Atarus hatte nicht direkt eine solche Reaktion von Ayame erwartet, doch er konnte auch nicht darüber klagen. Immerhin war er noch ein normaler Mann der sich bei solche Frauen wohlfühlen könnte. Die Kopfgeldjägerin verabschiedete sich mit einer ihrer passenden Art und Weiße. Nachdem Ayame nicht mehr zu sehen war machte sich auch Shiva auf aber ohne irgendet etwas zu sagen. Die zurückgebliebenen der Gruppe begaben sich in das Haus und tauschten die üblichen Begrüßungen aus. Bis Ifrit der Prinzessin eine Frage stellte die wohl bis jetzt schon jedem auf der Zunge lag. Das Gespräch vertiefte sich und der nächste Schritt war schon in Planung.
Nachdem das Gespräch beendet war verabschiedete Atarus sich von der Gruppe
Ich muss noch was erledigen entschuldigt mich... sagte er nur und verließ das Haus der Alchemistin. Sein Ziel war die Taverne von dem die Soldaten am Tor sprachen. Eine gut gefüllte Stätte mit viel weiblichem Charm. Er saß sich an einen freien Tisch und bestellte sich etwas zum trinken. Doch plötzlich kame eine Gruppe nur bestehend aus Frauen durch die Tür. Viele der anwesend Gäste verließen fluchtartig die Taverne oder setzten sich weit weg von der Gruppe.
Entweder Hochrangig oder unbeliebt... dachte sich Atarus und beobachtete weiterhin die Gruppe. Sie öffneten einen Wein und versüßten ihre Atmosphäre. Atarus wandte den Blick schließlich ab und rief eine der reizenden Bedienerinen des Hauses.
Eine Frau mit schneweißer Haut kam zu ihm. Ihre blonden Haare waren zu mehreren Zöpfen gepflochten und ihre blauen Augen trafen den Ritter wie die Wellen des Meeres auf die Felsen.
Die Frauen waren bei denen schon immer etwas besonderes dachte er sich.
Was darf´s sein Süßer fragte die Bedienerin. Da Atarus jedoch schon etwas zum trinken hatte war die Frage überflüssig doch damit er nicht unbedacht Aufmerksamkeit erregte, leerte er seinen Krug in einem Zug. Ohne Lange zu überlegen griff er in seinen Beutel und holte ein paar Silbermünzen heraus. Er umschlung mit einem Arm die Frau und ließ sie sich auf seinen Schoß nieder.
Richtet dem Wirt folgendes aus. "Das Licht ist auf der Suche nach seinem Schatten" und noch einen Krug von eurem besten Gebräu bitte flüsterte er ihr ins Ohr und drückte ihr die Münzen in die Hand. Sie nickte und gab ihm noch einen Kuss auf die Wange bevor sie an die Arbeit machte.
Sein Getränk wurde sofort geliefert doch es verging eine ganze Weile bis er schließlich von der Bedienerin weggeführt wurde. Sie verschwanden hinter die Theke und beim vorbeigehen nickte der Wirt noch kurz. Durch die Küche durch ging es schließlich in ein langes Flur mit vielen Türen.
Sind wohl die Zimmer der Damen die keine sonstige Bleibe haben. dachte sich Atarus. Es befand sich keine Beschriftung an den Türen und eines glich dem anderen auf jedes Detail. Schließlich standen sie vor eines der Türe,n es war das drittletzte auf der linken Seite und die Bedienerin klopfte dreimal daran.
Wir sehen uns dann später. sagte sie kurz und knapp und verschwand wieder in Richtung Küche. Die Tür ging auf und Atarus betrat das Zimmer.
Es brannte keine einzige Kerze und auch keine Fenster ließen Licht in dem Raum. Ein süßer Duft lag in der Luft doch Atarus konnte nicht die Richtung des Duftes bestimmen. Da der Boden aus Holz bestand, war Atarus noch mit seinem Element in Verbindung und konnte ungefähr die größe des Raumes abschätzen.
Fünf Schritte, umdrehen und dann hinsetzen. flüsterte eine sanfte Stimme. Atarus lief es kalt den Rücken runter, obwohl er wusste das so etwas kommen würde, machte es ihn doch nervös seinen Genossen weder sehen noch wahrnehmen zu können. Er tat wie es ihm befohlen wurde und setzte sich auf etwas was unter seinem Gewicht leicht ächzte.
Zumindest ein Stuhl dachte er sich und starrte in die Dunkelheit. Nicht ein einziges Geräusch konnte er hören, nur sein schweres Atmen und das etwas aus seinem Rhytmus geraten Klopfen seines Herzens. Ein kichern durchbrach die Stille.
Ihr fürchtet euch doch nicht oder oh edler Ritter? fragte die Stimme. Atarus konnte nicht einmal ausmachen aus welcher Richtung es kam.
Versetz dich doch ein einziges mal in meine Lage gab er schroff zurück. Und noch einmal war ein kichern zu hören. Diesemal jedoch konnte er die Richtung ausmachen.
Direkt an seinem Rücken konnte er etwas spüren und kaltes Metall legte sich auf seine rechte Wange. Atarus zuckte kurz wegen der heftigen Reaktion seines Blutes auf das kalte Metall.
Dein Blut rast ja förmlich durch die Adern. Ist dir vielleicht etwas gutes wiederfahren? klang es an seinem linken Ohr. Atarus hatte nicht die geringste Chance sich zu befreien.
Ah... lass mich raten eine Frau nicht wahr? Tsss... ließ er seinen Atem als Antwort entweichen. Die Klinge schnitt leicht in das Fleisch hinein und ein leichtes brennen breitete sich an seiner Wange aus.
Am liebsten hätte ich ihr ja vorhin eine Klinge in den Rücken gerammt... doch das wäre nicht richtig gewesen. Es war ja eigentlich deine Schuld. Du hast ja ihr deine Lippen aufgedrückt. Dich wie ein Worg benommen das sich auf seine Beute stürzt. Doch ihre Aktion danach hätte mich fast meine Tarnung gekostet. An einem Punkt liegst die Falsch sagte der Ritter
die Worgen sind Zivilisierter als du denkst. Es sind ja schließlich keine Tiere. Die Klinge drang tiefer in sein Fleisch und das leichte Brennen am Anfang wurde immer schmerzhafter.
Ich sollte dich einfach töten. kamm es als Antwort auf seine Provukation.
Du schuldest mir dein Leben gab Atarus gelassen zurück. Mit einem heftigen Ruck schwang sich die Person auf den Schoß des Ritters und sie starrten sich tief in die Augen. Die Klinge lag nun an seinem Hals.
Und genau aus diesem Grund gehören deine Lippen auch nur mir. sagte sie und drückte ihre Lippen auf seine. Der Verstand des Ritters wurde verblendet und durch den intensive Duft den die Frau auf sich trug, welches sich auch im ganzen Raum ausgebreitet hatte, wurde es nicht leicht sich dagegen zu stämmen. Als sie schließlich den Kuss lößte konnte Atarus das Gesicht der Frau erkennen da sich seine Augen langsam an die Dunkelheit gewohnt hatten
Weißt du Silvi? sagte er
manchmal bereue ich es doch dir an dem Tag doch nicht den Gnadenstoß gegeben zu haben. Die Frau lachte lauthals auf und warf den Dolch in ihrer Hand an die Wand. Ihr Gesicht war Bildhübsch. Ein dunkles seidiges Kleid hing ihr über die Schultern. Wie ein Schleier aus leichten dunklen Wolken wurde sie bedeckt die ab und zu den einen oder anderen Blick auf sich zog. Ihre Haare hingen offen bis zur mitte ihres Rückens hinunter und ein paar feine Strähnen bedeckten ihre Augen, die smaragdgrün leuchteten. Sie brauchte eine Zeit lang bis sie sich beruhigte und sagte dann schließlich
Und trotzdem hast du es bis heute immer noch nicht getan. Mit ihrer Hand strich sie über die Wunde die sie ihm zugefügt hatte. Sie leckte das Blut was leicht herausquoll mit ihrer Zunge ab und legte ihre Hand darauf. Eine wohltuhende Wärme breitete sich aus und der Schnitt schloss sich schnell zusammen. Auch der brennende Schmerz verflog.
Eigentlich hatte mich ja die Nachricht erreicht das du in der Schlacht gefallen bist und jetzt bist du mitten in der Hauptstadt des Reiches welches deinen König auf den Gewissen hatt. Noch dazu schleppst du die Prinzessin mit seinem Wachhund mit. Und der Rest der sich um euch befand gehört wohl auch zu euch. Bis auf Ayame natürlich die euch wohl nur den Zugang am Tor verschaft hatt. Beim Namen der Kopfgeldjägerin kratzten die Fingernägel von Silvi leicht die Lippen von Atarus auf.
Warum also seit ihr hier?
Atarus nahm die Hand von Silvi von seinen Lippen und hilet beide Hände mit seinen eigenen fest damit ihre Nägel von ihr Fern blieben. Es dauerte eine Weile bis er ihr alles erzählt hatte. Von der Schlacht bis hin zum Treffen. Die Reise bis zu Stadt und die Geschichte der Gefährten. Ebenso die Sache mit Ayame. Letztlich noch den Plan den sich die Prinzessin vorhin ausgedacht hatte.
Das mit dem Fest stimmt es findet morgen statt und ebenso die Vorkehrungen die am laufen sind. Doch in den letzten Tagen hatt sich viel verändert.
Der stärkste General des Reiches Faust Striezier sammelt ein Heer zusammen welches in ein paar Tagen Richtung Eisenstadt ziehen soll. Truppenverbände aus Koronia werden auch zusammengerufen.
Sepkus selbst wird zurzeit von einem Veräter verwaltet, der zur damaligen Herrschaft verbannt worden war. Leider konnte ich nichts über ihn herausfinden. Weder Namen noch Aussehen. Mann munkelt jedoch das er ein großer Feigling sein soll und sich hinter angeheuerten Söldnern versteckt.
Die restilchen überlebenden der Schlacht verschanzen sich im Himmelsrücken. Nach dem sie die Nachricht erfahren haben, das die Prinzessin überlebt hatt, nahm der Angriff auf Nachschub und kleine Patroullien der granodischen Armee stark zu. Melissa Starerod befehligt die Truppen, doch ihre Überlebensmöglichkeiten schwinden, denn es soll schon eine Garnison auf dem Weg zu ihnen sein um die Lage zu kontrollieren.
Gerüchten Zufolge wird auch eine weitere Armee zusammengestelt, doch das sind die einzigen bekannten Details. Man weiß nichts über sie. Weder Standort noch Anzahl.
Atarus war niedergeschlagen. Obwohl er erfreut darüber war, das sich die Überlebenden zusammengetan hatten, wusste er dass es nicht lange so bleiben würde. Ihre Lage war Hoffnungslos. Nun lag alles in ihrer Hand. In der Hand von der Prinzessin. In der Hand einer Gruppe die verzweifelt sich an eine Hoffnung klammert die noch ungewiss ist. Er warf den Kopf nach hinten und starrte an die Decke. Er musste seine ganze Kraft sammeln um die Gedanken zu vertreiben.
Wie viele müssen noch mit ihrem Leben bezahlen. flüsterte er
Wie viel Leid muss noch zugefügt werden.... Welche Wahl bleibt uns noch außer dem Kalten Tod ins Auge zu blicken.
Silvi packte Atarus sanf an seinem Gesicht und richtete ihn auf.
Ich hatte deine Prinzessin noch nie gemocht, doch eines wusste ich schon immer. Möge sie noch so harmlos erscheinen. Ihre Kraft ist es Leuten Hoffnung zu geben. Sie musste diese Reise auf sich nehmen. Auch wenn es noch so Aussichtslos erschien musste sie es. Und genau deshalb folgt ihr der Prinzessin. Genau deshalb nimmt ihr sogar den Weg durch die Haupstadt. Sie blickte ihm tief in die Augen. Stille legte sich in das Zimmer. Sie näherte sich langsam mit ihrem Gesicht. Plötzlich klopfte es an der Tür und die beiden wurden aus ihrer Trance gerissen.
Tsss.... nur ein paar Sekunden und ich hätte dich fast. Atarus packte die Frau an den Achseln und hob sie hoch. Er stellt sie auf den Boden wie eigentlich ein kleines Kind abgestellt wurde und wandte sich der Tür.
Wir werden uns mit Sicherheit wieder sehen versprach Atarus
und Danke. Silvi stand mürrisch auf und lief auf Atarus zu. Ein fester Hieb mit der innenfläche ihrer Hand traf den Ritter auf die Wange.
Bedanke dich wenigstens Richtig. Sie nahm ihn am Oberteil seiner Rüstung und zog ihn zu sich heran. Drückte ihm einen intensiven Kuss auf und verabschiedete sich
Ich freu mich unser Wiedersehen ah ja und sucht dir nicht bei jeder Gelegenheit eine neue Beute aus. Zum Beispiel wie meine Schwester vor der Tür oder die Kopfgeldjägerin. Wie am Anfang als er in den Raum hineinkam war die Präsenz von Silvi einfach verschwunden er konnte sie nicht mehr wahrnehmen nur der Duft den sie auf sich trug war noch im Zimmer.
Er öffnete die Tür und die Bedienerin die ihn hergeführt hatte brachte ihn wieder hinaus. Jedoch verließen sie die Taverne aus dem Hintereingang.
Die Gruppe Frauen die sich drinen aufhalten sind Kopfgeldjägerinen, Ayame gehört zu ihnen, auf befehl meiner Schwester sollte ich euch hier herausführen. Atarus bedankte sich und gab ihr noch ein paar Silbermünzen in die Hand
verzählt eurer Schwester nicht was in der Taverne vorhin vorgefallen ist. Ich möchte meinen Kopf noch behalten wenn es geht. Die Frau nahm die Münzen kichernd an und sagte
Sie weiß es doch schon aber trotzdem Danke. Etwas nervös verabschiedete er sich schließlich, irgendetwas in ihm sagte das sie beobachtet werden. Er ging wieder zurück in das Haus in dem sich die Gruppe mit Meriate aufhielten. Die Nacht breitete sich langsam aus und die ersten Sterne waren schon zu erkennen. Er betrat das Zimmer wo sich die Prinzessin aufhielt. Mit einem Handzeichen befahl er Markus sich mit der Prinzessin in eines der leerstehenden Zimmer zu treffen. Vorerst wollte er es nur mit den beiden besprechen. Nachdem sie ihnen alle Informationen und von wem sie stammen erzählt hatte sah er die Rebecca an und sagte
Rebecca sagte er etwas vorsichtig
Melissa alleine kann die Stellung nicht halten. Sie ist zwar ihres Ranges würdig doch der bevorstehenden Gefahr nicht gewachsen. Lasst mich zu ihnen gehen. Ihr habt Markus und weitere treue Gefährten auf eurer Seite doch die Soldaten brauchen einen General.