"Ja und ich bin der Kaiser von China...", kam es noch aus Andrews Mund, doch glaubte er nicht, das Jennifer das noch hörte, als sich die Aufzugtüren schlossen. Scheinbar wollte sie nicht mit ihm reden über das was da passiert war. Andrew nahm es hin, aber locker würde er nicht lassen. Es war das eine, wenn sie ihm nicht alles über sein Privatleben sagte, aber etwas anderes, wenn es etwas gab, was sie bei ihrem Job behinderte, den sie hatten. Das wurmte ihn und er würde es schon herausfinden, irgendwie. Aber darum musste er sich zu einem späteren Zeitpunkt kümmern. Das sie nicht mit dem Fahrstuhl fuhr, war ihm einerlei, sie würde erst nach ihm unten ankommen und da konnte er sie nochmal abfangen.
Doch als Andrew aus dem Aufzug stieg und zu den Wagen ging, sah er sie gerade wegfahren. Er fluchte innerlich, denn es hieß das die ganze Arbeit für die Nacht an ihm hängen bleiben würde. Okay, sie hatte zwar eine Familie, aber Andrew sah es nicht ganz ein, das sie sich einfach verzog. Kurz überlegte er tatsächlich, ob er ihr zum Revier folgen sollte, doch was dann? Er wusste wo sie wohnte, wusste so einiges über sie, ihre Privatadresse war da noch das einfachste was er in Erfahrung gebracht hatte, wie auch bei all den anderen. Bringen würde es nur nichts, daher ließ er von dem Gedanken ab.
Andrew bestieg seinen SUV und fuhr kurz darauf vom Gelände. Innerlich machte er sich eine Liste, was er nun alles zu tun hatte. Für die Nacht war nicht viel zu erreichen. Die Einsatzkräfte würden noch immer vor Ort sein und sich fragen, was da vorgefallen war, dort konnte er nichts tun. Aber er wusste, wohin sie die Leichen bringen würden. Es gab so einige Überreste der Opfer, die zu viele Aufschlüsse bieten würden, für die Pathologen. Die galt es nun irgendwie zu beseitigen. Andrew schaute auf die Uhr, es war nun schon nach halb eins in der Nacht. Der Special Agent der Homeland Security lenkte seinen Wagen auf einen Parkplatz, den er kannte und wo er sich sicher war das keine Kamera ihn filmen und kein Zeuge ihn sehen würde. Er stieg aus seinen Wagen, ging zum Kofferraum und holte einen Koffer hervor, den er mit nach vorne nahm. Zurück auf den Fahrersitz öffnete er den Koffer in dessen inneren sich eine Uniform eines Scientific Investigation Division (SID) Beamten befand und entsprechende Ausweise. Gut 5 solcher Koffer hatte Andrew im Wagen, je nachdem was er am meisten benötigte. Er zog sich um, was nicht sehr viele Handgriffe benötigte. Am wichtigsten war das wohl noch das Cappy, was sein Gesicht vor den Kameras verbergen würde. Noch ein falscher Bart angeklebt, eine Brille aufgesetzt und eine Perücke auf das Haupt und die Verkleidung war perfekt. Als ein Mann des SID würde er aber für diese Nacht zu letzten mal geben, das war ihm schon jetzt klar. Dann verschloss Andrew seinen Wagen und wechselte zu einem anderen, den er für solche Maßnahmen hier geparkt hatte. Einen Cadillac Seville aus dem Jahre 2003. Unscheinbar, unauffällig udn ein Allerweltsmodell wie sie es zu tausende gab. Er hatte ihn auf diesem Parkplatzgeparkt, damit keiner auf die Idee kommen würde, nach einem schwarzen SUV zu suchen. mit dem Cadillac würde er damit zur Pathologie fahren und seine Geschäfte erledigen.
Andrew fuhr dann zur Pathologie, die nicht direkt im LAPD, aber in unmittelbarer Nähe untergebracht war. Er hoffte einfach, das die Leichen schon abtransportiert waren, aber so wie er die Cops kannte war das bereits der Fall gewesen. Immerhin hatten sie schon ein paar Stunden Zeit gehabt, da sollte so einiges passiert sein. nach ungefähr zwanzig Minuten stand er ganz in der Nähe des Gebäudes, was sein heutiges Ziel war.
Er wusste das außer die Nachtwache niemand in dem Gebäude sein würde. Es arbeite niemand hier in der Nacht, Leichen konnten warten, immer. Andrew hatte noch nie erlebt, das ein Pathologe sich die Nächte um die Ohren schlug, außer es war ein wirklicher Notfall.
Wie er erwartete hatte, kam Andrew in das Gebäude, denn der Wachposten hielt Ausweis für echt. Der hegte keinen Zweifel daran, das Andrew zum Team des SID gehörte. Die Gründe waren der Wache sogar egal, bekam der ja nicht mal mit, das der SID Mann Handschuhe trug. Für Andrew ein Kinderspiel. Der Nachtwächter war jung, mehr mit dem TV Programm und einen Magazine beschäftig, was sich mit sehr gut gebauten und freizügigen Damen beschäftigte. Andrew unterschrieb mit seinem falschen Namen die übliche Besucherliste, in der sich jeder Eintragen musste. Wie er erwartete hatte, lagen in der Halle mehrere Leichensäcke, nach deren Zetteln an den Reißverschlüssen sie alle von einem Ort kamen. Dem letzten Einsatzort der Ritter. "Na dann mal los...", murmelte Andrew und machte sich umgehend an die Arbeit. Eine Leiche nach der anderen, schob er mitsamt Leichensack rüber ins Krematorium, was praktischerweise an die Pathologie angeschlossen war. Es kam oft genug vor das Angehörige die sterblichen Überreste nicht abholten oder es schlicht keine gab. In de Fall verbrannte man die sterblichen Überreste einfach, war das doch billiger als eine Beerdigung. Andrew leibte L.A. für diese Art, denn das machte sein Job für den Moment zum Kinderspiel. Es dauerte zwar etwas, bis er alles vorbereitet hatte, aber schließlich war auch die letzte Leiche in den Ofen geschoben und würde in einigen Stunden nur noch Asche sein. Erst um sieben würde der erste Mitarbeiter hier eintreffen. Bis dahin würde von den Leichen nichts mehr über sein, außer Zähen, das ein oder andere Knochenfragment und ein Haufen Asche. Das störte Andrew wenig, denn es ließ sich nichts mehr herausfinden über die Todesursache. Natürlich gab es noch jede Menge Fotos, aber um die würde sich Jennifer kümmern müssen. Ungefähr zwei Stunden später verließ Andrew das Gebäude wieder, an dem schlafenden Wachmann vorbei raus auf die Straße und zu seinem Ausweichwagen. Die Kameras hatten keine brauchbare Aufnahme von ihm gemacht, dafür wusste Andrew zu genau wo sie waren. Der Wachmann würde kaum etwas sagen können, hatte er ja nicht mal richtig hingesehen. Andrew fuhr zurück zu dem Parkplatz, stellte den Cadillac etwas abseits der anderen hin, schnappte sich den Kanister mit Benzin der noch halb voll war und tränkte damit den Wagen von innen und außen. Er sah sich vor, nicht selbst etwas abzubekommen, warf den Kanister dann in den Wagen und holte eine Packung Streichholzer hervor. Andrew entzündete alle wartete kurz bis sie gut brannten, dann warf er sie in Richtung des Wagens und sah zu, wie selbiger binnen Sekunden in Flammen aufging.
andre nahm seine Verkleidung ab, warf sie mit ins Feuer und ging dann zu seinem SUV. Er fuhr davon und wusste, das er die Identität damit aufgeben musste.
'Das wäre erledigt.', dachte er sich noch, als er nun auf den Weg nach Hause war.