Fukuoka Präfektur (福岡県) - Munakata (宗像市) [City] - Okinoshima (沖ノ島) und der Munakata Taisha Okitsu Shrine (宗像大社沖津宮), das neue UNESCO-Weltkulturerbe
Nähern wir uns dieser heiligen Insel erst einmal langsam an...
Okinoshima (沖ノ島) [bedeutet abgelegene Insel] liegt im Meeresgebiet Genkai-nada 55 Kilometer nördlich von Kyushu und 65 Kilometer südöstlich von Tsushima (対馬). Die Insel gehört zur Gemeinde Munakata (宗像市) und ist in ihrer Gänze Teil des Munakata Taisha (宗像大社), eines aus drei Teilen bestehenden Schreins, deren Teile der Hetsu-gū (辺津宮) in Kyushu, der Nakatsu-gū (中津宮) auf Oshima und eben der Okitsu-gū (沖津宮) auf Okinoshima sind, wobei der Schrein auf Okinoshima unter der genauen Bezeichnung Munakata Taisha Okitsu Shrine (宗像大社沖津宮) geführt wird. In allen drei Schreinen werden Meeresgöttinnen verehrt, sie bilden eine Linie auf dem Weg nach Korea. Der einzige feste Bewohner der Insel ist ein Priester des Schreins, selbst der auf der Insel neben dem Schrein als einziges Bauwerk vorhandene Leuchtturm wird ferngesteuert. Zwischen dem 4. Jahrhundert und dem späten 9. Jahrhundert diente die Insel als Stützpunkt auf der Reise von Japan nach Korea und China. Die Reisenden beteten auf der Insel für eine gute Reise und den Erfolg ihrer teils diplomatischen Missionen. Aufgrund ihrer Lage war die Insel ein wichtiger Ort für den kulturellen Austausch. Mit dem Untergang der chinesichen Tang-Dynastie (唐朝) und dem Wegbrechen der koreanischen Verbündeten schwand die Bedeutung der Insel bereits seit dem 6. und 7. Jahrhundert um am Ende des 9. Jahrhunderts fast vollkommen ihre Bedeutung zu verlieren. Damit verschwanden auch die staatlichen Rituale von der Insel, auch wenn sie bis heute in sehr kleinem Rahmen fortgeführt werden. Dennoch haben traditionsbedingt bis heute Frauen keinen Zugang zur heiligen Insel. Zwischen 1954 und 1971 wurden an 23 Orten auf der Insel großflächige Ausgrabungen vorgenommen, bei denen ca. 80.000 Fundstücke entdeckt wurden, die komplett in den japanischen Nationalschatz aufgenommen wurden. Es handelte dabei sich um Gegenstände, die bei den Ritualen verwendet wurden bzw. und Opfergaben, die der auf der Insel verehrten Göttin des Meeresnebels Tagorihime no kami dargebracht wurden, wobei die Rituale sowohl von Japanern wie auch von Chinesen und Koreanern durchgeführt wurden, weshalb die Artefakte auch allen drei Kulturen zugeordnet werden können.
Die Insel selbst ist etwa 1.5 Kilometer lang und knapp einen Kilometer breit, mit einer Fläche von knapp einem Quadratkilometer. Über die Insel hinweg verläuft ein Grat, dessen höchste Erhebung der Ichinodake (一ノ岳) mit 243,6 Metern Höhe ist, auf dem sich auch der Okinoshima Leuchtturm (沖ノ島灯台) befindet. Der einzig zugängliche Bereich der Insel ist der recht kurze Weg den Berg hinauf zum Munakata Taisha Okitsu Shrine (宗像大社沖津宮), der Rest der Insel besteht aus dem Okinoshima-Urwald (沖の島原始林), bei dem Farne und Sukkulenten vorherrschen. Die Insel ist Naturdenkmal und Wildschutzgebiet, in dem man auch den seltenen Japanalk finden kann. Um zum Schrein zu gelangen, müssen sich die Gläubigen zuerst einmal der rituellen Waschung, Purifikation oder Reinwaschung unterziehen, d.h. sich nackt ins Meer zu begeben, dort eine gewisse Zeit zu verharren und sich rituell zu reinigen, was auch mal sehr kalt sein kann, weshalb die dem Schrein zugewandte Hafenmole bogenförmig verläuft, um die Badenden vor größerer Brandung zu bewahren. Der Rest der Insel inklusive des Leuchtturms darf nicht betreten werden, weshalb sich Bilder und Videos auch auf diesen engen Bereich vom Hafen bis zum Schrein beschränken müssen.
https://ja.wikipedia.org/wiki/沖ノ島
https://en.wikipedia.org/wiki/Okinoshima_(Fukuoka)
https://de.wikipedia.org/wiki/Okinoshima_(Fukuoka)
Nähern wir uns dieser heiligen Insel erst einmal langsam an...
Okinoshima (沖ノ島) [bedeutet abgelegene Insel] liegt im Meeresgebiet Genkai-nada 55 Kilometer nördlich von Kyushu und 65 Kilometer südöstlich von Tsushima (対馬). Die Insel gehört zur Gemeinde Munakata (宗像市) und ist in ihrer Gänze Teil des Munakata Taisha (宗像大社), eines aus drei Teilen bestehenden Schreins, deren Teile der Hetsu-gū (辺津宮) in Kyushu, der Nakatsu-gū (中津宮) auf Oshima und eben der Okitsu-gū (沖津宮) auf Okinoshima sind, wobei der Schrein auf Okinoshima unter der genauen Bezeichnung Munakata Taisha Okitsu Shrine (宗像大社沖津宮) geführt wird. In allen drei Schreinen werden Meeresgöttinnen verehrt, sie bilden eine Linie auf dem Weg nach Korea. Der einzige feste Bewohner der Insel ist ein Priester des Schreins, selbst der auf der Insel neben dem Schrein als einziges Bauwerk vorhandene Leuchtturm wird ferngesteuert. Zwischen dem 4. Jahrhundert und dem späten 9. Jahrhundert diente die Insel als Stützpunkt auf der Reise von Japan nach Korea und China. Die Reisenden beteten auf der Insel für eine gute Reise und den Erfolg ihrer teils diplomatischen Missionen. Aufgrund ihrer Lage war die Insel ein wichtiger Ort für den kulturellen Austausch. Mit dem Untergang der chinesichen Tang-Dynastie (唐朝) und dem Wegbrechen der koreanischen Verbündeten schwand die Bedeutung der Insel bereits seit dem 6. und 7. Jahrhundert um am Ende des 9. Jahrhunderts fast vollkommen ihre Bedeutung zu verlieren. Damit verschwanden auch die staatlichen Rituale von der Insel, auch wenn sie bis heute in sehr kleinem Rahmen fortgeführt werden. Dennoch haben traditionsbedingt bis heute Frauen keinen Zugang zur heiligen Insel. Zwischen 1954 und 1971 wurden an 23 Orten auf der Insel großflächige Ausgrabungen vorgenommen, bei denen ca. 80.000 Fundstücke entdeckt wurden, die komplett in den japanischen Nationalschatz aufgenommen wurden. Es handelte dabei sich um Gegenstände, die bei den Ritualen verwendet wurden bzw. und Opfergaben, die der auf der Insel verehrten Göttin des Meeresnebels Tagorihime no kami dargebracht wurden, wobei die Rituale sowohl von Japanern wie auch von Chinesen und Koreanern durchgeführt wurden, weshalb die Artefakte auch allen drei Kulturen zugeordnet werden können.
Die Insel selbst ist etwa 1.5 Kilometer lang und knapp einen Kilometer breit, mit einer Fläche von knapp einem Quadratkilometer. Über die Insel hinweg verläuft ein Grat, dessen höchste Erhebung der Ichinodake (一ノ岳) mit 243,6 Metern Höhe ist, auf dem sich auch der Okinoshima Leuchtturm (沖ノ島灯台) befindet. Der einzig zugängliche Bereich der Insel ist der recht kurze Weg den Berg hinauf zum Munakata Taisha Okitsu Shrine (宗像大社沖津宮), der Rest der Insel besteht aus dem Okinoshima-Urwald (沖の島原始林), bei dem Farne und Sukkulenten vorherrschen. Die Insel ist Naturdenkmal und Wildschutzgebiet, in dem man auch den seltenen Japanalk finden kann. Um zum Schrein zu gelangen, müssen sich die Gläubigen zuerst einmal der rituellen Waschung, Purifikation oder Reinwaschung unterziehen, d.h. sich nackt ins Meer zu begeben, dort eine gewisse Zeit zu verharren und sich rituell zu reinigen, was auch mal sehr kalt sein kann, weshalb die dem Schrein zugewandte Hafenmole bogenförmig verläuft, um die Badenden vor größerer Brandung zu bewahren. Der Rest der Insel inklusive des Leuchtturms darf nicht betreten werden, weshalb sich Bilder und Videos auch auf diesen engen Bereich vom Hafen bis zum Schrein beschränken müssen.
https://ja.wikipedia.org/wiki/沖ノ島
https://en.wikipedia.org/wiki/Okinoshima_(Fukuoka)
https://de.wikipedia.org/wiki/Okinoshima_(Fukuoka)
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