Geduldig lauschten ihre Ohren den Worten der Prinzessin. An der Art der Kommunikation konnta man ganz klar erkennen, dass Rebecca aus edlem Hause kam, ein Umstand den sie sich abgewöhnen musste, wenn ihre Reise unauffällig weitergeführt werden sollte. "
Sie hat doch das Talent zum Reden, doch an ihrer Ausstrahlung muss Rebecca noch arbeiten", mit einem sanften Lächeln strich die Walküre der Prinzessin kurz über ihr Haupt, um zu signalisieren, dass diese ihre Aufgabe gut erfüllt hat. "
Weil du mich im Training noch nie geschlagen hast, wenn es dir gelingt, werde ich dich bei deinem Erstnamen ansprechen, Sarah", der Schmied setzte gerade seine letzte Notiz auf das Papier, Nur beiläufig hörte der Mann ihren Ausführungen zu, was Ayame so gleich ausnutzte und Rebecca einen leichten Zwick in ihre Talie gab.
Zufrieden das ein Teil ihrer langen Liste abgearbeitet wurde, drehte Ayame ihr Haupt zu der Alchemistin um, die kurz angesäuert wirkte, woraufhin die Walküre eine Augenbraue hochzog. "
Der Teil ist erledigt, wohin jetzt?", flüsterte Ayame zu der Kurzen welche nun einen anderen Gesichtsausdruck aufsetzte. "
Zum Schneider, ich brauche neue Klamotten!", auch Rebecca nickte kurz besätigend. Ein Seufzen war aus ihrem Munde zu hören. "
In Ordnung, dann lasst uns los". Die große Walküre drehte sich ein letztes mal zu dem Schmied um, um mit ihm die Details der Abholung zu klären. Mit einem freundlichen Verbeugen ihrer Oberkörper verließen die vier den Laden. Die kleine Glocke an der Tür klingelte kurz. In der Stadt herrschte regelrechtes Treiben.
Dutzende Menschenmassen schienen heute unterwegs zu sein und sich das gleiche gedacht zu haben, wie die kleine Gruppe. Meriate wurde wieder auf Ayames Schulter gehoben. Rebecca sah den beiden mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen an, welchen die Walküre schwer deuten konnte. Den Gedanken wieder abschüttelnd, durchstreiften sie weiterhin die Einkaufsmeile. Der Geruch von allerlei Köstlichkeiten wehte ihnen in der Nase umher, es gab die seltsamsten Speisen. Von Überzuckerten, auf Spießen geröstet bis hin zum Obst sowie ausgefallenen Getränken.
Da die Walküre durch ihren Körperbau sowieso schon recht groß wirkte, machten ihr die Leute anstandslos Platz. Es war für ihrer Augen ein doch recht ungewöhnliches Bild eine so enorme Person zu sehen, dazu noch eine Frau. Ein Tatbestand der ihr ein leichtes Lächeln auf den Lippen spiegeln ließ. Plötzlich hörte sie ein Magenknurren. Dieses schien von der Prinzessin zu kommen. Nein, da musste Ayame sich verhört haben. Das Knurren wurde immer lauter und Ayame hätte schwören können, das Rebecca die Röte förmlich ins Gesicht geschrieben stand. "
Hast du Hunger, Sarah und möchtest etwas Essen?". "
Auja, was Süßes wäre nicht schlecht!", rief Meriate fröhlich von ihren Schultern herunter. Von Seitens Rebecca folgte nur ein stummes aber eindeutiges Nicken, Shiva, die neben der Walküre lief und scheinbahr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt war, sagte nichts dazu. "
In Ordnung, dann lasst uns mal an einen der Stände gehen, gibt ja genügend zur Auswahl".
Gesagt, getan. Nach etlichen Minuten war der passende Essenstand gefunden. Die Innschrift auf dem hölzernen Schild trug den Namen
zum goldenen Sperrling. Ein wirklich passender Name, wie die Walküre fand. Mit Meriate auf den Schultern betrat Rebecca als erste den Thresen. Eine ältere Dame mit einer Kochmütze auf dem Haupt beugte ihren Oberkörper leicht nach vorne. "
Was darf es denn sein, junges Fräulein", Ayame ließ ihren Schützling nicht eine Minute aus den Augen genauso wenig wie Shiva es tat, wobei sie mit der Alraianerin auch noch das ein oder andere Wort klären wollte. Aber nicht in Rebeccas Anwesenheit, das würde die Prinzessin vermutlich nur verstören.
Nach dem Rebecca das bestellte, was sie haben wollte, war Ayame an der Reihe. Das ganze Essen sah wirklich köstlich aus. Ihr Kopf deutete auf den kleinen Breuler in der Mitte der Auslegware, das Fleisch glänzte und wirkte sehr frisch. "
Wann wurde das Tier geschalchtet?", die Verkäuferin reagierte entzückt. "
Heute in der früh, ausgeschlachtet und frisch vorbereitet, das ist eine wirklich hervorragende Wahl". "
Dann nehme ich es".
Das Hühnchen wurde der Walküre übergeben. Meriate wurde zu diesem Zweck abgesetzt, da Ayame nicht beides gleichzeitig konnte. "
Du kannst dir aussuchen, was du willst, ich übernehme die Kosten". "
Denk daran, dass du nach dem Essen noch deine Medizin nehmen musst, sonst kann ich mich bei Schwester Claudia nicht mehr sehen lassen", dieser Satz schien seine Wirkung zu zeigen. Meriate wirkte für einen kurzen Augenblick leicht angespannt, war dieses bittere Zeug doch überhaupt nicht nach ihrem Geschmack. "
Gibt's denn hier nichts süßes?", fragte die kleine Alchemistin enttäuscht doch die Verkäuferin wäre keine Verkäuferin, wenn sie nicht Ware versteckt hätte.
Mit einem leichten Lächeln verschwand die ältere Dame für einen Augenblick hinter dem Thresen und überreichte der Alchemistin einen kandierten Apfel auf einem Spieß. "
Das ist leider alles, was ich an Süßem habe, schau doch mal an dem Stand zwei Blöcke weiter, da findest du alles, was das Herz begehrt". Ein weiteres Seufzen entwich ihren Lippen. Während Meriates Augen immer größer wurde, wurden die der Walküre immer verengter. "
Sie kann doch sich nicht nur von Süßem ernähren...".
Nach dem der Sold beglichen wurde, schritten die vier weiter über den steinernen Boden um an einer kleinen Stelle, welche extra für Touristen ausgewiesen wurde ihre Mahlzeit in Ruhe vertilgen zu können. Weiterhin ruhten Ayames Augen über jeden einzelnen. "
Meriate, du bist wirklich ein Schleckermaul, weißt du das?".