Die Einkaufstour war damit beendet. Dragos letzten Satz bracht Meriate zum nachdenken. Dazu noch seine Verbeugung. Meriate wusste ja, dass er mit dem Lernen ganz am Anfang stand.
„Münzen? Gleich Gold? Später hm.“ Beim überlegen sah sie ihn kurz an und da machte es erneut Klick bei ihr.
„Ah, du möchtest mir das Gold irgendwann zurück zahlen, verstehe. Okay, doch dazu musst du weiter lernen und ich von dir.“ Dragos wusste nicht mal ansatzweise was die Alchemistin von ihr wollte. Sie nahm erneut seine Hand und zog den Ritter ins Haus hinein. Genau genommen ihr leer geräumtes Labor. Meriate schimpfte kurz als sie bemerkte, dass bereits alles verladen war. Damit gab es nur ein Zimmer mit Laborinstrumente und das war das Krankenzimmer. Darüber war die Kurze nicht gerade begeistert. Dennoch führte kein Weg vorbei. Immerhin verbirgt Dragos Körper etwas, etwas was selbst Meriate nicht verstand. Also ging sie in das besagte Zimmer und schleppte natürlich Dragos hinterher. Vor der Tür stehend seufzte Meriate kurz auf. Ihr Blick verriet im Grunde alles. Trotzdem öffnete sie die Tür. Kaum wurde die Tür nur einen Spalt geöffnet, entdeckte man auch Schwester Claudia. Sie saß wie immer an ihrem Schreibtisch und las ein Buch durch. Natürlich huschte ihr Blick zu den Beiden. Dragos kannte sie ja noch nicht, aber Meriate schon. Mit einem Satz, sprang die Krankenschwester auf. „Mensch, welch ein Zufall. Ich muss dich gar nicht suchen.“ Sie ging zu Meriate und hob sie an um die Alchemistin gleich auf die Liege zu setzen. Dragos wurde komplett ignoriert. Trotzdem schloss er dir Tür hinter sich zu. Unterdessen befreite Claudia Meriate von einigen Kleidungsstücken nur um einen Blick auf die Verletzungen zu werfen. Meriate war dabei oben rum fast komplett entblößt. Mit ihren Händen versuchte sie ihre Brüste zu verdecken. Zwar tat dies ihr BH dennoch musste Dragos nicht wirklich alles sehen. Das Gesicht der Alchemistin glich schon das einer Tomate.
„Hör auf. Hier ist ein Mann. Ich will nicht.“ Waren die Rufe von Meriate. Zappeln und schimpfen brachte nichts. Claudia war da sehr streng
. „Hab dich doch nicht so. Er hat bestimmt schon hunderte Frauen nackt gesehen.“ Mit einem kleinen Trick gelang es der Krankenschwester Meriates Hände zu packen. Damit war die Alchemistin nun wehrlos. Ihr strenger und geübter Blick reichte um den Heilungsverlauf einschätzen zu können.
„Passt ja soweit. Ein Paar Tage ruhe würden dir nicht schaden.“ Die Pflaster wurden rasch gewechselt. Meriate hatte sich ihr ergeben. Zumindest hatte sie keine Wahl. Da ihr Körper sich noch nicht erholte hatte, führte die Frau noch einen Routine Check durch. Dragos drehte sich in der zwischen Zeit um. Ihm war wohl klar, dass es Meriate extrem peinlich war.
„Hm eigentlich solltest du dich wirklich schonen. Du hast das letzte Abenteuer gerade so überlebt. Dein Herz hat war alles gut verkraftet, dennoch braucht es Zeit um sich zu erholen. Allein die Bleihaltige Kugel hatte genug schaden angerichtet. Zudem ist Blei Gift für den Körper.“ Claudia ging rüber zu einen der Regale und nahm ein kleines Behältnis heraus. Diese überreichte sie Meriate. „
Früh und Abends eine. Sollte reichen. Geh früh zu Bett, tobe nicht also zu viel herum. Rennen möglichst vermeiden und immer warm anziehen.“ Claudia zählte noch zig weitere Punkte auf ehe sie von Meriate abließ und sich nun Dragos widmete. Sie ging einmal um ihm herum.
„Er ist irgendwie anders. Am besten ich seziere ihn jetzt.“ „Spinnst du? Er wird nicht aufgeschnitten. Ich bin wegen ihm hier! Du wirst schon sehen warum.“ Meriate zog sich rasch an und verstaute die Pillen. Jetzt durfte sie zwei zur selben Zeit nehmen. Ein Alptraum für die Alchemistin.
„Verstehe und was hast du mit ihm vor?“ „Untersuchen natürlich. Er ist mir ein Rätsel.“ Mit einfach Gesten, sagte Meriate zu Dragos einfach, dass er sich entkleiden soll. Zumindest bis auf die Hose.
„Siehst du? Keine Narben. Die Übergänge zur menschlichen Haut zu den Schuppen sind einfach zu perfekt. Dies ist eigentlich unmöglich. Zumindest in den Fachkreisen der Alchemisten.“ Meriate erklärte Dragos in einfach Worten, dass er sich auf die Liege setzen sollte. Was er auch sofort tat. Dann begann die Krankenschwester mit ihrer Untersuchung. Erst wurde nur sein Herz und Lunge abgehört. Danach kam die Spritze zum Einsatz um etwas Blut abzunehmen. Meriate musste dabei wegsehen. Spritzen waren ja nicht so ihre. Nachdem Claudia das Blut hatte, widmete sie sich damit und Meriate konnte nun wieder ans Werk gehen. Sie wollte unbedingt eine Probe von seinen Schuppen haben. Dabei bediente sie sich verschiedene Werkzeuge wie Messer, Schere, Meißel und andere. Die meisten Klingen waren nach dem Einsatz einfach nur stumpf oder gar nicht mehr zu gebrauchen.
„Härter als Stahl. Also stimmt das mit den Drachenschuppen.“ Meriate überlegte kurz und kam zu dem Entschluss einfach Dragos zu Fragen. Mit einfach Worten und Zeichen bat sie ihm eine Schuppe zu geben nur ob er dies auch Verstand oder ausführte wusste die Alchemistin nicht. Daher wartete sie geduldig auf Dragos Entscheidung.
Der Trainingsplan sowie der Ort standen nun fest. Danach baden, gefolgt von der Audienz und der Erholungspause. Ein straffer Zeitplan.
„Gut, damit ist alles besprochen. Ich würde sagen, wir fangen gleich mit dem Frühstück an oder sobald ich die Waffen geholt habe.“ Kaum waren diese Worte ausgesprochen, trat auch Traja in die Küche hinein. Obenrum war sie vollkommen nackt und die Zentaurin schien auch noch etwas benommen zu sein. Zumindest fürs erste. Ifrit konnte kaum seine Augen von ihr abwenden. Ihm konnte man es nicht verdenken. Er war immerhin ein Mann. Rebecca heckte noch einen kleinen Groll wegen der letzten Begegnung. Traja war ja im Grunde die Übeltäterin. Warum sie ohne Strafe davon gekommen war, wusste niemand, aber vermutlich lag es eher daran, dass der Magier (den Namen kann ich mir nicht merken xD) all die Wut abbekommen hatte. Egal die Zentaurin nahm platz am Tisch und Ifrit servierte ihr etwas zu essen. Traja bedankte sich noch dafür.
„Guten Morgen. Dürfte ich den Grund erfahren, warum ihr halbnackt herum läuft?“