Andrew nahm das gesagte nur halb wahr, denn er hatte sich in eine Ecke des Raumes zurück gezogen und war leise am Telefonieren. Er reif verschiedene Leute an, um schon mal die ersten Maßnahmen in die Wege zuleiten, um den angerichteten Schaden irgendwie übersichtlich zu halten. Die Aufrechterhaltung des Schleiers war das aller wichtigste. Doch nun aber würde er sich in die Diskussion einmischen müssen.
"Von mir aus." Andrew holte die kleine Kamera hervor und warf sie Liam sogleich zu. "Stöpsel sie mal an den Rechner und dann mal sehen was drauf ist.
Dann wandte er sich an Vic.
"Ich werd mich um Christine kümmern, zumindest was den Background angeht." Er wollte sich da nun nicht auch noch mit Seelsorge einmischen, das hatten schon genug getan und Andrew war da auch nicht der Typ für. Aber was die vermeidliche Falle und die stärkeren Besucher anging, da war Andrew dann schon etwas gesprächiger. "Eine Falle muss nicht immer daraus bestehen, das man auch angegriffen wird. Es kann dazu dienen, das man seine Gegenspieler kennen lernt, ihre Arbeitsweise, ihre Abläufe, ihre Gesichter. Außerdem ist es auch gut Möglich, das es nur eine Ablenkung war. Sollte es so ein, das uns ein Außenstehender auf die Schliche gekommen ist, kann das zu einem Problem werden. Sollte er rausfinden, wer alles zu uns gehört, seid ihr in größter Gefahr." Fast alle Anwesenden sahen Andrew an, einige sogar fast so als wollen sie ihm sagen, das er dann genauso in Gefahr wäre. Dessen war sich Andrew sehr wohl bewusst. "Ich steh eh schon auf der Abschussliste von ungefähr 30 verschiedenen Geheim- und Bundesbehörden aller möglichen Staaten, von daher ist das nichts neues für mich." Ein trotziges Lächeln konnte sich Andrew dabei nicht verkneifen. Doch er führte seine Überlegungen weiter aus. "Also, sollte es tatsächlich so sein, das jemand hinter uns her ist dann wird derjenige schon wissen, wer wir sind, wer zu uns gehört und wie wir arbeiten. Ich denke es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis sie zuschlagen, wie auch immer das aussehen mag. Das sind keine Besucher, Solomon wird die nicht spüren, sie werden uns auflauern und uns auseinander nehmen, wenn sie halbwegs etwas von ihren Job verstehen."
Andrew war sich sicher, das Leute die solche Botschaften hinterließen mehr waren als simple Dealer. Und sollte sich die Befürchtung bewahrheiten, dann hatten sie ein Problem.
Allerdings passte da noch nicht alles. Wenn es jemanden gab, was war sein Beweggrund? Und hatte derjenige vielleicht etwas mit den stärkeren Besuchern zu tun? War es selbt ein Besucher, einen, den selbst Solomon nicht aufspüren konnte? Eine ganz neue Art von Feind? Das war schwer zu glauben, doch es war weniger schwer zu glauben, das es menschliche Gegenspieler gab, die irgendwie an Informationen rangekommen waren, was die Besucher, die Wächter und den Schleier anging. Im schlimmsten aller Fälle gabs es womöglich noch so jemanden wie Solomon, nur das der dann nicht auf ihrer Seite stand. Noch gab es zu wenige Puzzelteile und irgendwas sagte Andrew, das diesesPuzzel ziemlich groß war.
Aber so langsam wurde Andrew auch unruhig. Jennifer war schon zu lange mit Solomon im Schlafzimmer, was ihm Sorgen machte. Er hoffte dass das, was der Polizistin zu schaffen machte, nicht zu schlimm sein würde. Andrew brauchte ihre Hilfe, sie würde im LAPD eine Menge Fäden zu ziehen haben, um das Chaos was sie vor ungefähr einer Stunde angerichtete hatten, unter den Teppich zu kehren. Andrew hatte zwar schon eine Menge Kontakte, aber ohne Jennifer ging beim LAPD gar nichts. Andrew ging daher zu der Schlafzimmertür und klopfte an. "Ich hoffe, ihr seid fertig. Es gibt da was, was ihr sehen solltet." Der Agent spielte damit auf die Bilder aus der Kamera an. Liam hatte soweit alles vorbereitet. Was es aber nun zu sehen gab, das weckte nicht nur Andrews neugierig.