Als Ayame durch die Türe schritt, war Atarus erleichtert. Seine Erleichterung jedoch war nur von kurzer Dauer. Ayame vollführte eine Geste die Meriate nur noch mehr erzürnte, zusätzlich erlaubte sie sich einen Spass mit dem Ritter und stellte seine Fähigkeiten zur Frage. Ohne das Atarus antworten konnte, ging sie weiter. Atarus entschied sich noch auf die Prinzessin zu warten, die schon noch kurzer Zeit auftauchte. Doch auch sie machte die schon brisante Situation nicht leichter. Die Frage was Ayame mit ihr Vorhabe, versuchte der Ritter mit einem Grinsen zu beanworten, doch die erhoffte Erklärung für das verhalten der beiden Alarianer schlug auch bei ihr Fehl.
Kuscheln? Wie bei den Eltern?, wiederholte er die Wörter der Prinzessin in seinen Gedanken.
Soll das ihr Ernst sein? Er wollte die beiden einfach Rebecca überlassen und verschwinden, doch in Anbetracht der Lage wie leicht hilfos sie war, konnte er sie nicht alleine lassen.
Zuerst sprach er Meriate an und sagte
Ich verpreche dir, dass es nichts gefährliches ist was du da gesehen hast. Sie kommen einfach sehr gut miteinander aus und außerdem gehören sie der selben Rasse an. Es ist also verständlich wenn es bei den beiden anders ist ihre Gefühle zu zeigen als bei uns. Es könnte auch etwas anderes Bedeuten aber mit Sicherheit nichts schlimmes. Seine Erklärung war vielleicht nicht die Beste, doch immerhin konnte er Meriate etwas beruhigen. Anschließend wandte er sich zu Rebecca und sagte
Nimmt die beiden mit, er übergab beide Mädchen der Prinzessin
und geht auf Deck. Markus wird dort auf euch warten. Ich werde Ayame und die beiden Turteltäubchen holen, dann können wir uns erst einmal eine Unterkunft in der Stadt suchen. Um nicht noch mehr in die Fragen von Meriate zu geraten machte sich Atarus auf den Weg. Bevor er um die Ecke abbog, wo er zuletzt Ayame erblicken konnte, hörter er noch die leiser werdene Stimme der Alchemistin, die der Prinzessin ihre Frage stellte
Was meint er eigentlich mit Turteltäubchen? Er wackelte seinen Kopf und dachte
Hoffentlich war das nicht zu viel verlangt.
Auf seinem Weg zu Ayame erwischte er sie kurz bevor sie sich in den Raum begab, welches sie über die Nacht als Schlafplatz genutzt hatten. Bevor sie die Türe hinter sich verschloss, wandte Atarus seine Magie an, um das Schloss nicht schließen zu können. Die Walküre bemerkte seine Aktion nicht und befand sich im Raum. Atarus schlich sich an die Tür und lauschte hinein. Sie war mit irgendetwas beschäftigt, was ihm den Vorteil erschuf sich unbemerkt hineinzuschleichen. Da es keine Fenster in diesem Raum gab, brannte nur eine einzige Kerze, welche durch seine Magie vom Halter löste und auf den Boden fallen ließ. Die Flamme erstickte im flüssigen Wachs der Kerze und Dunkelheit herrschte im Raum. Das Ayame ihn beim herreinschleichen nicht bemerkte, verdankte er seiner Beobachtungen bei Silvia, die sich jedesmal auf die selbe Art und Weise mit ihm traf. Das plötzliche erlischen der Flamme jedoch veriet der Walküre das sich jemand im Raum befand. Es dauerte eine Weile bis sich die Augen des Ritters ein wenig an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Er konnte die ersten Konturen der Walküre erkennen. Während dessen jedoch hörte er einige klappernde sowie streifende Geräusche. Seine Absicht war es Ayame eine Lektion auf ihren vorherigen Kommentar zu erteilen. Als er sich sicher war von seiner Position aus einen Angriff zu starrten zog er langsam seine Klinge. Schritt für Schritt näherte er sich der Walküre, die mit dem Rücken zu ihm Stand.
Ein grelles Licht blendete ihn und er war für ein kurzen Augenblick völlig Blind. Ein leichtes Gewicht stemmte sich gegen seine Brust und der Duft von den Haaren der Walküre welches er nicht vergessen hatte, strömte durch seine Nase. Gerade als seine Augen wieder etwas erkennen konnten, zuckten wieder ein paar Blitze durch den Raum welche ihn blendeten. Diesemal jedoch schloss er sofort seine Augen und öffnete sie wieder als das Geräusch der Blitze aufhörte. Etwas Kaltes streifte leicht über seinen Hals und Atarus konnte die scharfe Klinge an seinem Hals spüren.
Und schon glaubt sie, sie hat es geschafft. seufzte er seine Gedanken frei. Atarus führte leicht seine Klinge überhalb ihres Beckens, doch es war nicht der Wiederstand einer Rüstung die er an der Klinge spürte. Seine Erkenntniss brachte ihn etwas auß der Fassung und sein Herz fing an zu rasen. Ein leises Lächeln konnte er von der Walküre warnehmen, die seine Lage sofort erkannte.
Euer Herz schlägt auf einmal so schnell, flüsterte sie ihm ins Ohr. Das Blut in seinen Adern kochte und Atarus antworte leicht aus der Fassung,
Ich... Ich könnte dich trotzdem noch in Zwei teilen. Und noch einmal hörte er ein leises Lächeln, während die Klinge von seinem Hals an seine Wange wanderte
Ihr könnt es... doch würdet ihr es auch? fragte sie in einem verführerischem Ton.