Feminismus ist ganz klar definiert.
Jein. Zwar gibt es eine nette Standarddefinition, aber eben sehr viele Subtypen.
Wir haben es hier aber mit einem klassischen Beispiel von veränderter Definition gegenüber der Realität zu tun.
Ne, es sind nur die diversen Subtypen, die zum Tragen kommen.
Ich möchte das in meinem nun folgenden Beitrag genauer erklären:
---
Zuallererst:
Ich bin Feminist.
Um diese Aussage näher zu begründen, möchte ich erst darauf eingehen, was Feminismus eigentlich (alles) ist.
Eine bekannte deutsche Webenzyklopädie definiert Feminismus als
"Oberbegriff für gesellschaftliche, politische und akademische Strömungen und soziale Bewegungen, die, basierend auf der kritischen Analyse von Geschlechterordnungen, für Gleichberechtigung, Menschenwürde und Selbstbestimmung von Frauen sowie gegen Sexismus eintreten und diese Ziele durch entsprechende Maßnahmen umzusetzen versuchen."
Jetzt ist es jedoch so, dass es nicht den einen Feminismus gibt. Es gibt da etliche Subtypen, die zwei mMn. wichtigsten, die man kennen sollte, stelle ich hier kurz vor:
Der
Egalitätsfeminismus macht sich zum Ziel, die Geschlechterordnung komplett abzuschaffen. Jeglicher soziale Unterschied zwischen Mann und Frau sei kultureller Natur und habe nichts mit Biologie zu tun. Die Gleichberechtigung der Geschlechter kann nur durch eine Gleichheit der Geschlechter erfolgen. Da es folglich keinen soziologisch begründbaren Unterschied zwischen Mann und Frau gebe, wird die Geschlechtsfrage wie folgt beantwortet: Es gibt gar keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern und des Geschlechtsdenken an sich muss aufgelöst werden. Bekannte Vertreterin dieser Position ist Alice Schwarzer.
Der
Differenzfeminismus basiert hingegen auf der Idee, dass es zwischen Frau und Mann Unterschiede gibt (ob die natürlich oder kulturell bedingt sind, spielt nur sekundär eine Rolle) und dass die Erfüllung der Gleichberechtigung und Gleichstellung nur durch die Anerkennung und Akzeptanz der Andersartigkeit des weiblichen Geschlechts gelingen kann. Frauen sollten sich also wie Frauen verhalten dürfen, aber trotzdem die gleichen Rechte, die gleichen Chancen und die gleiche Behandlung wie Männer erfahren, und keinen Diffamierungen oder Sexismus ausgesetzt sein.
Ich sehe mich klar als
Differenzfeminist.
Frauen sind anders als Männer, und das ist auch gut so. Statt Weiblichkeit zu unterdrücken, zu belächeln oder sonstwie herabzusetzen, sollte die Gesellschaft sie stattdessen als gleichwertige Alternative akzeptieren.
Obwohl die Frauenbewegung und der Feminismus viel für die Gleichberechtigung der Frau getan haben, ist das Ziel noch nicht erreicht: Die politische Gleichberechtigung hat nur Industrienationen wie Deutschland erreicht, im Rest der Welt sieht es anders aus. Gesellschaftlich ist die Frau immernoch nicht gleich
gestellt (≠ gleich
berechtigt). Beispiele diesbzgl. wie die unterschiedliche Bewertung promiskuitivem Sexualverhaltens aufgrund des Geschlechts wurden bereits genannt.
Wir besitzen ungefähr... 80% vom Kuchen, selbst wenn wir da noch 2 oder 3 Prozent abgeben müssten, wäre das nicht so tragisch.
Wie kommst du auf 80%? Und wo siehst du die?
Frauenberufe sind unterbezahlt.
Ich würde mich gegen den Begriff "Frauenberuf" wehren. Dass es zu Unrecht unterbezahlte Jobs gibt - keine Frage.
Denn niemand soll nach einer fehlerhaften Meinung leben, was aber nicht heisst, dass nur eine Meinung richtig ist.
Wie kann denn eine
Meinung fehlerhaft sein?
...Fehler in der Argumentation anderer anfzuzeigen...
Das ist immer ein Problem in diesen Threads, jeder hält seine Meinung für die allein richtige, dabei ist es nichts weiter als eine andere Meinung! Und wer die Meinung anderer immer nur als fehlerhaft deutet, versucht nicht zu überzeugen, sondern zu überreden. Es geht um den Austausch von Meinungen, nicht um das Aufzwingen einer solchen...
Das mag alles richtig sein, allerdings bist du da einem Missverständnis zu Beginn zum Opfer gefallen:
@TheDarkShadow sprach von
Argumentationen, nicht
Meinungen.
Von daher geht dein Statement an der Aussage vorbei.
Ich habe den Eindruck, es geht so ein wenig um trollen.
Das denke ich nicht. Das ist ein emotional aufgeladenes Thema, daher passieren zwei Dinge vermehrt: Argumentative Angriffe werden persönlich genommen, und es wird (auch daraus folgend) vermehrt zu Polemik gegriffen.
Wow, das ist die wohl dümmste Antwort die es gibt.
Wow... Echt krass, wie man so 'n Arschloch sein kann!
@redrooster Warum werden solche Beiträge nicht gelöscht, meiner hingegen schon (du erinnerst dich: der mit der "Schwachsinnsargumentation" o.s.ä.)?
Wenn jemand "Mädels" sagt, zum Beispiel
Was ist denn an dem Begriff "Mädels" auszusetzen?
Die genetik kannst du rausnehmen, die hat wenig Einfluss heutzutage, wir leben nicht mehr in der Steinzeit.
Wie kommst du denn auf eine derart gewagte Aussage?
zum anderen, wann ihnen das ständig zum Vorwurf gemacht werden soll.
Es wird ihnen schon häufiger zugetraut, im gesellschaftlichen Kontext. Es kommt vergleichsweise häufig vor, dass Väter, die mit ihren Töchtern herumtollen, bei der Polizei gemeldet werden, während das bei Müttern, die dasselbe mit ihren Söhnen machen, seltener vorkommt.
Hierzu sei angemerkt, dass mir darüber keine Statistik bekannt ist und ich hier nur nach Zeitungs- und Onlineartikeln gehe, die ich dazu gelesen habe. Obige Aussage ist unter diesem Gesichtspunkt zu verstehen.
Frauenfeindlichkeit beweist, dass wir Feminismus noch brauchen. Was Frauenfeindlichkeit ist, bestimmen Feministen. Finde den Fehler.
Da machst du es dir imo zu einfach. Besonders beim Fettgedruckten. Man kann Frauenfeindlichkeit auch als Nicht-Feminist erkennen und benennen. Das ist nicht Feministen vorenthalten.