Die Schüsse und Kampfgeräusche ließen den Lamia herum fahren und was er dort sah überraschte ihn doch etwas. Ein weiterer dieser stinkenden Riesen war aufgetaucht und der Typ welcher ihn kurz nachdem Sturz angeknurrt hatte lieferte sich mit einer weiteren Person, die Victor ebenfalls schon getroffen hatte, einen Kampf mit dem hässlichen Ungetüm.
Der Russe hätte sich den Showdown gerne angesehen, doch bewegte sich etwas hinter ihm in der Dunkelheit.
Victor zog kurz die Luft ein und nahm den Geruch von drei weiteren Wesen war welche sich in unmittelbarer Nähe zu ihm befanden. Auch diese stanken Ekel erregend und machten dem Neandrus fast schon Konkurrenz.
Der Vampir wandte sich daraufhin den “Neuankömmlingen” zu und spähte in die Finsternis.
Unweit von ihm entfernt tauchte die Körper von ziemlich großen Hunden auf.
Zu mindest hielt Victor sie für solche, doch da er immer noch am Rand des Lichtscheins stand, konnte er die Konturen seiner neuen Gegner nicht richtig erkennen und trat somit einen Schritt auf sie zu.
Nun stand der Lamia ebenfalls im Dunkeln und da das Licht jetzt in seinem Rücken war, klärte sich seine Sicht und er betrachtete sein Gegenüber von neuem.
Bei den drei Wesen handelte es sich wirklich um große Hunde, oder noch er um Wölfe, doch waren sie um einiges korpulenter und massiger als diejenigen die Victor bisher auf Hawaii begegnet war.
Ihr Fell war auch zotteliger, gerade zu verfilzt und der nach Verwesung stinkende Geifer tropfte ihnen schon aus dem Mund.
Den bullige Kopf zierte nur ein kleines Augenpaar, doch der Russe sah darin einen seltsamen Glanz schimmern, gerade so als Würden die Augäpfel dieser Wesen leuchten. Offensichtlich konnte diese Hunde ebenso gut im Dunkeln sehen wie Victor als Lamia, den sie bewegten sich zielstrebig und sicher in seine Richtung.
Die Größe der Tiere war jedoch unterschiedlich, eines der drei war fast so groß wie ein Bär, die anderen beiden maßen etwa nur die Hälfte. Sie schnüffelten in Victors Richtung, doch da der Lamia keinen Geruch besaß konnte sich nichts über ihn heraus finden. Knurrend sprang die Mutter auf ihn zu, zumindest glaubte Victor das sie eine solche war, um ihn zu Boden zu werfen.
Dabei verschätzte der Lamia die Sprungkraft des Tieres und war ziemlich überrascht als sein Gegenüber mit nur einem Satz die Vorderpfoten gegen seine Schultern presste und ihn nach hinten warf.
Noch während er am fallen war krümmte Victor jedoch seinen Rücken nach hinten durch und wandelte den Sturz so in eine ungeschickte Rückwertsrolle um. Doch er führte sie nur zur hälfte aus, denn als er quasi auf seinem Rücken lag und sich der Brustkorb des Tieres über ihm befand, winkelte der Lamia seine Beine an stieß diese senkrecht nach oben. Mehrere Rippen des Brustkorbes der Mutter gaben krachend nach und sie flog ihm hohen Bogen über ihre Beute hinweg.
Sie stoppte jedoch kurz vor dem Lichtkreis, gerade so als wolle sie nicht gesehen werden und noch mehr Aufmerksamkeit erregen. Schwer atmend und mit einknickender Vorderläufen, richtete sie sich wieder auf und um kreiste den Russen. Dabei halfen ihr ihre Sprösslinge und ehe Victor sich versah war er umzingelt, was ihm gar nicht gefiel. Er konnte zwar hören wann sich eines der Wesen in Bewegung setzte, doch alle gleichzeitig im Auge zu behalten war auch für unmöglich.
Victor legte so gut er in solch einer Situation eben konnte seine Mantel ab und warf ihn zur Seite.
Dies war offensichtlich das Zeichen auf das die drei gewartet hatten.
Fast gleichzeitig sprangen die drei Tiere auf ihre Beute zu und schnappten, ins leere.
Der Lamia hatte sich mit einem Sprung in die Luft retten können, was nicht unbedingt der beste Einfall war den man hätte haben können. Die drei Angreifer wendeten nämlich sofort wieder und zielten auf die Stelle an der Victor wieder landen würde. Die beiden Jungtiere verbissen sich in den Armen des Lamia, wohin gegen die Mutter auf Victors Hals zielte.
Wie festgenagelt stand der Russe da und sah förmlich in Zeitlupe die Bewegungen der Mutter.
“So eine Scheiße, wie kann man eigentlich nur so blöd sein nach oben zu flüchten…Hilft aber alles nichts, dann werden eben die Arme dran glauben müssen.”
Noch während die beiden Jungen versuchten ihm die Arme auszureißen, spannte der Vampir seine Arme an und nutzte das eine Tier als Gewicht, während er das andere als Hammer missbrauchte.
Da seine Gegner sich mit solcher Kraft verbisse hatten das schon fast die Armknochen brachen, brauchte Victor keine Angst haben das das eine Jungtier mitten im Schwung los lies.
Mit ganzer Kraft zog der Lamina an seinem rechten Arm und schleuderte den Körper des einen Jungtier in die Flugbahn der Mutter. Beide prallten in der Luft zusammen und flogen regelrecht am Vampir vorbei. Als sein Gegner daraufhin überraschend seinen Kiefer öffnete, entzog ihm der Russe seinen Arm und hieb mit der nun freien Faust auf die Schnauze des letzten Kindes.
Der Schmerz der durch die Nase des Tieres fuhr, sorgte dafür des Victor anderer Arm nun ebenfalls frei wurde und so packte der Russe mit überkreuzten Händen dessen Kopf und brach das Genick mit einer Kräftigen Drehung.
Das Blut schoss bei diesem Kraftaufwand regelrecht aus den Wunden am Arm, doch das juckte den Vampir im ersten Augenblick nicht da er immer noch zwei Gegner zu töten hatte.
Die Mutter sah nun wirklich mitgenommen aus und keuchte schwer während ihr letztes Junges etwas benommen neben ihr stand. Doch es schüttelte nur einmal kurz seinen Kopf und begann wieder anzugreifen. Neben Victor lag glücklicherweise eine alte Eisenstange an deren Ende sich noch Beton befand, offensichtlich war die Stange einmal einbetoniert gewesen, was dem Russen jetzt zu gute kam. Er packte die Eisenstange und schwang sie gegen den Kopf des Jungtieres, mit einem Mark erschüterndem Krachen brach der Schädel des Tieres und mit jaulendem Schrei brach das Tier zusammen und blieb reglos liegen. Somit war nur noch das Muttertier übrig und auch diese fixierte der Lamia nun. Doch noch bevor der Russe etwas machen musste, brach das Tier an Ort und Stelle zusammen.
Als der Russe bei der Mutter ankam sah er wie ihr bereits Blut aus dem Maul lief und sich ihre Augen trübten.
"Was denn, was denn...erst greift ihr mich an und jetzt gibst du einfach auf ? Wo bleibt deine Mordlust mit der du mich noch eben umbringen wolltest? Sich einfach so in den Tot zu flüchten ist feige weißt du das...aber, wenigstens kannst du mir aber vor deinem Tot noch nützlich sein."
Der Vampir hob den Kopf der Mutter mit einem Arm von Boden hoch und neigte ihn dann zur Seite. Mit der anderen Hand strich er das Fell glatt und legte so die Haut am Hals des Tieres frei. Ohne Große Gegenwehr versenkte Victor seine Eckzähne im Fleisch der Mutter und spürte wie Augenblicklich ihr Blut über seine Zunge floss.
Was der Vampir nicht wusste wahr, dass die Rippen, welche er der Mutter bei seiner Rückwehrstrolle gebrochen hatte, sich durch dessen Lunge und auch durchs Herz gebohrt hatten. Somit schwächten sie die inneren Blutungen und es war ehr ein Wunder das sie solange durch gehalten hatte.