Atarus schien wohl zu bemerken, dass es etwas nicht mit Shiva stimmte. Immerhin waren seine Anweisungen etwas seltsam. Doch zum Teil waren sie auch berechtigt. Man kannte Granods Einfluss in dieser Stadt nicht. Also beugte sich die Prinzessin ihrem Ritter.
„Ich werde es ihm sagen, sobald er aufgewacht ist. Die ständige Kämpfe und das viele Reisen haben ihm wohl etwas ausgelaugt.“
Damit bezog sich Rebecca auf Markus schlafverhalten. Grund, er war nun der einzige, der noch schlief.
„Bei Meriate habe ich allerdings bedenken. Ich glaube kaum, dass sie den ganzen Tag in diesem Gebäude eingesperrt sein möchte und ihr kennt sie bereits, sowie ihre Eigenart.“
Ifrit verschwand in Zwischenzeit, um etwas Suppe für Ayame zu holen.
So fanden Atarus und Rebecca etwas Zeit zum Reden.
„Könnt ihr mir auch sagen, wann sie wieder gesund wird?“
„Leider nein, bei ihr verläuft diese Art von Krankheit etwas anders. Daher kann ich keine genaue Auskunft geben.“
Somit saß die Gruppe zum zweiten Mal fest. Das Luftschiff, welches Ellena gehörte, war noch in der Reparatur und nun ist Ayame erkrankt. Jetzt hilft es auch nicht, nach einer anderen Reise Möglichkeit zu suchen.
Ein paar Minuten vergingen, da kam auch schon Ifrit zurück. Wie versprochen brachte er die Suppe mit. Rebecca konnte, seine Fragen nicht ewig ausweichen. Sie seufzte.
„Sind verliebte immer so hartnäckig?“ Aus einer Tasche kramte sie den Brief heraus.
„Sei ihr nicht böse. Es war ihre Entscheidung.“ Damit übergab die Prinzessin den Brief an dem Alarier.
Allein, allein. Unsere Alchemistin wurde allein gelassen und das eine ganze Ewigkeit. Zumindest fühlte sie so. Eigentlich waren es nur ein paar Minuten. Wie viele es waren, konnte niemand sagen.
Trotzdem rührte sie und rührte. Auch als ihre Arme anfingen zu schmerzen, machte sie weiter. Untypisch für die Alchemistin. Wollte sie sich bessern? Nein, sie hatte nur einen Hintergedanken.
„Einkaufen, einkaufen. Ich will ein neues Labor.“ Dies war ihre Motivation weiter zu machen.
Doch da machte jemand fast ihr einen Strich durch die Rechnung. Es war Ifrit. Zwar hob er den Kessel vom Feuer, aber die Worte die er zu ihr sprach, waren nicht sonderlich schön.
„Danke. Wir gehen erst später einkaufen. Wir müssen uns noch zuvor um etwas kümmern.“
„Nein, Warum, warum, warum?“ Ifrit hörte nicht mehr ihre Worte. Meriate brauchte etwas um diesen Satz zu entziffern. Natürlich nutzte der Alarier die Zeit und füllte eine Schüssel mit der Suppe.
Danach ging er in den Keller. Damit war sie wieder allein.
Doch nicht lange. Da betrat auch schon eine wohl bekannte Person die Küche.
Er war der letzte, im Bett. Die letzte Nacht blieb er lange auf. Vielleicht etwas zu lange, aber dies durfte er sich mal gönnen. Vor allem eines. Ausschlafen. Noch im Bett liegend streckte er seine müden Glieder. Die Gelenke knacksten dabei.
„Ich brauche mehr Bewegung. Vielleicht sollte ich mal die Stadt erkunden.“
Er stieg aus dem Bett und streifte seine Kleidung über den Körper.
Auch dem Ritter entging der Duft der Suppe nicht. Einem Blick nach draußen zeigte, dass wohl die ganze Stadt auf den Beinen war.
„Ich sollte nicht mehr zu spät zu Bett gehen.“ Die Müdigkeit wusch er mit kaltem Wasser weg. Danach ging er runter und traf eine etwas aufgebrachte Alchemistin.
Sie naschte bereits von der Suppe und es war sicher nicht ihre erste Portion.
„Guten Morgen, darf ich erfahren, wo die Anderen sich jetzt aufhalten?“
Meriate sah ihn an.
„Ich weiß es nicht. Der komische Vogel ging in diese Richtung.“
Mit dem Löffel in der Hand zeigte Meriate die ungefähre Richtung, welche Ifrit eingeschlagen hatte.
„Vielen Dank. Es würde dir doch nichts ausmachen, wenn du die Suppe nicht nur für dich beanspruchen würdest?“
Ein Nicken war die Antwort. Nach der dritten Schüssel war sie auch Papp Satt. Da sich ihre Einkaufstour verschoben hatte, ging Meriate nach oben.
Somit konnte sich der Ritter voll und ganz auf die Suche konzentrieren. Er folgte die grobe Wegbeschreibung von Meriate. Da dieses Haus nicht sehr verwinkelt war, fand Markus auch schnell den Weg zum Keller. Dabei hatte er eine gute Hilfestellung. Die Stimmen von Atarus, Rebecca und Ifrit. Damit war es recht einfach sie zu finden.
„Hier seid ihr alle. Warum versteckt ihr euch im Keller?“ Da bemerkte Markus die schlafende Walküre als er den Keller betrat. Sofort erkannte er ihre Symptome.
„Verstehe, wegen ihr und soweit ich sehen kann hast du mein Freund bereits alle Vorkehrungen getroffen.“