[Sammelthread] Pro-Post-Kurzgeschichten

Albin

VIP
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Geisterstunde

Es war kurz vor halb zwölf, als sie das erste Mal mit Bauchkrämpfen aufwachte. Das Gemüse schien ihr nicht so bekommen zu sein, wie sonst ... Seufzend schwang sie die Beine aus dem Bett und machte sich auf den Weg ins Badezimmer. Ein kleiner Schluck Leitungswasser würde schon helfen, dachte sie sich.

Um zehn vor zwölf wachte sie zum zweiten Mal auf. Diesmal klatschnass vom Schweiß eines schon vergessenen Albtraumes. Ihr Magen rebellierte und warf sich gegen ihre Bauchdecke. Irgendwie schaffte sie es, sich nochmal in den Schlaf zu quälen.

Zwei Minuten vor Mitternacht erwachte sie zum letzten Mal. In ihrem Unterleib tobte ein Krieg und drohte sie zu zerreißen. Sie konnte gerade noch ihren Kopf über den Bettrand bewegen, als sie sich lautstark erbrach. Was war denn nur los.
Sie schaute auf die Uhr. Der Sekundenzeiger bewegte sich auf die zwölf zu und erreichte sie. Noch eine Minute, dann war heute schon wieder gestern und es wäre bereits morgen. Und das hieß wiederum ein weiterer Tag Arbeit, also schnell wieder einschlafen.
Aber erstmal galt es das Erbrochene zu beseitigen und es rumorte noch immer in ihr. Während sie ihre Kräfte zusammennahm, um aufzustehen und das halbverdaute Gemüse aufzuwischen, bekam sie gar nicht mit, dass der Sekundenzeiger erneut die Zwölf erreichte.
Mit einem Mal spürte sie einen scharfen Schmerz, der ihren ganzen Körper durchzuckte. Erst einen Augenblick später konnte sie ihn lokalisieren. Ihr Magen zerriss förmlich. Nein, nicht förmlich, sondern wörtlich. Etwas bohrte sich aus ihrer Bauchdecke heraus. Mit unvorstellbaren Schmerzen sah sie, wie sich ihre Haut öffnete und Blut herausspritzte. Die Wunde vergrößerte sich schnell und ihre Haut klappte auf.
Etwas verließ sie, aber sie bekam es kaum mehr mit. Der Schmerz raubte ihr den Verstand und langsam wurde alles dunkler um sie. Was sie noch erkannte, war, dass sich eine Hand aus ihrem Magen emporstreckte und herauswand, dann wurde alles schwarz.

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Skihor

Verwirrter Typ
Teammitglied
SMods
Blumenkohlwolke

Sie schauten in den Himmel und beobachteten die Wolken, die vorrüberzogen. Der Rasen auf dem kleinen Hügel, wo sie sich hingelegt hatten, war schon ganz plattgedrückt vom langen Liegen.
Steve zeigt plötzlich in den Himmel auf eine Wolke und sagte: "Schau mal Nelli, ein Elefant!"
Nelli folgte seiner ausgestreckten Hand und fing an zu kichern. "Das ist kein Elefant. Wo ist denn da der Rüssel!?"
Steve musste lachen und schaute zu Nelli rüber. "Hast recht, könnte auch einfach nur ein... Hey, schau mal da drüben: das sieht aus wie ein Auto!"
Steve zeigte ein stück weiter nach Links und Nelli folgte seiner Hand, die nun über sie hinweg zeigte. "Da brauch man aber viel Fantasie, um daraus ein Auto zu erkennen, Steve. Für mich sieht das eher nach einer Schildkröte aus."

Nelli schaute noch eine weile auf die Wolkenformation bis sie sich verformte und nurnoch ein weißes Etwas war. Der Wind strich sanft über den Hügel, und wiegte die umliegenden Bäume. Nelli sog geräuschvoll die frische Luft ein und seufzte zufrieden.
"Ich könnte den ganzen Tag hier liegen und mir den Himmel anschauen!"
Steve drehte sich zu ihr um und grinste sie an. "Hab nichts dagegen, nur so langsam bekomm ich Hunger."
"Da!" Nelli zeigte auf eine Wolke "Das sieht aus wie Blumenkohl!"
Steve schaute nach oben. "Wer hat hier nun zuviel Fantasie?"
Er schaute noch ein paar Sekunden auf die Wolke und riss die Augen auf. "Doch. jetzt wo ich länger draufgeschaut habe, sieht es wirklich aus wie Blumenkohl"
Nelli drehte sich zu Steve um und küsste ihn auf die Wange. "So schön das hier auch gerade ist, jetzt hab ich auch Hunger. Komm lass uns was essen gehen"
Steve stand auf und half Nelli auf die Beine. "Ich hätte lust auf eine Gemüsepfanne mit Blumenkohl!"
Beide lachten und schauten nochmal zum Himmel.

Neues Thema: Motivation einer Zitrone
 

Troll2009

..so beautiful disgusting
Motivation einer Zitrone

"Zitrone, sie werden angeklagt, den Extremistenanführer Orange Hussein entgegen der Befehle ihrer Vorgesetzen kaltblütig ermordet, und ihm dabei die Möglichkeit der Kapitulation verweigert zu haben. Auf was plädieren Sie?"

„Schuldig eurer Ehren!
Womöglich habe ich gegen alle geltenden Früchterechte verstoßen, aber dieses Monster musste aufgehalten werden. Schon zu lange herrschte Orange über den Backofen und die angrenzend Arbeitsfläche im nahen Osten, zu lang hat er seine Opfer mit unerträglichen Wortwitzen in den Wahnsinn getrieben. Ganze Familien von Blutorangen wurden ausgemerzt, die Minderheiten der kleinen Äpfel wurden öffentlich als „Zwerge“ verspottet und das schlimmste von allen: jeder der verzweifelt Wiederstand leistete wurde von seinem Agenten mit dem Decknamen „Messer“ hinterlistig getötet.
Es ist zu viel Fruchtsaft vergossen wurden um diese Südfrucht am Leben zu lassen. Was wäre, wenn sie sich aus dem Kühlschrank befreit hätte? Wir hätten wieder von vorne anfangen müssen und in der Zeit hätte sich Orange wieder ein funktionierendes Netzwerk aufgebaut und seine Terrorherrschaft fortgesetzt.
Schlimm genug, dass uns seine rechte Hand Bieren entwischt ist. Wir vermuten, dass er sich auf der anderen Seite des Küchentischs versteckt hält. Wir müssen….!“
„Genug!
Zitrone, sie befinden sich hier vor Gericht um über ihren Fall zu verhandeln, und nicht um ihre Propaganda unters Volk zu bringen. Aber das ist jetzt auch egal. Angesichts ihres umfassenden Geständnisses und ihrer mangenden Reue bleibt mir nur ein mögliches Urteil zu verstrecken:
Tot durch Saftpresse!
Gerichtsdiener: Abführen!“


*Hoffe wenigstens einige kennen Anoying Orange auf Youtube, sonst macht das alles hier keinen Sinn xD

Nächstes Thema: Durch die Wand
 
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BlueHusky

Blair Bitch´s Friend
Otaku Veteran
Durch die Wand

Immer will ich das was ich nicht haben kann. Man Man Man eigentlich bin ich ja echt doof
das ich nicht merke das ich alle anderen damit nerve.
Wie kann ich nur so dumm sein und so im Voraus planen und auch noch alle um Erlaubnis fragen.
Und dabei auch noch allen auf den Bürzel treten.
Oh man oh man. Da war ich echt doof bzw. bin ich es immer noch.
Und ich nerve sogar schon andere und drängle ihnen meine sachen auf und lass es nicht die machen deren job es ist.
Nein ICH muss ja meine Sachen durchsetzten um dahin zu kommen wo mich keiner haben will und ich selber ja keinen plan davon habe.
Herrje warum hab ich den nicht irgendwann die Schnauze voll und akzeptiere nicht mal langsam das es nichts bringt mit dem Kopf durch die Wand zu rauschen.

Neues Thema
Dummes Kind

*bitte Diskussion beachten*
 

spYro

Board-Drache
VIP
spYro
Dummes Kind

Er blickt auf die aufgewühlte Bettdecke.
Er fühlt sich hier sehr wohl.... eigentlich. Und doch weiß er, dass er hier nie...nie wieder sitzen wird.
Er versucht nachdenklich zu wirken, obwohl in seinem Kopf ein schwarzes Vakuum jeglichen aufkeimenden Gedanken verschwinden lässt.
Sie weint.......
"Bitte nicht..... bitte...... ich flehe dich an, tu das nicht......"
Er hält den starren Blick auf die Decke.
Monoton und tot wiederholt er den selben Satz zum 3. mal..... und erneut fällt es ihm schwerer, seine Stimme nicht bei jedem Wort zerbrechen zu lassen.
"....du wirkst so kalt..... so kalt und tot..... bitte..... sieh mich an.... sieh mir in die Augen"
Das Vakuum versucht die Flut an Gedanken und Gefühlen aufzusaugen. Zu vernichten. Ihre Existenz zu leugnen.... Und doch schaffen es ein paar Gedanken an der Hirnschale hängen zu bleiben.
"Schöne Muster auf der Bettdecke", zwingt er sich zu denken und weiß dabei genau, dass er auf Zeit spielt und hofft, dass die hängen gebliebenen Gedanken bald ihren Halt verlieren und mit allem anderen ins bodenlose stürzen.
...... Die Berührung durchfährt ihn wie ein Schlag. Und er spürt die Wärme ihrer Hand auf der seinen. Der Schlag der Berührung durchfährt seinen Körper und lässt das sich rotierende Vakuum stoppen.
Ihre Hand greift verlangend und fester zu.
Er spürt, dass etwas undefinierbares kurz davor ist zu entstehen oder zu passieren.
.... Das Vakkum löst sich auf.....
Stille.
In seinem Kopf hört er das unbekannte auf ihn zurasen. Wie ein Zug, der aus dem Tunnel auf den gleißend hellen Ausgang zufährt und durch das helle Licht nicht erkennt, was hinter dem Ausgang liegt.
Der Zug fährt...... und rast ohne das kleinste Geräusch ins Helle.
.............Sein Kopf liegt auf ihrem Schoß.
Dass er sabbert, stört ihn nicht im geringsten, er könnte es aber bei der im Gesicht herrschenden Anspannung auch nicht ändern. Ebenso wenig stört ihn das fließen seiner Tränen auf ihren Schoß...... oder das Brüllen, welches, das weiß er, auf der gesamten Etage zu hören ist.
Die Gedanken und Emotionen fluten seinen Kopf. Überschwemmen jede Synapse, jede Zelle seiner Empfindungen. Sein eigens geschaffenes Vakuum war zu klein. Zu schwach. Und inmitten der Gefühlsflut, ist er unendlich wütend über sich selbst. Über seine Machtlosigkeit über sich selbst.
.... "Danke, dass du es dir noch einmal anders überlegt hast" sagt sie etwas später.
"Ich ertrage es nicht dich traurig zu machen" denkt er.
Dumm..... Ist es "dumm" das Unvermeidbare hinauszuzögern, wenn es dadurch am Ende noch schlimmer wird?
..... 1 1/2 Jahre später zahlt er den Preis für seine Dummheit.

Nächstes Thema: Die Schaukel
 

Miharu_Yuki

Otakuholic
Otaku Veteran
Die Schaukel

Ganz alleine sitzt sie da, auf der Schaukel und wippt langsam vor und zurück. Ihre Füße sind noch auf dem Boden und verlassen diesen auch nicht. Es ist nicht so, wie wenn ein fröhliches Kind schauckelt. Nein. Es ist dunkel und es regnet. Auch die Kälte könnte einen erstarren ließen, doch sie wippt unbeirrt weiter. Ihr laufen Tränen die Wangen hinunter und sie schaut gen Himmel, der überfüllt ist mit dunklen Wolken und manchmal durch Blitze erhellt wird. Sie möchte schreien und schafft es nicht. Irgendetwas schnürrt ihr die Kehle zu und sie muss schlucken. Doch plötzlich legt sich eine Hand auf ihre Schulter und sie zuckt zusammen. Mit erschrockenem Blick dreht sie sich um und schaut der Person in die Augen, die sie berührte. Die Person streichelt ihre Wange und wischte ihre Tränen mit dem Zeigefinger hinfort. "Das sind keine Tränen", beteuert sie, "das ist nur der Regen!" Er lächelt sie nur an und nickt mit dem Kopf. Doch dann zuckt sie leicht zurück und schaut wieder gen Himmel, um wenig später die Augen zu schließen und die Regentropfen in ihrem Gesicht zu spüren. Der Wind bläßt ihr eiskalt ins Gesicht und sie bekommt eine leichte Gänsehaut. Auch der Regen peitscht ihr härter und kälter ins Gesicht und sie fängt wieder an zu weinen. Er umarmt sie von hinten und legt ihr den Kopf auf die Schultern. Leise flüstert er ihr zu, "lass es raus, ich halte dich fest, du bist nicht alleine." Und plötzlich schrie sie auf. Gleichzeitig donnerte es und ein Blitz erhellte erneut den dunklen Himmel. ...

Nächstes Thema: leere Müslischüssel
 
Thema: Leere Müslischüssel

Der Morgen begann spät.
Ein böses Erwachen.
Das Übel saß tief und schlang seine Fangarme um alles.
Ihr Kopf dröhnte im Gleichtakt mit der wankenden, pulsierenden und schwimmenden Welt. Totale Stille. Stete Verzögerung bei jeder Bewegung. Wie durch Gele waberten schwer greifbare Gedanken durch ihren Schädel und entflohen ihrer Kontrolle. Versanken im Strudel einer aufsteigenden Übelkeit. Kräftige Atemzüge krochen tief in die Brust. Linderung brachten sie, doch einen endgültigen Sieg vermochten sie nicht zu erringen.

Durst. Ein sengendes Bedürfnis brannte sich in ihr wie aufgeweicht wirkendes Hirn. Wie ein dorniger Ball lag die Trockenheit in ihrem Rachen und ließ sie dürsten. Wankend erhob sie sich aus dem Bett. Die andere Hälfte war frisch gemacht. Sie war allein. Schwermut ergriff ihr Herz, wie die eiserne Hand eines Titanen. Sie schleppte sich die Treppe hinab. Durch den in stiller Einsamkeit daliegenden Flur. Auch im Wohnzimmer zeugte kein Krümelchen von der gestrigen Begegnung. Kein Hinweis, dass er dort gewesen war.

Auch in der Küche war kein Hinweis mehr zu sehen. Einbildung? Alles war vollkommen aufgeräumt. Die leeren Weinflaschen ordentlich sortiert neben dem Mülleimer. Ein Traum? Alles wirkte wie zuvor. Sie nahm ein Glas aus dem Schrank und goss sich Wasser ein. Gierig würgte sie das kühle Nass hinunter. Besser. Und doch fühlte sie sich so, wie sich wohl das Glas in ihrer Hand fühlen mochte. Hohl und leer. Die Hand über das blanke Holz der Arbeitsfläche gleiten lassend, lief sie hinüber zum Waschbecken. Traurig senkte sie den Blick ins Becken.Es gab nichts, was zu beweisen vermochte, dass er hier gewesen war.

Nichts, bis auf ein Detail.
Sie lächelte.
Ein einziges, kleines Detail verriet, dass er dort gewesen war.
Die leere Müslischüssel in der Spüle.

Nächstes Thema: Das Glaspendel
 

BlueHusky

Blair Bitch´s Friend
Otaku Veteran
Das Glaspendel

Tick Tack, Tick Tack hing es im Kopf.
Dieses Geräusch kann so nervenaufreibend sein.

Das merkte Sandra schnell. Als sie das Ticken der Uhr immer bewusster wahr nahm.
Wie in Trance schaute sie dem Pendel zu wie es im gleichmäßigen Takt hin und her schwang.
So wunderschön schwingt es von links nach rechts und von rechts nach links.
Und doch wird sie zorniger je mehr sie es beobachtet. Sie merkt dass dieses monotone Geräusch sie wütend macht. Merkt wie sehr es sie anekelt das sich nichts verändert.

Sie betrachtet ihr Antlitz in dem Glaspendel. Und mit jedem kurzem Moment wo sie sich in diesem Pendel betrachten kann verzieht sie immer mehr das Gesicht.
Diese Abartigkeit das dieses Monotone Objekt sie widerspiegelt lässt ihr keine Ruhe.

Mit einem nicht ganz so gleichmäßigem Schlag beendet sie das schwingen des Gläsernen Pendels.
Der Schmerz verschafft ihr innere Ruhe und zaubert ein Lächeln in ihr Gesicht.

Hat dieses Gläserne Pendel dieses zerbrechliche Geschöpf doch aus der Fassung gebracht.

Neues Thema : Wut
 

Miharu_Yuki

Otakuholic
Otaku Veteran
Wut

Wutentbrannt lief er durch den Raum, machte mehrere Runden und schlug Plötzlich mit seiner Faust gegen die Wand. Der Schlag war so heftig, dass das Bild was an der Wand hing herunterfiel und das Glas zersplitterte. Außerdem fing seine Faust an zu zittern, welches er jedoch ignorierte. Er spannte seinen Kiefer an und schloss seine Augen, konnte dem, was er gesehen hatte nicht glauben, doch er hatte es gesehen und eigentlich hatte er kein Recht so zu reagieren, aber er tat es. Er liebte sie immernoch und versuchte sich zu beruhigen. Nach wenigen Minuten konnte er wieder klar denken und öffnete langsam seine Augen, dabei blieb sein Blick auf dem Bild, welches heruntergefallen war, haften und er kniete sich nieder, um das Bild aus dem zerbrochenem Glas hervorzuholen. Dabei setzte er sich auf die Couch die und starrte lange Zeit auf das Bild und realisierte erst jetzt den Schmerz auf seiner Faust. Doch langsam stieg die Wut wieder hoch in ihm. Je länger er auf das Bild schaute, das Lächeln des Mädchens betrachtete, welche darauf zu sehen war, desto schlimmer wurde seine Wut. Die Wut über sich selbst. Im Grunde genommen war er selbst Schuld, dass es so geendet hatte, selbst Schuld, dass sie sich in jemand anderes verliebt hatte, aber er wollte es sich nicht eingestehen. Er hatte so viel für sie getan und sie? Sie hatte ihn fallen lassen. So kam es ihm vor, dabei war er es, der sie nicht mehr festgehalten hatte. Sie los ließ. Nicht mehr da war. Und so stieg seine Wut erneut. Aber nicht nur auf sich, sondern auch auf sie. Wieder auf sich. Er zerknüllte das Bild in seiner Hand zu einer Papierkugel zusammen und schmiss es an die andere Ecke im Zimmer, stützte seine Ellenbogen an seine Knie und neigte den Kopf so, dass er sich mit den Händen sie Schläfe hielt. Sein Schädel zerplatzte fast, er konnte sich einfach nicht beruhigen, weswegen er anfing sie zu hassen. Seine Liebe wandelte sich in Hass um. Seine Wut wollte nicht verschwinden. Er wollte nicht, dass sie verschwand. Aber sie bekam von all dem nichts mit. Von seiner Wut, davon hatte sie keine Ahnung und würde es niemals erfahren.

Nächstes Thema: Erster Schnee
 
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BlueHusky

Blair Bitch´s Friend
Otaku Veteran
Der erste Schnee

Viele Winter habe ich schon erlebt. Und auch durch Schnee bin ich schon gelaufen.
Oft ist mir dabei alles eingefroren, von der Kleidung bis hin zu meinem Herzen.
Nicht mal mehr weinen konnte ich, weil die Winter so kalt waren und mir vor Kälte die Tränen in meinen Augen gefroren sind.

Aber heute, als ich von dir kam und es anfing zu schneien.
Da war mir zum ersten Mal warm im Inneren. Ich lief mit einem Lächeln durch das Weiß der Landschaft. Und ich hab mir gewünscht, dass ich nie wieder so kalte Winter erlebe muss.
Es war für mich der erste Schnee, nachdem ich dich getroffen habe. Es war der erste Schnee, nachdem du mir die Kälte genommen hast.

neues thema : Lebewesen
 
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Lebewesen

Manch Einer mag behaupten, sie seien weniger als wir.
Ein Anderer mag behaupten, sie seien weit mehr als wir.

Fakt jedoch ist, sie existieren.
Tief in den Höhlen von Jugathan, dort wo kein Licht mehr den Boden findet.
Dort wo die Pflanzen seltsame Formen und die Steine noch seltsamere Farben angenommen haben.
Dort wo die Luft angereichert ist mit Düften, die so absonderlich sind, dass es keine Worte dafür gibt.
Dort existieren sie und warten. Warten auf ihre Zeit. Ihr Zeichen zum Aufbruch.

Wenige haben wahrhaftiges Wissen von ihnen. Der Rest hält es für eine Mär. Eine Mär so weit verbreitet, wie sonst keine. Und gleichwohl eine Mär, so verschleiert und so verschwiegen wie sonst keine. Jeder weiß es. Niemand sagt es. Und wer es doch tut, dessen Worte sind voller wahnwitziger Vergleiche und Fantastereien. Monster. Maschinen. Dämonen. Teufel & Abnormitäten. Diejenigen die sich wirklich damit befassen, lassen es bei den Vergleichen, denn ihr Ziel ist klar: Die Einordnung in die Nahrungskette der uns bekannten Welt. Eine Antwort? Die fehlt.

Manch Einer mag behaupten, sie seien weniger als wir.
Ein Anderer mag behaupten, sie seien weit mehr als wir.

Fakt jedoch ist, sie sind genauso wie wir auch.

Lebewesen






Nächstes Thema: Ketten des Geistes
 

Arleston

Scriptor
Ketten des Geistes

Ketten des Geistes

Stille im Raum.
Wehend der Luftzug.
Kälte im Stein.
Zittern in Händen.
Gespannt die Stille.
Salz im Schweiss.
Schlagend die Uhr.
Pochen des Herzens.
Rasseln im Gang.
Ketten des Geistes.
Sterben vor Angst.
Fallend zu Boden.
Sickern von Blut.
Stille im Raum.


Neues Thema:

Einschränkende Fesseln kopflicher Natur​
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod
Thema:

Einschränkende Fesseln kopflicher Natur

Als ich diesmal das Thema gesehen habe, dachte ich bei mir.. wtf... was willst du mir damit sagen? Aber dann habe ich angefangen, nachzudenken und eigentlich ist mir nur eines in den Gedanken gekommen. Vielleicht meinst du eigentlich die vorgeführten Wege, die die Natur uns bietet.
Oder einfach aus gedrückt, jedes Wesen hat seine Welt und auch sein Leben. Egal, was er sich anders wünschen würde, es wird nicht gehen. Ein Beispiel:
Ich habe mal ein Buch gelesen, in diesem ging es um Kinder, die die Fähigkeit hatten, sich in Tiere zu verwandeln, von denen sie die DNS hatten. In einem Band verwandelten sie sich in Termiten. Was sie nicht wussten, das diese Tiere eigentlich kein eigenes Leben hatten. Sie lebten ganz für die Königin. Sie waren in ihrem Dasein so sehr gefesselt, das sie nichts anderes tun konnten.
Als sich diese Kinder in solche Termiten verwandelten, waren sie diesem Instinkt, diesem Leben so sehr verfallen, das sie nur einen Weg gekannt haben, damit sie sich wieder daraus befreien konnten. Eines der Kinder hatte die Königin getötet. Nur so konnten sie ihr eigenes Ich wiederfinden und sich daraus befreien. Das heißt aber auch, wenn dieser Instinkt ausgeschaltet werden, was passiert mit den Termiten? Sie haben kein Lebenswerk mehr. Sie gehen zugrunde. Für die ist es also mehr als wichtig, lebenswichtig. Für uns nicht, wir leben unser Leben, wie es uns gefällt. Trotzdem können wir uns nicht fortbewegen, wie die Vögel, wir können nicht fliegen. Wir sind also an den Boden gefesselt.

Fesseln können förderlich sein, oder auch hinderlich, je wie man es sehen kann...



Neues Thema:

Liebe ist nicht gleich Liebe
 
Liebe ist nicht gleich Liebe
- Ein Gedankenmosaik

In der Tat gibt es wenig,
dass gleichzeitig so beflügelt und doch so schwer wiegt wie die Liebe.

Und gibt es auch wenig,
dass gleichzeitig so klar verstanden und so wenig begriffen wird.

Fried personifiziert sie,
doch ist sie eine Figur?
Ist sie ein Gefühl?
Ein Ideal?

Oder ist sie gar eine Fessel?
Eine Brutstätte des bösen?

Liebe an sich kann nichts schlechtes sein,
Doch ist man ihrer Macht nicht gewachsen,
Oder missversteht man sie,
So kann es unwillkürlich zu etwas gänzlich anderem werden.

Es gibt so vieles, dass man lieben kann.
Ein Land.
Ein gutes Essen.
Einen Menschen.

Man sollte sie immer mit bedacht einsätzen und sich ihrer Kraft gewahr sein.
Ihr Einsatz ist selten Verschwendung.



Nächstes Thema: Steiner Säulen
 

Aeon525

He who doesn't care
Otaku Veteran
Steinerne Säulen



Der Mann atmete schwer.
Immer wieder glitt sein Blick nervös zu der nahen Straßenlampe.
Regentropfen rannen an seinen Wangen herab und fielen unbemerkt auf das schmutzige Gesicht über das er sich gebeugt hatte.
Sie sahen ihm zu doch sie fühlten den Regen nicht.

Das Skalpell in seinen Händen funkelte fröhlich im matten Licht der Laterne.
Mit einem beseelten Lächeln schnitt er präzise durch das, noch warme, Fleich der jungen Frau.
Das Geräusch des Blutes, das mit einem leisen Glucksen aus dem Körper herausströmte, war Musik in seinen Ohren.
Sie sahen ihm zu doch sie hörten das Blut nicht.

Der Mann griff in den warmen Körper hinein bis er das Objekt seiner Begierde fand.
Triumphierend zog er es aus dem leblosen Körper heraus während sich das Blut auf dem nassen Straßenpflaster ausbreitete.
Tief sog der Mann den süßen Geruch des roten Lebenssaftes ein der sogar den Gestank von Kot und Fischresten überdeckte.
Sie sahen ihm dabei zu doch sie rochen das Blut nicht.

Fasziniert betrachtete er das erbeutete Organ.
Seine Hände zuckten wild inmitten der Ekstase die seinen Körper durchlief.
Herzhaft biss er in den blutigen Klumpen und der bittersüße Geschmack frischen Todes erfüllte seinen Mund.
Sie sahen ihm zu doch sie schmeckten den Tod nicht.

Langsam erhob er sich.
In der Ferne schlug eine Kirchenglocke und bedeutete ihm zu gehen.
Ein letztes Mal sah er, voller Genugtuung und Selbtsgefälligkeit, auf sein vollendetes Werk herab bevor er schließlich in einer der finsteren Seitengassen verschwand.
Sie sahen ihm zu.

Sie sahen ihm zu und fühlten nichts.
Sie sahen ihm zu und hörten nichts.
Sie sahen ihm zu und rochen nichts.
Sie sahen ihm zu und schmeckten nichts.
Denn sie waren nichts als steinerne Säulen.


Nächstes Thema: harte Worte
 
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