Atarus hielt noch etwas Abstand um die Gruppe zu beobachten. Der Gefährte der Alchemistin schlug er eine seiner Leute und brüllte sie an, anschließend bekam die Alchemistin einen heftigen Schlag auf die Wange, nachdem sie ein Kommentar ab. Der Körper des Ritters reagierte reflexartig und machte einen Schritt nach vorne, damit war seine Tarnung aufgeflogen.
„Wir sind nicht allein.“ Flüsterte er und begann sein Gesicht zu verstecken.
„Ich nehme an, dass ihr ein Ritter dieser Prinzessin seid.“ Da drehte er sich um und zog sein Breitschwert aus der Scheide.
„Verzieht euch, ich übernehme den Jungen.“ Sofort nahmen seine Untergebenen die Beine in die Hand und flüchteten.
„Ihr hättet nicht herkommen sollen. Wobei euer Besuch mir auch etwas Gelegen kommt.“
Die stillschweigende Meriate schob er behutsam hinter seinen Rücken.
"Zumindest wird das euer letzter Besuch", sagte Atarus mit aufgeregter Stimme. Mit kurzen schnellen Schritten verringerter er den Abstand zu seinem Kontrahenten und sein Zorn stieg immer weiter, als er noch kurz die feuchten Augen der Alchemistin erblickte, bevor sie hinter dem Rücken des Banditen verschwand.
"Wenigstens muss ich mich bei euch nicht zurückhalten", langsam zog er beide Schwerter an seiner Hüfte und griff ihn an. Seine Magie zu benuten würde viel Kraft rauben. Um sich mit der Erde zu verbinden muss er die toten Gesteinsbrocken der Kanalisation überwinden, welches mehr Kraft kosten würde als die Magie zu beschwören. Somit beließ er es bei seinem geschickten Umgang mit dem Schwert. Zur Not würde er die Magie in Betracht ziehen, doch diesen einen wollte er auch den Schmerz einer Klinge spüren lassen.
Er war nur noch ein paar Schritte von seinem Gegner entfernt und holte mit beiden Schwerten zum Schlag aus. Dieser wich seinem Angriff einfach aus und zog Meriate mit sich. Um Haaresbreite schossen die Klingen an seinem Kopf vorbei. Das schneiden des Windes hallte in der Kanalisation. Der Anführer nutze die Gelegenheit und schwang sein Schwert mit voller Wucht auf den Ritter zu. Die Rüstung des Ritters war vielleicht um einiges schwerer als die des Banditen, somit dachte er, ihn erwischen zu können. Doch auch Atarus stellte sein können unter Beweis als er seinem Angriff auswich. Das Breitschwert schnitt das Wasser der Kanalisation und schlug auf den Boden. Das Geräusch welches durch die Wände wiederhallte war Ohrenbetäubend. Merhmals wurden hiebe in die Luft ausgeteilt bis der Bandit mit seinem Fuß seinem Kontrahenten das schmutzige Wasser ins Gesicht spritzte. Atarus war für einen Augenblick Blind und der erste Schlag fiel als sich das Breitschwert gegen die Rüstung des Ritters donnerte. Der Schlag war jedoch nicht sauber so dass das Schwert die Rüstung nicht durchtrennen konnte, sondern nur die Wucht den Ritter etwas nach hinten schleuderte.
Atarus keuchte stark und wischte sich das Wasser von den Augen um wieder klare Sicht zu bekommen. Ein lächeln durchzog sein Gesicht und er sagte
"Mehr hätte ich eh nicht erwartet." Er stand auf und nahm seine Postion wieder ein. Seine Wut hatte ihn seine Konzentration geraubt, doch mit dem Treffer des Gegners konnte er nun wieder klarer denken. Langsam tastete er sich mit einem Schwert an den Gegner herran und holte dan mit dem anderen zu einem vollem Schlag aus. Als sich die Klinge senkte, zog der Bandit Meriate vor sich hin. Meriate starrte ihn mit ängstlichem Blick an als sich die Klinge ihrem Gesicht näherte. Atarus reagierte sofort und lenkte seinen Hieb zur Seite um die Alchemistin nicht zu treffen. Der Plan des Anführers ging auf und als der Ritter sein Gleichgewicht verlor setzte er ihm einen festen Tritt in die linke Flanke. Atarus stürzte zu den Boden verlor den Griff um das Schwert in seiner linken Hand. Die Klinge flog mehrere Schritte von ihm Weg bis es zum Stillstand kam. Stark atmend versuchte er sich wieder aufzurichten und wandte sich dem Anführer zu.
"Wie erbärmlich ihr seid", lachte der Bandit los.
"Dein Tod wäre vielleicht sogar für dich besser. Ich weiß zwar nicht wie du dem Pack gefolgt bist, doch du warst mit Sicherheit nicht dabei als die anderen im Bordell erwischt worden sind. Man hatte mir was von einem Ritter und einer Frau erzählt die meine Männer ohne Mühe überwinden konnten. Du warst wohl aber keiner von Beiden."
Atarus murmmelte etwas vor sich hin als der Bandit sich über ihn lustig machte. Der Mann bemerkte es erst nachdem er mit seinem spöttischen Kommentaren zu Ende war. Die Alchemistin jedoch erkannte sofort was Atarus machte. Ein leichtes vibrieren ging durch die Kanalisation und Atarus schritt langsam auf das Schwert zu welches er verloren hatte. Er hob es auf und steckte es wieder zurück in die Scheide. Die Macht der Formeln entfallte sich langsam und mit einer gehobenen Klinge schritt der Ritter auf die Beiden zu. Als das lezte Wort des Zaubers über seine Lippen fiel wurde aus dem Vibrieren ein Beben.
"Du verdammter Mistkelr!" brüllte der Bandit als ihm Klar wurde was geschah. Meriate jedoch reagierte eher und befreite sich aus dem Griff des Mannes mit zwei Sätzen befand sie sich hinter Atarus welcher trotz der starken Schwankungen in der Kanalisation einen stabilen Schritt hatte. Vom seinen Gegner konnte er nicht das selbe behaupten. Dieser tat sich schwer sein Gleichgewicht zu halten fluchte noch einmal.
"Vielleicht solltest du das nächste Mal mehr ins Detail gehen wer oder was deine Männer besiegt hatt." Atarus ließ seine Klinge auf den Boden krachen. Das Wasser spritze bis zur Decke der Kanalisation und der Stein unter ihm gab nach. Ein Riss bildete sich bis zu dem Punkt wo der Bandit sich aufhielt. Das Gestein gab nach und auch die Erde darunter zog sich bis zu zwanzig Schritte zurück. Der Bandit fiel in die Grube und nach dem das Beben ebbte, füllte sich die Grube langsam mit dem Wasser der Kanalisation welches wieder weiterfloss. Atarus steckte sein Schwert wieder ein und hob Meriate mit beiden Armen hoch. Mit großen Schritten rannte der Ritter los. Er sprang über die Grube in dem sich der Anführer befand und hörte noch wie er ihn verfluchte. Er rannte so schnell ihn seine Beine trugen. Meriate wehrte sich etwas weil sie getragen wurde, doch ihr wiederstand ließ nach, nachdem sie das Gesicht des Ritters genauer erkannte. Ein besorgter Blick durchzog das Gesicht des Ritters. Vorsichtig fragte Meriate den Ritter nach seiner Eile
"Warum hast du es eigentlich so eilig?"
Atarus senkte seinen Blick zu ihr und lief weiter den Weg entlang den er gekommen war.
"Erinnerst du dich an das Beben von vorhin?" fragte er sie. Meriate nickte.
"Das war nicht mein Werk.", antwortete er knapp und hielt nach dem Tor ausschau durch das er die Kanalisation betreten hatte.
"Wer war es dann?", fragte sie nochmals vorsichtig.
"Nicht wer sonder was, wäre die besser Frage. Das einzige was in so einer Stadt so ein Beben unterhalb der Erde verursachen kann ist Wasser." sagte er und war erleichter als er schließlich die Stufen erblickte die zum Tor hinaufführten.
"Ist dir nicht aufgefallen wie nass die Wände in der Kanalisiation sind?" fragte der Ritter das Mädchen welche sofort die Wände mit ihren Blicken untersuchte. Nur etwas unterhalb der Decke erkannte sie den hellen Farbton welches den trockenen Bereich markierte.
"Oh.." gab sie ihre Erkenntniss preis
"Sind wir schon am Ausgang?" wollte sie eilig wissen. Der Ritter rannte die letzten Stufen hinauf und riss die Türe auf um ins Freie zu kommen.
"Wir schon..." sagte er erleichtert. Er setzte Meriate ab und schob den Riegel vor die Türe. Mit seinem Finger wieß er die Alchemistin darauf an ihr Ohr an die Türe zu lehnen. Sie tat es und beide lauschten durch das kalte Stahl. Atarus zählte bis sechs als sie ein Grollen hörten, welche kurz darauf von einem heftigen Rauschen unterdrückt wurde. Meriates Augen rissen sich weit auf.
"Das war ja richtig eng", Atarus sackte vor die Türe und lehnte seinen Rücken an das Stahl. Zumindest leben wir noch.
Mann konnte keine Sterne erblicken doch die Nacht hatte sich schon längst über die Stadt gelegt. Nach einer kurzen Pause begaben sie sich zu dem Badehaus welches die Prinzessin vorher betreten hatte. Da sie nun schon länger weg waren befand sich auch niemand mehr hier. Atarus fragte nach ihnen beim Besitzer des Badehaus. Dieser erklärte ihnen wie Ayame der Prinzessin den Weg zur Unterkunft erlkärt habe. Der Ritter entschied sich noch ein Bad zu nehmen um den Geruch der Kanalisation los zu werden und sich anschließend zur Pension zu begeben. Er strich kurz über die Wange der Alchemistin, wo keine Spur mehr einer Ohrfeige zu sehen war.
"Falls ihr vor mir zu den anderen geht, lasst euch unterwegs nicht nochmals von Banditen verführen" Mit einem lächeln betrat er das Badehaus und ließ Meriate hinter sich.