Auron-Sama
Corpse Party Fan
Yuuto schaute Ayame eine volle Minute an. Sein Gesicht war dabei ausdruckslos. Ayame wartete geuldig auf Yuuto, ehe sie eine Augenbraue nach oben zog und fragte, was los sei. "Nein, nein. Eigentlich sind wir nur gekommen, weil wir dich da allein gesehen haben. Ganz spontan. Aber jetzt fällt mir was ein. Ich würde dir gerne ein paar Fragen stellen. Das heißt, wenn das für dich Inordnung ist"
Die Walküre überlegte kurz, nickte dann aber. "Nun, dann gehen wir lieber rein. Ist für euch warscheinlich ziemlich kalt" meinte Yuuto. Daraufhin erwiederte die Walküre nichts.
Die drei gingen in den nächstbesten Raum, der glücklicherweise unbesetzt war. Yuuto setzte sich auf das Bett, während Azusa und Ayame sich auf einem Stuhl direkt gegenüber ihm niederließen. "Soooooo" meinte Yuuto. "Da wären zwei Vitale Fragen. Ich fang mal direkt mit der ersten an. Bist du Rebecca nah?"
Die Walküre schaute Yuuto wie die Löwin, die kurz vor Erlegen einer Gazelle ist, an. "Wieso sollte ich euch so etwas erzählen?", fragte Ayame mit scharfem Tonfall. "Nuuuun. Wenn ihr das nicht seid, frage ich einfach die Person, die ihr am nächsten ist. Ich nehme einfach mal an, dass sie die Anführerin dieser kleinen Gruppe ist. Ich würde nämlich gerne etwas erfragen. Und wenn ich Rebecca erzähle, von wo wir herkommen, wird Sie warscheinlich garnicht erst über unseren Ersuch nachdenken und einfach ablehnen. Ich erklär alles, nur beantworte mir die erste Frage". Stille trat ein. "Ich stehe Rebecca nahe, ja" sagte die Walküre. "Was bringz dir nun dieses Wissen?"
"Zur zweiten Frage kommen", sagte Yuuto. "Ist Rebecca die gejagte Prinzessin?", daraufhin herrschte Totenstille. Azusa sah verwirrt aus und setzte zu einer Frage an, aber Yuuto hob die Hand und ließ Azusa verstummen. Ayame beobachtete nun jede seiner Bewegungen.
"Würde man dir das nicht sagen, wenn du so eine Person eskortieren solltest?", fragte Ayame vorsichtig. "Nein, man hat mir nur gesagt, ich sollte eine Gruppe von Leuten beschützen. Sowas interessiert mich auch nicht wirklich". "Und wie kommst du dann spezifisch auf die Prinzessin?" fragte Ayame und ließ Yuuto nicht aus den Augen. "Sagen wirs so: Ich habe es zufällig mitbekommen. Es war eine seltsame Technik von diesem Riesentieger. Ich habe da einen Gedanken aufgeschnappt, der darauf schließen lässt, das es sich um die besagte Prinzessin handelt. Ich wollte es nur bestätigt haben von einer Person, die ihr nahsteht", antwortete Yuuto. "Und was würdest du tun, wenn es so wäre, wie du denkst?" fragte Ayame. Sie sah jetzt so aus, als ob Sie ihn bei einer falschen Bewegung anspringen würde.
"Nun, wenn ich Sie vorher nicht kennengelernt hätte und sie mir so fremd wäre, müsste ich Sie warscheinlich gefangen nehmen und in meine Hauptstadt bringen" Auf diese Aussage legte die Walküre ihre Hand auf den Schwertknauf. Ihre Blicke glichen Dolchen. Yuuto hingegen gähnte herzhaft und streckte sich. "Was will Lepotar mit der Prinzessin? Der Prinz hätte Sie doch dort gefangen nehmen können", erwiederte Ayame kühl.
"Ich gehöre nicht zu Lepotar", sagte Yuuto mit hochgezogenen Brauen. Die Walkürin wirkte kurz überrascht, ihr blick wurde jedoch sofort wieder hart. "Wem dient ihr dann?", erwiederte Ayame. Yuuto wirkte leicht genervt. "Du hast mir nicht richtig zugehört. Ich MÜSSTE sie gefangenehmen, WENN ich sie unter normalen Bedingungen gefunden hätte". "Unter normalen Bedingungen", wiederholte Ayame und ließ den Griff um den Schwertknauf senken. "Nun, rein theroetisch müsste ich es immer noch. Aber ich habe bei diesem Gedanken etwas aufgeschnappt: Das Rebecca anscheinend unschuldig war. Und wenn ich so an das kleine Abenteuer zurückdenke, ist diese Aussage durchaus möglich. Wenn dies so ist, haben wir ihr großes unrecht getan. Also möchte ich euch etwas anbieten. Es wird zwar nicht einmal annähernd reichen, um es gutzumachen, aber mehr kann ich euch nicht anbieten"
"...was genau bietest du?" fragte Ayame fordernd. "Ich würde euch meinen Schutz und den meiner Gefährtin anbieten. Das heißt, falls Sie unschuldig ist"
"....", Ayame ließ diese Aussage erst einmal unkommentiert woraufhin sich Yuuto die Schläfen massierte.
"Also gut", sagte er . "Ich erklär es euch Stück für Stück. Zu deiner Frage, für wen ich arbeite. Ich bin selber ein Representant, also JEMANDEN dienen tue ich nicht. Ich stehe fast gleichweitig mit dem König meines Reiches. Das liegt aber eher daran, dass er zwei Positionen zusätzlich zu seiner mit so viel Prioritäten ausgestattet hat. Um es kurz zu fassen: Ich bin der Hauptmann von Drakonia. Und Azusa gehört zu meiner Einheit der Royalen Garde"
Ayame schaute ihn ein paar sekunden an. "Du? Der Hauptmann von Drakonia? Mitglied der Royalen Garde? Hast du einen Beweis für deine Aussage?? Gib mir auch nur einen Grund, dass zu glauben". Wortlos zog Yuuto aus seinem Mantel sein Ritterschwert. Ayame blieb weiterhin ruhig, legte ihre Hand jedoch wieder auf ihren Schwertknauf. Aber statt sie anzugreifen, legte Yuuto sein Schwert auf den Boden und kickte es zu Ayame rüber. Diese hob kommentarlos auf, ohne den Blick von ihm zu wenden. Dann schaute sie auf das Schwert sowie das Wappen, woraufhin ihre Augen kurzzeitig einen anderen Glanz erhielten, "...." Ayame traute dem Jungen immer noch nicht über den Weg. Auch nicht, als er ihr kurz seine Geschicht darlegte. Ein Seufzen entwich der Walküre welche in den Worten des jungen Hauptmannes versuchte eine Lüge herauszufinden. Konnte das tatsächlich die Wahrheit sein, hätte ihre Gruppe einen mächtigen Verbündeten. Doch auch eine weitere Last. "Jeder Hauptmann trägt ein Siegel, als Erkennungszeichen, wenn ihr tatsächlich die Wahrheit sagt, zeigt es mir", forderte Ayame Yuuto auf.
"Vielleicht erkennst du das hier", meinte Yuuto und langte in seinen Mantel. Ihr Blick ruhte nach wie vor auf Yuuto dieser zog langsam etwas kleines hervor. Er öffnete die Hand und zeigte es Ayame. Diese schaute auf das kleine Ding in seiner Hand. Es war ein königliches Siegel. Die meisten Siegel waren bekannt - Yuuto war überzeugt, dass die Walkürin das Siegel erkennen würde.
"Ich kann mit diesem Siegel im Namen von ganz Drakonia handeln. Jeder Vertrag, jeder Befehl, denn ich mit diesem Siegel abstempeln würde, zählt so, als würde der König selbst seine Unterschrift druntersetzten. Ich habe Königliche Gewalt. Glaubst du, ich hätte das klauen können?" fragte Yuuto stumpf. "Jungchen, ich kenne Gestalten die dir dises Ding in sekundenbruchteilen abgenommen hätten und ihr hättet es nichteinmal bemerkt" erwiederte Ayame auf seine Frage. "Ja genau. Klaur mir etwas aus diesem Mantel" meinte Yuuto trocken. "Wenn du das schaffst, darfst du das Siegel ruhig behalten" Dabei wurde die Walküre nun etwas lockerer, nahm eine entspanntere Haltung an. "Aber dieses Gespräch hier hat einen Sinn. Unser Königreich sieht sich selbst als der Beschützer der schwachen und den Vernichter den Bösen. Du weißt aber, was Drakonia tat, als Prinzessin Rebecca unrecht angetan wurde". "Drakonia lehnte den Hilfegesuch ab", sagte Ayame und schaute ihn ausdruckslo an. "Exakt. Wenn Rebecca unschuldig ist, hat Drakonia ihr die Hilfe verweigert, als Sie diese hat beanspruchen können. Ich hatte zwar zu diesem Zeitpunkt keinen Einfluss - Ich war nur ein einfacher Rekrut - aber ich fühle mich trotzdem verantwortlich. Deshalb möchte ich ihr meinen Schutz als eine kleine Wiedergutmachung anbieten"
Ayame schaute ihn weiterhin ausdruckslos an. Ein weiteres Seufzen entwich ihren Lippen. Dabei massierte sie sich ihre Schläfen. "Ich erkläre gerne alles, was du willst. Und zum Thema Glauben oder Trauen: Gib mir eine Chance oder Möglichkeit, es zu beweisen. Ich tue es, egal, was es ist. Wenn sie die Prinzessin und unschuldig ist, würde ich ihr gerne helfen. Das meine ich wirklich ernst. Ich bin eine Direkte und ehrliche Persönlichkeit. Ich mache mir nichts aus Lügen oder hinterhältigen Plänen. Hätte ich vorgehabt, Rebecca Mitzunehmen, hätte ich das Offen gemacht und euch alle dabei bekämpft", sagte Yuuto. "Gib mir eine Chance oder Möglichkeit, meine Absichten zu beweisen"
Nun legte Ayame ihre Handfläche gegen ihre Wange um den Kopf darauf abzustützen. "Und ihr glaubt wirklich wir hätten Rebecca euch einfach so überlassen, wenn sie die Prinzessin wäre?", ein leichtes Lächeln huschte nun über ihre Lippen. Jetzt änderte sich der Blick der Walküre woraufhin Yuuto fragend seine Augenbraue hochhob. "Nun gut, wenn ihr beweisen wollt, dass ihr Rebecca tatsächlich helfen wollt, dann gibt es dafür nur eine Möglichkeit", erwiederte die Walküre in ruhigem Tonfall. Für einen Schwertkampf fehlte der Waklüre nach wie vor ihre Kraft. Doch für ein kleines Sparring sollte es gegen den jungen Hauptmann reichen. Dieser konnte nur noch seine flache Hand gegen die Faust der Walküre richten, wobei er bei der Wucht, die hinter diesem Schlag steckte einmal kurz gegen die Holzwand gedrückt wurde. Das Lächeln auf ihrem Gesicht nahm nicht ab. "Ich werde weder meine Waffen noch meine Gifte gegen euch einsetzen". Ein schwungvoller Hieb mit ihrem Oberschenkel folgte. Yuuto nutzte ihren eigenen Schwung um sich mit seinen Händen an ihrer Haut festzuhalten und sich so aus der Schusslinie zu befreien um auf den Boden zu schlittern.
Die Walküre jedoch stemmte ihr Bein jedoch sofort nach unten, nutzte ihren eigenen Schwung um einen Seitwärtskick auszuüben welchen der Hauptmann nicht mehr ausweichen konnte und dabei neben Azusa landete. Lächelnd stand dieser auf "Interessant", erwiederte der Hauptmann. "Mir Glauben schenken reicht euch offensichtlich nicht, statt dessen löst ihr euer Problem mit Gewalt?", Ayames Lächeln wurde zu einem Grinsen. "Durch einen Kampf erfährt man viel mehr über sein Gegenüber". "Nur bei einem kleinen Schlagabtausch kann ich mit Gewissheit sagen, ob ihr es ehrlich meint oder nicht und außerdem", nun sprang die Walküre mit einem gewaltigen Satz auf den Hauptmann zu und holte mit ihrem langen Bein zu einem gefährlichen Schwung aus welchen Yuuto blockte in dem er seine beiden Arme über seinen Kopf stemmte. Dabei drückte es den Boden unter seinen Füßen leicht ein. "Außerdem reizt es mich schon seit unserer ersten Begegnung zu sehen, was für einen Kampfstil ihr habt, ihr seid stark, dass geb ich gerne zu".
"Auch wenn ihr eurer ganzes Leben auf dem Schlachtfeld verbracht habt. Ich habe mein ganzes Leben in den Kasernen einer Militärstadt verbracht, wo Meister ihres Handwerkes jeden Tag trainieren", meinte Yuuto, der nach den ganzen Angriffen der Walkürin kein bisschen verletzt aussah. "Wenn ihr meinen Kampfstil unbedingt herausfinden wollt, können wir gerne einen Übungskampf machen, wann immer du willst. Und wenn es so weit ist, hast du bereits diese wichtige Lektion über mich gelernt" sagte Yuuto grinsend. Er hatte bisher nicht einmal den Versuch gemacht, anzugreifen oder sich wirklich zu Verteidigen. "Und das wäre?", sprach die Walküre. "Mich nicht ohne Schild und Rüstung zu einer Schlägerei herauszufordern", sagte Yuuto lächelnd. Er spürte, wie seine Magie wie Lava durch die Muskeln und Adern seiner linken Hand strömten. Er hob zu einen Weitausladenen Schlag an, wie in Zeitlupe. Ayame spannte jeden ihrer Muskeln an und hob ihre Arme zur Verteidigung. Dann schlug Yuuto zu. Ayame stieß wurde durch die Wucht, die in dem Schlag steckte nach hinten geschoben, dabei drückte es die Bodendielen unter ihren Füßen gefährlich durch. Ihre Arme zitterten stark, was die Walküre erneut grinsen ließ. Yuuto holte ein weites mal aus und schlug der Walküre vor die Brust, diese holte zur selben Zeit mit der flachen Hand aus, um den Angriff abzublocken. Und dennoch wurde sie durch die Wucht nach hinten gedrückt doch dieses Mal krallte sie ihre Füße in den Boden und blieb stehen. Yuuto schien überascht. Er hob seine Zitternde Hand. "Immer noch von dem Kampf gegen Dragos" dachte Yuuto. Er Schüttelte kurz den Kopf. "Tut mir leid, aber ich bin ein ziemliche Mogelpackung", sagte Yuuto grinsend.
Ayame keuchte schwer. Schweiß perlte ihre Stirn herunter, als ihr Blick nach wie vor auf Yuuto ruhte. Dabei zitterte ihre rechte Hand gefährlich aus den Fingerspitzen sah man vereinzelnd Blitze aufzucken. "Oh verdammt, nicht jetzt", fluchte die Walküre die sichtlich Mühe hatte ihre Magie unter Kontrolle zu halten. "Sorry, aber eine schlägerei mit mir ist eine nicht sehr Inteligente Idee. Ich Kämpfe mit dir jederzeit", sagte Yuuto lächelnd und reichte ihr seine Linke Hand. Yuuto schritt auf Ayame zu, bot ihr seine Hand welche sie annahm. Der Junge schien keine Schwierigkeiten zu haben ihre Hand zu drücken. "Und? Was habt ihr hierdurch rausgefunden?", fragte Yuuto.