Asazel beobachtete gespannt jede Faser von Davids Körper. Wie er reagieren würde, wie er sich bewegte, ob es Anzeichen für einen Kampf gab, das sich jedoch der Atlantianer einmischte, ging ihm gewaltig auf die Nerven. Jedoch überspielte es der Racheengel. Wie sonst auch. Als der Nephilim den anderen Nephilim dann zurecht wies, konnte der Schwarzhaarige sich ein Lachen nicht verkneifen. "Aber, aber, aber. Kein Aufruf zur Gewalt, sonst müsste ich deinen hübschen Kopf gleich zerqutschen und dein stinkender Tiger wäre herrenlos, nicht?", er streckte Ash die Zunge raus. Der Atlantianer war sofort wieder vergessen auch seine Kugelblitze schienen den Racheengel in keinster Weise zu beeindrucken, als die Dinger immer noch in der Luft schwebten, neigte Asazel seinen Kopf leicht zur Seite und schnippste mit seinen Fingern. Kurz darauf explodierte eines seiner Geschosse, das seine Hand dabei leicht verbrannt war, ignorierte der Schwarzhaarige. "Steck die Waffen weg Junge, du bist noch 1000 Jahre zu früh dran, um mich heraus zu fordern, du solltest immer ein Auge auf mich werfen, wenn es der Wunsch des jungen Meisters ist, werde ich dich sofort erledgen." "Nenn mich nicht Meister!", Asazel lachte erneut vergnügt auf, verneigte leicht seinen Oberkörper. "Verzeih, verzeih. Eine alte Gewohnheit, ein alter Brauch verlangt es, das sich derjenige, der in Ketten lag demjenigen, der den besagten Gefangenen befreite mit Meister anspricht. In deinem Fall sogar mit eure Hoheit, denn das bist du", lächelnd schaute der Racheengel zu wie David die Wunden der kleinen Michelle versorgte. Dabei stand Asazel am Türrahmem. Es störte den Schwarzhaarigen nicht, das die Kurze den Körper eines Kindes hatte, seine Augen suchten jeglichen Zentimeter ab. "Wirklich makellos. Obwohl sie die Haut eines Mischlings hat, ist sie rein wie die eines Engels."
Asazel entfernte sich während David seine Fragen stellte. Sein Weg führte ihn neugierig, wie er war zu einem Kühlschrank. "Was ist das für ein Gefährt? Wie eine Waffenkammer sieht das nicht aus?", David hob die Augenbraue hoch. "Das is'n Kühlschrank..". "Ein Kühlschra-nk?" kam es erstaunt von dem Racheengel und dieser spitzte seine linke Hand zu einer Klaue umd kratzte auf der rauhen Oberfläche herum. "Den Griff, an dem Griff musst du ziehen um die Tür aufzumachen". "Ohooo", kam es von Asazel erstaunt und er tat wie David es ihm sagte. Seine Augen begannen förmlich zu leuchten, als der Schwarzhaarige die vielen Köstlichkeiten sauber verpackt, sah. "Ich muss schon sagen Destiel hatte wirklich einen ausgefallenen Geschmack. Nicht nur in Sachen Männer wie es schien". Dabei grinste er über beide Ohren und zog seinen Kopf aus der Tür zu David. "Darf ich?", der Junge konnte gar nicht reagieren da hatte Asazel seine Hände schon mit mehreren Tellern voll und schritt zu dem Nephilim im Schlafzimmer. Der Racheengel setzte sich geschmeidig auf einen Sessel. Dabei rutschte sein Hintern immer wieder auf dem weichen Leder. "Sehr merkwürdig aber es wird schon gehen." Zwei belegte Brote und eine Packung Orangensaft waren schnell geleert. "Wie nennt ihr das Zeug hier?" dabei deutete der Engel auf den nicht ganz aufgegessenen Kartoffelsalat. "Kartoffelsalat", kam es von David der dabei schmerzlich an seine Mom erinnert wurde, sowie an seine Großeltern. Asazel verspeiste mit zufriedenem Gesichstsausdruck alles, was seine Finger in Berührung bekamen. Nach einer ganzen Weile klopfte der Schwarzhaarige sich aus seinen runden Bauch. "Kartoffelsalat. Einfach genial diese Menschen", gluckste er vergnügt und wurde wieder ernst. Seine Hände ineinander gefaltet, schaute er den fragenden David an auch Ash stand nun am Türrahmen und ließ den Racheengel nicht eine Sekunde aus den Augen. "Deine Freundin ist ja auch wieder da", dabei winkte Asazel Ash provozierend zu.
Auf die Frage hin warum der Himmel alle Nephilm verabscheute, musste Asazel lachen, als hätte David einen köstlichen Witz gemacht. Der Schwarzhaarige wischte sich die herauslaufenden Tränen aus dem Auge. "Mein Junge. Du bist wirklich köstlich. Kein Wunder das Destiel so viel Gefallen an dir gefunden hatte. Nun. Die Sache ist ganz einfach, die Engel hassen euch Nephilim. In ihren Augen seid ihr nichts weiter als Bastarde, Missgeburten die auf der wandelnden Scheibe wandern" "Kugel", warf Ash ein. "Was?" "die Erde ist eine Kugel". Erstaunt hob Asazel die Augenbraue hoch. "Wie auch immer. Die Engel sind mehr als nur eifersüchtig auf die Nephilim und wünschen ihren Tod", dabei stand Asazel auf, breitete seine Arme aus und lief mehrere Runden um den Sessel herum, tat so als würde er fliegen ehe er sich auf der Sessellehne herunterfallen ließ und seine Beine nach oben ausstreckte. Der Racheengel hatte sichtlich seinen Spaß. "Manche von ihnen glauben, das es einen Nephilim geben könnte der sich gegen Gott selbst stellen könnte und ihn aus dem Himmel verbannen würde. Oder noch schlimmer. Sie fürchten, das sich die Nephilim dem heiligen Lichtbringer anschließen könnten und eine erneute Rebellion ausbrechen würde. Denn das wäre das letzte, was unsere lieben Wächter wollten. Dabei will der Lichtbringer doch nur den Menschen das Licht nahe bringen und ihnen die Wahrheit zeigen. Die Rebellion damals in der großen Schlacht mag hier vielleicht als Krieg bekannt sein. Doch tatsächlich ging es darum, das Gottes Lehren nicht mehr zu akzeptieren waren. Wir wollten unseren freien Willen. Und deshalb wechselte ich die Seiten. Ich stand Mann gegen Mann gegen Michael und Metatron gegenüber". Asazels Augen leuchteten gefährlich auf, seine Hände kribbelten leicht.
"Zwei gegen einen, so mag ich das. Doch durch einen hinterhältigen Trick landete ich im Verließ. Dort lernte ich im übrigen deine Mom kennen. Ähmm", er tat so als fiele ihm ihr Name nicht mehr ein. "DESTIEL!", fauchte David den Racheengel an. "Natürlich, natürlich, hab doch nur Spaß gemacht du großer Krieger du", dabei kniff er dem Jungen in die Wange. "Wo war ich? Achja. Im Verließ. Dunkle Zeiten waren das damals sag ich euch, sie wollten mich foltern und brechen wieder auf ihre Seite ziehen, warum ich des großen Schöpfers Lehre entsagt hätte, fragten sie mich. Angekettet an einem eisernen Stein. Und dort in der Dunkelheit, dort fand ich Hoffnung. Deine Mom", mittlerweile öffnete der Himmel seine Schleusen. Ein heftiger Regen peitschte gegen die Fenster. "Sie war auch eine Gefangene, weil sie sich gegen die Heerscharren des Himmels ihren letzten Befehl verweigerte. Sie sollte einen Nephilim töten. Nicht nur einen. Ein ganzes Volk. Dutzende, Tausende", Gewitterwolken zuckten plötzlich auf wie Asazel seine Hände erhob und weiter erzählte. "Doch sie konnte es nicht. Ganz gleich, ob sie wusste, was es für Konsequenzen hatte, lehnte sie den Befehl ab. Unglaublich oder? Von dem Augenblick an hatte sie mich in ihren schönen Bann gezogen. Die Jahrzehnte verstrichen nur so dahin und dann kam der Tag als Michael höchst persönlich den Kerker betrat. Mit einem brennendem Schwert in der Hand und Destiel den Flügel stutze. Ein grausames Unterfangen einem so schönen Geschöpf das Fliegen zu nehmen. Destiel sollte noch eine Chance zur Gutmachung ihrer Schandtaten bekommen", die beiden Nephlim horchten gespannt zu.
Asazel sah sich um, so als ob jemand sie belauschen würde. "Sie sollte ein Neugeborenes töten. Direkt vor den Augen ihrer sterblichen Mutter. Doch wir alle wissen, menschliche Mütter überleben die Geburt ihrer Kinder nicht. Mit geschockter Miene musste ich mit ansehen, wie sie Destiels Willen gebrochen hatten dabei dachte ich sie wäre die richtige. Jeoch wie ich sehe, verweigerte sie auch diesen einfachen Dienst und ließ den Säugling am leben. Ob sie wohl wusste, das du was besonderes bist, das kann ich nicht sagen. Aber zu meinem Glück, zu meinem Glück hat sie es nicht getan. Deine Erweckung, deine Verwandlung in einen Nephilm - in den Auserwählten - mein lieber Junge hat mich von den eisernen Ketten des Steins befreit. Und nun stehe ich für immer in deiner Gunst."
Asazel stand langsam auf und legte seine Hände über Davids Schulter. "Ich weiß nicht was dieser Trottel da dir erzählt hat aber, wenn ein Engel seine Flügel gestutzt wird, hat dieser nicht mehr lange zu leben. Wir haben keinen göttlichen Schutz mehr, verstehst du? Bei mir ist was anderes. Der Lichtbringer wacht über mein einfaches Haupt. Du hättest aber durchaus noch ein Paar Monate mit Destiel verbringen können, du, der die Gabe der Heilung und die Gabe der Erlösung hat, hättest ihre Seele von ihren Sünden befreien und wieder nach Hause zurück schicken können." Asazel schüttelte David kurz durch. "Warum hast du das nicht getan?", fragte der Racheengel mit aufsteigenden Tränen in den Augen. "Sie war tödlich verletzt - " kam es von dem Jungen. Seine Hand zeigte auf Ash "er hat Mom getötet". Asazel drehte langsam seinen Kopf in Richtung Drakonis der angespannt wirkte. "Nun Atlantarianer, dann gehört dein Kopf mir". Der Racheengel sprintete in unmenschlicher Geschwindigkeit auf den Nephilim zu welcher kaum seine Bewegungen sehen konnte doch David konnte sie sehen. Asazel hatte seine rechte Hand ausgestreckt und wollte diese durch Ashs Brustkorb jagen doch David flehte den Racheengel an es nicht zu tun. Mit einem vor Wahn glitzern in den Augen starrte der Racheengel auf den Nephilim. Sein ganzer Körper schrie förmlich nach Rache, nach Mordlust, nach Tot. "Der Befehl des Meisters ist absolut. Doch auch du sollst den Schmerz des Verlustes spüren". Asazel hob seinen Oberschenkel und rammte diesen mit Wucht in Ashs Magen welcher krümmend auf seine Knie fiel. Langsam schritt der Racheengel zu David zurück und stellte sich schützend vor seinem Schützling. Er wischte dem Jungen seine Tränen aus den Augen. "Nun David. Jetzt. Nachdem du meine Geschichte kennst nachdem du Destiels Geschichte kanntest, werden die Heerscharen des Himmels kommen und nach dir suchen, was willst du tun, willst du dich ihnen entgegen stellen und gemeinsam mit mir kämpfen? Deinem treuen Diener? Ich kann dir die Kunst des Kämpfens und dich lehren deine Kräfte zu benutzen. Immerhin bist du zu einem Teil Engel", dabei stupste er den Jungen kurz an. "Wenn du willst kann ich auch dafür Sorgen, das deine Mom wieder lebendig wird? Ich werde alles tun um dich durch die schweren Zeiten zu begleiten aber ihn", dabei deutete seine Hand auf Ash. "Würde ich nicht über den Weg trauen".