Nachdem nun auch die letzten Neandrus tot waren und sie den Schützen sehen konnte welcher ihnen da aus der Klemme geholfen hat, verschwand das Adrenalin allmählich aus Victors Körper und machte nun Platz für die Schmerzen. Diese konzentrierten sich in seinen beiden Armen, auch wenn der Vampir spüren konnte wie sein Körper schon mit der Heilung begonnen hatte.
Da der Winkel jedoch nicht stimmte in dem seine Arme gerade standen und zusammen wuchsen, ging der Lamia zu Leo hinüber und meinte zu ihm während er ihm langsam seinen Arm reichte
“Festhalten…und zwar richtig!”
“Was…?”
“Ich sagte festhalten…”
Daraufhin senkte der Halbmensch kurz seinen Bogen und nahm diesen in einen Hand, um so gleich das ihm gereichte Handgelenk zu packen. Als er soweit war, riss Victor einmal kräftig an seinem Arm, brach noch einmal die frisch verwachsene Stelle mit einem leisen “Knack” und brachte mit einem knirschenden Geräusch die Knochenenden wieder in Position. Das selbe tat er auch mit seinem zweiten Arm.
Danach wandte er sich einfach vom Geschehen ab und ging zu jener Stelle, an welcher noch immer sein Mantel lag. Diesen hob er mit der Spitze seines Stiefels an, beförderte ihn in die Luft und schob sich dann darunter. Nun hing das gute Stück über seiner Schulter und der Russe gesellte sich wieder zu den anderen beiden.
Dabei stellte er sich wieder neben Leo.
“Nebenbei, wer nur zur Drohung seine Waffe auf jemanden richtet, der ist in meinen Augen schwach, da er sich ja offensichtlich nicht anders zu helfen weiß und so außerdem versucht seine Angst zu über spielen…
Und für so einen hatte ich dich eigentlich nicht gehalten…oder machst du wegen der anderen Typen da hinten in der Ruine Sorgen? Schau dir Aoide an, die hält ihre Waffe auch nur griffbereit…”
Noch bevor der Leonide aber etwas antworten konnte, sprach der Unbekannte die drei Reisenden an.
“Wer seid ihr, was wollt ihr und warum folgt euch ein ganzes Rudel Neandrus?”
“1. Brauchst du nicht wissen, 2. Hier durch reisen und 3. Was weiß ich, wir haben sie nicht eingeladen. Und selbst wenn, nach Hause schicken können wir sie ja nun nicht mehr…”
“Bist du der Anführer von euch drei?”
“Und wenn so wäre, knallst du mich dann jetzt ab?”
“Wenn du mir weiter so kommst, könnte das durch aus sein.”
“Na dann…tu dir keinen Zwang an.”
Victor wusste das auch das Leben der anderen beiden mit auf dem Spiel stand, doch irgend etwas sagte ihm dass sie vor dem anderen nichts zu befürchten hatten, zu mindest nicht solange wie sie keine falschen Bewegungen machten.