gingen ja in seine Richtung aber hatten ihn noch nicht bemerkt. Sie blickten mehr auf sich selbst und das was sie in ihren Händen hielten. Schnell war dem Söldner klar, was die beiden getan hatten. Sie bedienten sich hier nach Lust und Laune bei denen, die sich nicht wehren konnten. Valen richtete sich zu einem der Jungen, der sich dicht neben seine Mutter aufhielt, aber seine Neugier wohl kaum im Zaum halten konnte. "Kleiner... geh in Informiere die Stadtwache, sag das Valen dich schickt." Der Junge nickte nur doch wusste er nicht, wo er anfangen sollte welche zu suchen. Valen bemerkte dies. "Lauf die Gasse immer weiter entlang am Ende wirst du einen Brunnen sehen. Daneben ist ein kleines Wachhaus, dort solltest du fündig werden. Nun lauf." Der Junge nickte nur und rannte los.

Für Valen waren die beiden Halunken doch mal eine willkommende Abwechslung. Zwar war er nicht unbedingt ein Wohltäter, aber ab und zu eine Gute tat brach ihm auch kein Zacken aus der Krone. So ging er gemächlich auf die Beiden zu, hoffte das sie ihn erblicken würden und den Gefallen taten sie ihm auch.
"Hey John, guck mal da."
Der andere hob seinen Kopf und sah auf Valen nur um kurz daraufhin ein breites Grinsen zu verfallen. Seine Augen sprachen dabei Bände, das er alles andere als gutes im Schilde führte.
"Ein Neuankömmling, wie mir scheint... und auch noch so gut betucht?"
In der Tat, Valen war gemessen an dem Rest der Leute hier regelrecht gut angezogen und das obwohl seine Tracht doch sehr einfach gehalten war. Und bis auf sein Schwert hatte er an sich nichts wertvolles dabei. Doch schienen es die beiden genau darauf abgesehen zu haben. Valen entging nicht das auch die beiden bewaffnet waren. Doch woher sie diese Waffen hatten oder wie sie mit selbigen hier rein gekommen waren, war ihm ein Rätsel. Auch ihre Kleidung passte nicht zu dem Rest der hier Anwesenden. Hemd, Hose und Stiefel wirkte als wenn sie einer Miliz angehören würden, mitunter einer sehr kleinen und schlecht ausgebildeten denn gepflegt war das wenige nicht, was sie trugen.
Oder es waren Wegelagere, die sich unter den Flüchtlingen hier eingeschlichen hatten und hier leichtes Spiel hatten. Die Stadtwache war vollends damit beschäftigt sich auf das bevorstehende vorzubereiten, Wachen gab's es keine mehr, die am Tage durch die Gassen streiften, nur Nachts traf man sie an. Wie lange diese beiden hier schon ihr Unwesen trieben, war daher kaum zu sagen. Doch nun waren sie an den falschen geraten.
Sicherlich kam ihr überhebliche Art davon, das ihnen hier niemand etwas entgegen zu setzten hatten und sie sich bewusst nur da rumtrieben wo sie nicht auffallen würden.
"Hey... hey du!", rief einer der beiden in Valen seine Richtung, wobei sein schiefen Grinsen die gelben Zähne entblößte die ihre Prachtzeiten schon lange hinter sich hatten. "Ich rede mit dir, Antworte gefälligst, oder kannst du nicht sprechen?!" Valen sagte nichts. Beide lachten, als hätten sie gerade den Witz des Jahrzehnts gerissen. Sie schienen sich generell für sehr Unterhaltsam zu halten, denn alles was sie sagten wurde von einen herablassenden Lachen begleitet.
Nun standen sie nur noch drei Meter von Valen entfernt, aber kamen auch erstmal nicht näher. Wie Aasfresser beschnupperten sie erstmal ihre vermeidliche Beute. "Hast dich wohl verlaufen, was? Das hier ist unser Gebiet, als zieh Leine!"
Die Leute die sich drum herum befanden, suchten alle den größtmöglichen Abstand zu den beiden, um nicht in ihren Ungnaden zu verfallen. "Euer Gebiet? wusste gar nicht, das der Rat euch ein Teil der Stadt übergeben hat.", gab Valen zur Antwort, was die erhoffte Reaktion zur Folge hatten. Beide fühlten sich provoziert und das Lachen verschwand langsam aus ihren Gesichtern.
"Rat... hier gibt's keinen Rat, hier gibt's nur uns. Und wenn dir deine Zunge lieb ist, dann wirst du uns gehorchen, so wie alle anderen hier auch!".
"Aha..."
"Ja genau, uns beiden. Und nun lass doch mal sehen, was du da feines gefunden hast." Mit diesen Worten ging einer der beiden die letzten Schritte zu Valen und griff nach dem Schwert. Scheinbar verschwendete keiner der beiden auch nur einen Gedanken daran, das Valen es gehörte. Sie glaubte wohl das er es gefunden haben musste und nun mit sich rumschleppte. Darauf hatte Valen aber gewartet. Er packte den Arm, der ihn entgegen gestreckt wurde, verdrehte ihn in Windeseile so das der Mann aufschrie und nicht so recht wusste, wie er nun aus dem griff wieder frei kam. Doch Valen tat ihm den Gefallen von alleine und schubste ihn einfach von sich. "Behalt deine dreckigen Hände lieber bei dir, sonst sind sie ab.", gab Valen ihm grimmig zur Antwort.
"Du elender Bastard!", stieß der andere aus und stürmte auf Valen zu. Es war ein leichtes für den gut trainierten Valen, diesen Angriff auszuweichen und dafür seien Faust in der Magengrube des Angreifers zu versenken, der daraufhin erstmal schluckend zu Boden sank.
Nun wurde es aber dem anderen zu Bunt, denn er griff nach seinem Schwert und zog es. Valen hätten am liebsten aufgelacht, als er die Klinge sah. So schäbig die beiden aussahen, so minderwertig und schäbig waren auch ihre Waffen. Denn auch der andere rappelte sich wieder auf und zog seine Klinge. Die Schneide hatte schon einige Dellen bei beiden, Belang war zu sehen und so wie die Dinger aussahen, waren sie auch stumpf wie ein Löffel. "Na komm schon!", brüllte der eine ihn an. "Wir sind zwei, du nur einer, du hast jetzt schon verloren!"
"Na wenn du meinst." Nun zog Valen sein Schwert und das war kein Vergleich zu den anderen beiden. Es glänzte, war gepflegte und die Schneide rasiermesserscharf. Doch selbst diesen Unterschied nahmen die beiden nicht zum Anlass, von ihrem Vorhaben abzulassen.
"Ich habe euch ja gewarnt."
"AAAAAAAA!"
Mit lautem Gebrüll stürmte der erste auf den Söldner zu, das Schwert hoch über den Kopf am halten und zum Schlag bereit, ließ er es auch schon niedersausen doch Valen machte einfach einen Schritt zur Seite und ließ den Schlag ins Leere gehen, stand dann da und wartete auf den nächsten Angriff. Der folgte auch sofort. Der andere versuchte es damit, sein Schwert von rechts nach links sausen zu lassen, doch parierte Valen den Streich ohne große Mühe. Nun aber war es an ihm, und aus dem eben noch abgewehrten Schlag machten Valen seinen ersten Streich und trennte dem Mann mit einem Schlag die Hand mitsamt Schwert ab, drehte sich um seine eigene Achse um den anderen wieder gegenüber zu treten. Dieser hatte sich bereits von seinem ersten Misslungenen Schlag erholt, wollte von hinten attackieren doch hatte er wohl niemals mit einer so schnellen Reaktion gerechnet, denn noch bevor er ausholen konnte, hatte er die Spitze von Valens Schwert an seinem Hals. Das grimmige, entschlossene Gesicht der Söldners ließ kein Zweifel daran, das er tot wäre, noch bevor er auf dem Boden aufschlug.
"Fallen lassen."
Das stumpfe Schwertfiel klirrend zu Boden, nur noch übertönt von den qualvollen Schmerzensschreien des nun Handlosen Halunken. Mit der linken Hand hielt er sich knapp über dem Schnitt seinen Arm fest, auch wenn das seine Schmerzen in keinster Weise lindern würde. Doch was sollte er tun. Sein Kamerad allerdings, war das Lachen gehörig vergangen und er achtete nur auf Valen, der scheinbar noch nicht fertig mit ihm war. "Hör gut zu, wenn ich euch beide das nächste mal sehe, wie ihr Greise, Kinder und Frauen ihres wenigen Hab und Gutes beraubt, bin ich nicht so gnädig mit euch." Der Mann nickte nur, Schon hoffend das er so davon kommen würde, doch da hatte er sich gehörig getäuscht. Zwar nahm Valen das Schwert herunter, doch traf seine Faust dafür mit voller Wucht den Mann mitten ins Gesicht, besser gesagt genau auf den Mund. Zwei seiner Vorderzähne vielen dem Schlag zum Opfer, was auch ihn Schmerzvoll aufschreien ließ.

Nur wenige Sekunden später rannte der Junge wieder herbei, im Schlepptau vier Wachmänner und einen der Wachkommandanten. Der wollte natürlich umgehend wissen was los war und Valen schilderte ihm die Sachlage in knappen Worten. Dabei wischte er das Blut von seiner Klinge und steckte das Langschwert wieder zurück in seine Scheide. Der Kommandant ließ die beiden festnehmen und dabei fiel einem der Wachmänner etwas auf.
"Kommandant, ich kenne die beiden."
"So? woher?", fragte dieser interessiert nach.
"Vor einigen Tagen brauchten wir freiwillige um eins der alten Waffenlager leer zu räumen. Die Waffen sollten in die Schmieden gebracht werden und die zum Teil vermoderten Uniformen als brandmaterial verwendet werden. Die beiden Schwert hier sind aus dem Lager, die Sachen auch."
Damit war es für Valen auch erledigt, er hatte seine Antwort damit. Es waren wohl nichts weiter als zwei Taugenichtse, die nun meinten hier ungesehen ihr Unwesen treiben zu können. Er hörte noch wie der Wachkommandant anordnete sie in Ketten zu legen und dem Hauptmann vorzuführen. Valen hingegen setzte seinen Gang fort, doch nun mit dem Ziel, wieder zum Anwesen zu gehen.
 

Captain Hero

Puppetmaster
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Ulrik fuhr gemeinsam mit Angramar herum, als es schepperte. Da er Ryia zuvor jedoch nicht bemerkt hatte, zog er die Verbindung zu ihr gar nicht erst und war so nur umso überraschter, als Angramar los preschte, den Namen der Vyalbe rufend. Angramars Rufe machten es Ulrik jedoch nicht schwer, doch noch dahinter zu kommen, was augenscheinlich geschehen war. Aus irgendeinem Grund schien Ryia auf den Dächern hier herumspaziert zu sein und der Zwerg hatte davon gewusst.
Es fiel Ulrik schwer, eine Erklärung für das ganze zu finden. Warum um alles in der Welt trieb Ryia sich auf den Dächern herum und das dann auch noch ausgerechnet an dem Ort, an dem Angramar und Ulrik sich aufhielten?

Als Ulrik den Zwerg erreichte, starrte dieser nach oben zu den Dächern. Vor ihm lagen die zersplitterten Reste einer Dachschindel.
"Um Himmels Willen, was ist passiert?!", fragte Ulrik.
 
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Janoko

Phöser Engel
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Riya wollte nun wirklich fluchen. Dieser dumme Zwerg. Sich selber abtastend fand sie keine Blutende stelle, was hieß, das es nur das neue gewebe überempfindlich war. Über den rand schauenw ar einem entdecken gleich zu setzen, so krabbelte sie vorsichtig weiter, auch wenn der Schmerz wie wild pochte. Sie würde sich hier nicht erwischen lassen. nicht jetzt. Sie rappelte sich auf und lief auf das nächste Dach zu - diesmal genauso Lärmend auf kommend, doch keinen deut darauf gebend, sie begann immer schneller über die Dächer zu rennen, so weit wie möglich weg, bis sie schließlich eine offne dachluke fand, in der sie verschwand. #Hoffentlich kann ich mich schnell genug zurück zum Anwesen begeben... und mich um ziehen.', dachte die vyalbe besorgt darüber, das der zwerg so offen nach ihr gesucht hatte. Ihr Flucht grade hatte nicht grade dazu beigetragen, dass sie glaubhafter rüber kam, sollte man sie fragen,w as sie da getan hatte. Denncoh war sie der Überzeugung, das Ulrik mehr tun würde, als er offen zu gab. So als sei er die Archillessene der Stadt.

Für die vyalbe war der mensch immernoch Schuld an der ganzen angelegenheit, immerhin hatte er sie alle mehr oder weniger hier in der Stadt gehalten, selbst nach dem Selbstmordgesuch des Things. Und irgendwiewaren sie alle dageblieben. Arri hatte es sich zru aufgabe gemacht, den Bogenschützen eine bessere technik zu zeigen - nicht das menschen jemals zur perfektion in dieser gelangen würden, Angramar hatte sich in richtung der Schmieden und der baustellen verzogen und hatte dort wohl schon dutzende verbesserungen für die Verteidigung der Stadt eingebracht. Valenw ar der grießgram und mürre Söldert wie eh und je, aber auch er war hier geblieben. und schließlich sie selber. Sie war hier geblieben wegen ulrik. Aber nicht weil sie liebe oder Pflichten verband, nein, sie hatte das Gefühl, das er mehr mit dem Buch tat, als sie wusste und in einer Weise zog sie das Buch an - sie wollte wissen was darin stand - das es verboten war, war außer Frage, den die magie, die Ulrik gezeigt hatte war durchaus böse, wiedernatürlich.
Hektisch hatte sie sich einen Weg aus dem Dachboden gesucht, war an der verdutzt dreinschauenden hausmagd vorbei gestürmt und befand sich auf dem 'sicheren' heimweg zu 'ihrem' Anwesen.
 
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