Noch bevor Hunger mit seinem Bruder das Antlitz des Lichtbringers auch nur erreichen konnte, rasten unzähliche Säulen aus purem Licht auf ihre Körper. Hunger schaffte es auszuweichen während Pest von der Spitze des Schwertes aufgespießt wurde. Keiner der beiden hat den Schwung der Klinge auch nur ansatzweise erblicken können. Der Körper des Reiters ging langsam in lodernden Flammen auf, Luzifers Blick zeigte eine gewisse Befriedigung, als Tod sich hinter ihm materialisierte und mit brachialer Gewalt seine Sense schwang. Der Knall welcher entstand, als Sense auf Schwert traf, fegte Hunger von seinem Ross. Seine Gestalt krachte zischend in der Palastwand ein während ein Teil des Gebäudes hinter ihm zerbröselte wie Glas. Blut spuckend, erhob sich der Reiter, die Kraft die von den beiden Wesen ausging, ließ sogar seine Nackenhaare zu Berge stehen.
Tod duckte sich gerade von einem Hieb zur Seite weg, nutzte den verbliebenen Schwung und rammte seinen Oberschenkel in das Gesicht des Lichtbringers. Dieser sah den Angriff jedoch kommen, verschwand in einem Lichtblitz nur um einen Bruchteil der Sekunde hinter dem Reiter wieder aufzutauchen.
Jene Säulen des Lichtes fielen nach wie vor auf den Schauplatz, der Reiter hörte nur noch seinen Bruder qualvoll aufschreien, als auch seine Gestalt in den ewigen Flammen aufging. Zwei leuchtende, kuglähnliche Gebilde schwebten an jener Stelle, die einst ihre Körper waren. Mit trauriger Mine blickte Lutzifer zu Tod. "Du kannst immer noch kapitulieren, gib mir deinen Ring, dann erwecke ich deine geliebten Brüder und ihr könnt unter meinem Regiment weiterleben, wenn ich die Fehler in Vaters Vorhaben endlich ausmerze!", ", Tod sagte nichts. Einzig das Grinsen was von Wahn geprägt war, deutete auf seine verbissene Gegenwehr. "Ich habe es dir damals schon gesagt", Tod schwang seine Sense, als eine Lichtsäule auf ihn einschlug. Das Licht wurde von der Dunkelheit absorbiert, was sein Gegenüber nicht überraschte. "Du bist nur ein Kind, das eifersüchtig auf das neue Spielzeug seines Vaters ist, du willst den Plan unseres Vaters berichtigen?!? Geblendet von Neid ist das ein Armutszeugnis eines sterbenden Königs".
Lutzifer schien nicht zu begreifen warum der Reiter so sehr gegen ihn war. Das ganze stimmte den Engel nur noh mehr mit Trauer. Tod sammelte seine letzten Reserven für einen vernichtenden Schlag. Langsam wichen beide Kontrahenten voneinander, während nach wie vor Säule für Säule auf sie nieder regneten. Um Lutzifer fokussierte sich das pure Licht, das Schwert in seinen Händen ließ sogar das Anklitz der Sonne verblassen, Tod hingegen hielt den Knauf seiner Sense fest umschlossen, seinen Blick nicht von seinem Gegner lassend. Die Dunkelheit umgab ihn, zerrte alles Licht auf, was Lutzifer produzierte. Langsam liefen beide aufeinander zu. Nach nur wenigen Schritten mündete ihr Laufen in einen Sprint. Ihre Bewegungen waren kaum mehr zu erfassen ehe eine gewaltige Druckwelle über den Schauplatz fegte. Licht und Dunkelheit trafen in einer gigantischen Explosion aufeinander, der Boden sprengte sich auf, Staubfontänen wurden aufgewirbelt.
Nachdem sich die Staubwolke gelegt hatte, sah man Tod am Rande eines riesigen Kraters liegen. Sein Körper qualmte. Der Reiter starrte mit einem Lächeln auf seinen Handrücken welcher langsam entzündete um in einer gleißenden schwarzen Rauchschwade aufzugehen. Seine Augen suchten nach Lutzifer, der in der Mitte des Kraters lag. In seiner Schulter steckte die Sense des Reiters auch jene Waffe löste sich langsam auf. Binnen weniger Augenblicke erhob sich Lutzifer nur um zu den sterbenden Tod zu gehen. Langsam nahm das Licht um ihn herum ab. Jedoch verlor sein Körper keines wegs an Schönheit oder Grazie. Tod hatte nur ein breites Lächeln auf seinem Gesicht. "Du wirst verlieren, Lutzifer". Der Engel glaubte, sich verhört zu haben und griff mit seiner Hand nach der Kehle des Reiters nur um diesen hochzuheben, Tod fing an zu lachen auf dessen Gesichtsaudsdruck. "Dein Opfer war vergebens, als nächstes hol ich mir deine Schwester". Tod schüttelte nur sein Haupt. "Minori wirst du nie kriegen, sie ist besonders. Ich glaube sogar, das unser Vater sie aus einem bestimmten Grund erschaffen hat. Nämlich um seines gleichen und deines gleichen ihrer Sterblichkeit bewusst zu machen". Tods Körper löste sich vollständig in der Hand des Lichtbringers auf. Seine Asche wirbelte um den Körper des Engels, als seine letzten Worte schallend, lachend in seine Ohren drangen. "Du wirst verlieren und, wenn es soweit ist, werde ich auf der anderen Seite auf dich warten".
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Chris prügelte sich gerade mit einer eigenartigen Kreatur herum. Dieses Wesen hatte schuppige Haut, sein Kiefer schnappte dauernd nach ihm und es war wendig. Extrem wendig. Der brennende Dämon setzte gerade zu einem gewaltigen Sprung an, als der Überschallknall ein Loch in den Asphalt riss. Dutzende Autos wurden zur Seite gefegt. Das Ding hinter ihm holte schnell auf. Während der brennende Dämonenjäger gerade auf einen Häuserblock zuschoss, abbremste und den Schwung nutzte um den Leviathan mit ausgestreckten Händen zu verbrennen. Beton und Glas stürzten schallend hinter ihm zusammen. Einzig der Schrei des Leviathans hallte in seinen Ohren nieder. Nachdem seine Asche endlich verbrannte, sank der Dämon auf den Rand des Kraters nieders den er hinterlassen hatte. Desmond tauchte binnen Minuten neben ihm auf und besann sich dessen, was sein "Schützling" angestellt hatte. "Hat's wenigstens Spaß gemacht zuzusehen?", erwiederte der Dämon genervt und wischte sich das Blut von den Schultern.