[Beendet] Assimilation [Prolog]

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Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
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Sonntag, 19.10.2198, später Abend, Moskau, Innerer Bezirk

Dei Falcon stand ruhig da, rührte sich nicht. In einigem Abstand standen vier schwere Strumsoldaten herrum, denen man ansah, das nicht mit ihnen zu scherzen war. In der Falcon wartete Rudolf zusammen mit Sakura, aber nicht nur auf Jana, sonder auch auf Nikolai, der sich mit mit den Worten, er würde sich um etwas anderes kurz kümmern, verschwunden. Wohin wussten weder Rudolff noch Sakura.

Zwei Kilometer entfernt, schlich sich Jana durch die dunklen Gassen, immer darauf bedacht, nicht entdeckt zu werden. Aber man hatte sie schon im Visir, ohne das sie es selbst merkte. Sie war wirklich gut, hatten schon drei Ziele erledigt, aber ihr blieben nun nur noch 20 Minuten um zum Treffpunkt zu gelangen, was sie wohl nicht mehr schaffen würde. Vor ihr war ein gigantisches Gewäschshaus, hell beleuchtet und über das Dach zu klettern war unmöglich, man würde sei sofort entdecken. Drum herrum ging auch nicht, da es viel zu Weit war und auch zu belebt, die GOS war überall.
Ihr blieb nichts anderes über, als zu versuchen, durch das Gebäude hindurch zu gehen.
Die Alarmanlage zu umgehen war nicht das problem, aber das innere selbst würde heikle werden. Bewegungssensoren, Kameres und Wachen. Hochsicherheitssyteme, die nicht zu Unrcht mit die besten waren, immerhin lag hier die Versorgung der ganzen Stadt zugrunde, nicht auszudenken wenn hier etwas passieren würde.

Dennoch schafte es jana in das Gebäude, aber weiter kam sie auch nicht mehr, denn es stellte sich ihr jemand in den Weg, mit dem sie gar nicht gerechnte hatte. Nikolai. Wie er hier hergekommen war, das wusste Jana nicht und war auch nicht herrauszufinden. Natürlich hatte Nikolai sie überwacht, wusste aufgrund eines kelinen Senders, den Rudolff ihr untergejubelt hatte immer genau wo sie war.

Drei Ziele von fünf und du wurdest nicht entdeckt. Ich muss zugeben, nicht schlecht... aber du hast dennoch versagt. Nikolais Worte klangen Hart und waren trotzder doch sehr anerkennden Leistung nicht im geringsten würdigend. Aus gutenm grund, aber den würde er Jana nicht unter die Nase reiben.
Er rümpfte die Nase, sah die etwas perplexe und leicht angesäuerte Jana an und wartete auf eine Reaktion. Ich hatte doch nie eine Chance, das Ziel in der vorgegebene Zeit zu erreichen, oder?
Ein leichtes, kaum zu bemerkendes Grinsen zog sich durch Nikolais Gesicht, eine Antwort blieb er ihr aber schuldig.
Dafür zog er sein Katana und sah kurz m,it ernstem Blick zu Jana und forderte sie dann auf, sich zu verteidigen.
Du hast 10 Minuten, dann wimmelt es hier von GOS Truppen.

Jana musste nun einen Weg finde, an Nikolai vorbei zu kommen, einem Leader der schon lange im Geschäft war und alles andere als Nachgibig galt. Aber irgendwei würde sie es schon schaffen, hoffte sie zumindest.

Exakt zwazig Minuten später ging bei Rudolf ein funkspruch ein, was ihn zusammen mit dem anderen zum Abflug veranlasste. Auf einem Platz nahe dem Gewäschhaus warete Nikolai zusammen mit Jana, die inzwischen alles andere als gut ausah. Ein Schnitt am linken Arm, Kratzer im Gesicht und ein generell zersauster Auftritt zeichnete sie. Nikolai sah da bei weitem besser aus, eine immer noch fast perfekter Look, wenn auch diejenigen, die ihn kannten ihm ansahen, das er ein wenig Federn lassen musste.

Warum und was hier pasiert war, fragte keiner, mit jedem hatte Nikolai schon soetwas ähnliches Gemacht, und bei jedem lief es anders.
Zurück zur Zentrale. Sakura, intensive Nahkapmfausbildung für sie, ab morgen. Integrier sie in ein paar deiner Aufträge, mal sehen wie sie sich macht.
 
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Rosered_Strauss

Drama Sith Queen
Otaku Veteran

Sonntag, 19.10.2198, 21.16 Uhr, Moskau, Außenbezirk, Wohnblock

Steven stieg aus dem Taxi, bezahlte den Fahrer und betrachtete erst einmal die Umgebung, in der er sich hier befand. Die Häuser machten alle einen mehr oder minder baufälligen Eindruck, und auch wenn sie nicht "kaputt" waren, so sollten sie doch einmal renoviert werden. Steven liess ein ironisches Lächeln über seine Lippen huschen, als er sich die Sonnenbrille aufsetzte. Renovatur, klar. Wenn diese Leute genügend Geld hätten, würden sie es garantiert nicht für eine Renovatur verschwenden. Sie würden diese Gegend verlassen und ihr nicht eine Träne nachweinen. "Steven, schwing deinen hässlichen Arsch in diese Bar, oder ich mach dir Feuer unterm Hintern!" tönte es in seinem Ohr. "Für dich doch immer, meine Hübsche." meinte er mit gespielt romantischem Tonfall, woraufhin Abigail ihm erklärte was sie von ihm und seiner Familie bis vor 5 Generationen hielt.
Unterdessen ging er die Straße entlang und bog schliesslich ab, um vor dem "Faggot's" zu stehen. Er setzte sich im Aussenbereich auf einen Stuhl, gab bei der Bedienung einen Drink in Bestellung und ignorierte die anderen Gäste hier draußen genauso wie sie ihn ignorierten. Als sein Drink ankam, widmete er seine ganze Aufmerksamkeit dem Getränk- zumindest gab er es vor. Noch observierte er die anderen Gäste, für den Fall dass ihm hier irgendwer ungelegen kam. "Sie müssten bald da sein, halt also die Augen offen." - "Geht klar, Schätz..." "DENK nicht mal dran, den Satz fertig zu sprechen! Es würde dein letzter sein!"

Steven lächelte in sich hinein. Bei diesem aufbrausenden Temperament konnte er nicht anders, als sich derart kindisch aufzuführen. Das Geplänkel machte ihm zu sehr Spaß. Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder den Gebäuden gegenüber, die er unauffällig beobachtete. Aus dem Vordereingang würde es kein Entkommen geben, der Hintereingang müsste auch gesichert sein. Das Dach wäre ebenfalls gesichert. Doch er hielt es für das Beste, hier dabei zu sein. Wenn du etwas machen willst, tu es selbst. Nicht wahr? dachte er, als er darauf wartete das die Hüter von Recht und Ordnung eintrafen. Und sie liessen nicht auf sich warten. Natürlich waren die Leute in Zivil schon zuvor dort, doch Steven wusste, wie er sie erkennen konnte. Und so sah er, wie die Posten bezogen wurden. "Es geht los." murmelte er nahezu lautlos. Nur Abigail, an die das gerichtet war, konnte es hören. Jetzt waren die Seitenhiebe auf beiden Seiten verflogen, der Ernst begann. Späße konnte man sich hier nicht erlauben.
 
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J-Nought

4ever Jack


Stille. Totale Stille.
Außer ihrem regelmäßigen Atmen und ihren Schritten über den harten Fliesenboden konnte die junge Frau sonst nichts hören. Sie fuhr sich mit ihren Fingern durch die schwarzen Haare, dann setzte sie sich auf die Pritsche, welche an der Wand befestigt war. Ein Blick auf ihre Handgelenke zeigte Abschürfungen, die durch die Handschellen verursacht worden waren. Das Blau ihrer Augen bewegte sich langsam hin und her, während der Raum, in welchem sie sich befand, sorgfältig betrachtet wurde. Ein kaltes, trostloses Zimmer, das nur das Notwendigste hatte. Eine steife, unbequeme Liege, im Gegensatz zu dem weichen, warmen Bett, was sie sonst gewöhnt war; eine Kloschüssel und ein Waschbecken, deren unbeflecktes Weiß die eisgefrorene Stimmung nur noch unterstützten sowie ein Spiegel, der ihr das beruhigende Gefühl gab, nicht ganz so allein in diesem starren Würfel zu sein. Oft wünschte sie sich ein Fenster, welches ihr eine Verbindung zur Außenwelt geben konnte und ihr einen wärmenden Sonnenstrahl schenken würde, doch ihr Lichtspender war eine einzelne Neonröhre, die immer glühte und ihren Schlaf umso mehr erschwerte. Sie erhob sich von der Liege, um zum Spiegel zu gehen. Sich auf dem Rand des Waschbeckens abstützend sah sie das junge, dennoch von der Schlaflosigkeit gezeichnete Gesicht an.
Sie lächelte.
Dieses Lächeln erstarb jedoch in dem Moment als sie hörte, wie die Riegel der stählernen Tür hinter ihr gelöst wurden. Das schwere Metall schwang kräftig auf und ein einzelner Mann betrat den Raum, der durch seine Anwesenheit, so vermeinte sie es zu spüren, nur noch kälter wurde. Die Brille mit ihren dunklen, orangenen Gläsern in seinem kantigen Gesicht wurde abgenommen und in eine Innentasche seines schweren, schwarzen Mantels gesteckt, auf dessen Schultern ein weißer und gefürchteter Flügel prangte. Die Verzierungen und zahlreichen Orden an der Brust sowie die markanten Schulterklappen würden jedem kennzeichnen, dass eine mächtige Person vor steht.
Die braunen Augen blickten eine zeitlang starr auf die junge Frau. Die Hände waren hinter dem Rücken verschränkt worden, dann wurde die Stahltür geräuschvoll geschlossen. Die beiden Personen schwiegen. Erst der strenge Ton, der es gewohnt war Befehle auszusprechen, brach dieses Schweigen.
"Setz dich."
"Ich stehe lieber", kam es mit starker Stimme zurück.
Ein missmutiges Schnaufen war die Antwort auf die herausfordernde Bemerkung der Frau. Der Mann bewegte sich nicht, sondern schien über seine nächsten Worte nachzudenken und abzuwägen.
"Deine Mutter sorgt sich um dich."
"Sie ist auch die Einzige, die sich um mich sorgt."
Immer mehr verstärkte sich das Brodeln im Herzen des Mannes, aber er unterdrückte es und als einziges Anzeichen dieser Reaktion darauf waren die ab und zu heraustretenden Backenmuskeln.
"Nadja, willst du mich wirklich provozieren?"
"Ja."
"Warum?"
"Weil du für eine Lüge lebst und arbeitest. Du folgst ihr wie ein blindes Tier."
"Verhältst du dich nicht ebenso stur und blind? Töten und Verletzen von GOS-Soldaten. Widerstand. Unterstützung rebellischer Organisationen. Weißt du eigentlich, was dich erwartet, du dummes Ding? Weißt du das?!"
Der Mann brüllte den letzten Satz voller Wut hinaus, so dass dieser kurz durch den Raum hallte. Die Frau schien davon jedoch nicht in geringster Weise beeindruckt, sondern entgegnete nur völlig gefasst.
"Das weiß ich. Die Todesstrafe."
Das Haupt des Mannes senkte sich, um dann wieder erhoben zu werden.
"Ich werde dich nicht schützen. So sehr mich auch deine Mutter anfleht."
Ein bitteres Lächeln huschte über das junge Gesicht der Frau.
"Warum überrascht mich das nicht?"
Sie wandte sich vom Waschbecken ab und schritt zurück zu der Liege, auf der sie schon mehrere Nächte verbracht hatte. Ihre Finger fuhren über das Lacken, welches das Schaumstoff der Matratze straff überdeckte.
"Ich wünsche mir nur meine Mutter wieder zu sehen. Sie würde ihre Tochter sicherlich verstehen."
"Das bezweifle ich."
Der Mann atmete tief ein und drehte sich um, nachdem nach längerem Schweigen keine Antwort aus dem Mund der Frau gekommen war.
"Wir werden uns morgen beim Prozeß sehen."
Seine behandschuhten Finger klopften gegen die graue, glatte Stahltür, die daraufhin geöffnet wurde. In dem Moment, als er den Raum verlassen wollte, hörte er die Stimme, die er als Vater so sehr geliebt hatte und seit den vielen Tagen stumm vermisst hatte.
"Eines Tages wirst du mich verstehen. Ich werde dich und Mutter vermissen."
Sergej war stehengeblieben und seine faltigen Zügen verwandelten sich in sorgenvolle, väterliche.
Ohne sich umzudrehen, verließ Einer der mächtigsten Männer der GOS in Moskau das Gefängnis seiner Tochter.



Der Kopf war auf den Händen abgestützt und die Augen blickten leer auf den Boden. Mit einem schweren Seufzer legte sich der Sergej, der sich nun viel älter als sonst fühlte, wieder auf das Bett und versuchte einzuschlafen. Ein unruhiger Schlaf erwartete Sergej, dem sein Schlafzimmer, wie der Raum im Gefängnis seiner Tochter, ebenso kalt und trostlos fremd vorkam.
 
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Rosered_Strauss

Drama Sith Queen
Otaku Veteran

Sonntag, 19.10.2198, 21.25 Uhr, Moskau, Außenbezirk, Wohnblock

"Abigail, hör den Funk ab und gib Meldung, was gerade passiert." - "Einen Moment." Kurz darauf vernahm er den Stand der Operation. Sie hatten also auch noch Fluchtwege abgeriegelt. Nun gut, dann sollte es ja nicht mehr allzu lange dauern. Aber mehrere Minuten verstrichen. Dann endlich die Meldung - sie hatten ihn. "Ok, das scheint es gewesen zu sein. Noch kurz auf Nummer sicher gehen, und dann komm ich wieder zurück." Er erhielt keine Antwort. Nicht dass ihm das etwas ausmachte. Jetzt, wo es vorüber war, würden sie wieder zu ihrem üblichen Geplänkel zurückkehren. Er bezahlte seine Bestellung und ging in Richtung des entsprechenden Einganges. Gerade rechtzeitig ging er vorbei, als ein Fahrzeug der GOS um die Ecke gebogen kam und anhielt. Aus dem Gebäude kamen mehrere Männer, bei ihnen jemand mit Handschellen. Er war noch bei Bewusstsein - erstaunlich, wenn man all diese blauen Flecken betrachtete, die er in kurzer Zeit dazubekommen zu haben schien. Er zog die Sonnenbrille herab, um dem Kerl ins Gesicht sehen zu können - nur um eine Sekunde später wie ein harmloser Passant seines Weges zu gehen. Dieser Auftrag war vorüber.

Zu Hause angekommen sah er als erstes, dass Abigail wohl schon gegangen war. Zu seinem Missfallen bemerkte er auch, dass ihm sowohl ein paar Nahrungsmittel als auch Kaffee zu fehlen schien. Das schmutzige Geschirr war in der Wohnung verteilt und wartete darauf, von ihm aufgeräumt zu werden. Nur eine Notiz zeugte noch von ihrer Anwesenheit: "Mach dein Dreckloch gefälligst selbst sauber." Er lachte, als er den Zettel zerknüllte und ihn fortwarf. Er sammelte das Geschirr ein, räumte es weg und machte sich dann daran, dass erste Mal in längerer Zeit durchzuschlafen.
 

J-Nought

4ever Jack


Montag, 20.10.2198, Moskau

später Nachmittag

Leicht bewölkt, sternenklarer Himmel, niedrigere Temperatur




„Das sollte dieses verdammte Tropfen stoppen.“
Delta war angespannt und nicht nur wegen ihres Joy-Entzuges. Der Wasserhahn in dem schmuddeligen Badezimmer war nun vollständig mit einem Tuch umwickelt worden und zeigte offenbar seine Wirkung. Das unaufhörliche Tropfen hatte Delta schon wahnsinnig gemacht, bis sie nach mehreren Versuchen endlich herausgefunden hatte, wie man das Problem löst. Nun kehrte sie wieder in das Rechteck zurück, was sie als ihr Zimmer bei den Seasnakes bezeichnete.
Sie befand sich in einem der vielen Räume in der alten Fabrik, die zu Zimmern umgebaut worden waren. Sie war zwar nur selten in diesem Raum, da sie oft im Äußeren Bezirk unterwegs war, doch sie hielt es für die beste Idee in der Nähe zu sein. Noch einmal von Esteban abgeholt zu werden wollte sie sich ersparen.
Das Zimmer war spartanisch eingerichtet, was besonders von der ständigen Abwesenheit von Delta herrührte. Der Schmutz war schon immer da gewesen sowie die Kakerlaken, die ohne Scheu vor ihren Augen über den metallenen Boden flitzten. Ein Blick in eine Schublade des hölzernen Nachtkästchen, welches total fehl am Platz zu sein schien, offenbarte nur leere Ampullen und ein zerfleddertes Buch, an das sich Delta beim geringste Willen nicht entsinnen konnte gelesen zu haben, geschweige denn überhaupt zu besitzen. Sie schloss die Lade mit einem kräftigen Stoß und setzte sich auf das Bett.
„Kopfschmerzen…“
Sie rieb sich die Schläfen.
„Den ganzen verfluchten Tag schon diese Kopfschmerzen!“
Die Uhr kam ihr auch nicht entgegen. Die Zeit verging heute eindeutig zu schleppend.
Es klopfte.
Delta ließ ein mürrisches „Herein“ aus ihrem Mund kommen, während sie weiter ihre Schläfen mit den Fingern massierte.


„Wory? Das ist doch wohl ein Scherz…“, klang es geistesabwesend und doch irgendwie anwesend in Kaoris Ohr.
Michael Goldstein begutachtete die Ware eingehend, unterdessen streifte Kaori durch seinen Keller. Hunderte Sachen hatte der alte Jude in seinem Geschäft zusammengesammelt. Manche wertvoll und andere eher weniger. Michael hatte jedoch immer das Händchen gehabt, Gegenstände weiterzuverkaufen für die Kaori meist keinen Abnehmer gefunden hatte. Die Ware, die sie ihm an diesem Tag vorbeigebracht hatte, war heiß und das wusste nicht nur sie selbst.
„Tut mir Leid, Kaori.“
Michael verschloss den Koffer vorsichtig und schob ihn mit ernster Miene zu seiner Stammkundin und –lieferin auf dem Tresen zurück.
„Das Zeug ist mir zu heikel. Außerdem habe ich nicht die leiseste Ahnung, was ich damit anstellen soll…“
Er kratzte seine leicht behaarte Glatze mit seinen dicken Fingern, um sich kurz danach nachdenklich über den dicken Wanst zu streicheln. Kaori positionierte sich vor Michael und verschränkte die Arme.
„Eine Idee?“
Ein angestrengtes Schnaufen kam aus dem dicken Mund und er setzte sich behäbig in den Stuhl, der knarzend unter seinem Gewicht ächzte. Kaori musste schmunzeln, als sie Michael so denkend dasitzen sah. Der kleine dicke Mann, der keineswegs eine Schönheit, dennoch ein gerissener Geschäftsmann war, musste beim Überlegen immerzu die Finger ineinander stecken, den Kopf leicht senken und in dieser sitzenden Position dann hörbar schnaufen.
„Wenn ich es mir recht überlege, kommt da nur ein Mann in Frage.“
„Und der wäre?“
„Sagt dir das Tabula Rasa was?“


Der späte Besuch war beendet und Nikolai zog die Tür sanft hinter sich zu, als befürchte er, dass er könnte seine Tochter dadurch wecken würde. Er hatte, zu seinem Verdruß, am Morgen keine Zeit gefunden seine Tochter zu besuchen, weswegen er erst um diese späte Stunde sich nach ihrem Befinden erkundigen konnte. Schweren Herzens fasste er sich wieder und erspähte schon die Person, die ihm, seit er sie kennengelernt hatte, auf Schritt und Tritt folgte.
Das junge, noch unerfahrene Ding, namens Jana streckte die Hand zum Gruß aus um sie dann abzuknicken und auf die Brust zu schlagen. Nikolai sah sie nur an und sprach kein Wort. Stattdessen schritt er einfach auf sie zu, wobei sie zur Seite weichen musste, da er sie sonst angerempelt hätte.
Jana wirkte trotzdem nicht unsicher, sondern folgte dem Leader, dessen rechte Hand mit dem Griff seiner Katana spielte. Nachdem sie sich seinem Tempo angepasst hatte, sprach sie im soldatisch korrekten Ton.
„Leader Dmitrijenko, wie befohlen, erwartet Sie Ihr Wagen draußen.“
Mit einem Nicken bestätigte Nikolai ihr, dass er zuhörte.
„Irgendwelche wichtigen Angelegenheiten? Berichte? Vorfälle?“
Nikolai begrüßte einen Arzt, an welchem er vorbeischritt und trug sie schließlich an der Rezeption des Krankenhauses in die Anwesenheitsliste ein. Das war ein Pflichtprogramm, was selbst die höchsten Ränge der GOS ausführen mussten, da es sicher stellte, von wann bis wann ein Besucher anwesend gewesen ist. Den schwarzen Stift wieder in seine Tasche verstauend, verabschiedete sich Nikolai und setzte seinen Weg zum Ausgang des Krankenhauses fort. Währenddessen war Jana zu Wort gekommen.
„Leader Wolkov hat sich per Anruf gemeldet.“
„Und?“
„Er verlangte Sie zu sprechen. Da Sie aber leider abwesend waren, hat er gesagt, dass sie ihren PDA im Auge behalten sollten und sich bei ihm melden, falls sie etwas in Bezug auf das Treffen in Erfahrung bringen.“


Der heiße Kaffee in seiner Hand und eine gute Aussicht auf den blutroten Himmel der Dämmerung stimmten Steven ruhig ein. Er war äußerst zufrieden über den glücklichen Verlauf der letzten Woche. Dank der Hilfe von Abigail war das Ganze schneller vorüber gegangen. Obwohl Steven ein begabter und erfahrener Hacker war, so musste er dennoch eingestehen, dass die Fähigkeiten von Abigail in dieser Kunst ihn hochgradig übertrafen. Grinsend musste er an ihr so typisches Gemüt denken.
Einen kräftigen Schluck aus der Tasse nehmend, tasteten seine Augen die Umgebung ab. Es war eine stille Gegend, in der man ab und zu Lärm durch spielende Kinder vernahm, aber sonst konnte sich Steven nicht beklagen. Der 114. Bezirk hatte schon immer seinen eigenen Reiz für Steven gehabt.
Hinter ihm hörte er das Piepsen seines Anrufbeantworters und konnte die Stimme seiner „Freundin“ hören.
„Schick mir Kopien auf einem Datenspeicher von den gesammelten Informationen zu unserem letzten Auftrag. Und zwar jetzt.“
Den Kopf lächelnd schüttelnd betrat er das Wohnzimmer und ging in Richtung Küche, wo er die Tasse abstellte. Danach schwang er seine Jacke um und entschied sich einen kleinen Spaziergang durch die alten Fabrikhallen zu machen.
Oft hatte Steven Dinge in den Gassen oder Hallen gefunden und liebte es diese zu erkunden.
Es gab immer wieder was zu entdecken.


Dann wollen wir mal ans Eingemachte gehen... Wie ihr bemerkt habt, habe ich einen Zeitsprung vorgenommen, da ich euch nicht mit lästigen Fillern weiterhin belästigen will ;)
Ich will das Ganze jetzt ein wenig vorantreiben, also auf ins Gefecht!

Captain_Hero: Der Besucher wird Esteban sein und dir mitteilen, dass die Reise zum Treffen starten wird und du dich fertig machen sollst.

Janoko: Tabula Rasa? Der Besitzer ist Zakhar (der Typ wird schon vorher genannt und kommt vor --> siehe Sergej Posts). Das er gute Verbindungen zu den Worys hat, könnte er ein guter Abnehmer der Ware sein.

Ironhide: Tjoa... Reagiere auf die Mitteilung xD

Rosered_Strauss: Beim Flanieren wirst du etwas entdecken. Kleiner Tipp: Treffen ^^ (du entdeckst Vorbereitungen, reagiere. Wie? Entscheide du ^^)


Bei Fragen ---> PN oder Diskussionsthread


-----[ Doppelpost hinzugefügt ] -----



Montag, 20.10.2198, 18.15 Uhr, Moskau, Innenbezirk, Tachnov Tower

„Mein Leader, alles ist vorbereitet.“
„Wo sind der Wolf und sein Liquidator?“

Die wuchtigen Schritte von Drasko schallten durch den Gang, dabei verfolgte ihn einer seiner Sergants, der jedoch seine Schwierigkeiten hatte, dem Riesen von einem Mann zu folgen. Drasko war ein Leader, der sich ohne Widerspruch als der Auffälligste bezeichnen konnte. Ein Hüne, dessen Körper fast vollständig augmentisiert worden war, und mit einer Stimme, die einem dröhnenden, tiefklingenden Horn glich. Die Meisten zollten diesem Mann Respekt. Befehle wurden ohne Widerspruch ausgeführt, denn nicht selten hatte Drasko seine Untergegebenen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Als die Tür zum Eingang in die Lobby der Tachnov Tower mit einem leisen Zischen aufschwang, stemmte er seine bionischen Fäuste in die Seiten und ließ seinen Blick schweifen. Seine imposante Gestalt stellte dabei jeden anderen in den Schatten. Bis auf einen.
Sergej drehte sich um und entdeckte Drasko. Mikhail wollte ihm gerade etwas mitteilen, aber das Auftauchen von Drasko hatte das verhindert.
„Wir sind bereit.“
Drasko nickte und legte seine mächtigen Pranken freundschaftlich auf die Schultern seines früheren Befehlshabers. Obwohl kein Wort von Drasko zu hören war, konnte Sergej verstehen, was dieser ausdrücken wollte. Es wird alles gut gehen.
Mit einem Nicken wandten sich beide voneinander ab und schritten auf ihre Soldaten zu. Mikhail setzte sich gleich neben seinen Leader, um mit ihm alles durchzugehen und zu überprüfen.
„Wir haben Pech. Ein sternenklarer Himmel erwartet uns.“
Sergejs Züge verfinsterten sich. Er war angespannt und hatte wenig geschlafen. Kaffee war an diesem Tag sein ständiger Begleiter gewesen und seine Stimmung hatte Tiefstand. Dennoch versuchte er einen klaren Kopf zu haben, um aus dem baldigen Ankommen seines Freundes, ein sicheres zu machen.
Auf dem Weg zum Landeplatz der Tower begegnete sie Soldaten von Drasko und Sergej. Man konnte den Unterschied deutlich erkennen. Drasko’s Soldaten waren ebenso gewaltige Exemplare eines Menschen und breit wie ein Schrank, während die Soldaten vom Wolf eine Mischung aus allen Sparten waren. Im Gegensatz zu Drasko, der nicht sonderlich viel von dem weiblichen Geschlecht hielt, liefen sogar Frauen Sergejs Reihen.
An jedem GOS-Soldaten, an dem die Beiden vorbeimarschierten, salutierte zackig und kümmerte sich dann, sobald sie vorüber gegangen waren, wieder um seine unterbrochene Beschäftigung. Alles war zu Sergejs Zufriedenheit erledigt worden. Die unbenutzten Bereiche wurden verschlossen und wichtige Punkte, z.B. die Überwachungsanlagen und die Lobby waren mit GOS-Soldaten besetzt worden.
Auf dem Dach angekommen, konnte Sergej den blutroten Himmel sehen und fühlte sich etwas unwohl bei diesem Omen. Ein Sergant von ihm rannte auf den Leader zu.
„Die Punkte, die sie uns zugeteilt haben, sind alle besetzt.“
„Sehr gut.“
„Befehle?“
„Bis jetzt, bleibt alles so wie es ist. Achte sie auf alle Kom-Übertragungen. Leader Drasko und ich werden uns beide schließlich zusammen hier auf dem Dach einfinden, um Angelus Becket zu begrüßen. Sobald die Zielperson ausgestiegen ist, will ich die sofortige Sicherstellung dieser. Ist das soweit klar?“
„Jawohl.“
„Wegtreten.“
Nach dem GOS-Gruß wandte sich der Soldat wieder von seinem Leader und ließ die Meldung durch den Kom gehen. Sergej rieb sich unterdessen mit seinen Fingern die geröteten Augen. Dann erinnerte er sich an etwas.
„Mikhail?“
„Ja bitte, Wolf?“
„Du wolltest mir was sagen.“
„Richtig. Es geht um diesen Guttalin. Sie wissen doch, den Mann, den Zakhar genannt hatte, welcher die Informationen über das Treffen an ihn weitergeleitet hatte. Ich sollte seine Daten raussuchen.“
Sergej ließ ein desinteressiertes „Und?“ ab.
„Es war nicht leicht ihn zu finden, doch habe ich ihn gestern Nacht entdeckt.“
Er machte eine Pause.
„Der Mann ist schon seit einem halben Jahr tot.“
 
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Captain Hero

Puppetmaster
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Montag, 20.10.2198, Nachmittag, Moskau, Bezirk 277 (Slum), Seasnake Hauptquartier
Als Esteban ins Zimmer kam, sah er geschniegelt und gestriegelt aus, so wie immer. "Hey Delta. Na wie geh..."
"Was ist?!" Fauchte Delta bereits vollkommen genervt. Sie hatte jetzt absolut keinen Nerv auf Esteban und seine Sprüche. Esteban lies sich davon nicht beeindrucken und meinte nur: "Der Chef meint, es würde gleich losgehen. Du sollst dich fertig machen und dich dann unten einfinden."
Delta warf Esteban einen Blick zu, als würde sie ihn gleich anfallen. "'Der Chef' heißt auch für dich immer noch Aran Gladis. Vergiss das nicht, sonst erinnere ich dich mit meinem Schwert daran. Klar soweit?" Ihr Tonfall lies keinen Zweifel daran, dass sie es ernst meinte. Tatsächlich verstanden viele Seasnakes keinen Spaß, wenn es darum ging, wie man ihren Anführer nannte. 'Aran Gladis' war mehr als ein Name. Es war eine Ehrenbezeichnung und Ausdruck seiner Autorität. Wer dies durch Verwendung eines anderen Namen in Frage stellte, handelte sich schnell ernste Probleme ein. Das es Aran Gladis selbst nahezu gleich war, wie man ihn nannte, wussten wohl die wenigsten.

Eigentlich hatte Delta nichts, was sie für ihren kleinen 'Urlaub' hätte zusammenpacken können. Sie benötigte lediglich die Dinge, die sie sowieso schon immer mit sich führte: Schwert, Pistole, ein bisschen Kleinkram und etwas Joy... nein Moment... dieses mal kein Joy.
Innerlich fluchte Delta über sich. Für eine Weile waren ihre Kopfschmerzen doch tatsächlich verschwunden, aber nun, wo sie wieder daran dachte, waren sie prompt zurück. Schlagartig war ihre Laune wieder im Keller. "Dass mir bloß keiner dumm kommt, sonst gibts Tote..."

Mit einer Willensanstrengung zwang sie sich dazu ruhig zu bleiben. Dann betrat sie den Raum, in dem sie sich mit den anderen Teilnehmern der Mission treffen sollte. Aran Gladis und die anderen waren bereits da.
"Du bist spät, Delta." Rügte sie Aran Gladis, ohne dabei weiter auf die Sache einzugehen. Er hatte gerade viel wichtigeres im Kopf, als eine gestresste Delta.
"Kommt nicht wieder vor..." Versicherte Delta in ihrer Art, die einen nie vollkommen sicher sein lies, ob sie Aran Gladis nun zutiefst respektiert oder ihm gerade so viel Respekt erwies, wie unbedingt nötig. Nur wer sie schon eine Weile kannte, wusste das ersteres der Fall war.
Montag, 20.10.2198, Nachmittag, Moskau, Bezirk 277 (Slum), Seasnake Hauptquartier
 

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
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Montag, 20.10.2198, Nachmittag, Moskau, Befehlswagen von Nikolai, irgendwo auf Moskaus Strassen.

Das Treffen der Gangs stand kurz bevor, zumindest vermutete Nikolai das. Sicherheitshalber hatte Nikolai wirklichen jeden seiner Männer auf die Strass geschickt. In unmittelbarere Nähe vom alten Wolf patroulierten zwei seiner 10 Teams, ohne das Nikolai wusste was da abging, es war nur reiner zufall, der Rest schein Planlos durch die Stadt zu fahren, aber alle hielten sich nur auf den Hauptverkehrswegen auf, um schnell dahin zu gelangen wo sie gebraucht werden würden.

Rudolff war sher damit beschäftigt die ganzen Infos zu verarbeiten, die ihm seine Leute zukommen ließen und medletem ihm jede Bewegung, die ihnen verdächtig erschien. Auch Red Ey ist unterwges, wirklich jeder Soldat von Nikolais 220 Mann war auf den Strassen. Nur seine schweren Sturmsoldaten, die mit der Bezeichnung X-Ray waren mit Standartausrüstung unterwegs, also ohne ihr Chemischen und Biologischen Waffen, die sie ohne Genehmigung der obserten GOS Mitgleider eh nicht mitführen durften.

Jana wich Nikolai tatsächlich nicht vion der Seite, aber das würde sie bald müssen. Sakura war nur zu sehr mit anderen, wichtigeren Aufträgen beschäftigt, aber sobald es ging, würde Nikolai sie in eins ihrer teams stecken, einen Schatten hatter er nun wirklich nicht nötig.
Auch weil sie immernoch zu Vaalna gehört und nicht eine seiner Soldaten war.

"Schicken sie eine Nachricht an den alten Wolf, wenn es möglich ist möchte ich mit ihm persönlich reden."
Er selbst wartete eigentlich gespannt darauf, das er neues von dem Treffen hörte, aber es Tat sich einfach nichts.
"Was erwarten sie von dem treffen der beiden Gangs, Leader?" Jana unterbrach die soinst vorherschende Stille im Wagen mit einer ihrer seltenen fragen. Nikolai hatte dafür jetzt keinen nerv, ihr das lang und breit zu erklären, also tat er es mit einem einfachen "Probleme" ab.
 
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Janoko

Phöser Engel
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Montag, 20.10.2198, Später Nachmittag, Moskau, Außenbezirk 258, Goldstein's Laden.

Kaori stöhnte. Tabula Rasa. Wer kannte es nicht? Ehrlich gesagt kannte ein großteil es nicht,a ber unter den outlaws waren diverse Instutionen sowas wie Leuchtmarkierungen in einer Stadt. So wusste fasst jeder outlaw wo er ohne Probleme Muntion, Waffen und der gleichen herbekommen konnte, wie er der GOS Striche durch die Rechnung machen konnte wusste auch fast jeder Outlaw, wenn gleich man diese Art des Adrenalinkicks lieber nur einmal udn am besten ohne Vorsätzigen grund auf sich nahm.

"Sagt mir jetzt nichts.", log Kaori, sie hatte das Tabula Rasa nie von innen gesehen, da sie normalerweise immer einen Bogen um die Bekannteren Outlaw anlaufstellen gemacht hatte. "Erzähl mir darüber, wenn ich das Zeug da los werde...", sie stützte sich auf dem Tresen ab und blickte Michael Goldstein in das dickliche Gesicht, das seiner ehemaligen Haarpracht lange beraubt war. Er war okai, wenn man von seiner Fettleibigkeit absah hatte er sich gut gehalten. Sein Laden lief prächtig, sonst würde er nicht so gut im Futter stehen.

"Mensch Mensch Mensch nicht so laut.", meinte Michael und schaute Kaori mahneden an, wobei sein Blick eher auf den Rudungen lagen die auf der Tresenplatte hinter ihren Armen platz gefunden hatten. Er kannte kaori jetzt schon länger und jedes mal war es eine Freude für ihn, sie zu sehen. Einerseits weil ihre Figur wahrlich eine Augenweide war und sie schien auch keine ... was auch imer zu sein, jedenfalls hatte er keine Mutationen an ihr gesehen. Wieso sie jedoch immer aml wieder für mehre Monate verschwand, war ihm dann aber doch sonderbar und das sie das tabula Rasa nicht kannte... das musste eine Glatte Lüge sein. "Das Tabula Rasa, meine Liebe, ist einer DER Clubs im Inneren Bezirk.", der Jude, deitscher Abstammung, bekam ein seltsames Glänzen in die Augen "geführt wir es von Iwan Antonowitsch Beljajew, ja was für ein Name, gerissener Kerl,a ber ihm werden vorzügliche verbindungen zu den Worys nach gesagt - allerdings auch zur GOS, was wenig verwunderlich ist, ich meine, wer kann von scih schon behaupten ohne Schwindlerei und Hellerei an ein Gewisses Finanzielles Poster zu kommen?" Er lächelte.

Kaori tat es nicht. Ihre Miene war zwar immer noch freundlich, doch schon bei der Erwähnung des inneren Bezirkes war ihre eine Gänsehaut über den Rücken gelaufen. "Innerer Bezirk also?", harkte die Asiatin tonlos nach. Hätte sie sich ja denken können. Worys waren doch die die den inneren bezirk als bande für sich beanspruchten, wieso sollte dieser Beljajew nicht da tief mitten drin stecken? Michael hatte schon recht, mit ehrlicher Arbeit brachte man es kaum zu genügend Wohlstand mehr.
 

Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Montag, 20.10.2198, Nachmittag, Moskau, Bezirk 277 (Slum), Seasnake Hauptquartier
In einem umgebauten und gepanzerten Truck fuhren sie durch die Stadt. Delta war unterwegs zu sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt, als dass sie sich mit irgendjemanden unterhielt. Auch Aran Gladis, der neben Delta saß, blieb die ganze Zeit lang still. Schließlich kamen sie bei der verlassenen Fabrik, die den Treffpunkt - irgendein Idiot hatte ihn Gänsetreff getauft - darstellte an.
Die Fabrikhalle hatte ihre besten Tage schon lange hinter sich und war, anders als das Hauptquartier der Seasnakes, nicht über die Zeit instand gehalten worden. Bedrohlich und düster ragte sie über den Gebäuden der Umgebung auf. Wahrlich ein finsterer Ort für ein Geschäftstreffen, dachte sich Delta. Hier gab es überall Ecken und Nischen, aus denen Gefahr drohen mochte. Es ärgerte sie, dass Aran Gladis sich auf einen solche Treffpunkt eingelassen hatte.
Der Fahrer blieb im Bus sitzen, alle anderen stiegen aus.

Draußen war es mittlerweile dunkel geworden. Als sie zur Fabrik gingen, warf Delta einen Blick in den Himmel. Sie hatte einmal gehört, außerhalb der Stadt in den Outskirts könne man Nachts über die Sterne am Himmel sehen. Hier in der Moskauer Megacity war dem nicht so. Der Himmel reflektierte die Lichter der immer hellen Stadt und war daher in einen schmutzig gelblichen Schein gehüllt, der die Sterne verdeckte. Ungewohnt wehmütig dachte Delta darüber nach, ob sie irgendwann einmal Gelegenheit dazu bekommen würde, die Sterne zu sehen.
"Delta." Aran Gladis Worte rissen sie aus ihren Gedanken. Alle anderen waren schon fast bei dem Gebäude. Nur sie selbst und die zwei Wachen, die das Fahrzeug bewachten, standen noch am Bus. Sie gab sich einen Ruck und folgte den anderen ins Gebäude hinein. Ohne darüber nachzudenken zündete sie sich dabei eine Zigarette an. Eine der beiden sexy Leibwächterinen in Lederkluft, die Aran Gladis bewachten, warf ihr dafür einen strafenden Blick zu. Delta ignorierte es.
Von irgendwo drang der Klang eines Klaviers herüber. Delta hatte das Gefühl, die Melodie bereits einmal gehört zu haben, doch sie kam nicht darauf, wo.
Montag, 20.10.2198, Abend, Moskau, Treffpunkt der Seasnakes und Wory's (Der Gänsetreff)
 

J-Nought

4ever Jack


Das Brausen der Turbinen drang durch den dicken Stahl des durch die Luft rauschenden D77H-TCI Pelican. Der Pelican war ein Transporter der GOS mit einer Flügelspannweite von 23,5 Meter, 30,5 Meter Länge und einer Höhe von 10 Metern. Er wurde für schweren Transport von Gütern und Truppen eingesetzt, aber neuerdings erfüllte er auch die Aufgabe GOS-Persönlichkeiten in die Städte zu transportieren. Der Pelican war das schwerste Luftfahrzeug, dem es möglich war auf Gebäuden zu landen und ohne Probleme sich zwischen den vielen Hochhäusern zu bewegen. Außenstationen sowie öffentliche Flughäfen stellten Pelicans bereit, um dann von einem normalen Flieger auf einen Pelican umzusteigen.
Drei dieser Exemplare hatten die Außenstation schon hinter sich gelassen und flogen zielstrebig Richtung Moskau. Der Pelican an der Spitze wurde von den anderen beiden, die mit Waffen ausgerüstet worden waren, flankiert. Aus diesem Pelican in einem bequemen Sitz am Fenster blickten die Augen von Angelus Becket hinaus auf die unter ihm vorbeisausende Landschaft um Moskau herum. Während er in Gedanken versunken vor sich hinstarrte, stellte sich ein Soldat an seine Seite und musterte den alten Mann in seinem Stuhl. Sein lichtes Haar war schon seit langem ergraut und die Haut wies Spuren von einer schweren Akne auf. Trotz seines Alters hatte er eine spürbare Kraft an sich, die man besonders in seinem wachen, hellen Blick sehen konnte. Ebenso eindrucksvoll war seine Uniform mit dem Zeichen der GOS auf seiner Schultern und als Knöpfe auf seinem perfekten, maßgeschneiderten Mantel. Nach kurzem Stillstehen, räusperte sich der Soldat.
„Rhetor.“
Der alte Mann blinzelte aus seinen Gedanken auftauchend einen Moment überrascht und drehte sich dann zu dem, der ihn angesprochen hatte.
„Ja?“
„Wir werden in einer dreiviertel Stunde am Zielort eintreffen.“
„Sehr gut. Vielen Dank, Jonathan.“
Jonathan Simmons, der Leibwächter von Rhetor Angelus Becket, wirkte nachdenklich und besorgt.
„Es beschäftigt dich etwas, Jonathan.“
„Ich bin mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee war, Rhetor.“
„Doch. Das wird es. Es ist die einzige Möglichkeit. Du weißt, was du zu tun hast?“
„Selbstverständlich.“
„Dann lass uns hoffen, dass alles gut wird.“



Es herrschte eine Totenstille in der alten Fabrikhalle. Die anwesenden Seasnakes hatten sich verteilt und hingen rauchend oder ohne ein Wort zu sagen herum. Auch ein paar wenige Worys waren erschienen, doch man hütete sich davor sich ihnen zu nähern. Aran Gladis hatte jedem eingebläut, dass sie sich so diskret und vorsichtig wie möglich verhalten sollten. Das Treffen war von äußerster Wichtigkeit für den Anführer der Gang und das hatte er allen begreiflich gemacht.
Delta hatte es sich auf einem alten, rostigen Stahlfass gemütlich gemacht und rauchte eine Zigarette. Zwei Meter entfernt von ihr, hütete sich Esteban seinen Anzug schmutzig zu machen. Er vermied es sich irgendwo anzulehnen oder Platz zu nehmen. Stattdessen stand er da und kratzte mit einem Messer Dreck unter seinen Fingernägeln weg, was von einem gelegentlichen Gähnen begleitet wurde. In der Mitte des Haufens von Seasnakes war die imposante Gestalt von Aran Gladis zu erkennen, der flankiert von seinen Leibwächterinnen, die Szenerie mit wachsamen Augen beobachtete.
Den angeglühten Filter wegwerfend, streckte sich Delta und sprang vom Fass herunter. Sie war etwas verspannt. Sie kannte den Ort. Esteban und sie waren schon einmal hier gewesen. Das war schon einige Zeit her, doch hatte es für viel Blut gesorgt.
In dem Moment, als sie auf die Uhr an ihrem Handgelenk schauen wollte, kam Leben in die sonst so stille und verlassene Fabrikhalle. Die Worys waren offensichtlich angekommen.
Die Seasnakes richtete sich auf und versammelten sich hinter ihrem Anführer, der sich bedächtig in die Mitte der Halle bewegte.
Flüche drangen hallten durch die Fabrik und auf einem Rollstuhl in Begleitschaft von Worys erschien der mächtige und greise Führer, Iwan Wassiljewitsch Wory. An seiner Seite waren zwei seiner vier Söhne. Seine Stimme, die nicht an Kraft verloren zu haben schien, drang durch den Raum in die Ohren aller Anwesenden.
„Willkommen, Aran Gladis.“


Leider bin ich unter Zeitdruck, so dass ich nur Hero's relevanten Post geschafft habe. Die anderen folgen am Mittwoch.

Hero: Die Worys sind Bionic-Tiere. Vollgestopft von der Technik und wirken eher verzogen als die Seasnakes (das genaue Gegenteil halt). Das Thema hatten wir schon, aber falls du Fragen hast, wie du schreiben sollst, kontaktier mich bitte!
 

Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Montag, 20.10.2198, Abend, Moskau, Treffpunkt der Seasnakes und Wory's (Der Gänsetreff)
In Deltas Augen waren die Wory's dreckige Lackaffen. Einerseits trugen sie die teure Kleidung des inneren Bezirks, andererseits wirkten sie alle seltsam 'unlebendig' und steif. Die Behauptungen, nach denen die Wory's einen Hang dazu haben zu tief in die binoische Kiste zu greifen, stimmten wohl. Mit Sicherheit würde Delta keinem von ihnen den Rücken zuwenden. Und wenn einer von ihnen auf den dummen Gedanken kommen sollte sie anzutatschen, dann würde Blut fließen, soviel war sicher.
Wo sie gerade an Leute dachte, denen man lieber nicht den Rücken zudrehte; Esteban ging ihr mit seiner scheiß Pulerei an seinen Fingernägeln gehörig auf den Sack. Sie wollte ihn gerade anfahren den Mist sein zu lassen, da traten die Wory's auf den Plan.
Der alte Iwan Wassiljewitsch Wory machte auf Delta einen so kränklichen Eindruck, dass sie sich ernsthaft fragte, wie dieser Mann noch leben konnte. Es schauderte ihr bei der Vorstellung, sich in nächster Zeit näher mit ihm befassen zu müssen.

Aran Gladis und der Iwan gingen schnell die Floskeln zur Begrüßung durch, wobei sie sich auf das Nötigste beschränkten. Sie beide waren Geschäftsmänner und hielten wenig von Zeitverschwendung. Jedoch wurde schnell klar: Dieses Gespräch würde länger dauern.
Montag, 20.10.2198, Abend, Moskau, Treffpunkt der Seasnakes und Wory's (Der Gänsetreff)
 

Janoko

Phöser Engel
VIP
Montag, 20.10.2198, Abend, Moskau, Außenbezirk 264, Sproose Garden Ave.

Kaori schaute hoch zur metrostation aus der sie grade gekommen war. Hier war endstation. jedenfalls auf normalem Weg. Sie hatte keinen Zugangspass für den Inneren Bezirk, kein Outlaw hatte so etwas - eigentlich. das sich dennoch genügend in den inneren bezirk geschmuggelt hatten udn auch dort verblieben waren ohne das die GOS was gemerkt hatte war mehr wie nru eine Legende unter dennen die zwischen den Städten hin und her liefen und die Wildniss ihre Heimat nannten.

Die Sproose Garden Avenue war eine belebte straße, die genau parallel zur Grenze des Äußeren und des Inneren bezirks verlief. gelegen am Sproose Garden (was für ein Zufall...) war sie Geschäfts und Freizeit meile für die, die nicht in den inneren Bezirk konnten. Der Sproose Garden war einer der wenigen Grünen Flecken, die die Äußeren Bezirke zu bieten hatten. Auch wenn es ein jämmerliches Grün war. der Rasen war stellen weise gelb bis Braun, die hecken an vielen Stellen einfach nieder gebrannt.

Kaori seufzte. Tabula Rasa. Wenn sie dort hin wollte musste sie in den Inneren Bezirk. Da ging kein Weg drum rum. Sie stellte den Koffer auf den Bürgersteig streckte sich kurz und nahm ihn wieder auf und steuerte dann ziemlich unzielstrebig auf einen Schreibwarenladen zu.
Es kostete sie gut udn gerne eine Halbe Stunde, weil sie sich die Auslagen der anderen -Mode - Geschäfte genauer beäugte. Als sie im Laden verschwundenw ar, zog sie einen Block aus einem Ständer, legte ihn auf den kassen tresen und ging Richtung Kundentoilette. Doch anstatt in diese zu gehen bog sie hinter dieser in eien Sackgasse ab, stellte sich neben die Vase und zählte geduldig die Sekunden.

Langsam senkte sich der Boden unter ihren Füßen und bald verschwand die Sackgasse und kalter Stein trat an ihre Stelle. Dieser Geheime fahrstuhlw ar nicht billig, geschweige den Ungefährlich Aber er war die schnellste und sicherste methode, wenn man in den inneren Bezirk wollte, ohne dort sein zu dürfen.
In Gedanken ging Kaori durch, was sie gleich zu tun hatte.
Erst mal musste sie ihre Kleidung verändern. Am besten ihre Haare verstecken und auch sonst wie eine der gehobenen Klasse herüber kommen müssen. Aber sie wusste das es am besten war dennoch natürlich zu bleiben.

Während sie überlegte, fiel licht auf ihre Füße - der geheime Tunnel lag vor ihren Füßen.
 

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP

Montag, 20.10.2198, Abends, Moskau, Befehlswagen von Nikolai, irgendwo auf Moskaus Strassen.

Nikolai war genervt, denn er fuhr nun schon den halben Tag scheinbar ziellos durch die Gegend, ohne auch nur den geringsten Plan zu haben, was da draußen vor sich ging. Inzwischen hatte er sich, um etwas gegen seine Langeweile zu tun, ein paar Joyabhängige und Nutten geschnappt, nur um der Langeweile zu entgehen. Nur brachte das auch nicht wirklich viel. Als sein Wagen so durch die Strassen fuhr, begleitet von zwei weiteren Schattenbarken (eine vorweg, eine dahinter, vollgestopft mit GOS Trupps) viel ihm aufm, das er sich so lnagsam auf den Punkt zubewegte, wo er seine Familie verlor. Er war noch im Inneren Bezirk, unweit der Grenze zum Äußeren Bezirk gewesen, wo seine Frau und Sohn das Leben lassen mussten, durch einen feigen Anschlag.

Er verdrängte die Bilder aus seinem Kopf, wollte nicht hier und jetzt daran denken.
"Ab zu den Lagerhallen, denke dort werden wir ein wenig arbeit finden." Unweit von hier und schon im äußeren Bezirk, gab es ein altes Fabrikgelände, von dem nur noch ein paar alte Lagerhallen standen. Es war ein treffpunkt für Kleinkriminelle, Junkies, Obdachlose, Prostituierte und Dealer. Hier gabs es immer ein paar Leutchen, die man Hops nehmen konnte. Ein Gelungene Abwechslung, auch füpr die Truppen, aml weider etwas dampf abzulassen.
Wo zum Geier bleiben die Infos... Wenn das so weitergeht, schnapp ich mir seine Truppen und mach ihm Beine...
 

J-Nought

4ever Jack


Die Dunkelheit war eingebrochen, doch konnte sie nicht die strahlenden Lichter des Inneren Bezirkes überwinden. Wo man auch hinsah blitzten Leuchtreklamen auf, teilten Werbemonitore den Passanten mit, dass sie unbedingt ihren Körper durch Augmentationen verbessern sollten, oder die Namen verschiedener Geschäfte und Bars versuchten die Menschen wie Motten durch ihr helles Licht anzuziehen.
Obwohl der Innere Bezirk einen besonderen Reiz hatte, so fühlte sich Kaori eher unwohl in ihrer Haut. Sie war zwar ohne Probleme im Inneren Bezirk angelangt, aber die Kameras schienen nur ihr zu folgen. Mit selbstsicherem Zureden brachte sie sich unter Kontrolle. Musste sie.
Das Tabula Rasa öffnete seine Türen erst in spät am Abend und so verbrachte Kaori ihre Zeit damit die Geschäfte zu beobachten, die es so nicht im bekannten Äußeren Bezirk zu finden gab.
Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass sie sich langsam in die Tverskaya Straße begeben konnte. Die Tverskaya war DIE Straße, wenn junge und vor allem vermögende Leute ausgehen wollten. Mittelstand und Reich versammelte sich nachts in dieser Straße und zog durch die verschiedene Bars und Diskotheken. Besonders eine ganz gewisse Lokation wurde als erstes besucht.
„Tabula Rasa.“
Kaori starrte auf den in schmutzigem Gelb leuchtenden Namen. Eine lange Schlange hatte sich schon vor dem Eingang angehäuft und wartete ungeduldig in diesen einzutreten. Mit einem Seufzer stellte sich Kaori an. Die Tatsache, dass sie einen Koffer mit sich trug, war nicht ungewöhnlich. Zahlreiche geschäftliche Dinge konnte man im Tabula Rasa erledigen, weswegen Kaori nicht seltsam beobachtet wurde.
Die Zeit verging und endlich standen nur noch eine Gruppe von herausgeputzten Frauen mit kurzen Kleidern vor ihr sowie ein Pärchen mit teuren Klamotten, das sich Dinge in die Ohren flüsterte, die Kaori nicht wirklich erfahren wollte, doch leider etwas zu hörbar waren.
Da breitete sich jedoch Entsetzen in der Schlange aus, als eine große schwarze Gestalt, die sogar ein paar Türsteher überragte, an dem Eingang auftauchte. Adamu, die rechte Hand von Zakhar selbst, stand nun an der Tür und begutachtete die kommenden Besucher. Seine Auswahl war die härteste und unverständlichste. Nach welchem Maß Adamu die Personen aussuchte, schien jedem ein Rätsel zu sein. Die einen durften ohne Probleme eintreten, während andere ein bitteres Nein hören mussten. Sogar Stammkunden wurden von ihm weggeschickt, wenn ihm etwas nicht gepasst hatte. Da halfen auch kein Geld und keine verlockende Versprechen etwas. Ein Nein war endgültig und man konnte sein Glück erst am nächsten Tag wieder versuchen.
Die vorher so plappernden und kichernden Frauen schwiegen nun starr vor Angst und warteten das Urteil von Adamu ab. Sein Blick drang förmlich in diese ein und er musterte jede von ihnen bedächtig. Sein schwarzer Zeigefinger deutete auf drei von den fünf Frauen.
„Ihr Drei dürft rein.“
„Das darf doch nicht wahr sein!“
, kreischte eine der Nichterwählten auf.
„Bitte meine Freundin ist da drinnen. Sie hat Geburtstag…“
„Das hat sie auch nächstes Jahr. Die Nächsten.“

Mit zischenden und frustrierten Stimmen traten die zwei Frauen klackernd davon, indes ihre Freundinnen mit lachenden Gesichtern in die verheißungsvolle Tür eintraten.
Das Pärchen musste sich auch dem Urteil von Adamu ergeben und zog traurig aus dem Kopf der Schlange heraus.
Kaori hatte eigentlich vorgehabt, das sie den Hintereingang nahm, doch eine Gruppe von GOS-Soldaten, die sich mit Angestellten aus dem Tabula Rasa an diesem unterhielten, hatte das verhindert. Jetzt stand sie mit angespanntem Blick vor Adamu. Sein ausdrucksloses Gesicht verriet ihr in keinster Weise, was er über sie dachte. Gerade als er sein Urteil sprechen wollte, kam eine männliche Person, mit blondem, zurückgegeeltem Haar aus dem Tabula Rasa herausgetreten. Er lachte schallend und bemerkte Adamu, der ihn mit einem freundlichen Lächeln begrüßte.
„Adamu, ich habe dich gesucht! Wo hast du gesteckt? Der Boss hat mir gesagt, dass du hier bist.“
„Alexej, wartest du einen Moment. Ich bin beschäftigt. In einer Stunde werde ich bei dir sein.“

„Eine Stunde? Ist doch nicht dein Ernst“, entgegnete dieser empört, „Wie soll ich mich denn diese lange Zeit unterhalten?“
Da fiel sein Blick auf Kaori.
„Oha, sehr reizend. Wer ist die junge Dame? Wird sie reinkommen?“
Adamu schüttelte den Kopf. Er schien sich leicht gestört von diesem Alexej zu fühlen und der Drang ihn wegzuschicken war ihm anzumerken.
„Also so eine schöne Frau? Als Entschuldigung für dein seltsames Verhalten heute, will ich, dass du sie mir als Gesellschaft mitgibst.“
Adamu warf einen Blick auf Kaori, die bis zu diesem Zeitpunkt kein Wort gesprochen hatte. Offensichtlich konnte er seinem Freund keinen Gefallen abschlagen.
„Los verschwinde, Alexej.“
„Mit Vergnügen…“

Mit diesen Worten umfasste Alexej, der mit einem Lächeln seine ebenmäßigen und weißen Zähne entblößte, die Hüfte von Kaori und zog sie in das Tabula Rasa.
„Willkommen im schönsten Club von ganz Moskau!“

Tabula Rasa - Musik


„Iwan Wassiljewitsch Wory. Es ist mir eine Freude.“
Aran Gladis ging auf den alten Mann zu und sie nickten sich respektierend zu. Sie gaben sich nicht die Hand. Zu viel Blut war geflossen und zu lange garte dieser Konflikt zwischen den beiden Banden, als dass man so schnell jemandem die Hand reichen konnte.
Der greise Iwan wirkte zerbrechlich, ja fast schon am Rande des Todes, doch spürte Delta eine massive Ausstrahlung von diesem Mann ausgehen. Dasselbe Empfinden von einer Aura fühlte sie auch bei ihrem Anführer. Sein Äußeres war aber das völlige Gegenteil von dem, was sich da in einem Rollstuhl vor ihr präsentierte.
„Nun, wollen wir beginnen?“, sagte Aran mit seiner kraftvollen Stimme.
„Natürlich.“

Der Geiselaustausch. Delta hatte sich schon mit ihren sechs Mitgliedern zusammengestellt und wartete ungeduldig auf diesen Moment. Auf der Seite der Wory verließ einer der beiden anwesenden Söhne seinen Platz, um zu einer ebenfalls großen Zahl von Menschen zu gehen. Esteban erschien gähnend neben Delta.
„Da bin ich mal gespannt, wie das ausgeht. Jetzt, wo ich dich nicht an mir kleben habe.“
Delta spie aus und traf seine schwarzen Lackschuhe. Missbillig funkelte Esteban sie an, dann stieß er Delta an, damit sie auf die Seite der Wory wechselte.
Umgeben von einigen Mitgliedern der Worys brachte man Delta und ihre Begleiter in einen Raum, der über dem Geschehen zwischen Iwan und Aran lag. Es war einer von zwei Kästen, die zur Überwachung der Halle dienten. Sie lagen gegenüber voneinander je an einer Seite der kürzeren Linie vom länglichen Rechteck der Hallenfläche. Man konnte von diesen Kästen aus die Verhandlungen beobachten und im Falle eines Falles mit der Tötung der Geiseln beginnen. Esteban hatte mit der anderen Gruppe den gegenüberliegenden Kasten bekommen und hatte Delta einen kurzen Blick zugeworfen, um sich dann, zum Ärger von Delta, dem Rumpuhlen seiner Fingernägel zu widmen.
Von den Verhandlungen unter ihr war nur wenig zu verstehen. Stattdessen packte sie eine Zigarettenschachtel aus und steckte sich eine Zigarette in dem Mund.
„Darf ich?“, fragte sie einen Wory, der ihr mit einem ernsten Nicken das Rauchen erlaubte und so zündete sie sich ihre Zigarette an.
Den Rauch auspustend rieb sie seufzend ihre schmerzenden Schläfen.
„Lass es schnell vorüber sein.“


Das Handy klingelte schon zum fünften Mal, was Nikolai entnervt ignorierte. Ein Blick auf den Anrufer reichte vollkommen aus.
Jana Fjodorowna.
Das lästige Ding klebte an ihr wie hartgewordenes Baumharz und Nikolai tat die Zeit allein im Auto zu sitzen mehr als gut. Er kannte Vlaana soweit, dass er sich denken konnte, was diese Giftschlange vorhatte. Auch sie hatte Spione und setzte sie ein. Ihr Ehrgeiz sich zu behaupten, um sich von anderen Leadern hervorzuheben, war nur allzu bekannt. Es hatte sogar für Zwei tödlich geendet. Dementsprechend war Nikolai auf der Hut.
Er wurde jetzt schon ohne Ziel durch die Stadt gefahren. Seine Augen flackerten in Gedanken an einem anderen Ort rasch von links nach rechts, während er aus dem Auto starrte. Er sehnte sich nach seiner Tochter. Er würde sie heute noch einmal besuchen.
„Vielleicht wird es meine Ungeduld ein wenig besänftigen.“
Er ärgerte sich über den Clown. Dieser Leader würde sich nicht melden. Auch das Schweigen von Seiten Sergejs war ihm unangenehm.
Ein Klingeln riss ihn aus seinen Gedanken.
„Verdammt nochmal…“
Er wollte das Handy geradewegs fortschmeißen, als ihm etwas auffiel.
In leuchtenden Buchstaben blinkte ihn sein Mobiltelefon an. Es war nicht die nervige Schmeißfliege namens Jana, sondern Rudolf. Er hob ab und legte das Telefon an sein Ohr.
„Ja?“
„Entschuldige Sie zu stören, Leader, aber man versucht sie schon vergeblich zu erreichen.“
„Mich? Ich habe keinen Anruf von dir erhalten.“
„Ich war verhindert und so habe ich Jana damit beauftragt sie anzurufen, was jedoch irgendwie scheiterte. Waren sie in einem Funkloch?“
Nikolai fasste sich verärgert an die Stirn. Er unterdrückte das, was er eigentlich sagen wollte und sammelte sich.
„Was gibt es?“
„Wir haben eine Nachricht bekommen, die sie interessieren wird. Von einer unbekannten Person.“
„Einer unbekannten Person?“
„Richtig, sie will sich persönlich mit ihnen treffen. In ungefähr 10 Minuten, was vorher eigentlich knapp 2 Stunden waren.“
„Und wo genau?“, sprach Nikolai angespannt.
„Im Tabula Rasa, Leader.“


Jetzt habt ihr was zu tun ^^
Da ich so nett bin, werden sich wohl zwei Spieler in einer Location begegnen (falls ihr das wollt ;) ).
Hier die Infos:

Ironhide: Ich schätze die Sache ist klar. Sprech dich mit Janoko ab, was sie davon hält, ob ihr euch begegnet. Im Tabula Rasa wirst du dann gebeten in einem V.I.P. Raum zu warten.

Delta: Beschreibe einfach wie du dich fühlst etc... Kannst dir auch Seasnake Mitglieder, die mit dir da rumhängen ausdenken ^^

Janoko: Wie gessagt, mach dir das Begegnen mit Ironhide aus. Reagiere auf den Typen namens Alexej (reicher Kerl mit recht gepflegten Manieren, ohne Bionics, aber ein wenig zu euphorisch und tatscht gerne ^^). Ich denke, du willst den sicher los werden ;)
 
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Janoko

Phöser Engel
VIP
Montag, 20.10.2198, Abend, Moskau, Innerer Bezirk, Tabula Rasa

Kaori's Mine hatte sich keinen deut verzogen. Adamu, oder wie dieser riese von scgwarzhäutigem fleischberg auch hieß, hätte sie nicht rein gelassen, wenn dieser Schnösel sie nicht hätte als begleitung haben wollen. Er war wie viele im inneren bezirk. Nicht ganz ohne markel, aber allem Anschein nach makellos - etwas was sich niemand aus den äußeren bezirken leisten konnte. Was auf viele aus den Äußeren bezirken anziehend wirke war für Kaori grade grund zum Würgen. Das Alexej grade seine hand auf ihrer Hüfte geparkt hatte machte die Sache nicht angenehmer. Würde er nur 30 Zentimerter weiter rutschen würde er merken, das sie noch etwas mehr besaß wie eine Normale Frau, was einen aufschrei geben würde, die GOS würde auftauchen und Kaori die längste Zeit ihres lebens frei gewesen sein.

Auch wenn sie nichts verbrochen hatte bis darauf in den inneren bezirk vorzudringen, würe man ihr vermutlich einige Morde anhängen und sie öfftenlich richten. Sie seufzte Leicht und lächelte Alexej liebreizend an, was besseres fiel ihr grade nicht ein. Dennoch bewirkte das Lächeln das Alexej seine hand von ihrer Hüfte nahm - eine Sorge weniger, und vermutlich auch sein leben wert. So genau hatte kaori sich noch gar nicht überlegt wie sie diesen kerl los wurde. Und wie sie zu Zahkar kommen würde wusst sie auch noch nicht.

"Sag mal Süße, wie heißt du?", fragte Alexej, fast seine manieren vergessend. Doch kurz bevor er etwas unüberlegtes tat, fiel sein Blick auf Kaori's Koffer. "Ah, bist wohl geschäftlich hier... Schade aber auch. Aber ohne mich wärst du hier nicht rein gekommen, weißt du, Adamu hat manchmal so seine tage an dennen er die hübschesten Mädchen nicht in den Club läßt.", Alexej entbloßte seine markellosen Zähne erneut zu einem lächeln.

"Besorgst du mir n Drink?", fragte Kaori, bevor Alexej weiter über Adamu senieren konnte, was ihn kurz aus dem Konzept brachte, denn normalerweise verstand jeder, das er garde eine längere Teathralische pause gemacht hatte.
"eh.. Ja, natürlich. Was möchtest du denn?"
"ich glaub, eine Coke wäre ganz toll"
Alexejs lächeln verbreiterte sich in ein grinsen, er hob die hand und aus dem nichts tauchte eine Angestellte auf, die ein gals mit Cola und einen Sex on the Beach auf einem Tablett balancierte.
"Die geht auf mich, meine Gute. Wollen wir uns setzen?", Kaori folgte seiner Einladung sich zu setzen und stieß mit ihm an. Sie nippte an ihrer Cola und schaute scih dann in de Club um, der obwohl vorne eine Gewisse Selektion stattfand gut besucht war.

Überall waren kleine Sitznischen mit bequemen Sofas unter gebracht, manche ließen sich sogar mit Vorhängen abschmieren, wenn man etwas privater werden wollte - oder das geschäftliche geschehen den rest des Clubs nichts anging. Die tanzfläche war gewaltig und auch die Boxen die sie beschallten waren nicht ohne. Zu den Elektro Beats räkelten scih einige Gogo's an stangen in Käfigen und auf der tanzfläche selbst tanzten einige Mädchen in knapsten Minikleidern auf Highheels, die Kaori alleine bei dem Gedanken daran in diesen stehen zu müssen, Schmerzen in den Füßen verursachte. Auch die Mänenr auf der Tanzfläche waren leckerbissen, wenn gleich einige nur allzugern ihre mechanischen bauteile zeigten, die im Farbigen Licht der Lightshow blitzten und blinkten.
Der DJ hatte seine helle Freude, die beats aus den bässen zu locken und die Luft im Tabula rasa zum vibieren zu bringen.

Kaori trank langsam und beachtete Alexej kaum. Ihr gesundes Auge huschte über Gesichter, Männlich wie weiblich. Erst als ihr wieder einfiel warum sie überhaupt hier war - der Koffer war ihr etwas Schmerzhaft auf den Fuß gefallen, beachtete sie Alexej wieder. "Schuldigung, ich musste mir nur kurz ..."
"Natürlich, du musstest den schönsten Club von moskau genauer betrachten, ich mach dir jeinen Vorwurf. Udn wie findest du das Tabula Rasa?"
"Toll.", mehr wusste kaori nicht zus agen,d en die Nobeldisco war wirklich atemberaubend.
Ja, der Boss hat hier wirklich das richtige händchen für alles gehabt. Die besten Gogo's, den besten DJ, sogar der Lightjokey ist einer der besten die es gibt."
"Und ist der Boss hier?", fragte Kaori fast schon mit zu viel liebenswürdigkeit.
"Natürlich ist der hier, sitzt oben in seinem Büro, überwacht seine Geschäfte von da aus. Er will expandieren, wenn ich mich nicht irre..." Alexej stockte, den durch die Menge schob sich eine gestalt, die Kaori fast das Blut in den Adern gefrieren ließ. Als die Gestalt nben dem Tisch stand brachte Alexej nur einen halbsatz heraus. "n'Abend, Leader Dmitrijenko"
 
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