Sind Wut, Hass und Gier keine Emotionen? Oder empfindest du sie als umbequem und desshalb zweitrangig?
Gier ist keine Emotion. Wut und Hass sind Produkte von Problemen, und Probleme hindern die Menschheit an einem ungestörten Leben. Du willst mir also sagen, Gott will, dass wir Probleme haben, wo er doch unser aller Vater ist? Bisschen verantwortungslos, seine Kinder Problemen auszusetzen, wenn man sie einfach ausmerzen könnte, oder?
Bist du nicht ein wenig zu alt um an einen Gott zu glauben der mit Blitze um sich schiesst?
Dir fehlt einfach das Grundwissen für eine solche Diskussion.
Es ist mir durchaus klar, dass Götter genausowenig mit Blitzen schießen, wie Engel kleine nacktärschige Kinder sind. Aber bist du nicht auch ein wenig zu alt um zu glauben, dass Sünder bestraft werden, wo doch überall auf der Welt gegen mindestens 3 seiner achsoheiligen Gebote verstoßen wird?
Mord, Diebstahl, Lügen. Gebote 5, 6 und 7.
Oder fangen wir direkt mit dem ersten an:
Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation
Kannst du mir sagen, warum Anhänger anderer Religionen ziemlich offensichtlich ohne irgendwelchen Nachteile leben?
Wieso nimmt "Gott" uns dann nicht einfach die Gedanken, Tendezen, Neigungen oder whatever, die böse sind, nicht einfach weg? Wäre in meinen Augen viel effizienter.
Effizienter wofür? Egal, was man davon hält - das Böse ist
der Antriebsmotor der Menschheit. Viele technische Entwicklungen, die uns heute das Leben erleichtern, sind das Ergebnis militärischer Forschung.
So ist es... nicht Vernunft und Logik treiben uns voran sondern der ungezügelte Trieb zu Überleben, auch auf kosten anderer Menschen und Lebewesen.[/QUOTE]
Das "Böse" ist
der Antriebsmotor? Würde ich nicht sagen. In der Militärforschung wurden lediglich zufällig neue Einsatzmöglichkeiten der Technologie entdeckt. Wenn die Menschen ohne den Drang, mit der Technologie andere zu töten, geforscht hätten, hätten sie den Spaß genauso rausgefunden.
Was du so nett als "auch auf Kosten anderer Menschen und Lebewesen" formulierst, nenne ich "pure Ignoranz". Ein Miteinanderleben ist definitiv möglich. Die Menschen sind nur zu dumm und zu gierig, um das umzusetzen. Es gibt immer irgendwo einen, der denkt, er müsse mehr haben als alle anderen. Ob er das mit "ich hab mehr gearbeitet!" begründet, oder schlichtweg gierig ist, sei dahingestellt. Tatsache ist aber, dass die meisten eben, wie du sagtest, auf Kosten der anderen leben. Die mit weniger Macht nutzen überall kleine Lücken, um sich durch's Leben zu mogeln, anders ausgedrückt: 'ne Notlüge hier, 'ne Stulle mitgehen lassen da, whatever, und die
mit Macht fangen Kriege an, um ihre Macht zu behalten.
Und müsste da Gott nicht mal wieder eingreifen? Tausende Menschen sterben, weil zwei "hohe Tiere" aus zwei verschiedenen Ländern meinen, sie müssen das andere Land auch haben? Oder weil ein paar Leute, die "FÜR ALLAH!" schreiend mit Rucksackbomben an Knotenpunkten der Gesellschaft sich und andere Leute zerbomben?
Hätte Gott nicht eingreifen müssen, als Galileo entdeckt hat, dass die Erde ein hübsches blaues Bällchen ist, und die Kirche ihn deswegen hinrichten lassen wollte, wenn er nicht gegen ein weiteres Gebot verstößt: Die Lüge?
Damit wären wir wieder bei besagter, problematischer Ignoranz.
Du wiedersprichst dir selbst... wenn ich etwas denke oder eben nicht ändert sehr wohl etwas.
Falsch. Es fallen, wie gesagt, nur ein paar Optionen weg.
Nehmen wir mal an, es gibt 3 Wege, von deinem Standort aus zu einem Punkt zu kommen. Würde sich
DIE ART deiner Entscheidung ändern, wenn auf einmal ein vierter Weg da ist? Nein. Wenn der vierte Weg im Endeffekt besser ist als die anderen drei, würdest du ihn zwar wählen, aber nicht, weil er da ist, sondern weil er in deinen Augen der beste ist.
Oder wenn wir mal direkt "mit dem Bösen Kontakt aufnehmen":
Du bist dazu erzogen, möglichst nach den Moralvorstellungen der Gesellschaft zu handeln (so wie der Großteil der Menschen), und brauchst in der Schule einen Bleistift. Nun hast du 4 Optionen:
- Du machst nichts.
- Du fragst deinen Sitznachbarn, ob du seinen haben kannst.
- Du klaust dir den Bleistift, wenn er gerade nicht aufpasst.
- Du vermöbelst deinen Sitznachbarn so lange, bis er dir den Bleistift schenkt.
Da du nach den Moralvorstellungen der Gesellschaft handelst, kommen für dich 4 Dinge in den Sinn, und da du den Bleistift brauchst, fällt "Nichts tun" weg. Weil du aber ebenso auf eine friedliche Lösung ausbist, schließt du "stehlen" und "mit Gewalt nehmen" auch aus. Es bleibt also Option 2.
Würde sich, bei gleichen Vorraussetzungen deiner Entscheidung entsprechend, die Art deiner Handlung ändern? Nein. Option 1 ist dumm, weil du immerhin den Stift brauchst. Also nimmst du Option 2, welche in deinen Augen die beste darstellt.
Alles was fehlt, ist also die MÖGLICHKEIT, "Böses" zu tun, das ist dir aber in dem Moment egal, denn du kannst nicht bedrückt sein, dass dir Optionen fehlen, wenn dir keine Option einfällt, die dir fehlen könnte.