Wayward
Gläubiger

Er ließ seine Zigarette in den Schnee fallen, stürmte die letzten Meter geradezu zum Wohnhaus Eingang und trat die Tür zum Treppenhaus gerade rechtzeitig ein um zu sehen wie eine anscheinend verletzte Frau und einen Jungen, den er bereits früher gesehen hatte, die letzte Treppe zum Erdgeschoss in Angriff nahmen. Irgendetwas war an ihnen merkwürdig abgesehen das sie es offensichtlich eilig hatten und wäre nicht im nächsten Moment ein Höllenhund hinter ihnen aufgetaucht, hätte Tyler vielleicht 'es' erkannt. Er stürmte auf die Beiden zu, er hatte keine Zeit seine Waffe zu ergreifen, denn dann wäre der Junge schon Tot gewesen, er konnte nur eine gewagte Strategie einsetzen. In dem Moment bemerkten sie ihn und abgelenkt durch ihn und der vermutlich neuen Gefahr die er darstellte, bemerkten sie die echte Gefahr hinter ihnen nicht. Die Frau wollte gerade ein Revolver auf Tyler richten, da hatte er die Beiden schon zur Seite gestoßen und rannte die Treppe hoch. Während dies Geschah war der Höllenhund bereits gesprungen und flog auf den Jungen zu. Tyler jedoch konnte den Dämon in der Luft abfangen und schleuderte ihn in Benutzung seiner Körpergewichts und der Fliehkraft des Höllenhundes diesen in Richtung der Haustür über die Beiden hinweg und direckt durch den bereits kapputen Eingang und zerstörte damit die letzten Reste der Tür.
Der Junge schien überwälltigt son der ganzen Situation zu sein und starr, was Tyler nur recht war, er konnte es nicht gebrauchen das er sich zuviel bewegte, denn die Gefahr war bei weitem noch nicht vorbei. Tyler sprang vom Treppenansatz wieder runter und Griff mit seinen Beiden Händen unter seinen Mantel, mit der rechten hollte er seine Brigadier zum Kampf gegen Dämonen hervor, mit der linken einen Flachmann. Höllenhunde zu vernichten ist nicht leicht, Tyler musste erstmal ihren natürlichen Panzer zerstören und entwickelte daher einen riskanten Plan. Er nahm einen kräftigen Schluck Weiwasser und behielt diesen im Mund. Die Frau hatte sich inzwischen wieder neben ihm aufgerichtet und wollte ihm wohl unterstützen, aber das konnte Tyler nun wirklich nicht gebrauchen. Daher stieß er sie mit der linken Hand, etwas stärker als gewollt, wieder weg und feuerte gleichzeitig mit seinem Revolver auf den Dämonen. -Bäng- -Bäng-
Die Schüsse hatten jedoch kaum Effekt, doch das machte Nichts. Tyler wollte den Dämon nicht Töten, sondern nur wütend machen, damit dieser nur ihn beachtete und das klappte auch hervorragend. Der Höllenhund rannte nun auf Tyler zu und sprang ihn an. Im selben Moment stieß sich Tyler nach hinten ab um die Wucht aus dem Sprung des Dämons zu nehmen, er rammte seinen linken Unterarm in dessen Maul und stemmte sein Bein in den Bauch den Dämons. Als sie zusammen auf dem Boden aufkammen, vergruben sich die Zähne des Hundes in dem Arm Tylers, doch dafür konnte dieser dann auch nicht ausweichen. Als dann Tyler plötzlich das Weiwasser aus seinem Mund direckt über den Kopf des Höllenhundes prußtete, ließ dieser von Tylers Arm ab und er stieß den Dämon mit all seiner Macht von sich Weg.
Als Der Höllenhund sich von dem Stoß wieder aufrappelte, fing das Weiwasser an seine Wirkung zu entfalten, es zerschmolz den Kopf des Höllenhundes wie Säure. Dieser stieß einen markerschüterndes Gebrüll voller Schmerz aus. Auf diesem Moment hatte Tyler gewartet, zum ersten Mal hatte der Dämon keine Möglichkeit seinen Kugeln auszuweichen oder gar abzuwehren. Tyler visierte noch aus dem Liegen heraus an und schoss drei mal auf den Dämonen. -Bäng- -Bäng- -Bäng- Der erste Treffer war am Hals, der Zweite an der Schläfe, der Dritte am Maul. Geschwächt vom Weiwasser zersprang der Schädel gerade zu durch die Einwirkung der Treffer und der Körper des Höllenhundes fiel endgültig zu Boden.
Tyler richtete sich auf und ging zur Leiche des Dämonens, während dessen steckte er den Flachmann wieder in seine Jackentasche. Sein linker Arm fing langsam an zu schmerzen, das Blut ran bereits seinen Ärmel herunter, doch vorerst war die Sicherheit wichtiger. Angekommen beim Höllenhund, starrte Tyler voller Verachtung auf den Körper hinab. Plötzlich trat er ihn mit voller Wucht, mit der Unterseite seines Stiefels, in die Überreste des einstigen Schädels. Er hörte ein knacken, doch der Körper bewegte sich nicht. Dann war er endlich zufrieden.
Tyler hollte nun mit seinem verletzten Arm eine Zigarette hervor und entzündette sie auch mit der Selben, in der Rechten immer noch seinen Revolver haltend. Er zog einmal tief an seiner Zigarette, sein Puls beruhigte sich, dann sah er die Beiden anderen an. Der Junge immernoch Starr, die Frau hatte sich inzwischen wieder aufgerichtet, mit einem leicht saueren Ausdruck in ihren Augen. Erst in diesem Moment erkannte Tyler 'es', das was er während des Kampfes vergessen hatte, die Aura um den Jungen, ein Niphilim.
Tyler war leicht iritiert, er zog erneut an seine Zigarette, dann fokusierte er den Jungen. "Sag mir Junge, warum sind ausgerechnet Dämonen, hinter einem Halbblut wie dir her?"